Was Krankheitsanfälligkeit angeht, sind meine Erfahrungen zum Glück bisher nicht allzu groß.
Filou hat seine Grundimmunisierung sehr gut weg gesteckt. Ich hätte vermutlich nicht impfen lassen, wenn ich damals schon gewusst hätte, dass er positiv ist (bei ihm war es wie bei deinem zukünftigen Kater: er ist bereits positiv geboren durch die Mutter).
Im Nachhinein bin ich aber ganz froh über meine damalige Unwissenheit, so dass er zumindest diese Grundimmunisierung hat - geimpft wird er jetzt aber nicht mehr. Ich vertraue jetzt darauf, dass das in der Not reicht.
Ich bin recht schnell mit ihm beim Tierarzt, wenn was ist. Ich will halt auch nicht riskieren, dass sich irgendwas festsetzt oder verschleppt wird und es dann gar schlimmer wird, bzw. mit härteren Geschützen aufgefahren werden muss, die eher nicht so pralle sind (Stichwort Cortison).
Hier wäge ich natürlich ab. Nur weil er sich mal versprungen hat und humpelt, renn ich nicht gleich sofort los. Bei Rumrotzerei und dergleichen würde ich wahrscheinlich sofort auf der Matte vom Tierarzt stehen. Wahrscheinlich würde ich ihn auch mit schleifen, wenn nur der andere Kater rumrotzen würde - sofern vorher abgeklärt wurde, dass wir ihm was unterstützend geben können, damit er sich gar nicht erst bei Pepper ansteckt.
Allerdings geht er mit Tierarztbesuchen recht gut um. Das Auto ist bäh und der Tierarzttisch ist auch bäh - absolut cool ist dagegen das im Raum vor und nach der Behandlung frei rumlaufen und alles genau inspizieren.
Da wird sich wie ein Hund der Tierärztin und der Arzthelferin vor die Füße geworfen und beide angehimmelt, jedes Staubkorn untersucht und wenn keiner hinschaut auch mal alles auf den Schränken inspiziert.
Ich weiß, so mancher würde das selbst mit gesunden Katzen nicht machen, aber wir haben festgestellt, dass das für Filou einfach der stressfreiste Besuch ist, wenn er da kurz rumlaufen darf, statt von der Box auf den Tisch und wieder in die Box gepfercht zu werden.
Und wenn er sich da beim runstreunern im Behandlungsraum was weg fängt, hätte er das sicher genauso getan, wenn er nur auf'm Tisch und in der Box gehockt hätte.
Bei einer panisch reagierenden Katze hinsichtlich Tierarzt würde ich das vielleicht auch anders handhaben. *hm*
In den ersten 1,5 Jahren waren wir ziemlich oft beim Tierarzt, weil (allerdings von beiden) immer wieder mit 'ner Zahnfleischentzündung rumgemacht wurde. Ansonsten war Filou nur noch mal zum Tierarzt zur Abklärung einer stark vergrößerten Pupille (war am nächsten Tag gegessen, war also höchstwahrscheinlich ein unnötiger Besuch). Rumrotzerei oder andere Dinge, die man bei schwachem Immunsystem erwartet ... nada, nix, niente.
Filou unterscheidet sich gesundheitlich kein Stück von meinem negativen Kater - bisher und hoffentlich noch lange Zeit.
Ganz besonders wichtig finde ich, dass du 'nen Tierarzt hast, der dich ernst nimmt. Der kann dann nämlich unter Umständen sehr gut bei der Entscheidung helfen, ob ein Besuch unnötig ist, ein Hausbesuch angebrachter oder inwiefern deine Sorgen begründet sind.
Von daher schon mal vorweg: Such dir 'nen anderen Tierarzt. Gelangweilt auf Sorgen/Wissensdurst/Informationssuche reagieren geht gar nicht.
Unsere Tierärztin ist sicher auch kein Spezi, wenn es um FIV geht. Aber ich weiß, dass sie, wenn sie denn mal was nicht weiß oder unsicher ist, sich durchaus an anderer Stelle zu erkundigen weiß und da auch kein Hehl draus macht.
Ist mir deutlich sympathischer gewesen als die Vorgängerin, bei der ich mich schnell mal belächelt gefühlt hab und die ihr Wissen für das einzig wahre hielt und alles tun würde, aber niemals zugeben, dass sie etwas nicht weiß oder bei etwas nicht sicher ist (und dementsprechend auch nicht um Verbesserung ihres Wissens bemüht war).
Wie gesagt, mein Erfahrungsschatz ist diesbezüglich nicht allzu groß, aber vielleicht ist es ja doch bissl interessant für dich.
Dass FIV in irgendeiner Form relevanz für den Menschen hätte, ist mir gänzlich unbekannt.
Hab ich noch nie von gehört.