K
Katzisbesitzer
Gast
Hallo liebe Katzen-Experten,
zunächst einmal die technischen Details:
Unser Verhältnis zu ihnen ist sehr gut. Sie möchten oft bei uns sein, suchen täglich Streicheleinheiten, schlafen neben uns oder unter der Decke D). Sie sind nicht zu anhänglich, aber auch nicht distanziert. Eigentlich ist unser Verhältnis sehr ausgeglichen.
Leider überlege ich jetzt, einen der beiden Kater abzugeben, da sein Verhalten meinen Alltag stark einschränkt.
Gixy (G, grau) ist sehr ruhig und unkompliziert. Tixie (T, orange) dagegen ist immer, immer, immer in Bewegung und will praktisch alles erkunden, was neu ist. Auch wenn wir das am Anfang niedlich fanden, haben wir mittlerweile festgestellt, dass er uns sehr einschränkt.
Wir dachten zwar, dass es am Hunger liegen könnte, aber er möchte nicht mehr Futter. Vielleicht ist er nicht oft genug ausgelastet? Wir haben regelmäßig versucht, ihn sehr lange zu beschäftigen, und er hat gerne mit uns gespielt, bis er außer Atem war. Danach wollte er seine Ruhe. Das Problem war, dass er nach ca. 30 Minuten wieder mit dem Blödsinn angefangen hat.
Ich denke, dass T von Natur aus extrem neugierig ist, und das nervt mich mittlerweile sehr.
Das Problem ist, dass unsere Wohnung mittlerweile, na ja, leer ist, weil er ziemlich alles beschädigt.
Bitte versteht mich nicht falsch: Auf Schäden habe ich mich eingestellt. Tatsächlich macht auch G Blödsinn, aber nicht mit einer solchen Häufigkeit und Intensität.
Wir haben eine 110 qm-Wohnung mit großer Terrasse. Mittlerweile bleiben die Türen von meinem Büro, dem Hobbyraum meines Partners und auch die Schlafzimmertür zu. Es nervt extrem, täglich gefühlt 50 Mal die Türen zu- und aufzumachen. Das Problem ist auch, dass T das sogar als Spiel sieht und sich sehr oft hindurchquetscht, sodass ich ihn aus dem Raum holen muss.
Das Nein versteht er sehr gut. Wenn ich ihm Nein sage (dabei schreie ich ihn nicht an), schaut er mich an und miaut mich an, dann hört er auf, was er gerade tat.
Das Problem ist, dass er alles tut, was er will, sobald ich nicht mehr da bin. Ich mache kurz eine Liste von dem, was er tut, obwohl meine Wohnung so gut wie leer ist.
Ich dachte: Das einzige, was T jetzt machen könnte, wäre die Statue zu zerstören. Aber das ist doch Plastik: Er wird sich dafür gar nicht interessieren!
Ich lasse sie also dann rein. G macht, wie erwartet, nichts: Er schnüffelt hier und da, dann setzt er sich auf die Fensterbank.
T hingegen schnüffelt und erkundet jedes Zentimeter. Dann findet er das Paket und versucht mit seiner Pfote (ja, schwer zu glauben) die Plastikteile, die das Paket zusammenhalten, kaputtzumachen, um das Paket zu öffnen. Nach dem fünften Nein miaut er mich an und hört dann damit auf (ich wusste aber schon, dass er das mal wieder versuchen würde, stünde die Bürotür nun permanent offen). Dann geht er zur Statue. Er schnüffelt 2 Sekunden und zieht sie direkt mit dem Mund zu sich. Wäre ich nicht da gewesen, hätte meine Lego-Statue das nicht überlebt.
Frustriert bringe ich sowohl T als auch G wieder raus und schließe die Bürotür wieder. Das Experiment hat 10 Minuten gedauert.
Das tut mir so leid wegen G. Er macht absolut nichts, bis auf sehr wenige Ausnahmen.
Frage: Was soll ich mit T tun? Warum verhält er sich so? Er wird ausgelastet, bekommt Liebe, gesundes Futter. Mittlerweile habe ich Angst, etwas zu kaufen, weil er alles und zwar ohne Ausnahme innerhalb eines Tages findet und kaputt macht.
Weitere Beispiele:
Ich kaufe mir neue, teure Socken. Ich wollte mir das gönnen nach Monaten harter Arbeit . Nachdem ich sie gewaschen habe, lege ich sie dann in eine Schublade, wo alle anderen Socken sind. T hat nie (!) Socken aus der Schublade herausgeholt. Aber diesmal, nach genau einem Tag, macht er die Schublade auf und zieht genau die Socken raus und spielt damit, bis eine Socke ein Loch hat.
Nach einer Woche kaufe ich mir ein Paar Schuhe, die ich in den Schuhschrank lege. Er hatte monatelang kein Interesse mehr am Schuhschrank gezeigt. Was macht er? Er öffnet den Schrank, nimmt den neuen Schuh heraus und zieht ihn bis zur Küche. Der Schuh, nie getragen, hat ein Loch durch sein Beißen und Kratzen.
Alles, was ich mir gönne oder was mir lieb ist, wurde von ihm geschädigt.
Mittlerweile gibt es keinen Unterschied zwischen meiner Wohnung und einem Krankenhaus, weil diese wegen ihm praktisch steril gehalten wird.
Warum verhält er sich so? Was kann ich tun?
Danke für eure Aufmerksamkeit!
zunächst einmal die technischen Details:
- Es geht um zwei Kater (BKHs) aus demselben Wurf. Sie sind 1 Jahr und 4 Monate alt. Wir haben sie vor einem Jahr gekauft.
- Beide wurden im Alter von 7 Monaten kastriert, sind kerngesund, stubenrein und zeigen keinerlei Verhaltensauffälligkeiten.
- Beide erhalten zur selben Uhrzeit Nassfutter ohne Getreide und Zucker (ca. 300 g/Tag pro Kater) + Leckerli beim Spielen + wenig Trockenfutter (ca. 10 g/täglich). Mehr Futter wollen sie nicht fressen. Ihnen steht jederzeit Wasser zur Verfügung.
- Es gibt mehrere Kratzgelegenheiten (5 in der ganzen Wohnung verteilt), Spielzeuge und ausreichend Aufmerksamkeit. Sie spielen einmal täglich mit mir und untereinander.
- Beide sind Wohnungskatzen und wollen absolut nicht nach draußen.
Unser Verhältnis zu ihnen ist sehr gut. Sie möchten oft bei uns sein, suchen täglich Streicheleinheiten, schlafen neben uns oder unter der Decke D). Sie sind nicht zu anhänglich, aber auch nicht distanziert. Eigentlich ist unser Verhältnis sehr ausgeglichen.
Leider überlege ich jetzt, einen der beiden Kater abzugeben, da sein Verhalten meinen Alltag stark einschränkt.
Gixy (G, grau) ist sehr ruhig und unkompliziert. Tixie (T, orange) dagegen ist immer, immer, immer in Bewegung und will praktisch alles erkunden, was neu ist. Auch wenn wir das am Anfang niedlich fanden, haben wir mittlerweile festgestellt, dass er uns sehr einschränkt.
Wir dachten zwar, dass es am Hunger liegen könnte, aber er möchte nicht mehr Futter. Vielleicht ist er nicht oft genug ausgelastet? Wir haben regelmäßig versucht, ihn sehr lange zu beschäftigen, und er hat gerne mit uns gespielt, bis er außer Atem war. Danach wollte er seine Ruhe. Das Problem war, dass er nach ca. 30 Minuten wieder mit dem Blödsinn angefangen hat.
Ich denke, dass T von Natur aus extrem neugierig ist, und das nervt mich mittlerweile sehr.
Das Problem ist, dass unsere Wohnung mittlerweile, na ja, leer ist, weil er ziemlich alles beschädigt.
Bitte versteht mich nicht falsch: Auf Schäden habe ich mich eingestellt. Tatsächlich macht auch G Blödsinn, aber nicht mit einer solchen Häufigkeit und Intensität.
Wir haben eine 110 qm-Wohnung mit großer Terrasse. Mittlerweile bleiben die Türen von meinem Büro, dem Hobbyraum meines Partners und auch die Schlafzimmertür zu. Es nervt extrem, täglich gefühlt 50 Mal die Türen zu- und aufzumachen. Das Problem ist auch, dass T das sogar als Spiel sieht und sich sehr oft hindurchquetscht, sodass ich ihn aus dem Raum holen muss.
Das Nein versteht er sehr gut. Wenn ich ihm Nein sage (dabei schreie ich ihn nicht an), schaut er mich an und miaut mich an, dann hört er auf, was er gerade tat.
Das Problem ist, dass er alles tut, was er will, sobald ich nicht mehr da bin. Ich mache kurz eine Liste von dem, was er tut, obwohl meine Wohnung so gut wie leer ist.
- Schubladen öffnen und Objekte herausnehmen.
- Türen öffnen.
- Kleiderschrank/Schuhschrank öffnen und Kleidung/Schuhe herausnehmen und damit spielen (= zerstören).
- Tischlampen im Schlafzimmer zerstören (das war zwar nicht seine Absicht, aber das ist leider passiert).
- Alles, was neu ist, "erkunden" durch Beißen/Zerkratzen/Spielen/Verschieben.
Ich dachte: Das einzige, was T jetzt machen könnte, wäre die Statue zu zerstören. Aber das ist doch Plastik: Er wird sich dafür gar nicht interessieren!
Ich lasse sie also dann rein. G macht, wie erwartet, nichts: Er schnüffelt hier und da, dann setzt er sich auf die Fensterbank.
T hingegen schnüffelt und erkundet jedes Zentimeter. Dann findet er das Paket und versucht mit seiner Pfote (ja, schwer zu glauben) die Plastikteile, die das Paket zusammenhalten, kaputtzumachen, um das Paket zu öffnen. Nach dem fünften Nein miaut er mich an und hört dann damit auf (ich wusste aber schon, dass er das mal wieder versuchen würde, stünde die Bürotür nun permanent offen). Dann geht er zur Statue. Er schnüffelt 2 Sekunden und zieht sie direkt mit dem Mund zu sich. Wäre ich nicht da gewesen, hätte meine Lego-Statue das nicht überlebt.
Frustriert bringe ich sowohl T als auch G wieder raus und schließe die Bürotür wieder. Das Experiment hat 10 Minuten gedauert.
Das tut mir so leid wegen G. Er macht absolut nichts, bis auf sehr wenige Ausnahmen.
Frage: Was soll ich mit T tun? Warum verhält er sich so? Er wird ausgelastet, bekommt Liebe, gesundes Futter. Mittlerweile habe ich Angst, etwas zu kaufen, weil er alles und zwar ohne Ausnahme innerhalb eines Tages findet und kaputt macht.
Weitere Beispiele:
Ich kaufe mir neue, teure Socken. Ich wollte mir das gönnen nach Monaten harter Arbeit . Nachdem ich sie gewaschen habe, lege ich sie dann in eine Schublade, wo alle anderen Socken sind. T hat nie (!) Socken aus der Schublade herausgeholt. Aber diesmal, nach genau einem Tag, macht er die Schublade auf und zieht genau die Socken raus und spielt damit, bis eine Socke ein Loch hat.
Nach einer Woche kaufe ich mir ein Paar Schuhe, die ich in den Schuhschrank lege. Er hatte monatelang kein Interesse mehr am Schuhschrank gezeigt. Was macht er? Er öffnet den Schrank, nimmt den neuen Schuh heraus und zieht ihn bis zur Küche. Der Schuh, nie getragen, hat ein Loch durch sein Beißen und Kratzen.
Alles, was ich mir gönne oder was mir lieb ist, wurde von ihm geschädigt.
Mittlerweile gibt es keinen Unterschied zwischen meiner Wohnung und einem Krankenhaus, weil diese wegen ihm praktisch steril gehalten wird.
Warum verhält er sich so? Was kann ich tun?
Danke für eure Aufmerksamkeit!