Verdacht auf CNI bei einer 2,5 jährigen Katze?

[Oreolina]

Hallo liebe Community,

2017 startete für uns nicht gut - wir sind am 2. Januar zum TA gefahren, da unsere Katze blutig erbrach (klar rosa) - zuvor hat sie ab und zu, ihr Fressen direkt nach Aufnahme schwallartig erbrochen (nur bei einer bestimmten Futtersorte), daher war uns klar, sie verträgt dieses Futter nicht - ansonsten war sie agil, was sie immer noch ist - sehr aufgeweckt, neugierig, und für ihr Alter verspielt. Beim TA-Besuch wurde ein Blutbild angefertigt, die Schockdiganose Kreatinin bei 260 - Referenzbereich liegt bei 158. Harnstoff lag bei 12.1, bis 10.6 wäre normal. Wir begannen 2 Tage nach dieser Schreckensmeldung sofort mit einer SUC-Therapie, die Katze frisst normal (keine Diätnahrung, denn diese verschmäht sie), an manchen Tagen sehr viel für ihre Verhältnisse, trinken tut sie kaum, bis gar nicht. Seit 3-4 Tagen ist die Katze richtig aufgedreht, spielt wie ein Jungbrunnen, und ist voller Energie - sie schläft kaum, sondern will immer beschäftig werden und sucht nach Aufmerksamkeit, rennt durch die Wohnung, schnattert Vögeln hinterher, und ist noch neugieriger als zuvor. Ich kann mich mit der Diagnose nicht so recht anfreunden, da ihr Verhalten eine andere Sprache spricht - auch ihr Fell ist glänzend und seidig. Ist so ein Verhalten normal, und kann das wirklich eine CNI sein? Ich lese seit diesen Laborergebnissen rund um die Ohr im Netz, und werde nicht so richtig schlau. p.s. Diese Katze ist uns im Dezember 2014 zugelaufen, im Februar 2015 sind wir mit ihr zum ersten mal beim TA gewesen - er sagte, die Katze wäre auf alle Fälle ein Sommerwurf von 2014.

 

[A (nett)]

Ähm ein paar Absätze würden das Lesen ein wenig erleichtern😳.

Eine CNI wird nicht durch einmalig hohe Nierenparameter diagnostiziert.

Kann es sein, dass sie iwas "giftiges" gefressen hat (auch wg. dem Erbrechen)?

Es gibt natürlich angborene, genetisch veranlagte Nierendysfunktionen aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus😉.

SUC Therapie ist erstmal nicht verkehrt.

Vielleicht kannst Du das komplette BB mal einstellen (bitte aufpassen, dass Name und Anschrift nicht für jeden zu erkennen sind).

 

[Maiglöckchen]

Natürlich kann auch eine Katze in dem Alter eine Nierenerkrankung haben, die sich in diesen Werten niederschlägt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering.

Und ohne weitere Diagnostik kann man in so einem Fall nicht zweifelsfrei eine CNI diagnostizieren, dazu gehören z.B. eine Urinuntersuchung und ein US.

Es ist auch sehr gut möglich, dass Kreatinin aufgrund einer akuten Erkrankung ansteigt, aber das ist dann keine CNI und kann oft wieder völlig ausheilen, wenn die Ursache behandelt wird.

Futtererbrechen ist übrigens nicht typisch für eine CNI, da hat man in der Regel eher Nüchernerbrechen.

 

[Oreolina]

Ich wüsste nicht, dass sie was giftiges gefressen hätte

- das einzig was evtl. in Frage kommt (hoffe ja nicht!): Ich habe die Polstermöbel mit dem Bob Martin Flohspray "all in one" eingesprüht.

Im Internet las ich, dass es Katzen u.U. vergiftet - der Tierarzt verneinte dies.

p.s. Sorry zwecks den "Wurmsätzen"

(Angewohnheit von FB, da man dort bei Enter den Text abschickt)

War bereits einige Jahre nicht in Foren zugange.

Es klappt nicht mit der Datei hochladen, erscheint eine Fehlermeldung

 

[Oreolina]

Urin wurde keiner untersucht.

Kann es also sein, dass bei der nächsten Untersuchung das Kreatinin sich wieder einpendelt?

Wie gesagt, sie kommt mir nicht krank vor, sie hat auch seit dem TA Besuch nicht mehr erbrochen.

 

[A (nett)]

- das einzig was evtl. in Frage kommt (hoffe ja nicht!): Ich habe die Polstermöbel mit dem Bob Martin Flohspray "all in one" eingesprüht.

Flohspray ist ein Nervengift!
Meine Hummel war 2,5 Jahre Versuchstier für Parasitenmittel und hat jetzt kaputte Nieren.

Ich sehe da schon eine Kausalität.
Am besten ihr testet nur die Nierenwerte in 4 Wochen nochmal nach.
Ist alles fein, super...wenn nicht weiterführende Diagnostik wie Maiglöckchen beschrieben hat.

Mit Picr.de geht das Bild hochladen super.

 

[Oreolina]

Warum darf dann dieses Spray verkauft werden?

Ich mache mir deswegen wirklich Vorwürfe

Drauf stand das es rein biologisch ist, für Katzen und Hunde anwendbar

- sogar zum aufsprühen auf die Tiere direkt geeignet.

Der TA meinte daran kann das nicht liegen, da es nicht einmal Flöhe tötet.

Ich habe da aber auch so meine Zweifel.

Ja, ich mache auf alle Fälle nochmals einen Bluttest - ich Danke euch für die Antworten!

 

[A (nett)]

Warum das Spray verkauft werden darf musst Du die Pharmaindustrie fragen😡.
Fakt ist, in dem Spray ist ethylbutylacetoaminopropionat als Wirkstoff enthalten und das ist eine Chemiebombe.
Auf die Schnelle hab ich nur zwei Links gefunden:

http://www.hundeforum.de/viewtopic.php?t=4554

und hier im Forum von Kai (schon von 2009)
Bob Martin (Floh &amp Zecken Spot-on - Angeschmiert!

 

[Oreolina]

Mein TA nimmt diese Flohsprays in Schutz, und meinte sogar, es wäre sehr gewagt sowas im Internet zu behaupten.

Ein Tier würde schnell mal was vom Teller schnappen, oder draußen fressen, was der Halter nicht unbedingt merkt, und schon wäre dann das Flohmittel schuld, welches man zeitnah nutzte.

Ich weiss auch nicht was ich davon halten soll, mir ist bewusst, dass etwas das Flöhe tötet, nicht unbedingt unbedenklich ist.

Bob Martin nahm Stellung, was das "Flohspray all in one" angeht

Das hat andere Inhaltstoffe.

http://www.bobmartin.de/über-uns/uns-koennen-sie-vertrauen/

Vll. ist meine Katze auch allergisch, würde auch das Erbrechen nach bestimmten Futtersorten erkläre.

Ich habe totales Kopfkino

 

[Maiglöckchen]

Solltet Ihr jemals wieder Flöhe haben, die einzigen Sprays, die für Mensch und Tier unbedenklich sind, sind der Petvital Bio Insect Shocker und das Flee.

Außerdem würde ich in so einem Fall immer Program geben, das ist das einzige Mittel, das von Ökotest mit der Note 1 ausgezeichnet wurde.

 

[Oreolina]

Vielen Dank für deinen Tip @ Maiglöckchen

Aber ich denke, ich werde von irgendwelchen Flohmitteln gänzlich die Finger lassen, zu sehr beschäftigt es mich, da man wirklich zu jedem Flohmittel Horrormeldungen liest.

z.B. das "Program" kenne ich nicht, und habe recherchiert
-prompt gibt ein Moderator zu verstehen (siehe Link) das es auch da zu Problemen kam, die er allerdings nicht 100%ig bestätigen kann:

http://bfriends.brigitte.de/foren/rund-ums-tier/184846-program-gegen-floehe-erfahrungen.html

Es gibt immer irgendwen, der etwas negatives schreibt - sogar bei SUC las ich, dass es scheinbar Kreatinin ansteigen lässt - meine Erfahrung bisher ist eine gute damit.

Ich muss hinzu sagen, dass ich noch 2 weitere Katzen im Alter von 6 Jahren habe, und beide kerngesund sind.
Das dieses Flohspray durch einsprühen von Polstermöbeln, sich auf die Niere der Katze lastet, wäre ja schon etwas heftig.
Das Mittel müsste doch sofort vom Markt, es wird ja täglich seit Jahrzehnten 1000-fach verkauft.
Demnach müsste es doch mehr Fälle geben?

Vll. kann es ja sein, dass manche Tiere allergisch auf gewisse Stoffe reagieren, dies aber nicht Standard-Programm aller Tiere ist - eine Möglichkeit?

Wie auch immer, ich werde alles dieser Art in Zukunft meiden - LG

 

[Oreolina]

Mit Picr.de geht das Bild hochladen super.

Danke, habe ich nun ausprobiert.

Hier die Laborergebnisse:

 

[Oreolina]

Kann denn niemand von den Spezialisten auf diesem Gebiet, mit dem Blutbild was anfangen?

Ich bin da absoluter Neuling, hatte noch nie eine Katze mit Nierenproblemen, obwohl ich mein Leben lang von Katzen umgeben war.

Sie ist immer noch ziemlich munter, fast schon hyperaktiv, spielt den ganzen Tag und tobt rum.

Fressen tut sie auch ziemlich viel, heute bereits 400g gefressen - sehr gesunden Appetitt - irgendwie passt das alles nicht mit dem Blutbild zusammen, oder?

 

[Maiglöckchen]

Zu den Nieren passen weder Verhalten noch Symptome so richtig. Allerdings sollte man einen Kreatinin von 260 auf jeden Fall ernst nehmen. Ich würde wohl im ersten Schritt jetzt erst einmal den Urin untersuchen lassen und zwar auf die gängigen Nierenparameter wie spezifisches Gewicht und den Protein-Kreatinin-Quotienten. Das wäre in meinen Augen jetzt erst einmal wichtig, um auszuschließen, dass wirklich eine Störung der Nierenfunktion vorliegt.

Dann fallen mir noch die massiv erhöhten Eosinophilen auf, hat sich der Tierarzt denn dazu nicht geäußert? Dieser Wert deutet oft auf einen Parasienbefall oder eine Allergie hin. Ist am Kot etwas auffällig?

Und mich irritiert ein wenig der grenzwertig niedrige T4, allerdings kommen Unterfunktionen der Schilddrüse bei Katzen so gut wie nie vor und weder Verhalten noch Appetit deuten bei Euch auf etwas in der Art hin.

 

[Oreolina]

Dann fallen mir noch die massiv erhöhten Eosinophilen auf, hat sich der Tierarzt denn dazu nicht geäußert? Dieser Wert deutet oft auf einen Parasienbefall oder eine Allergie hin. Ist am Kot etwas auffällig?

Und mich irritiert ein wenig der grenzwertig niedrige T4, allerdings kommen Unterfunktionen der Schilddrüse bei Katzen so gut wie nie vor und weder Verhalten noch Appetit deuten bei Euch auf etwas in der Art hin.

Nein, kein Wort, was mich im Nachhinein auch ziemlich wunderte, als ich Zuhause das Blutbild genau unter die Lupe nahm.

Denn ich habe widerholt erwähnt, dass ich befürchte, die Katze habe eine starke Allergie, da sie auf bestimmte Futtersorten heftig reagiert (schwallartiges Erbrechen), und auch auf Gerüche, z.B. spielt sie gerne mit Baldriankissen, ist danach aber immer etwas "benebelt" und schmatzt.
Ich hatte auch alles auf was sie reagiert mit eingepackt, irgendwie hat es den TA nicht richtig interessiert.

Leider ist es so, dass wir nicht viel über die Vergangenheit dieser Katze wissen, da sie uns im Dezember 2014 zugelaufen war, bzw. sich auf unserem Balkon "eingenistet" hat - niemandem gehörte diese Katze, wir inserierten, brachten Flyer an, fragten in der überschaulichen Nachbarschaft.

Uns gegenüber war sie Anfangs sehr fauchig (allgemein Menschen gegenüber), und lies niemanden an sich ran.

Es ging fast ein halbes Jahr, bis man sie streicheln konnte - sie wohnte während dieser Zeit auf unserem Balkon, in einem gut isolierten Häuschen. Das baute mein Mann für sie - denn in die Wohnung wollte sie nicht.

Während dieser Draußen-Zeit, merkten wir, dass sie läufig war, und machten sofort einen Termin bei unserer Tierärztin zur Kastration (Februar 2015).
Sie versicherte uns, dass diese Katze ein Sommerwurf von 2014 ist, und höchstwahrscheinlich draußen aufwuchs.

Wir sollten ihr Zeit geben, da sie so jung ist, wird sie noch zahm.
Befunde waren altersentsprechend durch Schnelltests alle im grünen Bereich - nichts auffälliges.

Unsere Tierärztin ist zur Zeit in der Reha, und erst nächsten Monat wieder anwesen - der Arzt der die Kleine aktuell untersuchte, ist nicht unser eigentlicher Tierarzt.

Es sieht aber so aus, dass sie seit der erneuteten Entwurmungskur (am 02.01.) und der Gabe von SUC (seit 04.01.) sich zu einem Jungbrunnen entwickelte - sie spielt und tobt den ganzen Tag, als wäre sie erst ein paar Monate alt - dementsprechend gross ist ihr Hunger. Sie frisst mehr als meine anderen beiden Katzen, obwohl sie eher eine kleine zierliche Katze ist (3,9 Kg).

Erwähneswert ist vll. noch, dass die Kleine unter enormen Stress bei der Behandlung stand.
Fing bereits im überfüllten Wartezimmer an, mit vielen bellenden und knurrenden Hunden (um die 10 Stück), sie hat panische Angst vor Hunden, und zitterte am ganzen Leib.

Wir warteten fast eine Stunde in diesem Wartezimmer.
Sie wehrte sich stark gegen die Untersuchung, und wurde 3x nachbetäubt - die Betäubung hielt 12 Stunden an.

Ich werde auf alle Fälle nächsten Monat zu unserer eigentlichen Tierärztin gehn.

p.s. Kot und Urin wurde nicht überprüft, auch kein Ultraschall getätigt - werden wir nachholen sobald unsere Tierärztin von der Reha zurück ist.