Angst vor Hunden

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Skagen

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31. Januar 2010
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Hallo zusammen!

Seit etwa 12 Wochen lebt unser Kater "Walter" bei uns. Er ist 4 Jahre und war bisher eine reine Wohnungskatze. Nachem er nun kastriert und geimpft ist und sich richtig gut eingelebt hat, sollte er auch raus dürfen. Wir wohnen mit 5 anderen Mietparteien auf einem alten Bauernhof mit Riesengrundstück, kleinen Waldstücken, Wiesen, Gärten, einem Hof vorm Haus usw. - also ideal für Freigänger. Es gibt zwar einen weiteren Kater und eine Katze hier, aber auch genügend Platz sich aus dem Weg zu gehen.

Seit einigen Wochen sitzt Walter viel vorm Fenster und versuchte immer wieder, rauszukommen. Vor 2 Wochen war es dann soweit:
An den dersten warmen Tagen haben wir die Wohnungs- und Haustür offen gelassen und gewartet was passiert.

War total gut! Er ist langsam raus, nachdem er den Flur erstmal genau inspiziert hat, und hat ganz ruhig und langsam das Grundstück erkundet. Nach etwa 3 Stunden war er wieder drin und hat erstmal ganz lange gepennt. In den nächsten Tagen ist er dann immer länger draussen geblieben, kam mehrmals am Tag zurück zum fressen und war abends total fertig, hat geschlafen und war ganz anhänglich, verschmust und hat einen sehr zufriedenen Eindruck gemacht.

Dann ist was passiert: Unsere nachbarin hat seit etwa 5 Monaten einen Hund (Jack Russell). Es war von Anfang an ausgemacht, das die Katzen hier Vorrang haben. D.h. der Hund muss entweder an der Leine bleiben oder so gut erzogen sein, dass er die Katze(n) nicht jagt. Die anderen Nachbarn haben ebenfalls einen Hund, bei dem klappt das, d.h. er jagt die Katzen nicht.

Jedenfalls war der JR alleine draussen ohne Aufsicht oder Leine, und das nicht alleine sondern mit einem anderen JR der "zu Besuch" war. Und die beiden haben dann Walter gejagt. Wir haben es nur mitbekommen, weil draussen ein Riesentheater war, Bellen und Knurren. Walter konnte sich auf einen Baum retten. Bin dann raus und habe (zusammen mit der Nachbarin die dann auch endlich mal da war) die Hunde "eingefangen" (die hören nämlich auch absolut nicht), und Walter wieder vom Baum gelockt. Ich habe noch nie ein Tier gesehen, das so zu Tode erschrocken war.

Er ist dann irgendwann rein gekommen, aber seitdem traut er sich nicht mehr raus. Allenfalls sitzt er am offenen Fenster oder im Flur auf der Treppe, beim kleinsten Geräusch ist er drin. Und unausgeglichen ist er auch. Man merkt, er möchte gerne raus, traut sich aber nicht. An den warmen Tagen lassen wir die Türen offen, aber bisher hat es nix gebracht.

Musste das mal loswerden.

Grüße,
Skagen
 
A

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Das ist natürlich ärgerlich, dass eurem Walter sein neuerworbener Freigang gleich so vergällt wurde :(. Was sagt denn die Nachbarin dazu? Ist sie bereit dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert?
Ihr könnt jetzt nicht viel mehr tun als abzuwarten. Irgendwann siegt hoffentlich die Neugierde über die Angst und Walter traut sich wieder Schritt für Schritt raus (vielleicht mit euch zusammen?). Auf keinen Fall würde ich ihn zwingen oder etwa raustragen, er muss den Schock erst überwinden und wieder Vertrauen in die "Draussenwelt" fassen.
Ich wünsch euch alles Gute und viel Geduld ;).
 
Also ein Jack Russel, der nicht jagt: Das wäre der erste, den ich kennenlerne. Das sind ja normalerweise Hunde mit einem sehr ausgeprägten Jagdtrieb.

Ich denke auch, dass ihr jetzt nicht viel mehr tun könnt als zu warten, ob Walter irgendwann wieder raus mag. Vielleicht geht ihr einfach auch mal in den Garten und schaut, ob er Euch folt. Lasst ihn vielleicht beim ersten Versuch nach dem Drama nicht allein, sondern bietet den Freigang immer nur dann an, wenn jemand dabei sein kann.

Solche Vereinbarungen sind halt immer so eine Sache: Da vereinbart man, dass die Katzen Vorrang haben. Aber ich gehe davon aus, dass man das nur untereinander abgesprochen hat. Und jetzt, wo der hund da ist, weiß ganu plötzlich von einer solchen Vereinbarung niemand mehr was, da ich mal davon ausgehe, dass es keinen schriftlichen Vertrag gibt, in dem die Nachbarin sich verpflichtet, ihren Hund nicht unbeaufsichtigt und nur an der Leine in den Garten zu lassen. Und solange nun im Mietvertrag Tierhaltung erlaubt ist, hat sie eben grundsätzlich die gleichen Rechte, wie ihr auch. Und ihr seid darauf angewiesen, dass sie sich an ihr irgendwann mal gegebenes Versprechen hält. Leider ist nicht jeder so strukturiert, dass er sich an Abmachungen hält.:mad:
 
Also, für mich ist das ganz normales Hundeverhalten (Jagdhund)... wenn unerzogen, dann wird es noch schlimmer.
Aber, wo war denn der JR? Auf dem Grundstück der Nachbarin oder auf eurem?:confused:
Ich würde auch einfach abwarten, irgendwann geht euer Kater wieder raus :)
 
Also sowas finde ich echt nicht schön :( Aber das kenne ich leider zur Genüge. Bei meinen Großeltern im Ort werden die Freigänger ständig von freilaufenden Hunden über Zäune und auf Bäume gejagd.
Aber bei euch ist es ja nun s dass es eigentlich ausgemacht war, dass die Nachbarin auf den Hund achtet.
Du könntest mal probieren, dich mit einem Leckerli vor die Haustür zu setzen und ihn versuchen zu locken. Er muss einfach wieder Vertrauen nach draußen fassen.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Es ist so, dass wir hier alle zusammen das große Grundstück benutzen können, jeder wie er mag. Das mit dem Hund und dem Vorrang für die Katzen war vom Vermieter (die haben auch eine Katze und leben auch mit hier) so abgemacht und Bedingung für den Hund.
Wir verstehen uns hier alles sehr gut und sind jetzt auch nicht "verkracht", aber sauer war ich schon :grr:

Zumal es ja zwei Hunde waren von denen einer nicht hierher gehört. Klar jagen die gerne, und das wäre auch kein Problem gewesen wenn rechtzeitig jemand eingegriffen hätte. Doof war, dass die Hunde völlig unbeaufsichtigt waren und so genug Zeit hatten Walter erstmal quer durch die ganze Botanik zu jagen.

Naja, ich hoffe auch, dass die Neugier überwiegt und irgendwann wieder genug Mut da ist rauszugehen. Wenn es erstmal richtig warm ist, sind hier wieder den ganzen Tag die Türen offen, und wenn wir alle draussen sind kommt er hoffentlich auch wieder dazu..

LG,
Skagen
 
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Na, wenn der Vermieter auch der "Katzenfraktion" angehört, besteht ja Hoffnung, dass die Nachbarn sich künftig an die Vereinbarung halten. ;)

Und für Walter hoffe ich, dass er bald wieder neugierig auf die große, weite Welt ist und sich wieder raustraut.:smile:
 
also grundlegend finde ich es sehr sinnvoll, wenn katzen angst vor hunden haben, denn die meisten hund sind eben nicht katzenfreundlich und bei freigängern kannst du sie nicht immer beschützen, besonders wenn sie auf fremden grundstücken rumstreunern.

ich denke, dein walther wird wird sich wieder fangen und die erfahrung wird ihn vorsichtig machen, wenn es um hunde geht.
 
.... aber seitdem traut er sich nicht mehr raus. Allenfalls sitzt er am offenen Fenster oder im Flur auf der Treppe, beim kleinsten Geräusch ist er drin. Und unausgeglichen ist er auch. Man merkt, er möchte gerne raus, traut sich aber nicht. An den warmen Tagen lassen wir die Türen offen, aber bisher hat es nix gebracht.

hat der kater vertrauen zu euch?, dann versucht ihm zu helfen wieder nach draussen zu gehen, vielleicht mit einem leinenspaziergang oder lockt ihn in eurer begleitung nach draussen.
die hunde sollten nicht mehr unbeaufsichtigt allein sein, wenn er draussen ist, aber das könnte man doch unter nachbarn absprechen.
 
  • #10
Ich finde es auch gut, dass mein Kater Angst vor Hunden hat. Den Nachbarshund hat er beim ersten Freigang kennen gelernt und seit dem haut er ab, wenn er ihn außerhalb des Nachbargrundstücks sieht. Ich hab gar nicht gewusst, wie schnnell Jack rennen kann... :grin:

Bestimmt fängt sich Walter wieder. Die Freigänge davor waren ja für ihn positiv. Leine find ich nicht so toll, ich denke er hätte mehr Angst, weil er die Leine ja nicht gewohnt ist. Vielleicht langt es, wenn ihr die Tür aufmacht und bei ihm bleibt ihr könnt ja jeden Schritt, den er Richtung draußen macht belohnen und ruhig mit ihm Reden. Vielleicht ganz früh, da ist noch nicht so viel los.

LG und viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Vielen Dank euch allen!

Die Neugier hat gesiegt :D
Wir haben die letzten Tage einfach die Türen offen gelassen und v.a. ein Flurfenster, so dass er nicht an der "bösen" Tür vorbei muss hinter der der Hund wohnt (und bellt). Ausserdem konnte er so von der Flurtreppe direkt nach draussen schauen und uns sehen, wenn wir auf dem Hof waren.
Irgendwann war die Neugier dann doch so groß, dass er raus kam und sich wieder ganz ganz vorsichtig draussen umgeschaut hat.

Und schwupp, alles wieder ok und Walter wieder King of the Bauerhof :D. Mittlerweile ist auch die böse Tür "vergessen".

Dafür macht er jetzt auch nachts die Gegend unsicher, verlangt dann so ab 4.30 Uhr lautstark nach einem "Türöffner", schlingt erstmal Futter ohne Sinn und Verstand in sich rein, bricht, lässt das Erbrochene vom "Türöffner" wegmachen, futtert nochmal - diesmal etwas langsamer - und pennt dann erstmal den halben Tag auf dem Sofa. :D :D

Wegen dem Brechen mach ich mir jetzt mal keine Sorgen, das wird wohl von der ganzen Aufregung kommen und dass er die ganze Zeit nix frisst und dann alles in sich reinschlingt. Bin mal auf das erste Mitbringsel gespannt. Mäuse und Vögel gibts hier genug...
 

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  • #12
Super :pink-heart: Süßer King :D (und sooooo mutig ;)). Ich freu mich für euch.
 

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