Mimse
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 5. Mai 2012
- Beiträge
- 730
- Ort
- Schweiz
Vorsicht, sehr lang!
Nachdem unser wunderbarer, elfjähriger Kater an einem Herzfehler unerwartet gestorben ist, waren unsere gleichaltrige Mimi und wir sehr traurig. Mimi hat zwar noch gefressen, gekuschelt und gespielt, aber wir hatten das Gefühl, dass sie dauernd draussen nach dem Kater sucht. Sie waren keine Geschwister, sind aber zusammen aufgewachsen, weil ich meinen Findelkater von einer Tierärztin habe, die mir sehr, sehr klar gemacht hat, dass Kitten nicht alleine sein sollen. Die zwei haben sich auch gut verstanden, obwohl das Spielverhalten von Kater und Katze schon ziemlich anders ist.
Mimi ist eine sehr scheue Katze, die nur bei mir sehr anhänglich ist und meinen Mann zwar liebt, aber sich von ihm kaum streicheln lässt. Vielleicht ist sie deshalb so sehr auf mich fixiert, weil sie wegen ihres Katzenschnupfens von ihrer Mutter nicht gestillt und deshalb bei einer Familie von Hand aufgezogen wurde.
Trotz ihrer 11 Jahre war sie immer superfit, ausser den Impfungen, der Kastration, einer Gelbsucht und zweimal Zahnsteinentfernung musste sie nie zum Tierarzt. Auch spielt sie immer noch gerne und wild. Weil sie noch nie alleine war und weil wir gerne noch eine zweite Katze dazu wollten, haben wir im Internet alle Schweizer Tierheime abgesucht, nach einer älteren, sozialen Katze.
Nun ist es bei uns so, dass wir keine Katzenklappe bis in die Wohnung haben, nur in die Waschküche. Das habe ich vor 11 Jahren machen lassen, weil ich es nicht besser wusste und es hat immer gut funktioniert. Die beiden kamen sofort zu mir, wenn sie mich draussen sahen und liessen sich problemlos rein- und rauslassen. Der Kater hatte ausserdem noch seine "Tagesmutter" zwei Häuser weiter, bei der er zwar nicht gefüttert wurde, aber die ihm die wohlverdiente Aufmerksamkeit geboten hat. Er war sehr eitel und unbescheiden, zu Recht natürlich!
Leider hat sich der Vermieter jetzt geweigert hat, dass wir Klappen in die Wohnzimmertür und ins Treppenhausfenster machen lassen, angeblich wegen der Isolierung (dabei zieht in der ganzen Hütte). Und ohne direkten Wohnungszugang wollten uns die Tierheime keinen Freigänger vermitteln.
Weil Mimi zwar gerne rausgeht, aber auch sehr oft daheim bleibt und ich nur 50% arbeite haben wir eine ältere, soziale Wohnungskatze gesucht und einen Monat lang nichts gefunden. Da wusste ich noch nicht, dass es in den Foren Notfellchen zu vermitteln gibt , so schade.
Dann habe ich Tuxa gefunden, eine dreijährige, soziale Schildpattkatze, zwar ein bisschen zu jung für uns, aber wir haben sie adoptiert. Sie war im Tierheim mit ein paar sehr aufdringlichen Katzen zusammen und hatte sich in einem Versteck verkrochen. Bei der Heimfahrt hat sie im Korb geschnurrt, mir ständig zugeblinzelt, Leckerli gemampft und getrettelt.
Zuhause haben wir sie ins abgetrennte Zimmer getan und sie hat uns fast aufgefressen vor lauter Begeisterung, sie miaute wie ein Quietscheentchen und hat dauernd das Kinn an uns gerieben. Die ersten drei Nächte hat sie durchgeschrieben, aber eher vor Aufregung und wir haben abwechselnd bei ihr auf dem Sofa geschlafen.
Zum Glück haben wir eine langsame Zusammenführung gemacht, sie war schrecklich aufgeregt, aber nicht eigentlich ängstlich. Sie war sehr dünn und hat begeistert gefressen.
Nach zwei Tagen ist uns Mimi aus Versehen ins Zimmer gerannt und die Damen standen sich gegenüber. Beiden stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, aber passiert ist nix. Wir haben sie dann noch eine Nacht getrennt und sich dann vorsichtig durch den Türspalt beschnuppern lassen. Da sie nicht aggressiv waren und Tuxa sich soweit beruhigt hatte, haben wir sie zusammen gelassen und ausser später ein bisschen Gefauche ist nichts passiert.
Dann musste die Mimi wegen entzündetem Zahnfleisch behandelt werden, was sie zuerst sehr gut überstand und dann wurde sie immer kränker, nichts mehr gegessen oder getrunken und viel erbrochen sowie Fieber. Also sofort zum Tierarzt und nach ein paar Tagen auf und ab in die Tierklinik, wo sie drei Tage war und so ziemlich alles untersucht wurde, was es gibt. Es war schrecklich!
Mit AB und Magentabletten konnte ich sie wieder nach Hause nehmen, niemand weiss, was sie hatte, wohl eine Kombination aus Infekt und Entzündung wegen den Zähnen, die Werte waren alle ok. Nur Stress wegen der Neuen konnte es auch kaum sein, gestresst hat sie nie wirklich gewirkt. Sie hat sich dann gut erholt und die liebe Tuxa hat sie auch in Ruhe gelassen, jetzt ist sie wieder ganz die alte.
Die zwei Mädels können problemlos nebeneinander essen, begrüssen sich manchmal mit Nasenbussi, meistens gehen sie locker aneinander vorbei und nur selten gibt es mal Gefauche oder einen Pfotenhieb ohne Krallen. Fellfetzen hatte es noch nie, dabei kann Mimi das sehr gut, unseren Kater hat sie öfters mal gerupft und da sah man dann viele orangene Büschelchen rumliegen.
Nur manchmal, wenn wir mit Tuxa spielen, ist Mimi eifersüchtig, faucht kurz, schlägt zu und die Neue flieht. Dann kommt sie aber immer schnell wieder zurück.
Sie haben von Anfang an Bachblüten "Eifersucht" und "Umstellung" gekriegt.
Wir hoffen nun, dass es noch ein bisschen besser wird mit den beiden. Und das Mimi lange fit bleibt, damit der doch recht grosse Altersunterschied sich nicht negativ auswirkt. Sollte sich Tuxa sehr langweilen, würden wir wohl noch ein gleichartiges Notfellchen zu ihr dazunehmen.
Jetzt, da unser Feriengeld an die Tierklinik gezahlt wurde, schmieden wir Pläne zur perfekten Wohnungskatzen-Einrichtung! Da wir im Urlaub Zeit dazu haben werden…
Tuxa: Wir sind verliebt!
Mimi: Wir sind immer noch verliebt!
Liebe Grüsse!
Nachdem unser wunderbarer, elfjähriger Kater an einem Herzfehler unerwartet gestorben ist, waren unsere gleichaltrige Mimi und wir sehr traurig. Mimi hat zwar noch gefressen, gekuschelt und gespielt, aber wir hatten das Gefühl, dass sie dauernd draussen nach dem Kater sucht. Sie waren keine Geschwister, sind aber zusammen aufgewachsen, weil ich meinen Findelkater von einer Tierärztin habe, die mir sehr, sehr klar gemacht hat, dass Kitten nicht alleine sein sollen. Die zwei haben sich auch gut verstanden, obwohl das Spielverhalten von Kater und Katze schon ziemlich anders ist.
Mimi ist eine sehr scheue Katze, die nur bei mir sehr anhänglich ist und meinen Mann zwar liebt, aber sich von ihm kaum streicheln lässt. Vielleicht ist sie deshalb so sehr auf mich fixiert, weil sie wegen ihres Katzenschnupfens von ihrer Mutter nicht gestillt und deshalb bei einer Familie von Hand aufgezogen wurde.
Trotz ihrer 11 Jahre war sie immer superfit, ausser den Impfungen, der Kastration, einer Gelbsucht und zweimal Zahnsteinentfernung musste sie nie zum Tierarzt. Auch spielt sie immer noch gerne und wild. Weil sie noch nie alleine war und weil wir gerne noch eine zweite Katze dazu wollten, haben wir im Internet alle Schweizer Tierheime abgesucht, nach einer älteren, sozialen Katze.
Nun ist es bei uns so, dass wir keine Katzenklappe bis in die Wohnung haben, nur in die Waschküche. Das habe ich vor 11 Jahren machen lassen, weil ich es nicht besser wusste und es hat immer gut funktioniert. Die beiden kamen sofort zu mir, wenn sie mich draussen sahen und liessen sich problemlos rein- und rauslassen. Der Kater hatte ausserdem noch seine "Tagesmutter" zwei Häuser weiter, bei der er zwar nicht gefüttert wurde, aber die ihm die wohlverdiente Aufmerksamkeit geboten hat. Er war sehr eitel und unbescheiden, zu Recht natürlich!
Leider hat sich der Vermieter jetzt geweigert hat, dass wir Klappen in die Wohnzimmertür und ins Treppenhausfenster machen lassen, angeblich wegen der Isolierung (dabei zieht in der ganzen Hütte). Und ohne direkten Wohnungszugang wollten uns die Tierheime keinen Freigänger vermitteln.
Weil Mimi zwar gerne rausgeht, aber auch sehr oft daheim bleibt und ich nur 50% arbeite haben wir eine ältere, soziale Wohnungskatze gesucht und einen Monat lang nichts gefunden. Da wusste ich noch nicht, dass es in den Foren Notfellchen zu vermitteln gibt , so schade.
Dann habe ich Tuxa gefunden, eine dreijährige, soziale Schildpattkatze, zwar ein bisschen zu jung für uns, aber wir haben sie adoptiert. Sie war im Tierheim mit ein paar sehr aufdringlichen Katzen zusammen und hatte sich in einem Versteck verkrochen. Bei der Heimfahrt hat sie im Korb geschnurrt, mir ständig zugeblinzelt, Leckerli gemampft und getrettelt.
Zuhause haben wir sie ins abgetrennte Zimmer getan und sie hat uns fast aufgefressen vor lauter Begeisterung, sie miaute wie ein Quietscheentchen und hat dauernd das Kinn an uns gerieben. Die ersten drei Nächte hat sie durchgeschrieben, aber eher vor Aufregung und wir haben abwechselnd bei ihr auf dem Sofa geschlafen.
Zum Glück haben wir eine langsame Zusammenführung gemacht, sie war schrecklich aufgeregt, aber nicht eigentlich ängstlich. Sie war sehr dünn und hat begeistert gefressen.
Nach zwei Tagen ist uns Mimi aus Versehen ins Zimmer gerannt und die Damen standen sich gegenüber. Beiden stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, aber passiert ist nix. Wir haben sie dann noch eine Nacht getrennt und sich dann vorsichtig durch den Türspalt beschnuppern lassen. Da sie nicht aggressiv waren und Tuxa sich soweit beruhigt hatte, haben wir sie zusammen gelassen und ausser später ein bisschen Gefauche ist nichts passiert.
Dann musste die Mimi wegen entzündetem Zahnfleisch behandelt werden, was sie zuerst sehr gut überstand und dann wurde sie immer kränker, nichts mehr gegessen oder getrunken und viel erbrochen sowie Fieber. Also sofort zum Tierarzt und nach ein paar Tagen auf und ab in die Tierklinik, wo sie drei Tage war und so ziemlich alles untersucht wurde, was es gibt. Es war schrecklich!
Mit AB und Magentabletten konnte ich sie wieder nach Hause nehmen, niemand weiss, was sie hatte, wohl eine Kombination aus Infekt und Entzündung wegen den Zähnen, die Werte waren alle ok. Nur Stress wegen der Neuen konnte es auch kaum sein, gestresst hat sie nie wirklich gewirkt. Sie hat sich dann gut erholt und die liebe Tuxa hat sie auch in Ruhe gelassen, jetzt ist sie wieder ganz die alte.
Die zwei Mädels können problemlos nebeneinander essen, begrüssen sich manchmal mit Nasenbussi, meistens gehen sie locker aneinander vorbei und nur selten gibt es mal Gefauche oder einen Pfotenhieb ohne Krallen. Fellfetzen hatte es noch nie, dabei kann Mimi das sehr gut, unseren Kater hat sie öfters mal gerupft und da sah man dann viele orangene Büschelchen rumliegen.
Nur manchmal, wenn wir mit Tuxa spielen, ist Mimi eifersüchtig, faucht kurz, schlägt zu und die Neue flieht. Dann kommt sie aber immer schnell wieder zurück.
Sie haben von Anfang an Bachblüten "Eifersucht" und "Umstellung" gekriegt.
Wir hoffen nun, dass es noch ein bisschen besser wird mit den beiden. Und das Mimi lange fit bleibt, damit der doch recht grosse Altersunterschied sich nicht negativ auswirkt. Sollte sich Tuxa sehr langweilen, würden wir wohl noch ein gleichartiges Notfellchen zu ihr dazunehmen.
Jetzt, da unser Feriengeld an die Tierklinik gezahlt wurde, schmieden wir Pläne zur perfekten Wohnungskatzen-Einrichtung! Da wir im Urlaub Zeit dazu haben werden…
Tuxa: Wir sind verliebt!
Mimi: Wir sind immer noch verliebt!
Liebe Grüsse!