Unsere Gegebenheiten

  • Themenstarter Zitronella
  • Beginndatum
  • #21
aber was da letztlich draus wurde hatte ich (mal wieder :D) nicht auf dem Schirm.
Geht mir auch immer so. Mittlerweile denk ich mir dass das auch gut ist, weil wüsste ich schon am Anfang was alles auf mich zu kommt, ich weiß nicht ob ich das Tier adoptiert hätte.
 
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  • #22
Es sind ja nicht nur die Kosten, auch wenn man die stemmen muss. Auch ein altes Tier aufzunehmen, sehe ich persönlich nicht als Problem. Ich weiß aber nicht, wie ich damit klarkommen würde, eine Katze aufzunehmen, von der ich von vornherein wüsste, dass ihre Zeit aus Gesundheitsgründen bereits abläuft. Wenn mir so eine Katze zulaufen würde, würde ich sie immer aufnehmen. Auch bei Einzelfällen in meinem Umfeld würde ich wohl so entscheiden. Aber immer wieder grundsätzlich solche Katzen aufzunehmen, würde mich emotional an meine Grenzen bringen.
 
  • #23
Ich weiß aber nicht, wie ich damit klarkommen würde, eine Katze aufzunehmen, von der ich von vornherein wüsste, dass ihre Zeit aus Gesundheitsgründen bereits abläuft. Wenn mir so eine Katze zulaufen würde, würde ich sie immer aufnehmen. Auch bei Einzelfällen in meinem Umfeld würde ich wohl so entscheiden. Aber immer wieder grundsätzlich solche Katzen aufzunehmen, würde mich emotional an meine Grenzen bringen.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil es mir mit Rickie, Prissy und Linda so erging. Und obwohl ich im Auffangheim und im Tierheim auch dann und wann mit dem Tod von Katzen konfrontiert wurde, ist es doch n och mal ganz anders, wenn es ein Tier im eigenen Haushalt trifft. Ich kann jetzt auch nicht sagen, daß man sich dran gewöhnt, wenn ein Tier geht. Obwohl ich alle drei mit vollem Bewußtsein aufnahm und wußte, was früher oder nicht ganz so früh auf mich zukommt, war es jedes mal schlimm.

Wo ich aber auch ein Problem sehe, ist, daß man halt lernen muß, bestimmte Dinge zu verabreichen, je nachdem, Blutzucker messen, Insulin spritzen, Infusionen legen, Medis in die Katze kriegen (wohl das schwerste von allem, u.U.), und das oftmals Tag für Tag, mehrmals täglich und meistens peinlich genau an die Zeit gebunden. Mal wegfahren? Mal so richtig einen drauf machen und nicht an morgen denken, daß man, weil es einem selber schlecht geht, mal alle Fünfe gerade sein lassen will? Geht halt alles nicht.

Wer solche Pflegis aufnimmt, egal, ob als PS oder durch Adoption oder halt von der Straße, hat meinen größten Respekt.
 
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  • #24
Jetzt kamen ein paar Stimmen, die eher in die Richtung gingen "ich könnte das nicht", bzw. auf die Unwegbarkeiten aufmerksam gemacht haben, was sicher richtig ist.
Ich möchte eine kleine Gegenstimme sein, denn ich würde selbst gerne Tieren, die nicht mehr lange zu leben haben, ob krank oder alt oder krank und alt, ein Zuhause bieten können.
Das war auch mein Wunsch, als ich entschied, wieder Tiere in meinem Leben zu haben. Mein Mann legte allerdings ein Veto ein und wollte lieber Jungtiere für unser erstes Mal Leben mit Katzen. Im Nachhinein bin ich dankbar, denn die letzten knapp vier Jahre habe ich wahnsinnig viel gelernt, als bis dahin vor allem Hunde- und Pferdeerfahrene, hat es einen Moment gedauert, Katzen lesen zu lernen und v.a. die ganzen gesundheitlich relevanten Themen hätte ich nie ad hoc parat gehabt.
Aber es ist für mich völlig klar, dass, sobald die wohnlichen Umstände passen, ich an unseren Katzenschutzverein ran treten werde und mich anbieten für palliative oder einfach Alterspflege.
Die emotionalen Herausforderungen sind für mich auf keinen Fall ein Hindernis, im Gegenteil. Ich weiß, dass ich das kann und wenn ich es nicht (mehr) kann, werde ich auch das wissen und entsprechend handeln.
 
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  • #25
Mal wegfahren? Mal so richtig einen drauf machen und nicht an morgen denken, daß man, weil es einem selber schlecht geht, mal alle Fünfe gerade sein lassen will? Geht halt alles nicht.

Ich sag mal so, wenn mich das stören würde würde ich nicht nach meinen Senior-Hunden genau das wieder wollen. Es ist ja nicht so, dass ich mit solchen Gegebenheiten nicht schon zu tun gehabt hätte und keine Ahnung hätte was alles auf mich zukommt. Medikation: 02 Uhr, 06 Uhr, 10 Uhr, 14 Uhr, 18 Uhr. Ausschlafen ist so lange her, dass ich nichtmal mehr weiß wann...
Wie ich das hinbekomme weiß ich bis heute nicht, es ist für mich andererseits aber auch keine Arbeit weil mir die Tiere auch gleichzeitig viel zurück geben. Wenn man dann sieht, dass sich das einfach alles lohnt und das Tier noch eine qualitativ schöne Zeit dadurch bekommt, sind bei mir die ganzen Strapazen dadurch schnell vergessen.

Die emotionalen Herausforderungen sind für mich auf keinen Fall ein Hindernis, im Gegenteil. Ich weiß, dass ich das kann und wenn ich es nicht (mehr) kann, werde ich auch das wissen und entsprechend handeln.

Mir ging es auch so, bei mir wurden die Hunde von Mal zu Mal immer älter bei der Adoption und, keine Ahnung wieso, aber es ist irgendwie genau meins. Für mich hat es mit alten Tieren eine andere Atmosphäre, es bekommen ganz andere Dinge eine Priorität. Wo viele Menschen einen Welpe oder jüngeres Tier wollen, würde ich genau das sagen: "Das wäre nichts für mich, ich könnte das nicht"

Auch das gehen lassen war für mich nie eine Hürde. Natürlich ist es nie leicht gefallen, bitte nicht falsch verstehen. Trauer und Schmerz gehören da auch trotzdem dazu. Aber man merkt es den Tieren auch an, ob sie gehen möchten, und dann ist es für mich auch in Ordnung. Bei jeder Tierhaltung bin ich mir bewusst, dass es irgendwann so weit sein wird.
Ich hatte bei jedem Tier immer schon ein paar Jahre vorher, wenn so der unaufhaltsame Abbau sichtbarer wurde, angefangen mich mit dem Abschied auseinander zu setzen. Damit dann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist es mir nicht schwer fällt los zu lassen sondern ich dann einfach nur im Sinne des Tieres entscheiden kann.
 
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  • #26
Mal noch eine Frage, beim online Suchen habe ich oft mitbekommen dass z.B. alte und/oder kranke Katzen schon ihre Dauerpflegeplätze haben und auch gar nicht mehr für eine evtl. Vermittlung zur Verfügung stehen.
Was ich aber auch gesehen habe ist, dass es vereinzelt ältere Katzen gibt (eine bspw. 10 Jahre; Eine andere aus einem anderen Tierheim 17 Jahre) die aber laut Beschreibung beide jew. nichts von anderen Katzen wissen wollen. (Einzelplatz) Die 10-jährige wäre aber bspw. eine Katze, die laut Beschreibung "Freigang in einem verkehrsberuhigten Gebiet" wollen würde. Die 17-jährige wäre als Wohnungskatze inseriert.

Nun wäre ja bei einem Einzelplatz auch eine Adoption möglich, aber eben die Frage bzgl. Freigang. Hier wäre ja eine 30-er Zone, wenn es viel wäre kommt vielleicht alle 3-5 Minuten mal ein Auto vorbei. Überwiegend aber auch stundenlang gar nichts, oder mal 1-2 Autos pro halbe Stunde (geschätzt, ich stehe nicht an der Straße und zähle mit). Keinen Freigang hätte ich ja nur deshalb bevorzugt, da hier in direkter Nachbarschaft schon so viele andere Freigänger nah aufeinander hocken.
Gerade einer Einzelkatze würde ich, wenn sie möchte und gesundheitlich darf/kann, schon Freigang ermöglichen wollen. Das Tier würde ja sicher davon profitieren, auch als Beschäftigung/Abwechslung etc. Aber es bleibt eben das Thema bzgl. der Nachbarskatzen.
Und gelesen habe ich eben auch, dass wenn man schon nur eine Einzelkatze hätte, der Freigang (wenn eben gewollt und gesundheitlich möglich) schon wichtig für das Tier wäre. Für möglichen Kontakt zu Artgenossen, Abwechslung, etc.

Wäre Freigang trotz der Katzen in der Nachbarschaft denkbar, würde das auch die Adoptionsmöglichkeiten ändern. Bei so gut wie allen inserierten älteren Katzen wird auch meist Freigang als Voraussetzung angegeben. Aber wenn es draußen dann ständig Klopperei und Stress mit den anderen Katzen geben würde, wäre das wohl auch nichts. Und die Kombi Alt+Wohnungshaltung sitzt meist schon auf Dauerpflegeplätzen.
 
  • #27
Ich hätte noch 2 weitere Fragen:

Wie gut lassen sich 2 ältere Katzen miteinander vergesellschaften? Ich denke dabei daran, dass bei einem Endpflegeplatz mit mind. 2 Senior-Katzen ja auch irgendwann eine von beiden zu erst geht. Und die andere dann alleine wäre, und wohl wieder vergesellschaftet werden müsste. Ist das bei ältren Katzen schwieriger oder einfacher, bzw. kann man das so pauschal nicht sagen?

Und die andere Frage wäre, wenn eine neue Katze dazu kommt (oder man keine mehr hat und neue aufnimmt) kann man die Katzen-Einrichtung (Kratzbaum, Schlafplätze, etc.) vom Geruch her irgendwie neutralisieren? Ich meine so, dass es dann für neue Katzen nicht mehr nach vorherigen Katzen riecht. Oder wäre dann neue, quasi neutrale und von keinem beanspruchte, Einrichtung besser?
 
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  • #28
Viele Tierskrankenversicherungen nehmen auch nur gesunde Katzen auf oder mit Ausschlüssen. Unser sind jetzt 2 geworden kosten jetzt 37€ im Monat wenn sie 4 werden ca. 40.26 € im Monat. Ist bei der Hansa Merkur gestaffelt nach Alter. Haben das komplett Paket mit Zähnen, Tierarzt, OP. Vorleistung müssen wir trotzdem gehen außer bei der Tierklinik die Rechnen direkt mit der Versicherung ab.
 
  • #29
Wie gut lassen sich 2 ältere Katzen miteinander vergesellschaften?
Das ist individuell sehr unterschiedlich.
Haken ist, dass man bei den älteren Semestern oft Tiere bekommt die schon sehr lange einzeln leben, da wird es definitiv schwieriger.
Da Du schon in Richtung Katzenhospiz denkst: wenn sie krank sind und weniger fit haben sie auch keine Kraft zum streiten und sind friedlich(er). Das kann auch helfen.
Ja, auch diese Tiere profitieren von einander. Es ist sehr viel Wert gucken zu können was die anderen Katzen tun.


kann man die Katzen-Einrichtung (Kratzbaum, Schlafplätze, etc.) vom Geruch her irgendwie neutralisieren?
Hab ich zugegebenermaßen noch nie getan. Die neuen wurden einfach dazu vergesellschaftet und wie hatten auch noch nie Probleme mit irgendwelchen Gerüchen.
Ich spekuliere, dass da nur Probleme sein könnten wenn man ein Tier mit gewissen Verhaltensproblemen adoptiert.
 

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