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Scan-Dal
Forenprofi
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- 19. März 2008
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- 62
- Ort
- pffffffffffffffft...
am sonntag, den 06.04.2008 zog bei Sheena und mir ein kleiner kater aus spanien ein, der zuvor mehrere wochen auf einer deutschen pflegestelle war.
Zorro sollte meinen Sheena die trauer um seinen an FIP verstorbenen gefährten Nickel nehmen.
bei Zorros ankunft stellte ich fest, dass der kleine kerl sehr verschnupft war und stark tränende augen hatte.
beim telefonat mit der pflegestelle wurde mir gesagt, er hätte sich wohl auf dem transport mit einem pkw (berlin - frankfurt) einen zug geholt, sei bislang gesund gewesen.
relativ beruhigt ob dieser erklärung wartete ich den montag ab, um mit ihm zum TA zu gehen.
dort gab ich die erklärung ab, die auch ich am telefon bekommen hatte und er wurde daraufhin auch nur mit vitaminen und einer stärkung gegen erkältung behandelt.
mittwoch war ich wieder beim TA, denn Zorro humpelte plötzlich.
merkwürdigerweise humpelte er bei mir zuhause hinten links und beim TA plötzlich hinten rechts.
abgesehen von seinen noch immer tränenden augen - gegen die wir nun tropfen bekamen - und seiner schnieferei war er aufgeweckt und verfressen, das humpeln auch nicht allzu stark, er hatte sich wohl "versprungen"?
freitag fiel mir auf, dass mein Sheena recht "still" war, er zog sich ein wenig zurück und ich schob es darauf, dass ich in den letzten tagen stark mit unserem neuzugang beschäftigt war und Sheena wohl deshalb ein wenig eifersüchtig sei.
samstag morgen dann hob Sheena nicht mal mehr den kopf als ich ihn rief.
alarmiert suchte ich nach einem TA, der samstags sprechstunde hatte und wurde auch ganz in meiner nähe fündig.
diese TA praktiziert seit ca. 40 jahren und erschrak sichtlich, als sie Sheena ins maul schaute:
es gab nicht einen einzigen flecken gesunde schleimhaut mehr.
seine zunge - oben wie unten - seine wangen, der gaumen, das zahnflieisch der komplette rachentraum bis tief in den schlund waren regelrecht zerfressen.
die diagnose kam schnell, ein hochaggressiver mutierter calicivirus.
sie machte mir nicht viel hoffnung und erzählte mir, dass diese mutierten erreger schon viele katzenleben gekostet haben.
Sheena bekam sofort ab und Feliserin, wurde von mir mit der spritze zwangsernährt mit püriertem fleisch und Reconvales.
tagelang hielt sich das fieber um die 40° und täglich waren wir bei dieser TÄ, die auch sonntags für uns öffnete.
nach 10 tagen endlich fing Sheena an selbst wieder zu fressen und interesse an seiner umgebung zu zeigen, er war "über den berg".
natürlich wurde auch Zorro sofort mitbehandelt, bei dem die erkrankung aber viel glimpflicher verlief.
allerdings täuschte das, denn Zorro wurde den katzenschnupfen nicht los, eine lungenentzündung folgte und im anschluss bekam er FIP.
am 12.07.2008 musste ich ihn erlösen lassen, die organe versagten.
im nachhinein ergab sich, dass Zorro in spanien bereits eine caliciinfektion hatte und während dieser geimpft wurde!
ich wusste, dass Sheena nun diesen virus in sich trägt und auch ausscheidet und künftig einziehende katzen geschützt sein müssten.
auch wenn es keinen 100% schutz gibt, so verläuft die krankheit meist milder, wenn geimpft wurde.
also liess ich Billy am 04.08.2008 vor seinem einzug bei uns Feliserin spritzen, da er noch nicht geimpft war.
3 wochen später wurde er geimpft und ist bis heute nicht erkrankt.
Duke war frisch geimpft als er vor zwei jahren bei uns einzog und ist ebenfalls bis heute nicht erkrankt.
im septemper 2010 zogen Vincent und VanGogh ein, pflegekatzen, die selbst im welpenalter katzenschnupfen und herpes hatten und geimpft waren, sie sind bis heute gesund.
mitte dezember 2010 fing Sheena an sich zu übergeben.
nichts dramatisches, er kotzte sein futter aus, ging aber anschliessend an den napf und frass erneut, behielt es dann auch drin.
das geschah einmal am tag, manchmal kam auch nur flüssigkeit, sein fell wurde struppig und fühlte sich seltsam an.
ich packte den burschen also ein und begab mich zu meiner TÄ.
eine stelle im hals war offen - calici war zurück.
das übergeben war eine grosse gefahr, mittlerweile kotzte er sogar das wasser aus und drohte zu verhungern.
Sheena bekam wieder Feliserin und ab, anfangs wurde es schlimmer, dann ging es deutlich zurück.
er begann wieder zu fressen und trank auch viel.
silvester sah es gut aus, er war wieder fit, nur das fell war immer noch sehr schlecht, er hatte stark abgenommen und würgte manchmal noch etwas flüssigkeit aus.
mitte januar war ich zur kontrolle bei der TÄ.
sie fand noch eine ganz kleine stelle im hals, die entzündet war und er bekam eine einmalige gabe Feliserin.
es ging ihm eigentlich gut, die kotzerei war fast weg, er frass relativ normal und trotzdem...
er gefiel mir nicht.
im februar wurde es dann richtig heftig, erbrechen und totale futterverweigerung, regelrechter ekel und panik, wenn er futter sah.
sein zahnfleisch war hochgradig entzündet, es wucherte und wir dachten daran, gesunde zähne zu ziehen, um dem einhalt zu gebieten - allerdings war Sheena zu schwach um eine narkose zu überstehen.
das zahnfleisch erholte sich dank ab, den überstehenden "lappen" mussten wir nicht entfernen, das hat Sheena beim fressen wohl selbst erledigt.
.
er fing an zu humpeln, teilweise brachen die hinterläufe regelrecht unter ihm weg.
"limping kitten syndrom" - ein calici mutant, zu dem auch das anorektische verhalten (erbrechen und ekel) gehört.
die anorexie bekamen wir in den griff, dann jedoch traten auch in den kiefergelenken starke schmerzen auf, es waren mahlgeräusche zu hören sowie zähneknirschen beim fressen, ausgelöst durch die polyarthritis, die auch für das humpeln verantwortlich war.
Sheena bekam eine zylexis-kur, die jedoch keinerlei erfolge brachte
wie die geschichte ausgeht, steht noch in den sternen.
wir kämpfen noch immer und als nächste behandlung steht Interferon an.
ich habe mich mit bea1982 telefonisch ausgetauscht, die zwei ihrer katzen daran verloren hat, bei beiden brach durch die infektion FIP aus.
die krankengeschichte unserer katzen ist sich unglaublich ähnlich, bei ihrem Mikesch sieht es aus wie bei Sheena.
momentan kann ich Sheena zum fressen bewegen, nur sehr kleine mengen, aber er frisst.
ob ich mich an das interferon heran wage, werde ich spontan antscheiden, im augenblick machen wir winzige fortschritte, die ich nicht stören will.
durch die katzen, bei denen durch die infektion FIP ausgebrochen ist, stehe ich dem interferon momentan sehr skeptisch gegenüber.
edit: kleine anmerkung
zu keinem zeitpunkt der erkrankung hatte Sheena irgendwelche anzeichen einer "schnupfenerkrankung".
keine tränenden augen, keine laufende nase, kein niesen oder husten.
weder bei der ersten infektion, noch beim jetzigen zweiten ausbruch.
Zorro sollte meinen Sheena die trauer um seinen an FIP verstorbenen gefährten Nickel nehmen.
bei Zorros ankunft stellte ich fest, dass der kleine kerl sehr verschnupft war und stark tränende augen hatte.
beim telefonat mit der pflegestelle wurde mir gesagt, er hätte sich wohl auf dem transport mit einem pkw (berlin - frankfurt) einen zug geholt, sei bislang gesund gewesen.
relativ beruhigt ob dieser erklärung wartete ich den montag ab, um mit ihm zum TA zu gehen.
dort gab ich die erklärung ab, die auch ich am telefon bekommen hatte und er wurde daraufhin auch nur mit vitaminen und einer stärkung gegen erkältung behandelt.
mittwoch war ich wieder beim TA, denn Zorro humpelte plötzlich.
merkwürdigerweise humpelte er bei mir zuhause hinten links und beim TA plötzlich hinten rechts.
abgesehen von seinen noch immer tränenden augen - gegen die wir nun tropfen bekamen - und seiner schnieferei war er aufgeweckt und verfressen, das humpeln auch nicht allzu stark, er hatte sich wohl "versprungen"?
freitag fiel mir auf, dass mein Sheena recht "still" war, er zog sich ein wenig zurück und ich schob es darauf, dass ich in den letzten tagen stark mit unserem neuzugang beschäftigt war und Sheena wohl deshalb ein wenig eifersüchtig sei.
samstag morgen dann hob Sheena nicht mal mehr den kopf als ich ihn rief.
alarmiert suchte ich nach einem TA, der samstags sprechstunde hatte und wurde auch ganz in meiner nähe fündig.
diese TA praktiziert seit ca. 40 jahren und erschrak sichtlich, als sie Sheena ins maul schaute:
es gab nicht einen einzigen flecken gesunde schleimhaut mehr.
seine zunge - oben wie unten - seine wangen, der gaumen, das zahnflieisch der komplette rachentraum bis tief in den schlund waren regelrecht zerfressen.
die diagnose kam schnell, ein hochaggressiver mutierter calicivirus.
sie machte mir nicht viel hoffnung und erzählte mir, dass diese mutierten erreger schon viele katzenleben gekostet haben.
Sheena bekam sofort ab und Feliserin, wurde von mir mit der spritze zwangsernährt mit püriertem fleisch und Reconvales.
tagelang hielt sich das fieber um die 40° und täglich waren wir bei dieser TÄ, die auch sonntags für uns öffnete.
nach 10 tagen endlich fing Sheena an selbst wieder zu fressen und interesse an seiner umgebung zu zeigen, er war "über den berg".
natürlich wurde auch Zorro sofort mitbehandelt, bei dem die erkrankung aber viel glimpflicher verlief.
allerdings täuschte das, denn Zorro wurde den katzenschnupfen nicht los, eine lungenentzündung folgte und im anschluss bekam er FIP.
am 12.07.2008 musste ich ihn erlösen lassen, die organe versagten.
im nachhinein ergab sich, dass Zorro in spanien bereits eine caliciinfektion hatte und während dieser geimpft wurde!
ich wusste, dass Sheena nun diesen virus in sich trägt und auch ausscheidet und künftig einziehende katzen geschützt sein müssten.
auch wenn es keinen 100% schutz gibt, so verläuft die krankheit meist milder, wenn geimpft wurde.
also liess ich Billy am 04.08.2008 vor seinem einzug bei uns Feliserin spritzen, da er noch nicht geimpft war.
3 wochen später wurde er geimpft und ist bis heute nicht erkrankt.
Duke war frisch geimpft als er vor zwei jahren bei uns einzog und ist ebenfalls bis heute nicht erkrankt.
im septemper 2010 zogen Vincent und VanGogh ein, pflegekatzen, die selbst im welpenalter katzenschnupfen und herpes hatten und geimpft waren, sie sind bis heute gesund.
mitte dezember 2010 fing Sheena an sich zu übergeben.
nichts dramatisches, er kotzte sein futter aus, ging aber anschliessend an den napf und frass erneut, behielt es dann auch drin.
das geschah einmal am tag, manchmal kam auch nur flüssigkeit, sein fell wurde struppig und fühlte sich seltsam an.
ich packte den burschen also ein und begab mich zu meiner TÄ.
eine stelle im hals war offen - calici war zurück.
das übergeben war eine grosse gefahr, mittlerweile kotzte er sogar das wasser aus und drohte zu verhungern.
Sheena bekam wieder Feliserin und ab, anfangs wurde es schlimmer, dann ging es deutlich zurück.
er begann wieder zu fressen und trank auch viel.
silvester sah es gut aus, er war wieder fit, nur das fell war immer noch sehr schlecht, er hatte stark abgenommen und würgte manchmal noch etwas flüssigkeit aus.
mitte januar war ich zur kontrolle bei der TÄ.
sie fand noch eine ganz kleine stelle im hals, die entzündet war und er bekam eine einmalige gabe Feliserin.
es ging ihm eigentlich gut, die kotzerei war fast weg, er frass relativ normal und trotzdem...
er gefiel mir nicht.
im februar wurde es dann richtig heftig, erbrechen und totale futterverweigerung, regelrechter ekel und panik, wenn er futter sah.
sein zahnfleisch war hochgradig entzündet, es wucherte und wir dachten daran, gesunde zähne zu ziehen, um dem einhalt zu gebieten - allerdings war Sheena zu schwach um eine narkose zu überstehen.
das zahnfleisch erholte sich dank ab, den überstehenden "lappen" mussten wir nicht entfernen, das hat Sheena beim fressen wohl selbst erledigt.
.
er fing an zu humpeln, teilweise brachen die hinterläufe regelrecht unter ihm weg.
"limping kitten syndrom" - ein calici mutant, zu dem auch das anorektische verhalten (erbrechen und ekel) gehört.
die anorexie bekamen wir in den griff, dann jedoch traten auch in den kiefergelenken starke schmerzen auf, es waren mahlgeräusche zu hören sowie zähneknirschen beim fressen, ausgelöst durch die polyarthritis, die auch für das humpeln verantwortlich war.
Sheena bekam eine zylexis-kur, die jedoch keinerlei erfolge brachte
wie die geschichte ausgeht, steht noch in den sternen.
wir kämpfen noch immer und als nächste behandlung steht Interferon an.
ich habe mich mit bea1982 telefonisch ausgetauscht, die zwei ihrer katzen daran verloren hat, bei beiden brach durch die infektion FIP aus.
die krankengeschichte unserer katzen ist sich unglaublich ähnlich, bei ihrem Mikesch sieht es aus wie bei Sheena.
momentan kann ich Sheena zum fressen bewegen, nur sehr kleine mengen, aber er frisst.
ob ich mich an das interferon heran wage, werde ich spontan antscheiden, im augenblick machen wir winzige fortschritte, die ich nicht stören will.
durch die katzen, bei denen durch die infektion FIP ausgebrochen ist, stehe ich dem interferon momentan sehr skeptisch gegenüber.
edit: kleine anmerkung
zu keinem zeitpunkt der erkrankung hatte Sheena irgendwelche anzeichen einer "schnupfenerkrankung".
keine tränenden augen, keine laufende nase, kein niesen oder husten.
weder bei der ersten infektion, noch beim jetzigen zweiten ausbruch.
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