Rheuma, Gicht...?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Andersland

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10. Dezember 2021
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7.168
Hallo, ich bin schon lange stille Mitleserin und habe mir als "Katzeneinsteiger" viele Anregungen geholt. Jetzt stehen wir allerdings vor einem gesundheitlich Problem und ich hoffe auf ein paar Einschätzungen, die mir etwas meine Sorgen nehmen - das es keine Ferndiagnose gibt ist mir natürlich klar.

Und zwar geht es um unsere ca. 4 Jahre alte Jelly. Sie ist vor ca. 14 Monaten bei uns eingezogen, kommt aus dem Tierheim mit unbekannter Vorgeschichte. Sie dürfte jedenfalls nicht viele gute Erfahrungen gemacht haben und benimmt sich oft seltsam ( geht erst zum Napf wenn man sie streichelt....kuschelt nur von allein wenn sie Angst hat). Sie ist Freigänger und kam im Sommer irgendwann humpelt heim. Beim Tierarzt wurde gründlich abgetastet, gedreht, gedrückt...kein Anzeichen von Schmerz. Gab ein leichtes Schmerzmittel und es ging ihr wieder gut. Einige Tage später hat sie vorne nicht mehr belastet und das Hinterbein komisch abgesteckt. Es wurde geröntgt und ein Trauma festgestellt auch die Bänder waren etwas in Mitleidenschaft gezogen. Einige Tage ging es ihr wirklich schlecht, dann wurde es besser und war irgendwann wie vorher. Gestern fing es wieder an und heute wollte sie gar nicht laufen und streckte die Hinterbeine immer ab und wir sind wieder zum Tierarzt. Als akute Maßnahme gab es eine Spritze gegen Schmerzen und zum abschwellen und auch Schmerzmittel für daheim.
Die Tierärztin rät uns zur Tierklinik weil die Möglichkeiten besser sind und vermutet, dass es Richtung Rheuma gehen könnte.

Jetzt geht mir so viel durch den Kopf. Sie ist ja noch nicht alt, lässt sich sowas langfristig gut in den Griff bekommen mit Medikamenten? Ist Freigang möglich oder sollte ich versuchen sie an den gesicherten Garten zu gewöhnen ( den nutzen unsere anderen beiden Katzen). Und vielleicht das " wichtigste" ,wie kann ich besser feststellen, wann Jelly Schmerzen hat? Sie hat wie gesagt oft ein etwas komisches Verhalten und ich bin unsicher was vielleicht auf Schmerz hinweist und was einfach durch negative Erfahrungen entstanden ist. Es tut mir so leid dass ich vielleicht immer erst reagiere, wenn es ihr schon wirklich schlecht geht, weil ich sie vorher nicht " verstehe".

Vielleicht hat ja jemand Tipps oder Erfahrungen für uns.

Lg
 
A

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Die Tierärztin rät uns zur Tierklinik weil die Möglichkeiten besser sind und vermutet, dass es Richtung Rheuma gehen könnte.
Wenn deine TÄ dir rät in eine Tierklinik zu fahren, dann würde ich dies auch schnellstmöglich tun.
Das ist nicht böse gemeint, aber, wie du schreibst hat die Katze definitiv Schmerzen...und, bevor hier wild rumspekuliert wird, ob es Rheuma ist....es kann auch was ganz anderes sein.

Bitte fahr in eine Tierklinik und lass sie durchchecken.
 
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Es steht ja gar nicht zu Diskussionen ob wir fahren, das tun wir natürlich. Wir werden aber sicher nicht sofort einen Termin bekommen, es geht ums Röntgen. Und ich mache mir einfach Sorgen was auf uns zukommen könnte.
 
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.......ist die Katze vor diesem Tag im Sommer noch nie gehumpelt ?
Nein, zumindest nicht in den ca. 8 Monaten die sie bei uns war. Sie lief aber schon immer etwas "tapsig"... also im Vergleich mit unseren anderen beiden in kleineren Schritten, hat aber immer gespielt , ist geklettert usw.
 
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Zuerst einmal braucht es eine ordentliche Diagnose.
Hast Du schon mal was von Spondylose gehört?
An Spondylose habe ich jetzt auch gedacht.
Oder Arthrose.
Es kann so vieles sein, auch etwas neurotisch Bedingtes.
Da ist leider wirklich nur eine umfassende diagnostische Untersuchung weiterführend.
 
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Arthrose und Spondylose würde man im Röntgen sehen.
 
  • #10
Nein, zumindest nicht in den ca. 8 Monaten die sie bei uns war. Sie lief aber schon immer etwas "tapsig"... also im Vergleich mit unseren anderen beiden in kleineren Schritten, hat aber immer gespielt , ist geklettert usw.
Gestern fing es wieder an und heute wollte sie gar nicht laufen und streckte die Hinterbeine immer ab
Das heißt, sie hat beide Beine nicht belastet, oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
  • #11
Nein. Hätte man sowas auf einem Röntgenbild gesehen?
Ja. Selbst als Laie sieht man das die einzelnen Wirbeln zusammen gewachsen sind. Oder gerade zusammen wachsen was sehr schmerzhaft ist. Gibt es auch beim Menschen.
Unser Kater hatte das und das sah man ganz genau. Schmerzmittel wenn es akut war und ansonsten Zeel zur Unterstützung wenn der Schub vorbei war. Es gibt hier einen guten Tread wegen Spondylose.
 
  • Crying
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  • #12
Es tut mir so leid dass ich vielleicht immer erst reagiere, wenn es ihr schon wirklich schlecht geht, weil ich sie vorher nicht " verstehe".
Du darfst Dich jetzt nicht schuldig fühlen, denn Du versuchst ja nach Kräften, der Katze zu helfen. Wir alle kommen nicht als ausgebildete Tierärzte zur Welt, und selbst die sind viel zu oft ratlos. Man lernt halt mit der Zeit, seine Katzen zu verstehen, aber Katzen ohne bekannte Vorgeschichte sind noch mal eine ganze Nummer schwerer.

Es kann einfach zu vieles sein, halt Spondylose, Arthrose, Thrombose, Hämatom, eine nicht ausgeheilte Wirbelsäulenverletzung, eine Neurose, die Liste an Möglichleiten ist sehr lang und kann bis zum Hirntumor oder einem Ohrenschaden (Gleichgewichts- und Orientierungsproblemen, sogar nur von was Simplen wie Ohrmilben verursacht) herrühren. Es geht kein Weg am TA vorbei, und ich wünsche Euch alles Gute.
 
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  • #13
Hallo zusammen und Danke für eure Antworten. Vielleicht hab ich das gestern nicht richtig formuliert, es geht mir wirklich nicht um Diagnosen und Rätselraten. Jelly wird zeitnah in der Tierklinik untersucht werden ,damit wir genau wissen was los ist. Mich hat es nur so überfahren weil sie halt eine junge Katze ist und ich gar nicht weiß, was es bedeutet, wenn die Diagnose in diese Richtung geht.
Bedeutet das, ist nicht schön, muss vielleicht dauerhaft therapiert werden aber steht einem langen, glücklichen (Freigänger)Leben nicht im Weg? Oder kann man die Symptome zwar lindern aber Lebensqualität und vielleicht sogar Dauer sind deutlich reduziert?
Ich dachte, vielleicht hat da jemand Erfahrung und kann mir ein bisschen erklären wie sich das auf die Katze auswirkt.
Mach mir einfach Sorgen um mein Tigerchen.
Die Schmerzmittel schlagen zumindest gut an, ihr geht es heute sichtbar besser.
 
  • #14
Das heißt, sie hat beide Beine nicht belastet, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Doch kann sie. Sie vermeidet laufen, geht aber zum Napf, Klo usw. Wirkt dabei aber steif.... vielleicht vergleichbar, wie ein Mensch, der auf Zehenspitzen geht. Sobald sie sitzt oder liegt spreizt sie die Hinterbeine ab, drückt die also ganz gerade durch und meist etwas vom Körper weg. Manchmal nur eines, manchmal beide.
Ich hab noch nicht raus, wie man " große Bilder" hochlädt deswegen hab nur als Bildausschnitt, aber ich denke, man erkennt es. Das ist z.b eine typische Haltung.
20211211_101110.jpg
 
  • #15
Wenn du die Bilder auf dem Smartphone hast, kannst du Screenshots machen, im Bilderordner die Screenshots verkleinern und in deinem Beitrag mit "📎 Dateien anhängen" hochladen.
Sieht dann so aus. Pünktchen im April mit Lähmung der Hinterbeine. Inzwischen läuft sie wieder, staksig.
Screenshot_20210409-103042.png
 
  • #16
Bedeutet das, ist nicht schön, muss vielleicht dauerhaft therapiert werden aber steht einem langen, glücklichen (Freigänger)Leben nicht im Weg? Oder kann man die Symptome zwar lindern aber Lebensqualität und vielleicht sogar Dauer sind deutlich reduziert?
Während die Wirbel zusammen wachsen tut es weh und da helfen nur Schmerzmittel. Sobald sie verknöchert sind lassen die Schmerzen nach. Die Katze wird halt mit jedem zusammen gewachsenen Wirbel steifer. Das ist ein Vorgang der immer weiter geht.
Wir haben bei Sam Schmerzmittel gegeben und unterstützend Zeel und Heel. Das Schmerzmittel immer wieder ausgeschlichen sobald es ihm besser ging. Da muss man ganz genau schauen und die Zeichen für Schmerzen kennen. Denn Katzen können Schmerzen sehr gut verbergen.
Über Langzeitfolgen kann ich nichts sagen, Sam ist nach etwa einem Jahr an etwas anderem gestorben.
Hier noch ein Tread darüber:
https://www.katzen-forum.net/threads/schmerzmanagement-bei-spondylose.198365/
 
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  • #17
Du kannst auch mal hier lesen, da gibt's diverse Möglichkeiten https://www.katzen-forum.net/threads/schmerzmanagement-bei-spondylose.198365/

Ich hab selber eine Spondylosekatze in den Anfängen. Momentan bekommt sie Solensia, aber ich werde im Frühjahr mit einem Tierarzt über eine Goldakupunktur sprechen - für Solensia und den möglichen starken Nebenwirkungen (wie z.B. dass Arthrose dadurch erst recht noch gepushed wird) ist sie mir einfach noch zu jung mit ihren 12 Jahren.
 
  • #18
Ich hätte noch eine Frage. Jelly scheint es wieder besser zu gehen, sie läuft wieder sehr gut. Jetzt habe ich für nächste Woche einen Termin zum Röntgen. Die Dame sagte mir, Katze nüchtern bringen, je nachdem was der Arzt für Aufnahmen machen will, muss das sein. Ich habe nicht schnell genug geschaltet um nachzufragen. Für die Bilder an sich müsste es doch egal sein, bedeutet dass, das sie eine Narkose bekommt?
 
  • #19
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, müssen die Tiere beim Wirbelsäule röntgen in einer bestimmten Position liegen. Auf dem Bauch, Beine nach vorne und hinten gestreckt. Freiwillig bleibt so keine Katze liegen, daher wird die Katze wohl leicht sediert werden.
 
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  • #20
Oh, okay. Aber ich muss sie dann nicht einige Stunden da lassen wie nach einer Narkose?
 

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