Künstliches Hüftgelenk oder Femurkopfresektion?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mommyof3!!!

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7. November 2023
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Hallo!
Wir sind stolze Dosenöffner von 2 BKH Hauskatzen und kommen aus Osnabrück.
Unser Kater ist 2,5 Jahre alt, ziemlich groß und wiegt ca. 6,5 kg.
Während einer Herz-Sonographie wurden zusätzlich Röntgenaufnahmen seines Beines/seiner Hüfte gemacht, da er zeitweise immer wieder mal etwas „unrund“ läuft.
Jetzt wissen wir, es ist sein Hüftgelenk, sodass nun zwischen einer Femurkopfresektion oder einem neuen Hüftgelenk entschieden werden muss.
Da wir eine OP-Versicherung haben, legt uns unser Tierarzt eher ein neues Hüftgelenk nahe.
Das Problem: wir sind gerade total überfordert mit dieser überraschenden Diagnose!
Für was sollen wir uns entscheiden? Wie finden wir eine passende Klinik möglichst nicht zu weit entfernt, da unser Kater beim Autofahren ordentlich Panik schiebt?
Gibt es hier jemanden, der sich für ein künstliches Hüftgelenk entschieden hat und kann uns berichten, wie das von statten ging? Auch wie die Abwicklung mit der Versicherung lief?
Wir sind für wirklich jeden Tipp und jede Anregung dankbar!
 
A

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Puh, das ist ja mal eine heftige Diagnose. :eek:
und bevor ich da was machen würde, auch wenn der Transport schwieirg ist: ich würde eine zweite Meinung einholen und falls eins von beiden gemacht werden muss, nur bei absoluten Spezialisten operieren lassen.
 
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Unser Kater hat mit einem Jahr ein künstliches Hüftgelenk bekommen. Wir sind super zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben uns für eine weiter entferntere Klinik entschieden, die zementfreie Hüftprothesen anbietet. Das Ganze ist bei Katzen noch nicht sehr verbreitet und natürlich auch eine Kostenfrage.
Leider hatten wir keine Versicherung

Uns wurde von der Femurkopfresektion aufgrund des jungen Alters und der Größe und Gewicht der Katze (Maine Coon) abgeraten

Ich beantworte dir gerne deine Fragen
 
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Unser Kater hat mit einem Jahr ein künstliches Hüftgelenk bekommen. Wir sind super zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben uns für eine weiter entferntere Klinik entschieden, die zementfreie Hüftprothesen anbietet. Das Ganze ist bei Katzen noch nicht sehr verbreitet und natürlich auch eine Kostenfrage.
Leider hatten wir keine Versicherung

Uns wurde von der Femurkopfresektion aufgrund des jungen Alters und der Größe und Gewicht der Katze (Maine Coon) abgeraten

Ich beantworte dir gerne deine Fragen
Wie habt Ihr denn eine gute Klinik gefunden? Unser Tierarzt hat uns Hannover, Bielefeld und Ahlen empfohlen und uns gesagt, dass wir in eine Klinik sollten, die so etwas regelmäßig macht und nicht „schon mal gemacht hat“. Letztendlich soll ich aber selber erfragen, wie regelmäßig die so etwas schon mal gemacht haben.
Wie ist das denn bei Euch auch abgelaufen? Wie schnell ging das bei Euch bis ihr einen Termin hattet? Wie funktionierte das? Einmal hin zum Vorstellen? Nochmal alle Untersuchungen neu oder reichten die Röntgenbilder/Unterlagen vom TA und ihr konntet direkt zum Termin hin?
Wie lange war Euer Kater denn dann vor Ort? Und wie sah die Zeit danach aus?
Es tut mir leid, dass ich sooo viele Fragen habe! Wir fühlen uns nur gerade total überfordert…
 
Während einer Herz-Sonographie wurden zusätzlich Röntgenaufnahmen seines Beines/seiner Hüfte gemacht, da er zeitweise immer wieder mal etwas „unrund“ läuft.
Für was sollen wir uns entscheiden?
Schränkt euren Kater das Hüftproblem denn bereits so stark in der Lebensqualität ein, dass ihr euch schon bald für eine OP-Variante entscheiden müsst. Evtl. ist "abwarten" auch eine Option....?!
 
Zu dem vorher kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen, dann das ganze bei uns etwas anders gelagert war. Das kannst du gerne hier nachlesen. Zu dem Zeitpunkt war ich allerdings ziemlich fertig mit den Nerven.

Wir haben den OP Termin telefonisch vereinbart, da Camillo in der Klinik ja schon bekannt war.
Abgegeben haben wir ihm am 23.12. in der Früh und abholen durften wir ihn am 24.12. gegen Mittag.

Er hatte einen Trichter und wir wurden mit Schmerzmittel (inkl. Opiate) und Antibiotika ausgestattet. Tatsächlich ging es ihm zuhause nicht so gut, aber wir konnten per Mail mit der Ärztin kommunizieren und sie hat uns beruhigt, dass es einfach alles etwas viel für ihn war.

Zuhause war dann erstmal Laufstallruhe für 2 Monate angesagt (auch hier hatten wir bereits Erfahrung). Er durfte aber schon etwas früher kontrolliert an der Leine in der Wohnung laufen, aber halt nicht springen.

Wir haben eine Physiotherapeutin gefunden, die 2-3x zu uns nach Hause kam und uns Übungen gezeigt hat, wie wir den Muskelaufbau unterstützen können. Sie kommt auch jetzt noch 1x im Jahr, um zu schauen ob er beide Seiten gleich belastet, da die andere Seite evtl auch noch anstehen könnte.

Das erste Kontrollröngten (ich glaube nach 3 Monaten) wurde empfohlen nochmal in der operierenden Klinik zu machen, da in speziellen Positionen geröntgt werden sollte. Das jährliche Kontrollröntgen lassen wir jetzt aber bei unserem Tierarzt machen und mailen die Bilder zur Beurteilung an die Klinik.

Wir haben bei der Wahl der Klinik auf unseren Tierarzt vertraut und haben auch von allen Seiten nur positives über die Klinik gehört. Das Bauchgefühl kommt natürlich auch noch dazu.

Mich würde es wirklich wundern, wenn du eine Klinik findest die das regelmäßig macht. Zumindest 2021 haben wir sehr viele verwunderte Blicke von Tierärzten geerntet, da es zu dem Zeitpunkt bei Katzen wohl noch sehr selten war.

Heute hüpft, springt und rennt er, als wäre nie etwas gewesen und hat auch von seinem tollen Wesen nichts verloren
 
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Wie habt Ihr denn eine gute Klinik gefunden? Unser Tierarzt hat uns Hannover, Bielefeld und Ahlen empfohlen und uns gesagt, dass wir in eine Klinik sollten, die so etwas regelmäßig macht und nicht „schon mal gemacht hat“. Letztendlich soll ich aber selber erfragen, wie regelmäßig die so etwas schon mal gemacht haben.
Wie ist das denn bei Euch auch abgelaufen? Wie schnell ging das bei Euch bis ihr einen Termin hattet? Wie funktionierte das? Einmal hin zum Vorstellen? Nochmal alle Untersuchungen neu oder reichten die Röntgenbilder/Unterlagen vom TA und ihr konntet direkt zum Termin hin?
Wie lange war Euer Kater denn dann vor Ort? Und wie sah die Zeit danach aus?
Es tut mir leid, dass ich sooo viele Fragen habe! Wir fühlen uns nur gerade total überfordert…
Auch wenn es mit Braunschweig weiter weg ist, aber ich schmeiße die mal auf den Markt: Orthopädie – Fachtierarztpraxis am Erzberg
Die sind wirklich topp. Der Chef hat dort damals meinen Kasi nach Schienbeinbruch wieder "zusammengeschraubt".
 
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Schränkt euren Kater das Hüftproblem denn bereits so stark in der Lebensqualität ein, dass ihr euch schon bald für eine OP-Variante entscheiden müsst. Evtl. ist "abwarten" auch eine Option....?!
Unser Bauchgefühl sagt schon, dass er sich durch den Dauerschmerz anders verhält.
Er spielt nicht so viel, schnell schon mal gar nicht, springt selten, liegt relativ einseitig, lässt sich auch nicht gerne hochheben und jedes Mal, wenn unsere andere Katze ihn mal wieder durch‘s Haus jagt, humpelt er danach oft stärker.
Die Röntgenbilder sind leider auch sehr eindeutig. Auch ein Laie kann sehen, dass da was ganz dolle im Argen liegt :-(
Eine Dauer-Schmerztherapie halten wir auch bei einem doch noch so jungen Kater nicht angebracht.
Wir wollen nichts über den Zaun brechen, aber Anfang des neuen Jahres, wenn die ganze Endjahreshektik vorbei ist und wir wieder mehr Ruhe im Haus haben, würden wir das schon gerne in Angriff nehmen.
 
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Unser Bauchgefühl sagt schon, dass er sich durch den Dauerschmerz anders verhält.
Er spielt nicht so viel, schnell schon mal gar nicht, springt selten, liegt relativ einseitig, lässt sich auch nicht gerne hochheben und jedes Mal, wenn unsere andere Katze ihn mal wieder durch‘s Haus jagt, humpelt er danach oft stärker.
Die Röntgenbilder sind leider auch sehr eindeutig. Auch ein Laie kann sehen, dass da was ganz dolle im Argen liegt :-(
Eine Dauer-Schmerztherapie halten wir auch bei einem doch noch so jungen Kater nicht angebracht.
Wir wollen nichts über den Zaun brechen, aber Anfang des neuen Jahres, wenn die ganze Endjahreshektik vorbei ist und wir wieder mehr Ruhe im Haus haben, würden wir das schon gerne in Angriff nehmen.
Dann sollte man das wirklich in Angriff nehmen, weil das nun kein Zufallsbefund ist.
Und ich würde damit zu absoluten Experten gehen, wenn es denn ein Implantat werden soll. Eine FR bekommt so ziemlich jeder TA bei einer Katze hin.
Die Fahrzeit würde mich nicht davon abbringen. Die TK BI ist leider mittlerweile eine Anicura- Klinik. So wirklich zufrieden ist niemand in meinem Bekanntenkreis :(
Hannover ist mir zuviel durcheinander.

Ich habe damals in der Nähe von BS gewohnt, konnte meinen Kater aber vor der OP nachts dort lassen und am OP-Tag abends wach wieder abholen. Wirklich absolute Fachleute dort, alle sehr lieb dort, nicht nur zu den Tieren.
Ich an eurer Stelle würde genau dort nachfragen, eben weil dort auch richtig viel Equipment steht.
Damals bei meinem Kater wurde noch komplett einfach abgerechnet, ich kann aber nicht sagen, ob sie diese Preise heute noch halten können. Aber ich war damals recht angenhem überrascht über die Preise ;)
 
  • #10
Camillo wurde in der AniCura München Haar operiert und wir waren dort absolut zufrieden. Also komplett abraten von Anicura würde ich nicht, aber natürlich ist dennoch jede Klinik individuell zu beurteilen
 
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  • #11
Solange es im (finanziell) machbaren Bereich liegt und keine sonstigen gesundheitlichen Ausschlusskriterien vorliegen, gäbe es für mich da überhaupt keine Frage.
Ich würde eine Hüftkopfprothese einbauen lassen. Das ist schlicht der Goldstandard.

Und ihr habt ja Zeit, müsst nichts übers Knie brechen. Könnt Euch nach der besten Klinik erkundigen. Könnt Pysio vor ab machen und.... ihr könnt Boxentraining mache und Autofahren trainieren. Das geht, konsequent trainiert wirklich schnell.
Und selbst wenn ihr nicht trainieren könnt oder wollt. Ein Verhaltensmedizinier, kann Euch eine passende Prämedikation verschreiben. Dann ist er entspannt bei der Fahrt.
 
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  • #12
Solange es im (finanziell) machbaren Bereich liegt und keine sonstigen gesundheitlichen Ausschlusskriterien vorliegen, gäbe es für mich da überhaupt keine Frage.
Ich würde eine Hüftkopfprothese einbauen lassen. Das ist schlicht der Goldstandard.

Und ihr habt ja Zeit, müsst nichts übers Knie brechen. Könnt Euch nach der besten Klinik erkundigen. Könnt Pysio vor ab machen und.... ihr könnt Boxentraining mache und Autofahren trainieren. Das geht, konsequent trainiert wirklich schnell.
Und selbst wenn ihr nicht trainieren könnt oder wollt. Ein Verhaltensmedizinier, kann Euch eine passende Prämedikation verschreiben. Dann ist er entspannt bei der Fahrt.
Von OS aus würde ich alle Fahrten, egal ob es BI, H oder BS wird, mit dem Zug erledigen. Das ist für Katzen streßärmer ;)
 
  • #13
Von OS aus würde ich alle Fahrten, egal ob es BI, H oder BS wird, mit dem Zug erledigen. Das ist für Katzen streßärmer ;)
Ist jetzt ein bisschen OT, aber ich frage aus echter Neugier, weil ich noch nie mit meinen Katzen mit dem Zug unterwegs war.
Wieso meist Du ist das für die Katzen stessärmer? Wegen des gleichmäßigen Zuggeräusches?
 
  • #14
Ich kann hier nicht gross mitreden und kann nur erzählen, dass mein Kater leider einige Jahre nach einem schweren Autounfall mit Hüft- und Beinbruch aufgrund falsch gemachter OP dann noch eine Femurkopfresektion brauchte. Damals war nur von diesem Eingriff die Rede und ein neues Hüftgelenk wurde mir gar nie vorgeschlagen. Vielleicht weil es vor wenigen Jahren noch gar nicht so verbreitet war oder weil es keine Tierklinik war, sondern ein normaler TA.
Mein Kater Bailey hat heute mit 14 nach wie vor bei Kälte wohl Schmerzen und leichte Arthrose und kriegt dafür Cosequin. Auch humpelt er an manchen Tagen stärker als an anderen. Klar leidet er jetzt weniger stark als vor dem Eingriff. Aber ganz ideal ist die Situation dennoch nicht, vor allem wie gesagt an kalten nassen Tagen.
Hätte ich damals die Wahl gehabt hätte ich mich klar für ein neues Hüftgelenk entschieden. Mein Bailey war damals auch versichert, allerdings damals noch limitiert bis CHF 5'000.--.
Es hängt auch von deinem Versicherungsmodell ab: Wie viel musst du selber bezahlen, ist die Summe limitiert, was ist alles genau abgedeckt (wie z.B. Physio, die ihr ziemlich sicher danach benötigen werdet)?
Ich kenne halt nur die schweizerischen Versicherungsmodelle, hier sendet man die Rechnung an die Kasse und innerhalb von vier Wochen kriegt man das Geld rückerstattet. Bedenke, dass die Tierklinik allerdings vor dem Eingriff eine grössere Anzahlung verlangen wird.
 
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  • #15
  • #16
Mein Orthopäde hat mir bei meiner BKH ganz klar von einem künstlichen Gelenk abgeraten, da das in Deutschland noch nicht der Standard ist und dementsprechend nicht oft genug gemacht wird. Hätte ich darauf bestanden, hätte er mich auch nach München geschickt. Ich habe mich für eine Femurkopfresektion entschieden und es nicht bereut, die Katze läuft wieder 1a. Sollte die andere Hüftseite auch noch fällig werden, würde ich mich auch wieder dafür entscheiden.

Übrigens werden Prothesen (und das sind künstliche Gelenke) von den meisten Versicherungen nur mit ein paar hundert Euro bezuschusst, also im Zweifel genau nachlesen.
 
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  • #17
Hallo, ich stehe vor derselben Entscheidung, habe heute erst die Diagnose bekommen und mich hier angemeldet, ausführlich in anderem Thread beschrieben.
 
  • #18
Hallo @Isi23,
tut mir leid, dass es euch jetzt auch trifft.

Ich glaube es steht und fällt damit ob man eine Klinik in greifbarer Nähe hat die schon Erfahrung mit künstlichen Hüften bei Katzen hat. Unser Camillo hat eine Uhr es geht ihm super damit. Er war auch erst ein Jahr alt und wir würde immer wieder so entscheiden

Grünlippmuschelpulver haben wir zu Beginn auch unterstützend gegeben, ich glaube das kann nicht schaden.

Oben hab ich ja den Ablauf schon etwas beschreiben, bei Fragen melde dich gerne
 
  • #19
Danke Nin!
Ich hab die halbe Nacht geheult, wer will schon sowas hören bei einem blutjungen Haustier? Das hat mich kalt erwischt. Jetzt muss ich recherchieren was wo wie und lese hier mit.
 
  • #20
Ja, das kann ich zu gut verstehen. Ich hab das ja auch alles durch.

In welcher Ecke bist du denn zuhause?
 

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