3-jährige zu 11-jähriger Katze

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Mimse

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Vorsicht, sehr lang!

Nachdem unser wunderbarer, elfjähriger Kater an einem Herzfehler unerwartet gestorben ist, waren unsere gleichaltrige Mimi und wir sehr traurig. Mimi hat zwar noch gefressen, gekuschelt und gespielt, aber wir hatten das Gefühl, dass sie dauernd draussen nach dem Kater sucht. Sie waren keine Geschwister, sind aber zusammen aufgewachsen, weil ich meinen Findelkater von einer Tierärztin habe, die mir sehr, sehr klar gemacht hat, dass Kitten nicht alleine sein sollen. Die zwei haben sich auch gut verstanden, obwohl das Spielverhalten von Kater und Katze schon ziemlich anders ist.

Mimi ist eine sehr scheue Katze, die nur bei mir sehr anhänglich ist und meinen Mann zwar liebt, aber sich von ihm kaum streicheln lässt. Vielleicht ist sie deshalb so sehr auf mich fixiert, weil sie wegen ihres Katzenschnupfens von ihrer Mutter nicht gestillt und deshalb bei einer Familie von Hand aufgezogen wurde.
Trotz ihrer 11 Jahre war sie immer superfit, ausser den Impfungen, der Kastration, einer Gelbsucht und zweimal Zahnsteinentfernung musste sie nie zum Tierarzt. Auch spielt sie immer noch gerne und wild. Weil sie noch nie alleine war und weil wir gerne noch eine zweite Katze dazu wollten, haben wir im Internet alle Schweizer Tierheime abgesucht, nach einer älteren, sozialen Katze.

Nun ist es bei uns so, dass wir keine Katzenklappe bis in die Wohnung haben, nur in die Waschküche. Das habe ich vor 11 Jahren machen lassen, weil ich es nicht besser wusste und es hat immer gut funktioniert. Die beiden kamen sofort zu mir, wenn sie mich draussen sahen und liessen sich problemlos rein- und rauslassen. Der Kater hatte ausserdem noch seine "Tagesmutter" zwei Häuser weiter, bei der er zwar nicht gefüttert wurde, aber die ihm die wohlverdiente Aufmerksamkeit geboten hat. Er war sehr eitel und unbescheiden, zu Recht natürlich!

Leider hat sich der Vermieter jetzt geweigert hat, dass wir Klappen in die Wohnzimmertür und ins Treppenhausfenster machen lassen, angeblich wegen der Isolierung (dabei zieht in der ganzen Hütte). Und ohne direkten Wohnungszugang wollten uns die Tierheime keinen Freigänger vermitteln.

Weil Mimi zwar gerne rausgeht, aber auch sehr oft daheim bleibt und ich nur 50% arbeite haben wir eine ältere, soziale Wohnungskatze gesucht und einen Monat lang nichts gefunden. Da wusste ich noch nicht, dass es in den Foren Notfellchen zu vermitteln gibt , so schade.

Dann habe ich Tuxa gefunden, eine dreijährige, soziale Schildpattkatze, zwar ein bisschen zu jung für uns, aber wir haben sie adoptiert. Sie war im Tierheim mit ein paar sehr aufdringlichen Katzen zusammen und hatte sich in einem Versteck verkrochen. Bei der Heimfahrt hat sie im Korb geschnurrt, mir ständig zugeblinzelt, Leckerli gemampft und getrettelt.
Zuhause haben wir sie ins abgetrennte Zimmer getan und sie hat uns fast aufgefressen vor lauter Begeisterung, sie miaute wie ein Quietscheentchen und hat dauernd das Kinn an uns gerieben. Die ersten drei Nächte hat sie durchgeschrieben, aber eher vor Aufregung und wir haben abwechselnd bei ihr auf dem Sofa geschlafen.

Zum Glück haben wir eine langsame Zusammenführung gemacht, sie war schrecklich aufgeregt, aber nicht eigentlich ängstlich. Sie war sehr dünn und hat begeistert gefressen.

Nach zwei Tagen ist uns Mimi aus Versehen ins Zimmer gerannt und die Damen standen sich gegenüber. Beiden stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, aber passiert ist nix. Wir haben sie dann noch eine Nacht getrennt und sich dann vorsichtig durch den Türspalt beschnuppern lassen. Da sie nicht aggressiv waren und Tuxa sich soweit beruhigt hatte, haben wir sie zusammen gelassen und ausser später ein bisschen Gefauche ist nichts passiert.

Dann musste die Mimi wegen entzündetem Zahnfleisch behandelt werden, was sie zuerst sehr gut überstand und dann wurde sie immer kränker, nichts mehr gegessen oder getrunken und viel erbrochen sowie Fieber. Also sofort zum Tierarzt und nach ein paar Tagen auf und ab in die Tierklinik, wo sie drei Tage war und so ziemlich alles untersucht wurde, was es gibt. Es war schrecklich!

Mit AB und Magentabletten konnte ich sie wieder nach Hause nehmen, niemand weiss, was sie hatte, wohl eine Kombination aus Infekt und Entzündung wegen den Zähnen, die Werte waren alle ok. Nur Stress wegen der Neuen konnte es auch kaum sein, gestresst hat sie nie wirklich gewirkt. Sie hat sich dann gut erholt und die liebe Tuxa hat sie auch in Ruhe gelassen, jetzt ist sie wieder ganz die alte.

Die zwei Mädels können problemlos nebeneinander essen, begrüssen sich manchmal mit Nasenbussi, meistens gehen sie locker aneinander vorbei und nur selten gibt es mal Gefauche oder einen Pfotenhieb ohne Krallen. Fellfetzen hatte es noch nie, dabei kann Mimi das sehr gut, unseren Kater hat sie öfters mal gerupft und da sah man dann viele orangene Büschelchen rumliegen.
Nur manchmal, wenn wir mit Tuxa spielen, ist Mimi eifersüchtig, faucht kurz, schlägt zu und die Neue flieht. Dann kommt sie aber immer schnell wieder zurück.

Sie haben von Anfang an Bachblüten "Eifersucht" und "Umstellung" gekriegt.

Wir hoffen nun, dass es noch ein bisschen besser wird mit den beiden. Und das Mimi lange fit bleibt, damit der doch recht grosse Altersunterschied sich nicht negativ auswirkt. Sollte sich Tuxa sehr langweilen, würden wir wohl noch ein gleichartiges Notfellchen zu ihr dazunehmen.

Jetzt, da unser Feriengeld an die Tierklinik gezahlt wurde, schmieden wir Pläne zur perfekten Wohnungskatzen-Einrichtung! Da wir im Urlaub Zeit dazu haben werden…


Tuxa: Wir sind verliebt!
10689554pu.jpg


Mimi: Wir sind immer noch verliebt!
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Liebe Grüsse!
 
A

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Hallo und Willkommen! 🙂

In Tuxa hätte ich mich aber auch verliebt - ich habe eine Schwäche für Schildpatt... Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Erfolg bei der Zusammenführung!
 
Zuletzt bearbeitet:
wunderschöne miezn hast du.

ich würde jetzt erst mal beobachten, wie sich das mit dem verstehen und vorallem mit dem spielen noch entwickelt.
und wenn du dann das gefühl hast, tuxa langweilt sich (wobei das bei freigängern ja eher selten ist), könnt ihr ja über ein weiteres notfellchen nachdenken.

viel glück!:smile:
 
Hallo,

na das hört sich bei dir ja sehr gut an..

ich drück euch die daumen, dass die beiden sich zu einem harmonischen pärchen weiterentwickeln..

bei uns hat es heute leider nicht geklappt
 
Koboldkatze:
Ja Tuxa ist wunderhübsch, obwohl sie auf dem Tierheimbild gar nicht schön aussah. Aber eine Katze nicht zu nehmen, weil sie besser aussieht als erwartet, wär ja auch doof.
Mimi ist ja nicht die klassische Schönheit, aber doch eine Augenweide, finde ich. Da ihre Mutter sie verstossen hat und ihr nicht die Augen aufgeschleckt, ist jetzt eines kleiner und tränt oft. Ausserdem hat sie ein zuckersüsses Wabbelbäuchlein, obwohl sie nicht zu schwer ist, sondern nur sehr flauschig. Mein Hobbies sind staubsaugen und Kleberoller...
Vielen Dank für den Apostroph-Link, den hab ich grad gelesezeichnet!

Änna:
Wir sind am beobachten, das mit dem Notfellchen wäre dann nur für den Fall, dass die zwei sich nicht gut genug verstehen. Mimi ist eben eine Freigängerin, aber Tuxa ist eine Wohnungskatze. Diese seltsame Kombination haben wir darum, weil die Strasse hinter unserem Haus in den letzten Jahren um einiges hektischer wurde (neu sind eine Bäckerei gegenüber, ein Möbelhaus und ein Lidl), als ich mir vor über zehn Jahren zwei Katzen angeschafft habe. Und eben das Katzenklappenproblem.
Mimi die Schreckhafte würde sich dieser Strasse nie nähern und ist immer nur auf der anderen Seite in den Gärten.

Natalie:
Das tut mir so leid, ich drücke dir die Daumen bei der Suche und werde gespannt bei dir weiterlesen!

Hier noch ein paar Bilder von meinem Mimimi:


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So, muss Katzenhaare saugen gehen und wünsche allen ein wunderschönes Wochenende!
 

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