Auch langsame Zusammenführung droht zu scheitern...

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BeateK

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Ronnenberg
Hallo Ihr Lieben,
ich brauche dringend Hilfe bzw. Ratschläge.
Im Januar 2014 haben wir ein Katzenpärchen, Nala und Baghira, aus dem Tierheim bei uns aufgenommen, beide ca. 2007 geboren. Alles lief super, die beiden hatten sich sehr schnell eingelebt. Nach ein paar Wochen stellte sich heraus, dass Kater Baghira schwer herzkrank war. Er starb aufgrund dessen im September 2016 und hinterließ, nicht nur bei uns, eine große Lücke.
Da Nala ihr ganzes Leben mit ihm zusammen war, dachten wir es wäre eine gute Idee, ihr nach einer gewissen Trauerzeit wieder einen Kameraden zur Seite zu stellen.

Ende Dezember haben wir Kater Loki, ebenfalls 2007 geboren, im Tierheim entdeckt. Er war leider knapp zwei Jahre nach Vermittlung wieder im Tierheim gelandet und lebte dort zusammen mit ca. 10-12 weiteren Katzen und war auch mit allen verträglich.

Wir haben zu Hause alles vorbildlich vorbereitet. Separates Zimmer mit Schlafplatz, Kratzbaum, Katzenklo, Futterstelle und Gittertür zusätzlich zur Zimmertür.

Lange Rede, kurzer Sinn, die langsame Zusammenführung (erst gar nicht sehen, dann nur durch die Gittertür, auf beiden Seiten füttern, spielen, Räume tauschen usw.) hat bis heute nicht geklappt.
Nala ist trotz Feliway, Felifriends, Zylkene, Kalm-Aid Gel und Calmex immer noch aggressiv und will Loki immer noch ans Fell.

Wir wissen nicht mehr weiter. Was können wir noch tun? Tür auf, Augen zu und durch?

Bin für jeden Tipp dankbar und sage schon mal danke!
 
A

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Hallo!

Ihr habt Loki seit Ende Dezember? Sprich die Katzen kennen sich erst seit ca einem Monat? Das ist noch viel zu wenig.

Mir scheint, als wäre Nala eine Katze die mehr Zeit braucht. Eine langsame Zusammenführung kann auch Monate dauern. Du warst wohl zu schnell für Nala.
Geh bitte so weit zurück, wo Nala ihn akzeptiert. Selbst wenn es die geschlossene Tür ist wo sie keinen Sichtkontakt haben. Und fang wirklich sehr sehr langsam an und bestärke jedes ach so kleine positive mit Leckerchen! Und mache winzige Schritte nach vorne. Wenn es Nala nicht passt geht wieder einen Schritt zurück.

Geduld ist das Zauberwort!

Du könntest mit Nala auch klickern. Das hilft hier bei vielen auch ungemein bei Zusammenführungen!

An sich weißt du ja wie es geht mit der Zusammenführung. Du warst halt einfach mit dem Tempo zu flott.
 
Ja, sie kennen sich seit gut einem Monat. Loki ist meistens sehr entspannt an der Gittertür, auch wenn Nala davor nen Affen macht. Er deeskaliert auch teilweise und geht raus aus ihrem Sichtbereich.

Problem eins ist, dass Loki natürlich langsam keine Lust mehr hat, in seinem Zimmer zu sein, selbst wenn einer von uns bei ihm ist. Problem zwei ist, dass mein Lebensgefährte und ich uns immer öfter deshalb streiten und ich fast soweit bin, dass ich ausziehe und Nala mitnehme. Auf keinen Fall würde ich Loki wieder abgeben wollen.

Wir haben uns sogar Unterstützung von einer Katzentherapeutin geholt, allerdings hat sie uns nichts anderes erzählt, was wir nicht schon wussten.

Wie gesagt, ich hätte sicher noch Geduld, mein Lebensgefährte leider nicht wirklich.
 
In meiner Signatur findest Du meine Zusammenführung mit einer "schwierigen" Katzendame. Hier war auch lange negative Stimmung und nach 3 Monaten ist der Knoten geplatzt.
Jetzt laufen sie zwar zusammen, aber manmuss immer noch ab und an regulierend eingreifen.
Beschreib doch mal wie sich Nala verhält...

Lucia war hier auch lange in einem Zimmer und ist, nachdem ich die Wohnung in 2 Teile geteilt habe erstmal durchgedreht und hat sich ausgetobt.
Klar ist das doof, aber Du willst ja das sie noch viele Jahre friedlich zusammen leben, was sind da ein paar Monate?

Wenn ihr euch streitet und ihr genervt seid, strahlt ihr das auch eurer Katze gegenüber aus, was auch nicht förderlich ist.
 
Da stimme ich Paddie zu. Wenn ihr zwei so gestresst seid, dann wird gerade Nala das am stärksten aufnehmen. Loki dreht durch, das ist klar. Aber das müsst ihr ignorieren, damit es mit den zwei was wird.

Ihr dürft nicht die Flinte ins Korn werfen, nur weil es nicht so läuft wie gewünscht. Auch das mit dem ausziehen. Damit ist keinem geholfen! Versucht euch noch mal vernünftig und in Ruhe auszusprechen.
Ich möchte euch nicht zu nahe treten, aber das kann nicht der einzige Grund für die Streits sein. Da muss noch irgendwas sein weswegen es auf die Katzen abgewälzt wird.

Und ein Monat ist echt keine Zeit.. Sprich dich bitte mit deinem Lebensgefährten aus. Für euch! Und dann kümmere dich weiter um die Tiere. Das ist in dem Falle wichtiger als eine Zusammenführung von zwei Katzen. Deshalb sollte man sich nicht aus dem Wege gehen. Sag ihm du suchst Hilfe und, dass das funktionieren wird aber man muss Geduld haben..

Wenn das soweit durch ist stell am besten einen Steckbrief für die Katzen ein. Beschreibe sie so gut es geht, dann können wir auch gezielt helfen.
 
Nala nutzt alle Plätze, die auch Loki nutzt und umgekehrt. Auch die vorhandenen drei Katzenklos werden von beiden benutzt. Nala leckt teilweise die Plätze ab, an denen Loki vorher lag.

Wenn sie nicht gerade an der Gittertür rumlungert verhält sie sich eigentlich wie immer, spielt, frisst normal, schmust und schnurrt, schläft entspannt, läuft mit aufgerichtetem leicht gebogenem Schwanz durch die Wohnung. Wir haben drei Zimmer plus Bad und Küche, ca 92 qm, plus gesicherter Freigang (Terrasse ca 16 qm), also eigentlich ausreichend Platz, um sich aus dem Weg gehen zu können.

Anstelle der Zimmertür haben wir eine zweite Gittertür angebracht, so dass zwischen beiden Gittertüren ein Puffer von 25 cm besteht. Wenn Nala ans Gitter springt, ist das ohne fauchen und ohne Bürste. Bevor wir die zweite Gittertür angebracht haben, gab es schon ein Mal ein kurzes Näseln.

Vielleicht ist es ja auch so, dass sie ihn endlich richtig kennenlernen will...?
 
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Zuletzt bearbeitet:
Puh, das war jetzt ne Menge Lesestoff, aber ich habe Paddies Geschichte komplett gelesen.

Einige Situationen klingen ähnlich wie bei uns. Ich glaube allerdings nicht, dass ich sooooo viel Geduld aufbringen kann...

Da ich aufgrund von Krankheit Frührentner und meistens zu Hause bin, bleibt viel an mir hängen was die Zusammenführung angeht. Natürlich war mir klar, dass Loki nicht sofort mit Freude von Nala in Empfang genommen wird, hatte aber gehofft, dass es weniger schlimm wird...

Mal schauen, vielleicht kann ich später mal ein, zwei Videos hier einstellen, dann könnt ihr evtl. eine kleine Einschätzung abgeben...

Die Geschichte von Asta und Lucia war aber sehr spannend, danke dafür. Und sooooo süße Fotos...
 

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Hm, das mit den Fotos hat schon mal nicht so funktioniert...

Auf dem ersten ist Loki im Karton zu sehen, auf dem anderen unsere "bunte Kuh" Nala (weil dreifarbig...)
 
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Sind die beiden reine Wohnungskatzen?
 
Ja, waren sie auch schon bevor sie zu uns kamen. Da haben wir bewusst drauf geachtet, weil wir - außer der eingezäunten Terrasse - keinen Freigang anbieten können.

Auf keinen Fall würde ich Freigänger aufnehmen und sie dann einsperren.
 
Ach, ich sehe grad, dein einer Post war bei mit untergegangen.

Meine Frage bezog sich darauf: Ich bin nie jemand, der bei sowas für zu frühe Aufgabe ist. Aber Wohnungshaltung ist eben ein begrenzter Lebensraum (keine Sorge, keine Kritik) und dann sollte die Konstellation doch schon relativ gut passen. Wenn es also Monate braucht, bis die Tiere sich auch nur ansatzweise "akzeptieren", ist das ein sehr fragiles Konstrukt, welches dann bei Kleinigkeiten schnell kippen kann. Und wenn die Tiere letztlich nur nebeneinanderher leben oder man gar ständig auf der Hut sein muss, dann stellt sich mir auch die Frage nach dem Mehrgewinn für die Tiere. Man sollte auch nicht vergessen, dass im Alter z.B. bei Kraknkheit oä. solche Konstellationen dann sehr schnell sehr dramatisch werden und sich das Ganze auch gerne mal über die Jahre steigert.
Es kann immer mal vorkommen - auch bei bester Planung - dass eine Konstellation nicht funktioniert. Dies ist traurig, für alle Beteiligten, aber manchmal macht es dann eben auch Sinn, das Ganze doch zu beenden, da es für die Tiere die beste Entscheidung ist. Eine Abgabe nach 1,2 oder 5 Jahren wird ja auch nicht einfacher, sondern sogar noch schwieriger. Und unter permanentem Stress leben zu müssen, stelle ich mir auch nicht schön vor.
 
Da hast du sicher Recht. Allerdings sind die beiden ja schon knapp 10 Jahre alt. Und ehe ich eine von beiden wieder abgebe, würde ich lieber die Variante wählen, dass ich mit Nala ausziehe, so blöd das vielleicht klingen mag...
 
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich es anstellen soll, die Videos anzugucken.

Aber wenn sie ans Gitter springt und dabei weder eine Bürste macht noch faucht, woraus schließt ihr dann, das es feindseelig ist?

Ich kann leider nicht wirklich rauslesen, was sie eigentlich genau macht. Jagt sie Loki? Raufen die beiden? Scheucht sie ihn wieder in sein Zimmer?
 
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Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass das irgendwie feindselig aussieht auf den Videos. Ich höre kein Gefauche und kein Geknorre, sondern sehe nur zwei Katzen, die sich durch die Gittertür(en) begutachten - und das meiner Meinung nach recht entspannt.

Wenn ich das richtig sehe, sind das zwei Gittertüren mit ein bisschen Platz dazwischen.. hast du schon mal probiert die hintere Tür rauszumachen, dass sie sich durch die vordere beschnüffeln können? Wenn ja, wie waren denn da so die Reaktionen?
 
Vlt kannst du den jeweiligen Link kopieren und in den Browser einfügen?

Jagen kann sie ihn nicht, weil sie ja noch durch die Gittertüren getrennt sind. Dass es feindselig sein soll hat die Katzentherapeutin uns gesagt.

Ich muss an dieser Stelle noch was richtig stellen:
Loki kam eigentlich schon am 17.12. zu uns. Leider wurde er nach einigen Tagen krank und hat innerhalb von nur 12 Stunden auch nicht mehr gefressen. Da es Heiligabend war und unser TA keine Sprechstunde hatte, mussten wir mit ihm in die Tierklinik. Sie haben ihn dabehalten und ihn untersucht und es sah zuerst auch schlimm aus. Es gab den Verdacht auf eine Krebserkrankung. Zum Glück hat sich das nicht bestätigt, es war wohl ein Infekt, den er schon aus dem Tierheim mitgebracht hatte.

Sechs Tage später und um knapp 1700 Euro erleichtert konnten wir ihn dann wieder zu uns holen. Deshalb rechne ich eigentlich erst die Zeit ab da, wobei er sich die ersten paar Tage auch erst wieder richtig erholen musste und auch noch Antibiotika bekam. Also läuft die Zusammenführung eigentlich erst so richtig seit der zweiten Januarwoche.

Aber somit ist glaube ich auch noch eher verständlich, dass wir ihn nicht mehr hergeben wollen...
 
Ja, sind zwei Gittertüren, die Zimmertür ist ausgehängt. Wir haben festgestellt, dass es Nala schneller "langweilig" wird, wenn sie Loki immer sehen kann. Sie war jedes Mal deutlich aggressiver, wenn die Zimmertür z.b. über Nacht geschlossen war und sie ihn erst nach Stunden wieder sehen konnte.
 
Nala springt ans Gitter, egal ob eine oder beide Türen da sind, aber ohne fauchen und ohne Bürste.
 

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