Angst dass meine Katze stirbt und grosse Schuldgefühle.

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Claudia.S

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7. November 2022
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Hallo, meine geliebte Katze 15 leidet an einer chonischen Pankreatitis und befinded sich zurzeit wieder in stationären Behandlung. Die Entzündungsschübe kommen immer in kürzeren Abschtänden, fast alle 3 Monaten muss sie stationär Behandelt werden. Ich habe grosse Angst dass sie bald sterben wird, ich kann mir ein Leben ohne meine Katze nicht vorstellen. Ich kann sie am Mittwoch wieder von der Klinik abholen seit Samstag ist sie dort. Die zwei Tage waren der Horror und musss noch bis Mittwoch durchhalten. Es ist alles so leer ohne sie, ich kann nicht einschlafen ohne sie, höre Geräusche obwohl sie nicht da ist. Wenn es jetzt schon so schlimm ist, wie wird es dann sein, wenn sie von mir geht... hab solche Angst vor diesem Tag. Dazu kommt noch, dass ich Schuld an ihrem Zustand habe, ich hasse mich so sehr dafür und habe starke Schuldgefühle, ich komme mit dem schlechten Gewissen einfach nicht klar. 2014 habe ich sie aus dem Tierheim geholt, da war sie 3.5kg ich habe sie dann zu oft mit Leckerlis gefüttert und innert kürzester Zeit war sie 5.5kg, dann fing es an mit dem Erbrechen, ich fuhr zum Tierarzt Diagnose: Bauchspeicheldrüsenentzündung. Von da an hatte sie immer wieder Entzündungsschübe. Sie bekam dann über längere Zeit kortison, musste es aber wieder ausschleichen, weil sich eine Diabetes entwickelte. Ich bin an allem Schuld, durch falsches Futter und Übergewicht entwickelte sich eine Pankreatitis und dann Diabetes. All die Schmerzen die sie hatte und die Angst beim Tierarzt wäre alles vermeidbar gewesen, sie wird durch die chronische Pankreatitis viel früher sterben, das verzeihe ich mir nie nie.
 
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Claudia, lass doch die Schuldgefühle. Ich bin sicher, du liebst deine Katze über alles, und sogar bei unseren eigenen Kindern machen wir Fehler. Es ist doch auch gar nicht sicher, dass deine Katze - wie heisst sie? - die Bauchspeicheldrüsenentzündung durch die Leckerlies bekommen hat. Sie hat, wie auch immer, sicher ein tolles Leben bei dir, also genießt jeden Tag, den ihr miteinander verbringen könnt. Das Leben unserer Vierbeiner ist immer kürzer als unser eigenes, weswegen wir sie einmal loslassen müssen, so weh das auch tut. Wenn du ihr zu ihren Lebzeiten alle deine Liebe gibst wie auch bisher, so ist das für deine Katze so unendlich viel, darauf sollst du dich konzentrieren und nicht nach deiner Schuld fragen. Bitte zittere dich nicht dem Ende deines Lieblings entgegen, wir haben darauf so wenig Einfluss. Es ist nur wichtig, dass du sie weiterhin liebst, und lass das Nachdenken über das "Später" sein.

Ich wünsche euch beiden alles Gute.
 
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Liebe Claudia,

Es tut mir furchtbar leid, dass Deine Süsse so krank ist.

Aber ... lerne von Deiner Maus....sie lebt in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit. Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern.

Wir alle haben doch Fehler gemacht, machen sie vermutlich noch. Sich mit diesen Fehlern zu geißeln hilft wirklich niemandem.

Jetzt geht es darum, dass die Maus diesen akuten Schub schafft!

Übrigens Cortison bei Bauchspeicheldrüsenentzündung? Das ist sehr ungewöhnlich. Da hätten die Ärzte Dich besser beraten können und müssen und DAS ist dann definitiv nicht Deine Schuld.
 
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ich kann total gut nachvollziehen wie du dich fühlst! Ich stell mir die gleichen Fragen, auch jetzt noch, ein halbes Jahr später. Was wäre wenn? Aber du hast keinen Grund dazu. Du hast dein Best mögliches getan, hast nach deinem besten wissen und gewissen gehandelt.
Jetzt zählt erstmal das sie wieder auf die Beine kommt und das ihr euch noch eine schöne Zeit zusammen macht!
Du hast doch dadurch auch enorm viel gelernt und das wird dir helfen es in Zukunft besser zu machen.
 
Es tut mir sehr Leid, dass es deiner Katze so schlecht geht. Es klingt für mich als würdest du alles machen dass es ihr gut geht.
Ich bin der festen Überzeugung, dass du dir zuviel Vorwürfe machst. Es gibt genug übergewichtige Katzen, genug Katzen die zuviele Leckerlis bekommen, genug Katzen die nicht hochwertig ernährt werden und nur ein kleiner Teil davon bekommt Pankreatitis, aber auch Katzen die gesund ernährt werden erkranken an Pankreatitis und anderen Krankheiten.
Ich kann mir daher schwer vorstellen, dass "du" daran Schuld bist. Keiner von uns weiß ob sie nicht früher oder später sowieso daran erkrankt wäre, ob sie bei jemanden anderen auch 15 Jahre geworden wäre, oder vielleicht sogar früher gestorben wäre, weil sich leider nicht jeder um seine Tiere so gut kümmert.

Noch dazu ist sie 15, ein Alter das schon nicht mehr alle Katzen erreichen, wo jedes zusätzliche Monat und jedes Jahr ein Geschenk ist. Leider haben die meisten alten Katzen irgendeine chronische Erkrankungen.


Ich musste mich letztes Jahr von meinem Kater verabschieden. In den letzten 2 Jahren hatte er ebenfalls wiederkehrende Pankreatitis und IBD. Er hatte übrigens nie Übergewicht und wurde Zeit seines Lebens hochwertig ernährt. Er starb zwei Monate vor seinen 17. Geburtstag an Krebs.
Einer meiner zwei verbliebenen Senioren hat schon seit langem starke Wirbelsäulenspondylose, dafür ist der Magen-Darmtrakt tipptopp obwohl sie mir als junge Katze alles gefressen hat, was wir auf der Küche vergessen haben, von Karamellzuckerl bis Brot. Sie hatte übrigens ebenfalls nie Übergewicht, aber ihre Wirbelsäule ist durch die Spondylose in vielen Bereichen bereits versteift.
Langer Rede kurzer Sinn, wie bei Menschen, sind manche Katzen einfach anfällig für Krankheiten und wir haben darauf leider nur wenig Einfluss.
 
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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich kann dir auch gerne in Beispiel aus der Familie nennen. Meine Großtante hatte zwei Kater. Brüder, gleich alt. Der eine ist letztes Jahr zuhause gestorben. TA meinte, Organversagen. Der Kater hatte Diabetes und eine Schilddrüsenüberfunktion. Sein Bruder ist mittlerweile 16 und hat keinerlei chronische Krankheiten. Beide Kater wurden auf die gleiche Art gefüttert und sie kauft wirklich kein Schrottfutter und verfüttert auch kein Trockenfutter. Meine Tante hat einen Kater, der 15 ist und der hat Arthrose, Diabetes und eine Schilddrüsenüberfunktion, dem geht es aber durch die Medis richtig gut. Er kann halt nicht mehr so hoch springen wie früher, aber ansonsten merkt man ihm nicht an, dass er krank ist. Er spielt auch immer noch sehr gern und viel und freut sich über die Streifzüge im gesicherten Garten. Ich denke, da steckt man teilweise auch einfach nicht drin und im Alter hängt auch sicher viel vom Tierarzt ab. Berät der einen gut oder schlecht, behandelt er gezielt genug oder zu unspezifisch etc. pp. Das ist aber sicher nicht deine Schuld. Wenn du mal überlegst: Es gibt Menschen, die haben ihr Leben lang ungesund gelebt und wurden steinalt ohne größere Beschwerden und andere leben super gesund und bekommen mit 30 ALS und können nix mehr selbst/alleine machen (ich habe so einen Fall kennen gelernt, war nicht schön anzusehen). Ich denke, bei Katzen, Hunden etc. ist es ähnlich. Die einen werden problemlos steinalt, die anderen bekommen schon früh gesundheitliche Probleme. Ich will nicht sagen, dass die Ernährung gar keine Rolle spielt, aber gegen genetische Prädestination kann man einfach nicht viel machen, man kann deren Auswirkungen höchstens nach hinten verschieben und hoffen, dass sie sich möglichst spät bemerkbar machen (im Idealfall, dass das Tier friedlich an Altersschwäche stirbt, bevor es krank geworden ist).

Mit dem Hintergrund: Versuch, dich nicht selbst noch mehr zu belasten, als dich die Krankheit deiner Katze eh schon belastet. Im Endeffekt weißt du nicht, ob sie nicht auch krank geworden wäre, wenn du anders gehandelt hättest. Liebe deine Katze, erfreu dich an jedem Moment, den du mit ihr verbringen kannst und lass sie einfach bedarfsgemäß behandeln. Ich sag das, obwohl ich mir immer noch Vorwürfe mache, dass ich nicht früher mit Scooby den Tierarzt gewechselt habe, denn dann hätte man wahrscheinlich die passende Therapie früher beginnen können und seine Überlebenschancen wären deutlich größer gewesen. Aber ich kann das nun mal nicht mehr ändern. Der kleine Schatz hat's nicht geschafft und der erste TA hat uns halt falsch beraten und falsch diagnostiziert. Du darfst dich jetzt aber nicht selbst fertig machen. Ich hab den Fehler gemacht, mich immer verrückter und seelisch fertiger zu machen, während es Scooby immer schlechter ging und konnte dadurch die letzte Zeit mit ihm gar nicht mehr genießen. Mach bitte nicht auch diesen Fehler. Ist nicht einfach, ich weiß, aber versuch es um deinetwillen und für deine Katze.
 
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Hallo Claudia.S

Ich kann Dir nicht sagen ob ein Tier eine chronische Pankreatitis von zu vielen Leckerli und daraus folgendem Übergewicht bekommt. Und ganz ehrlich: Es ist für den Istzustand jetzt unerheblich.

Du hast dann aber eines richtig gemacht: Du hast Dich gekümmert, bist mit ihm zum Tierarzt gegangen und tust es noch immer. Das war und ist gut. :)

Jetzt kommt aber die Schattenseite: Der Tod gehört zum Leben dazu und man kann es drehen und wenden wie man will: Irgendwann muss jeder gehen. Die meisten unserer Haustiere müssen das vor uns und das ist auch gut so denn so können wir uns bis zum Ende um sie kümmern.

15 Jahre ist für eine Katze zwar noch nicht "so richtig alt", aber durchaus alt. Sie lebt damit bereits viele Jahre länger als z.B. meine Ebony die ich - wir - mit bereits 2,5 Jahren verloren haben. Von Ebony hab ich eines gelernt:
Genießt die Zeit, die ihr mit einander habt. Egal wie lang es ist. Es kommt darauf an dass ihr das Beste daraus macht.


Und wenn es irgendwann so weit ist, dann macht auch da das beste draus. Du kannst Dir auch schon überlegen was Du dann mit ihrem Körper tun wirst.
Ich hab mir in Folge von Ebony's Tod überlegt, was ich dereinst mit Irmi und Ebony's Erbin, Gesa, tun werde. Mir hilft das jetzt schon zu wissen was ich tun werde. Gesa ist auch schwer krank. Wenn sie stirbt, dann will ich sie einäschern lassen und in einer vergänglichen Urne im Garten beerdigen. Eine arme Katze aus dem Tierschutz soll ihr Plätzchen erben. So, wie damals Gesa Ebony beerbt hat.

Bis dahin darf es Gesa noch mal so richtig krachen lassen.

Wenn Du denkst es hilft Dir, dann kannst Du hier gerne mit uns zusammen überlegen was Du dann tun wirst.
 

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