2. Katze-ja oder nein?

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alea88

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30. Dezember 2017
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Hallo ihr lieben,
ich bin noch ein Katzen-Neuling und hoffe deshalb auf euren Rat. Zur Vorgeschichte: Ich war bisher immer ein Hunde-Liebhaber, bis ich im März 2016 zu meinem Kater Alec kam. Er ist im Sommer 8 Jahre alt geworden und lebte bisher bei einer 89-jährigen, alleinstehenden Dame, die früher mal Katzen gezüchtet hatte (und ihn wahrscheinlich ziemlich verwöhnt hat). Sie ist recht plötzlich gestorben und ich wurde gefragt, ob ich nicht jemanden wüsste, der ihn haben möchte...
Lange Rede-kurzer Sinn: Ich hab mich sofort in ihn verliebt und er ist der Traum einer Anfänger-Katze (sagen zumindest die Freunde, die schon mal Katzen hatten). Aber: Ich arbeite mind. 40h/Woche und möchte, dass es ihm trotzdem gut geht. Er ist eine reine Wohnungskatze und war wohl die meiste Zeit auch allein. Nur in seiner ersten Familie gab es angeblich andere Katzen, mit denen er sich aber nicht verstand (er wurde "gemobbt"), weshalb er gehen musste. Die 2. Besitzerin hat in Ihrem Testament verfügt, dass er als einzelne Hauskatze gehalten werden soll nach ihrem Tod. Ich unterstelle ihr einen gewissen Sachverstand, da sie über Jahrzehnte Katzen hatte. Oder sollte ich es trotzdem einfach versuchen?
Wie finde ich raus, ob er Gesellschaft will? Ich möchte nur, dass es ihm gut geht und befürchte, dass er zu viel alleine ist.

Vielen Dank für eure Tipps!
 
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Hallo 🙂

Grundsätzlich ist es immer schöner, wenn eine Katze einen Artgenossen zum Kuscheln, spielen und putzen hat.
In deinem Fall ist es aber schwierig, weil dein Kater schon sehr lange alleine lebt und deshalb die Katzensprache verlernt hat.
Ganz ganz wichtig wäre deshalb eine langsame Zusammenführung, dazu gibt es auch einen Thread.
Auch die Auswahl des Zweitkaters sollte sehr sorgfältig sein, also gleiches Geschlecht, gleiches Alter und gleicher Charakter.
Hast du denn die Möglichkeit, den neuen in einem seperaten Raum unterzubringen? Anfangs mit einer normalen Tür und später dann mit einer Gittertüre, damit sich die Kater langsam kennenlernen können.
So eine Zusammenführung kann dann auch sehr lange dauern, es gibt einige Threads hier im Forum, wo es sehr lange gedauert hat, bis die Katzen sich verstanden haben.

Ich möchte dir aber auf keinen Fall eine Zusammenführung ausreden, ich finde es toll, dass du über diese Möglichkeit nachdenkst!
Auch wenn die Vorbesitzerin lange Zeit Katzen hatte, muss das nicht heißen, dass sie alles richtig gemacht hat. Ob der Kater wirklich gemobbt wurde oder ob er lieber alleine ist kann man glaube ich erst sagen, wenn man es versucht hat.
 
Hallo alea,

Ich finde die Idee an und für sich auch gut, aber die Zusammenführung kann Wochen dauern. Wenn du die Geduld aufbringst und den richtigen Kumpel aussuchst gibt du Alec aber ein großes Stück Lebensqualität zurück. Er ist ein Kater im besten Alter und hat noch einige Jahre alleine vor sich.
Wichtig wäre, dass du die Möglichkeit zum separieren hast, auch über längere Zeit, und dass der Artgenosse sozial ist, absolut souverän mit Katzen umgeht und diese nicht bedrängt. Und natürlich ein ähnlicher Charakter/ähnliches Spielverhalten damit die beiden auch auf Dauer harmonieren.

Wenn du magst schau hier mal rein:
Erfahrungen mit Vergesellschaftung langjähriger Einzelkatzen

Ich empfehle dir auch, dich nicht unbedingt im Tierheim sondern auf Pflegestellen umzuschauen. Im Tierheim sind Katzen wegen dem Stress oft anders als dann Zuhause, und bei dir sollte der Kater/Katze sehr genau passen. Du kannst auch hier im Forum ein Gesuch einstellen. Die Pflegestellen haben oft auch viel Erfahrung mit Zusammenführungen und können dich da auch beraten.
 
Das ist nicht einfach, gerade für Dich als Katzenanfänger, wird ihm aber, wenn es klappt eine Menge Lebensqualität geben! Schreib doch mal über ihn und Deine Lebensumstände und zeig mal ein Bild von ihm. 🙂

Vielleicht gibt es unte den Notfellchen ja einen passenden Partner?
 
willkommen, alea88 - Ich kann mich den anderen nur anschließen. Schön, dass Alec einen Kumpel bekommen soll. Aber eben schwierig, da er so lange ohne Artgenosse war, wird sein kätzisches Sozialverhalten verkümmert sein. Was nicht bedeutet, dass er es nicht (wieder) lernen kann nur eben auch ich würde dringend zu einer Zusammenführung mit Gittertür raten.
Also keinesfalls einfach den Kumpel dazusetzen, schauen wie es läuft und bei Zoff dann per Gittertür trennen - damit würdest Du eine negativ-Erfahrung riskieren, die kein gutes Fundament ist. Lieber den "Neuen" in einem separaten Zimmer einziehen lassen (Tür zu, so dass sie keinen Sichtkontakt haben) und sowie er sich vom Umzugsstress etwas erholt hat, die Tür durch eine Gittertür ersetzen.
Schaumal hier die langsame Zusammenführung kannst Du Dir einen Überblick verschaffen, wie so eine Gittertürzusammenführung ablaufen könnte.

Ganz wichtig wäre dann, den passenden Kumpel auszuwählen, also keinesfalls ein Kitten, sondern einen Kater (keine Katze) in seinem Alter (+/- 2 Jahre würde ich sagen), der ihm sehr ähnlich ist, also sehr ähnliches Wesen und auch sehr ähnlicher Aktivitätslevel. Je mehr sie gemeinsam haben, desto mehr können sie langfristig miteinander etwas anfangen. Der einzige Unterschied sollte sein, dass der "Neue" gut sozialisiert ist, also im Umgang mit Artgenossen souverän und gelassen.
Er sollte aber auch kein Kater sein, der ständig Kontakt zum Artgenossen sucht (sehr Spiel- und Kuschelfreudig), sondern einer, der es abkann, wenn er eine Weile "hinter Gitter" ist.
Mit ca 8 Jahren sind Katzen längst erwachsen und ohnehin aus dem Alter heraus, in dem sie nun ständig miteinander spielen und toben wollen. Wenn Alec einen eher ruhigen, ausgeglichenen Kumpel hätte, mit dem er in stiller Harmonie seinen Alltag teilen könnte, wäre das aber schon ein großer Gewinn 🙂
Es sei denn, Alec wäre ein sehr lebhafter Kater, der viel Beschäftigung und Auslastung braucht, dann wäre ein ebenso lebhafter Kumpel besser für ihn. Also abgesehen von der guten Sozialisierung immer nach dem Ähnlichkeitsprinzip auswählen.
 
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Erstmal vielen Dank für die Antworten, die Links helfen auf jeden Fall weiter.
Zu unseren Lebensumständen: im Moment hab ich eine 2-Zimmer Wohnung mit Terasse, die dank Katzennetz von Alec gern und viel genutzt wird. Er hatte das vorher nicht und beobachtet jetzt gern Vögel. Ich würde ihn eher als ruhig beschreiben. Er spielt zwar auch mal ganz gern, aber nicht wirklich ausdauernd. Er ist sehr verschmust und anhänglich, möchte immer da sein wo wir sind. Wir ziehen demnächst mit dem männlichen bisher Teilzeit-Dosenöffner zusammen in eine größere Wohnung, da hätten wir dann auch die Möglichkeit, länger zu trennen für eine Zusammenführung.
Besuch mag er spätestens beim 2. Mal sehr gern, entspannt auch wenn Leute da sind, liegt teilweise auf dem Rücken mitten im Zimmer trotz Spieleabend zu sechst. Das ist er:
20170907_225713(1).jpg
 
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So ein süßer Knuddelbär 🙂
Ich wünsche dir schon mal alles Gute für den Umzug und bin gespannt, ob, bzw. wann, du einen passenden Kater für Alec findest.
 
Ich habe da wirklich nicht soo die Ahnung und frage daher ernsthaft:

Muss es bei erwachsenen Katzen denn umbedingt auch nach dem Prinzip: Gleiche Geschlecht gehen? Wenn er eher ein ruhiger Kater ist und man eine weibliche Katze findet die auch super passen würde, was würde denn bei erwachsenen Katzen dagegen sprechen? Vor allem wenn sie jetzt nicht (mehr) sooo vertspielt sind.

Also daß man Kater und weibliche Katze zusammensteckt?

🙂
 
Bei erwachsenen Tieren kann man auch Kater und Katze zusammen halten, wenn die Spielvorlieben passen.
Leider weiß man von diesem Kater nicht, ob er gern körperlich spielt. Sollte das der Fall sein und es ist eine Kätzin eingezogen, die das nicht mag könnte das zu dauerhaften Konflikten führen.
Wenn allerdings eine Kätzin einzieht, die nachweislich auch mit den rabiateren Umgangsformen von Katern klar käme wäre das sicher auch okay.
Temperament und Spielvorlieben sind in dem Alter sicher wichtiger als gleiches Geschlecht. In diesem Fall ist natürlich die Sozialkompetenz des Neuzugangs wichtig UND:
Am Anfang wurde geschrieben, dass der Kater in der Gruppe gemobbt wurde....so lieb schaut er auch aus:pink-heart:😀... da wäre auch wichtig zu schauen, dass der Neuzugang Stress vielleicht auch eher aus dem Weg geht, statt drauf zu hauen oder zu stänkern.
 
Ich habe da wirklich nicht soo die Ahnung und frage daher ernsthaft:

Muss es bei erwachsenen Katzen denn umbedingt auch nach dem Prinzip: Gleiche Geschlecht gehen? Wenn er eher ein ruhiger Kater ist und man eine weibliche Katze findet die auch super passen würde, was würde denn bei erwachsenen Katzen dagegen sprechen? Vor allem wenn sie jetzt nicht (mehr) sooo vertspielt sind.

Also daß man Kater und weibliche Katze zusammensteckt?

🙂
Katze/Kater kann natürlich auch funktionieren. Gerade wenn beide aus dem Spielalter herausgewachsen sind.
Ich würde trotzdem gleichgeschlechtlich empfehlen, weil wenn eine Katze so lange ohne Artgenosse gelebt hat, gibt es so viele Unsicherheitsfaktoren, man weiß ja quasi nix, was die Interaktion mit Artgenossen betrifft. Manche sind und bleiben eher kontaktscheu, andere wollen dann vieles nachholen und drehen auf... Von daher würde ich zumindest *theoretisch* auf der sicheren Seite sein wollen und so optimal wie möglich aussuchen. Garantien gibt es trotzdem keine. Manche total unpassenden Katzenpaare kommen trotzdem prima miteinander klar. Aber ich meine, wenn man zumindest theoretisch die *optimale* Kombination wählt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auch langfristig gut vertragen, am größten.
 
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