Darmtumor - Operation?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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mozart99

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26. Juli 2012
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Vorneweg: Ich weiß, es ist eine Entscheidung, die ich alleine treffen muss, trotzdem würd ich gern die Meinung anderer Katzenbesitzer lesen, die vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Mein Kater hat nun mittlerweile schon eine längere Krankheitsgeschichte. Vor ca. 5 Wochen wurde FIV diagnostiziert, und seitdem hat er diverse Antibiotika bekommen und nichts half. Er hat angeschwollene Lymphknoten und TA sagte es wäre eine Halsentzündung.

Gestern war ich in einer Tierklinik und per Röntgen und Ultraschall wurde ein Darmtumor festgestellt, ca. 5 cm groß.
Die Tierärztin sagte zu mir, sie würde von einer OP abraten, da diese schon oft gemacht wurde und der Krebs meist in 2 Wochen wieder kam und die Katzen dann doch erlöst werden mussten.
Er bekommt jetzt die Tage Schmerzmittel und wenn ich keine Besserung feststelle, wurde mir geraten ihn Ende dieser Woche zu erlösen.

Mein Kater ist 13 Jahre alt,
er frisst und trinkt seit ca 5 Wochen garnicht mehr selbstständig, also ich ernähre ihn seitdem mit püriertem Futter und Aufbaupräparat durch Spritze ins Mäulchen.
Er übergibt sich ca. 2-3 Mal am Tag, meistens nur weißen Schleim.
Ansonsten liegt er nur rum. Ich hab nicht mal mehr das Gefühl, dass er schläft, weil er meistens mit aufgerissenen Augen irgendwo da liegt, und ich das Gefühl hab, dass er Schmerzen hat. Er steht auch nur noch auf, wenn er sich übergeben muss oder auf Toilette geht.
Stuhlgang ist sehr weich, neulich war auch einmal Blut drin.
Wenn ich zu ihm gehe schnurrt er wenn ich ihn streichel, aber das war's schon :( seit ca 2 Wochen sucht er sich immer wieder ein neues Plätzchen in der Wohnung wo er seine Ruhe hat, in meinem Zimmer hält er sich garnicht mehr auf.

Alle raten mir dazu ihn einfach gehen zu lassen.

Hat jemand viell. ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist bei einer FIV Katze die Operation noch riskanter? Sollte man generell nicht operieren, wenn die allgemeine Verfassung seit Wochen schon so schlecht ist, und immer schlechter wird?
 
A

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Es tut mir sehr leid! Ich denke, ich kann nachfühlen, was Du gerade durchmachst.

Ich habe meinen 15jährigen Kater im Frühling gehen lassen müssen, er hatte einen Tumor im Gehirn und einen in der Bauchspeicheldrüse.
Selbst mit OPs/Bestrahlung (Kliniken in Zürich und Berlin wurden mir da empfohlen - was ich organisatorisch kaum hingekriegt hätte) wäre die Prognose äußerst schlecht gewesen.

In seinen letzten Wochen bekam er sehr starke Schmerzmittel (Novalgin und Butorphanol) und benahm sich ähnlich wie Deiner: Er lag nur noch rum, fraß kaum, ging aber aufs Klo und sogar einmal am Tag auf den Balkon in die Sonne. Meine andere Katze hat sich rührend um ihn gekümmert; die beiden lagen dauernd schmusend beieinander. Ich hatte das Gefühl, dass er trotz allem diese Momente noch als gewissen Genuss empfindet.

Leider wurde die Situation dann erkennbar schlechter: Als seine Verdauung am langen Pfingstwochenende endgültig zu streiken begann (Einläufe und verdauungsfördernde Mittelchen nützen nichts mehr), habe ich abends meine TÄ gebeten, am nächsten Morgen zu kommen und ihn zu erlösen. (Ich habe eine TÄ mit mobiler Praxis, die immer ins Haus kommt.)
In Absprache mit ihr habe ich ihm vorher eine Überdosis Butorphanol gegeben, damit er das gar nicht mehr so mitkriegt und entspannte "letzte Minuten" hat.

Ich denke auch heute noch, dass es eine gute Entscheidung war. Man hätte sicher noch an ihm rumdoktern können und vielleicht noch einige Tage rausgeschlagen, aber wären die wirklich ein Gewinn gewesen?

Da ich wusste, dass es sowieso keine Hoffnung mehr für ihn gibt, wollte ich ihn gehen lassen, solange er sich noch nicht quält.

Ich hoffe, auch Du kannst eine Entscheidung treffen, an die Du auch später noch guten Gewissens denken wirst.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!
 
so...

schwer wie es auch für Dich ist, aber frage Dich mal, wieviel Lebensqualität der arme noch hat und ob Du selbst auch so da liegen möchtest?

Über kurz oder lang muss er wohl sowieso gehen, warum willst Du ihn dann noch leiden lassen. Ich weiß, es klingt hart, aber das ist der letzte Liebesbeweis, den Du ihm geben kannst, in dem Du sein Leiden verkürzt.

Jedes Leben ist endlich und leider, leider nicht unendlich. Ich drücke Dich mal virtuell, denn ich weiß sehr wohl, wie schwer das jetzt für Dich ist :massaker:.
 
Deiner Schilderung nach ist das kein lebenswertes Leben mehr.
Erweise ihm den letzten Liebesdienst und lass ihn nicht mehr leiden.
 
Deiner Schilderung nach ist das kein lebenswertes Leben mehr.
Erweise ihm den letzten Liebesdienst und lass ihn nicht mehr leiden.



Das kann ich auch nur bestätigen,aber die Entscheidung liegt bei dir,schau
ihm in die Augen, er wird es dir sagen.
Ich wünsche dir viel Kraft.
 
Die Entscheidung zu fällen, ist bestimt sehr schwer, nur wenn ich mir die Bescheibung des "Ist-Zustande" durchlese, möchte ich dich bitten mal drüber nachzudenken, ob das Leben für deinen Kater wirklich noch lebenswert ist. Das er schnurrt wenn du ihn streichelst, heisst nicht das er sich in dem Moment wohlfühlt. Katzen schnurren auch wenn sie Angst und Schmerzen haben.
Er ist 13 Jahre alt, hat u.a. einen Tuomor, der ihm keine normales Essen und Trinken mehr ermöglicht. Tieren kann der letzte Liebesdienst erwiesen werden, sie dürfen erlöst werden.

Wäre es mein Kater, würde ich ihn erlösen lassen.
 
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Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten.

Eigentlich weiß ich was das Beste für ihn ist. Ihn gehen lassen.
Aber da gibt es einen kleinen Teil von mir, der dann denkt "Was wäre wenn"... Wenn die Operation doch klappen würde, wenn er wieder gesund werden könnte. Dann muss ich mir immer und immer wieder selbst vorsagen, dass er dann aufgeschnitten wird, die OP wahrscheinlich nicht mal schafft und selbst wenn, wahrscheinlich nur noch länger leiden würde und er früher oder später doch stirbt und sich das ganze für ein Paar Wochen einfach nicht lohnt.
Sonntag flieg ich auch noch in den "urlaub" (gebucht bevor er krank wurde) und jetzt komm ich mir fast schon vor wie, schnell noch die Katze loswerden und dann ab ans Meer :(

Jetzt sitz ich hier und es ist so irreal. Habe morgen um 15 Uhr den Termin in der Klinik, wo ich sagen muss, dass die Schmerzmittel keine Besserung brachten.
Und mein Kater lebt noch und ist hier, und das soll morgen alles vorbei sein....

Ich bin jetzt 23, mein Kater ist 13, ich hab quasi mein ganzes Leben mit ihm verbracht.... ich glaub das alles noch garnicht.
 
Das tut mir so leid! :( Ich kann mir vorstellen, dass das alles noch so unwirklich ist. Gerade wo du ihn schon so lange hast...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, alles durchzustehen. Du wirst das Richtige tun!
 
Ich bin jetzt 23, mein Kater ist 13, ich hab quasi mein ganzes Leben mit ihm verbracht.... ich glaub das alles noch garnicht.

Mir tut es auch leid, das du vor solch einer Entscheidung stehst,ich bin mir sicher das sie dir auch morgen in der TK helfen werden eine richtige Enscheidung zu treffen.Du sagst er lebt noch, aber offensichtlich unter großen Schmerzen, ist das wirklich noch leben oder dahinvegetieren?
Ich wünsche viel Kraft um den morgigen Tag durchzustehen.
 
  • #10
Danke nochmal...
Er hat es geschafft, wird nie wieder Schmerzen haben...
Hab ihn bis zuletzt gestreichelt und mit ihm gesprochen...
Mach's gut mein Mozart....


Ich glaub es dauert bis ich das wirklich realisiert habe.
 
  • #11
Es tut mir so leid um deinen Mozart, aber es war bestimmt das Beste.

Ich habe mitgelesen, konnte aber nicht schreiben, weil ich meinen Merlin vor 1 Jahr auch wegen eines Darmtumores verloren habe, was ich bis heute nicht verwunden habe. Er war gerade 9 geworden, und alle Versuche haben nichts gebracht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
 
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