Zusammenführung mit einer Sehbehinderten Katze

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MichaDD

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30. März 2024
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Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und der ein oder andere vielleicht einen Ratschlag parat haben könnte.

Folgende Situation. Ich hatte zwei 6-jährige bzw mittlerweile 7-jährige Kater, waren beides Brüder. Letztes Jahr ist einer wegen eines Darmtumors leider verstorben.
Also habe ich Mitte Februar diesen Jahres eine 3-jährige Kätzin aus dem spanischen Tierschutz adoptiert. Es hieß, sie soll gut mit Menschen und anderen Tieren auskommen.

Durch eine Gittertür hatte ich beide anfangs getrennt, nach wenigen Tagen konnte ich sie aber zusammenlassen, ohne dass sie sich angehen. Die neue Katze ist sehr aufgeschlossen, hatte den bisherigen Kater auch direkt geputzt und beschnuppert. Dieser fand das noch nicht so toll, aber ist dann einfach immer gegangen.
Bei ihr muss man sagen, dass sie sehr verspielt und manchmal auch etwas zu aufgedreht ist. Ihn hat sie aber immer in Ruhe gelassen.

Anfang März sollten der neuen Katze Zähne gezogen werden, da diese entzündet waren. Vllt FORL. Außerdem wurde bei ihr das calicivirus und leishmaniose festgestellt. Jedoch bisher inaktiv.
Die OP bzw die Narkose hat sie leider gar nicht vertragen und erlitt kurz darauf einen Herz- und Atemstillstand. Die Ärztinnen konnten sie jedoch zurückholen, nach einer Woche war sie fast wieder die alte und hatte sich glücklicherweise gut erholt. Geblieben ist jedoch eine Sehbehinderung. Hell und dunkel kann sie wahrnehmen, sie reagiert auch auf Bewegung. Ansonsten scheint sie aber nix groß zu sehen, was sie aber auch innerhalb kürzester Zeit gut weg gesteckt hat. Beim Spielen jagt sie fast wie zuvor, sie geht aber mehr nach Gehör.

Das Problem ist nun aber, dass sie seit ihrer Sehbehinderung den bisherigen Kater ständig anvisiert (ich vermute, sie sieht umrisse, wird ihn sicher auch über Geruch wahrnehmen) und dann jagt. Der findet das richtig doof, rennt weg und antwortet mit fauchen und knurren. Ich habe sie daher auch wieder ins Schlafzimmer mit Gittertür verbannt und lasse beide nur unter meiner Aufsicht zusammen.
Wenn sie ihn anvisiert, ist sie gut ansprechbar und man kann sie spätestens mit der federangel ablenken.
Aber der Kater ist gestresst, stellte vor zwei Wochen sogar mal einen Tag das Essen ein, momentan hat er etwas Durchfall. Er zieht sich aber glücklicherweise nicht zurück.

Ich versuche, positive Momente mit leckerlies zu belohnen, abends clickern wir zusammen. Manchmal gibt es entspannte Tage, manchmal aber auch welche, wo sie einfach überdreht ist. Außerdem gibt es das Problem, dass sie langsam nicht mehr gewillt ist, im Schlafzimmer eingesperrt zu sein. Dann wird gerne mal an der Gittertür randaliert.

Ich möchte sie ungern wieder abgeben, aber der Gedanke schießt einem trotzdem immer mal wieder durch den Kopf, da es keine wirklichen Fortschritte zu geben scheint.

Die Zahn-op, die ja trotzdem nochmal angegangen werden muss, möchte ich aber auf jeden Fall noch abwarten.

Nun ist die Frage, gibt es Erfahrungen mit der Zusammenführung einer (halb)blinden Katze? Wieso visiert sie den Kater so oft an und jagt ihn? Dies ist ja erst ab der Sehbehinderung eingetreten.

Schonmal Danke für jeden Tipp.
 
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Für mich klingt es so,daß sie ihn anvisiert,um sich Orientierung zu verschaffen, wo er grade ist,also ich hoffe ich bring das verständlich rüber,was ich damit meine.Vorher sah sie ihn ja,jetzt nicht mehr, daher das Anvisieren zur Orientierung.
Und das Jagen klingt für mich, als ob sie wild spielen will,oder kommt dir das Jagen aggressiv vor?
 
Naja beim anvisieren kauert sie sich hin, starrt ihn an und wedelt stark mit dem Schwanz hin und her. Anfangs bin ich nicht dazwischen, da ist sie dann irgendwann los gerannt. Aber ja, es scheint nicht direkt aggressiv zu sein, da sie dann auch vor ihm halt macht, wenn er stehen bleibt und faucht/knurrt. Sie weicht dann aber auch nicht ab, bis ich dazwischen gehe. Nur einmal vor paar Tagen flogen mal kurz die Fetzen. Das hatte ich aber nur gehört und dann ein paar fellbüschel gesehen, kann also auch sein, dass er dann eher in den Angriff gegangen ist, also es ihm zuviel wurde. Ansonsten lasse ich sie ja nur noch zusammen, wenn ich da bin und gehe notfalls dazwischen bzw versuche jegliche jagt zu unterbinden.

Aber keine Ahnung, ob es nur an der Orientierung nach der Blindheit liegt… dadurch hat sich die Situation hier zumindest um einiges verschlechtert.
 
Wenn sie beim lauern mit dem Schwanz wedelt, wackelt dann auch der Po?
 
Ne der Po und der gesamte restliche Körper liegen ohne Bewegung auf dem Boden.
 
Nun ist die Frage, gibt es Erfahrungen mit der Zusammenführung einer (halb)blinden Katze? Wieso visiert sie den Kater so oft an und jagt ihn? Dies ist ja erst ab der Sehbehinderung eingetreten.
Anstrengend. Zumindest, wenn es sich bei den blinden auch noch um sehr kontaktfreudige, aufgeschlossene Tiere handelt.

Ich würde hier etwas Abstand davon nehmen, zu überlegen, ob sie ihn jagen, mobben, bespielen... etc. will. Bei Blindchen ist oft die oberste Devise schlicht: Kontakt. Und da sie seine Signale ("bleib mal auf Abstand", blinzeln, beschwichtigen, etc) schlecht bis nicht sehen kann und selbst auch so nicht mehr kommunizieren kann, gibt es in erster Linie kommunikative Missverständnisse. Da werden dann Grenzen überschritten, die die sehende Katze setzt, die nicht sehende ist ggf. frustriert, weil sie dauernd gemaßregelt wird, usw.

Wir hatten so einen Fall. Ich will es nicht beschönigen, es waren 9 Monate harte Arbeit. Ich würde damit anfangen, ihr ein stopp-Signal beizubringen. Das kann Nein, Heeey, etc. Sein. Irgendwas Kurzes, das du als Signalwort für "lass das" nutzt. Und dann immer einsetzt, wenn du siehst, dass dein Kater nicht möchte und sie ihm dennoch hinterher wackelt. So kann er wieder lernen, dass von der komischen Katze keine Gefahr ausgeht und mit der Zeit dann auch gelassener ggü. Kontaktaufnahme werden.

Auch er wird ihre Kommunikationsstörung verstehen lernen müssen. Hier haben die Sehenden irgendwann angefangen, mit dem Blindfrosch zu maunzen. Wie ne kleine Einparkhilfe, "Achtung, ich sitze hier, nicht rammen!"

Um eine gemeinsame Sprache zu finden, müssen sie interagieren. Da hilft Trennen nur bedingt weiter. WENN sie also friedlich miteinander sind, solange Blindchen nicht Pattexkatze spielt, würde ich sie zumindest unter Aufsicht zusammen lassen. Dann kannst du mit ihnen üben und die Zwei sich verstehen lernen. Aber natürlich nur, wenn sie prinzipiell friedlich sind. Katzen, die sich sofort ins Gesicht springen, würde ich nicht zusammen lassen.
 
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Vielen Dank für die Antwort.
Kam mir auch direkt in den Sinn, dass sie seine stillen Zeichen ja gar nicht sehen/wahrnehmen kann. Vllt ist es bei ihr trotzdem auch noch eine Art Unsicherheit, die zwei kannten sich zuvor ja auch erst vier Wochen.

Das mit dem signalwort ist eine gute Idee, werde ich so einführen.
Sie ist halt wirklich „leider“ sehr kontaktfreudig und er eher weniger. Er brauchte damals zwei Monate, eh er sich von mir streicheln ließ, ein halbes Jahr, bis ich ihn mal auf den Arm nehmen konnte. Also das hier viel Geduld auf mich zukommt, war mir schon bewusst … mit den danach entstandenen Umständen konnte zumindest keiner rechnen.

Dann werde ich sie erstmal nicht weiter ständig trennen und versuche es wie zuvor, unter Aufsicht sie zusammenzulassen. Und wenn du sagst, bei euch hat es 9 Monate gedauert, hab ich auch noch etwas Zeit vor mir ;)
 
Dann werde ich sie erstmal nicht weiter ständig trennen und versuche es wie zuvor, unter Aufsicht sie zusammenzulassen. Und wenn du sagst, bei euch hat es 9 Monate gedauert, hab ich auch noch etwas Zeit vor mir
Ist natürlich am Ende immer verschieden. Fiona, unser Blindchen, war schon ein Härtefall, weil sie wirklich auf jedes Geräusch reagiert hat, das ihre Angebetete Nora gemacht hat. Am Napf, im Klo - natürlich ganz schlecht für die Stimmung, wenn Katz' dorthin verfolgt wird.
Generell neigen Blindchen aber einfach zu einem hohen Kontaktwunsch. Nicht alle, aber viele. Klar, was man nicht sehen oder beobachten kann, muss man halt beschnüffeln und begrapschen. Und wenn das andere Katzenwesen Geräusche macht, richtet man die Lauscher in seine Richtung aus und dreht den Kopf dahin. Dann starren sie nur halt auch unabsichtlich. Das mit dem Starren ist sowas, wo sich die sehende Katze einfach auch dran gewöhnen muss, dass das in dem Fall nix zu heißen hat.

Aber eben sowas wie hinterherdackeln, wenn dein Kater schon zeigt "Uh, zu nah!" würde ich unterbinden. Anfangs haben wir dieses Signalwort mit Festhalten eingeführt (sie war auch blitzschnell, mit Vorwarnen war da nix). Also "heeeey" und zugleich Katze an Ort und Stelle halten. Irgendwann hat das "heeey" alleine dann gereicht, weil sie gelernt hatte, wenn einer heeey sagt, dann ist eh nix mit hinterher rennen. Dann kommen gleich die Hände mit ins Spiel.
Das ist wahnsinnig mühselig, weil man dauernd ein Auge auf die Katzentiere haben muss. Und natürlich muss man zusehen, dass man diesen fehlenden Input "Interaktion und Spiel mit anderer Katze" erstmal bestmöglich ausgleicht, bis es dann hoffentlich mit anderer Katze möglich wird. Also spielen und kuscheln mit Mensch. Also den Frust möglichst klein halten.

Und natürlich zugleich viele positive Momente schaffen, loben, wenn Katerich sich etwas rantraut oder sie in seiner Nähe duldet, Blindchen loben, wenn es sich etwas zurückhält, wenn man sieht, sie überlegt eine Sekunde länger, ob sie jetzt wirklich hinterher soll... Jeden Schritt in die richtige Richtung verstärken, loben, Leckerchen regnen lassen.

Viel Erfolg und vor allem gute Nerven!
Blindchen sind tolle, beeindruckende Tiere! Das soll dabei nicht untergehen. Aber speziell sind sie auch. ;)
 
Hier hab ich ja das "Glück", dass sie nicht komplett blind ist, sie hat auch keine erweiterten Pupillen, da sie hell und dunkel wahrnimmt und da auch ihre Pupillen sich zusammenziehen können. Ob sie sowas speziell beim anstarren einsetzt, also die Pupillen erweitert, was der Kater wahrnehmen könnte, weiß ich gar nicht, da ich sie in den Situationen immer nur von hinten erwischte.
Aber ja, ich war generell erstaunt, wie schnell sie mit dieser Behinderung zurecht kam.
Am ersten Tag noch überall gegen gerannt und Panik gehabt, am nächsten lief es schon viel geordneter ab - kann man sich manchmal kaum vorstellen.

Problem ist halt, war es auch schon seit dem ersten Tag, dass sie manchmal gefühlt hyperaktiv zu sein scheint.
Gibt entspanntere Tage und dann welche, wo sie gefühlt den ganzen Tag jagen könnte, also auch der Angel etc. hinterher.
Hat vllt auch noch was mit den entzündeten zähnen zu tun, wenn die Schmerzen mal etwas doller sind, dreht sie dann vllt mehr auf um es zu überspielen - sind aber auch nur mutmaßungen.

Da sie aber immer recht gut ansprechbar ist und man sie mit Spiel und Essen gut ablenken kann, werde ich ihr das neue Signalwort sicher auch schnell eintrichtern können und vllt funktioniert es dann über wörter gut.
Ein "sitz" vorm fressen hat sie auch recht schnell drauf gehabt, da sie Anfangs sonst auch schnell mal das Futter vom Kater hatte und das wollte ich unbedingt vermeiden, dass es noch zum Stress am Napf ausartet (er hat nun einen chip gesteuerten Automaten, wo sie nicht mehr ran kommt, da er ständig Futter zur Verfügung hat und sich das den tag über gut aufteilt).
 
  • #10
Wenn du meinst, sie könnte Zahnschmerzen haben, wäre es dann nicht gut, sie bekäme ein Schmerzmittel bis ihr die Zahnsanierung angehen könnt?
Ich war mit meiner Kätzin auch mal in der Situation, das wir die Zahnsanierung verschieben mußten. Sie bekam Schmerzmittel (nicht nur desswegen).
 
  • #11
Schmerzen können durchaus zu Hyperaktivität führen. Denn viel Aktivität und wildes Gewusel macht Adrenalinausschüttung. Und Adrenalin hemmt Schmerzen.
 
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  • #12
Wenn ich kommende Woche Urin von ihr zum Tierarzt bringe, um nochmal sicher zu gehen, dass die leishmaniose nicht aktiv ist, werde ich mal nachfragen, ob sie mir ein Schmerzmittel für solche hyperaktiven Tage mitgeben können.
Danke für den Tipp.
 
  • #13
Wenn ich kommende Woche Urin von ihr zum Tierarzt bringe, um nochmal sicher zu gehen, dass die leishmaniose nicht aktiv ist, werde ich mal nachfragen, ob sie mir ein Schmerzmittel für solche hyperaktiven Tage mitgeben können.
Danke für den Tipp.
Wenn sie Zahnschmerzen hat, hat sie die immer. Kein Tier sollte Schmerzen aushalten müssen, ich würde bis zur Zahn-OP also ohnehin was geben. Sollte unkompliziert sein, wenn du die behandelnde TÄ, die mit den Zähnen befasst war und ist, anrufst und danach fragst. Sie kennt ja den Befund.

Machen wir gerade auch, während wir auf den OP-Tag warten.

Und es kann natürlich sein, sie IST einfach hyperaktiv. Schmerzen können der Grund sein, müssen aber nicht.
 
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  • #14
Atem- und Herzstillstand ist wohl die häufigste Narkoseproblematik und führt in vielen Fällen zur (teilweisen) Erblindung, weil das Sehzentrum bei ungenügender Sauerstoffversorgung halt am anfälligsten ist. Allerdings kann diese Art der Erblindung reversibel sein, ich kann aber nicht sagen, in welchem Zeitraum sich das Sehzentrum erholt und ob überhaupt, weil es da eine große Streuweite gibt.

Wenn Deine Katze eine Zahn-OP und somit eine Narkose braucht, sprich das Problem unbedingt an, daß dann ein anderes Narkosemanagement gewählt wird. Allerdings kann es da auch eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit geben.

Unser Kater ist bei der Narkose erblindet, aber auf völlig andere und sehr seltene Art; er hatte über einen kurzen Zeitraum einen extrem hohen Blutdruck, der alle Gefäße in den Augen zerfetzte. Bei einer anderen Narkoseart Jahre später hatte er 2 Wochen lang massive Leberprobleme und wäre fast über die Klinge gesprungen.

Bruno war schon blind, als wir ihn adoptierten und zu unserer Erstkatze setzten. Sie ging damit aber sehr souverän um, daß er sie immer mit seinen großen, hohlen Augen anstarrte oder auch mal in sie hineinlief. Alle anderen Katzen, die nach Bruno bei uns einzogen, waren freilich erst einmal ein wenig irritiert, daß er sie mitunter anstarrt, weil das in der Katzensprache ja Bedrohung bedeutet, aber mit der Zeit haben sie begriffen, daß von Bruno keine Bedrohung ausgeht. Er starrt sie halt an, um auszuloten, wo genau sie sind und wie sie gerade agieren und reagieren. Wenn er mal wieder im Übereifer in eine Katze hineinläuft, so gibt es manchmal einen abwehrenden Tatzenhieb, aber meistens sehen es die anderen gelassen. Es ist eben alles eine Frage der Zeit, bis sie es gelernt haben, mit Brunos Andersartigkeit umzugehen, aber Zoff gab es bei uns nie. Allerdings ist Bruno auch eher ein ruhiger Beamter und die anderen auch.

Wir hatten dann auch mal noch eine 2. blinde Katze, die allerdings schon uralt war und noch 13 Monate bei uns lebte. Bruno muß gespürt haben daß sie ebenso "anders" ist wie er und fühlte sich vom ersten Tage an zu ihr hingezogen.

Bruno ist außerordentlich geschickt, spielt, springt, das Wort Angst scheint er nicht zu kennen, hat also eine hohe Lebensqualität. Fördern durch fordern klappt bei uns sehr gut.

Deinen Katzen alles Gute. :)
 
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  • #15
Das klingt auf jeden Fall entspannter bei deinen Katzen ;)
Ich war gestern nochmal bei der Tierärztin um mir Schmerzmittel abzuholen. Wir wollten eh nochmal den weiteren Ablauf besprechen. Das Schmerzmittel soll ich nicht dauerhaft geben, nur im Notfall. Daher gibt’s das erstmal nur bis Freitag. Danach gibt es für 10 Tage nochmal ein Antibiotikum, um wirklich alles abzutöten, nicht dass da noch was unentdecktes schlummert. Und danach ist dann die erneute Zahn OP. Sie wollte die Narkose nochmal im Team besprechen (ist dort eine praxis mit fünf Tierärztinnen), evtl würde bei ihr diesmal Gas als Narkose zum Einsatz kommen. Da meinte sie aber auch, dass diese Methode seine Tücken hat.

Für die Augen gibt es auch seit dem Vorfall ein durchblutungsförderndes Medikament, in der Hoffnung, dass sich Netzhaut etc. da evtl nochmal verbessert. Allerdings scheint es bei dem Zustand zu bleiben. Sie erkennt aber wohl Umrisse. So wollte sie letztens den Kater wieder anspringen und jagen, hat diesen aber mit einem grauen Blumentopf verwechselt (keine Ahnung ob die Farbe hier eine Rolle spielte, da die Katzen beide grau sind - russisch blau und sie ein russisch blau Mix). So ist sie den Blumentopf angesprungen - geschah ihr mal recht ;)

Ansonsten geht’s hier mit ihr und dem Kater mal entspannter und mal unentspannter voran. Zuletzt gab es Tage, da gab es von ihr keine „Angriffe“, ich war aber die ganze Zeit dabei und hab auch das signalwort geübt, sobald sie ihn ins Visier nahm. Heute sprang sie ihn jedoch wieder ohne Vorwarnung an … sie beschnupperte ihn, er wich diesmal nicht zurück, sondern blieb dabei sitzen und plötzlich mit beiden Pfoten auf ihn. Er natürlich weg und gefaucht. So war das neue Mini- vertrauen vom Kater in sie natürlich direkt hin. Es scheint hier auch ein sehr langer Weg zu werden.
 
  • #16
Sie erkennt aber wohl Umrisse. So wollte sie letztens den Kater wieder anspringen und jagen, hat diesen aber mit einem grauen Blumentopf verwechselt (keine Ahnung ob die Farbe hier eine Rolle spielte, da die Katzen beide grau sind - russisch blau und sie ein russisch blau Mix). So ist sie den Blumentopf angesprungen - geschah ihr mal recht ;)
Nein, geschah ihr überhaupt nicht recht. Das wird sie wahrscheinlich sogar verstört haben. Sie muß sich doch erst dran gewöhnen, das sie nichts mehr sehen kann.
Katzen verhalten sich wie Katzen und nicht wie Menschen. Sie haben andere Triebe die sie ausleben wollen. Bei Katzen ist es normal das gelauert und angesprungen wird.
Das das in eurem Fall gerade nicht harmonisch ist, steht dabei auf einem anderen Blatt.
 
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  • #17
Natürlich hast du recht, dass sie sich weiterhin an ihre Sehbehinderung gewöhnen muss, aber verstört hat sie dieser Fehltritt ganz sicher nicht.
Auch hier gilt, sie nicht zu sehr zu vermenschlichen, Katzen stoßen sich nunmal auch… es war nicht weiter schlimm und sie wird daraus lernen.
Also keine Panik!

Hab aber das Gefühl, seit dem Schmerzmittel gestern dreht sie wieder voll auf. War gestern und die Nacht vllt nur Zufall, mal weiter beobachten. Wäre für die Zusammenführung jedenfalls alles andere als gut, wenn ihr „normalzustand“ dieses leicht überdrehte verhalten wäre.
 

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