4. Katze eingezogen - wie können wir ihr die Angst nehmen?

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Catlady1989

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17. Mai 2017
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und bin auf der Suche nach ein paar Ratschlägen.
Zu uns:
Mein Freund und ich sind stolze Dosis von 4. Fellnasen, die 4. ist erst am Samstag bei uns eingezogen.
Wir haben 2 Kater (5 Jahre) und 2 Katzen (1 und 2 Jahre). Unsere beiden Damen sind Handicap-Katzen, Missy (2 Jahre) kommt aus Spanien, ihr fehlt das linke Vorderbein, unser Neuzugang Domino (1 Jahr) kommt aus Bulgarien, ihr fehlt auch ein Teil des linken Vorderbeins, außerdem ist sie FIV-Positiv.
Domino wurde im März in einem grauenvollen Zustand gefunden, sie war eine Streunerkatze, hatte aber regelmäßig Kontakt zu Menschen bei der Futterstelle. Sie verbrachte 2 Monate in der Klinik, aufgrund der Amputation und hat dort in ihrem Käfig nicht unbedingt großes Vertrauen zum Menschen weiterhin aufgebaut, es nahm eher ab.
Wir haben uns trotzdem entschlossen, ihr ein glückliches Leben zu schenken, denn mit viel Liebe, Geduld und Verständnis bekommen wir das hin.
Domino hat ihr eigenes Zimmer bei uns bekommen, wo bis Montag auch die Türe geschlossen war, damit sie sich erst mal erholen kann. Sie hat ab dem ersten Tag gefressen, getrunken und ging brav auf ihr Klo, was mich schon sehr gefreut hat, ist nicht immer unbedingt selbstverständlich. Am Montag habe ich die Türe geöffnet und ein Gitter angebracht, damit sie nicht nur alles hört, sondern auch etwas außerhalb ihres Zimmers sehen kann und sich mit unseren Miezen schonmal bekannt machen kann, was auch prima geklappt hat, sie war sehr neugierig. Gestern habe ich das Gitter dann entfernt, was auch kein Problem war, sie ging gestern Abend schon auf Erkundungstour, unsere Miezen sind soweit auch entspannt.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: nachdem Domino sehr viel Angst vor dem Menschen hat, habt Ihr für mich noch ein paar Vorschläge, um ihr diese Angst nehmen zu können und ihr zu zeigen, dass wir ihr nur Gutes wollen?
Wir dürfen ihr nicht zu nahe kommen, sobald sie merkt, dass wir in die Richtung ihres Zimmers gehen, verschwindet sie unter der Couch, was auch vollkommen in Ordnung ist, denn das ist ihr Versteck und wir respektieren das auch voll und ganz.
Ich verbringe täglich Zeit damit, mich viel mit ihr zu Unterhalten, lese ihr auch mal was vor, spiele mit der Angel in ihrer Nähe und rede ihr gut zu. Wenn wir Blickkontakt haben, blinzel ich ihr auch immer zu um ihr zu zeigen, dass ich nicht der Feind bin.
Habt Ihr vllt noch einen anderen Vorschlag für mich, was ich noch machen könnte? Ich bin für jeden Tipp dankbar, denn ich möchte einfach nur, dass es ihr bei uns gut geht.
Mir ist bewusst, dass dies unter Umständen Wochen, Monate, Jahre, dauern kann, aber das ist auch völlig in Ordnung! Wenn es aber noch etwas gibt, was ihr dabei hilft sich bei uns wohl zu fühlen, nehme ich dies gerne mit. 🙂
Was haltet Ihr von Feliway? Ich habe schon überlegt, dies evtl. noch zu versuchen, jedoch habe ich schon viel gelesen, dass es oft nichts bringt, aber vllt wäre es ein Versuch wert?

Ich sage schon mal ganz lieben Dank und wünsche Euch noch einen schönen Tag! 🙂

LG
Alex
 
A

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Hey Alex,
leider kann ich dir nicht den ultimativen Tipp geben, das tut mir leid und das schicke ich gleich voraus.

Ich wollte aber trotzdem was dazu sagen. Und zwar finde ich das echt super klasse, dass ihr euch auch um schwierigere Katzen kümmert, wirklich allenicht Respekt! Ich hoffe, dass hier im Forum noch hilfreiche Ideen kommen, aber ich glaube auch, dass ihr schon sehr viel richtig macht. Meine Phoebe war (ohne eine solche Vorgeschichte) auch sehr ängstlich und es hat sehr lange gedauert, bis sie anfing Vertrauen aufzubauen und zu spielen zB. Ich habe es ähnlich gemacht wie du, also ihr gezeigt, dass ich Freund und nicht Feind bin, habe ihr Zeit gelassen und mit ihr auf Abstand geredet usw. Und es klappte dann auch irgendwann so. Sie ist zwar immer noch vorsichtig und schreckhaft, aber sie hat sich ganz toll entwickelt. Ich hoffe wie gesagt auf weitere Tipps hier, aber ich glaube Zeit und Geduld sind da ganz wichtige Elemente. Macht weiter so, ihr seid bestimmt auf dem richtigen Weg und werdet sicherlich auch irgendwann Erfolge sehen. Dass es bei einer solchen Vergangenheit etwas länger dauern kann ist nur verständlich...

Viel Glück und alles Gute und nochmal Hut ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab hier beide Feliway Versionen in der Steckdose und kann dir nicht sagen, ob es was nützt. Ich kann allerdings sagen, dass es nicht schadet (außer dem Geldbeutel) es zu testen. Ich hab hier ohne langsame Zusammenführung, mit einer eher Katzen- als Menschenaffinen Katze innerhalb von 2 Wochen erreicht, dass die neue kuscheliger ist, als die Ureinwohnerin. Also entweder das Zeug bringt es total oder wir sind hier alle Placeboeffektiert. Wie auch immer, es läuft gut und hat nicht geschadet ^^

Gefaucht und geknurrt wird hier auch nicht. Es läuft quasi so, dass die meisten im Forum das nicht glauben würden. Wir haben sogar die Rolligkeit der Zweitkatze (nach knapp 3 Tagen, ging dann 8 Tage lang) hier schadlos überstanden, obwohl das für uns und die Ureinwohnerin Terror war^^.
 
Grüß dich, willkommen hier im Forum 🙂

Ich hab mit dem Feliway Friends gute Erfahrungen gemacht.
Da Katzen auch durch Zuschauen lernen, vielleicht könnt ihr eure alt eingesessenen Katzen überzeugen sich in der Nähe von der neuen Katze z.B. kraulen zu lassen, so dass sie schnurren
So könnte die neue lernen, dass Menschen nicht so gruselig sind
 
Ich danke Euch schon mal ganz herzlich für Eure Antworten! 🙂
Der Mensch ist ja nicht gerade in Geduld geübt, daher ist es auch für uns eine Aufgabe, die wir meistern müssen, aber ich finde wir schlagen uns darin schon ganz gut 😉
Das hatte ich vergessen zu erwähnen: seitdem ich gestern das Gitter abgemacht habe, verbringe ich auch mit den "alteingessesenen" Miezen Zeit in ihrem Zimmer, spiel mit ihnen, schmus mit ihnen, um ihr eben zu zeigen, dass ich gar nicht so böse bin, wie sie vllt denkt.
Trotzdem vielen dank dafür, es tut schon mal gut zu wissen, dass wir es scheinbar schon richtig angehen. 🙂
Na dann werde ich nachher mal schnell zum Fressnapf düsen und mir so ein Feliway besorgen, ich denke auch, schaden kanns nicht und ein Versuch ist's Wert! 🙂
 
Hallo. Respekt, dass ihr euch um Handicap Katzen kümmert, das traut sich nicht jeder. Meistens hat Mensch mehr Probleme mit solchen Tieren als die betreffenden Tiere selbst, die kommen in der Regel recht gut mit z.b. amputierten Gliedmaßen zurecht.

Ich finde es schon mal sehr wichtig, dass deine Katzen untereinander sich verstehen. Das wäre mir persönlich immer viel wichtiger, als dass der Neuzugang sich sofort an mich hält.

Eines Frage habe ich da aber noch. Domino ist FIV positiv? Und deine anderen Katzen?
 
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Hallo. Respekt, dass ihr euch um Handicap Katzen kümmert, das traut sich nicht jeder. Meistens hat Mensch mehr Probleme mit solchen Tieren als die betreffenden Tiere selbst, die kommen in der Regel recht gut mit z.b. amputierten Gliedmaßen zurecht.

Ich finde es schon mal sehr wichtig, dass deine Katzen untereinander sich verstehen. Das wäre mir persönlich immer viel wichtiger, als dass der Neuzugang sich sofort an mich hält.

Eines Frage habe ich da aber noch. Domino ist FIV positiv? Und deine anderen Katzen?

Ganz ehrlich? Sie sind eine Bereicherung für mich, man kann so viel von Tieren lernen. Es ist wirklich faszinierend mitanzusehen, wie "gleichgültig" es ihnen ist, ob nun eine Miez mit 4 oder 3 Beinen vor ihnen steht und unsere Damen selbst, interessiert das auch nicht. Ich würds jederzeit wieder so machen, ich liebe meine Kängurus (ist mein liebevoll gemeinter Spitzname an sie, ich mein das wirklich nicht böse :grin:)

Ja unsere Miezen verstehen sich miteinander, sonst hätte ich mir auch keine weitere dazugeholt, dass ist immer oberste Priorität! Daher macht es für mich auch keinen Unterschied, ob Domino FIV-Positiv ist oder nicht, ich bin mir dessen bewusst. Aber von unseren "alteingesessenen" geht keine Gefahr aus, dass sie angreifen würden, auch Domino selbst ist nicht aggressiv, von daher funktioniert das schon. Meine anderen Katzen sind keine Fivis, jedoch hat unsere Missy bevor sie zu uns kam auch schon längere Zeit mit Fivis zusammengelebt. Das ist mitunter auch der Grund, warum Domino niemand haben wollte.. Handicap plus Fivi, für mich sind das zwei Gründe, die beide machbar sind. Man kann mich dafür jetzt verantwortungslos nennen, habe ich mir schon zur Genüge anhören müssen 😉 aber ich kenne meine Katzen immer noch am Besten und vertraue ihnen. (Für den Fall, dass gleich von jmd die Aussage kommt: OMG wie kannst du nur?)
 
Hallo Catlady1989

Ich ziehe vor Leuten wie euch meine ganzen Hüte, weil ihr euch Handicap-Katzen annimmt und ihnen das Gefühl vermittelt "Wir werden geliebt - Wir sind etwas Wert".

Zu Feliway:

Auch unsere Katze, Vicki heißt sie, war sehr menschenscheu, rannte weg als wir nur in ihre Nähe kamen, verschwand unterm Sofa, schlief auch dort u.s.w. Also genau wie bei eurer Domino.

Über das TH erfuhr ich etwas über Feliway und kaufte daraufhin eine Spray-Flasche. Die Kleine für 10 Euro. Das war, als Vicki ca 3-4 Wochen bei uns war. Zufall oder nicht, nach zwei Tagen war Vicki deutlich zugänglicher und begann die Wohnung als ihr Revier anzusehen. Wohlgemerkt: Ihr Revier - meine Frau und ich waren ab dann nur noch ihr Personal. Die kleine Flasche hielt zwar nur einige Tage, aber die Wirkung war das Geld und den Versuch Wert.

Für die Variante an der Steckdose habe ich mich nicht entscheiden können, weil dort, wo ich den Duft versprüht haben wollte, keine Steckdose ist. Gesprüht habe ich: Unweit des Katzenklos, unweit der Futterstelle, auf und an dem Sofa und unter dem Esszimmertisch. Das waren damals die vier Stellen, an denen sie sich vorrangig aufhielt.

Beste Grüße
Thomas
 
Hallo Thomas 🙂
schön, wenn es bei Euch gleich auf Anhieb so gut mit dem Spray funkitoniert hat, ist doch super!
Ich habe nun gestern den Stecker geholt. Die Dame beim Fressnapf hat sich wirklich viel Zeit für mich genommen und wir haben uns dann für die Variante "Classic" entschieden. Sie hat mir auch den Rat gegeben, den Stecker nicht in ihrem Zimmer anzubringen, sondern eins weiter gleich im Gang, wo wir zum Glück auch eine Steckdose haben. Einfach aus dem Grund, da sie befürchtet, wenn ich den Stecker nur in ihrem Zimmer habe, sie auf Dauer das Gefühl bekommt, dass sie sich NUR in diesem Zimmer sicher fühlt und sonst nirgends, was auch iwie sinnvoll klingt. Harren wir mal der Dinge, sie kommt auf jeden Fall schon vermehrt raus aus ihrem Zimmer und erkundet interessiert, gestern lag sie auch eine lange Zeit im Gang und hat uns beobachtet.
Einen kleinen Erfolg hatten wir gestern auch noch: ich spiele ja fleißig in ihrem Zimmer mit den anderen und habe sie gestern auch versucht etwas zu annimieren. Sie befand sich zwar unter der Couch, jedoch hat mein Versuch gewirkt und sie fing an mit mir zu spielen und hat die Angel unter der Couch gejagt. Auch als ich ihr einen Ball zugeworfen habe, hat sie diesen gleich in Beschlag genommen. Also denke ich, sind wir auf einem guten Weg, ich werde auf jeden Fall täglich diese Spielstunden weiterführen, damit sie vertrauen zu mir fassen kann. Schlafen tut sie mittlerweile gar nicht mehr unter der Couch, sie hält sich viel in den Körbchen oder Höhlen in ihrem Zimmer auf, da fühlt sie sich ganz wohl. 🙂

LG
Alex
 
Ach das hört sich doch richtig gut an! Ihr seid bestimmt auf dem besten Weg und dafür, dass er noch nichtmal eine Woche bei euch ist, habt ihr doch schon mega Fortschritte gemacht!! Nur weiter so, er wird sicher schnell Vertrauen gewinnen und euch ins Herz schließen 🙂
 
Ich hätte noch ein paar Vorschläge, die du aber wahrscheinlich bereits kennst...
Versuch dich insgesamt so zu verhalten, als wäre es dir egal, ob sie Kontakt zu euch Menschen aufnimmt. Basis jedes Vertrauens unter Katzen ist, dass sie merkt, dass sie keinen Kontakt haben braucht.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: nachdem Domino sehr viel Angst vor dem Menschen hat, habt Ihr für mich noch ein paar Vorschläge, um ihr diese Angst nehmen zu können und ihr zu zeigen, dass wir ihr nur Gutes wollen?
Wir dürfen ihr nicht zu nahe kommen, sobald sie merkt, dass wir in die Richtung ihres Zimmers gehen, verschwindet sie unter der Couch, was auch vollkommen in Ordnung ist, denn das ist ihr Versteck und wir respektieren das auch voll und ganz.
Wenn ihr in ihre Richtung geht, wendet den Blick von ihr ab und nähert euch eher von der Seite als frontal. Wichtig wäre aber, dass ihr das unauffällig, wie beiläufig macht. Sie soll nicht den Eindruck bekommen, ihr seid "extra vorsichtig" das könnte ihre Scheu evtl ungewollt verstärken ("Mensch bewegt sich so komisch, da muss doch was im Busch sein")
Ich verbringe täglich Zeit damit, mich viel mit ihr zu Unterhalten, lese ihr auch mal was vor, spiele mit der Angel in ihrer Nähe und rede ihr gut zu.
So gewinnt sie bestimmt bald Vertrauen, sie merkt ja, dass du friedlich unterwegs bist. Achte darauf, dass du das Ganze eher wie beiläufig machst, deine Aufmerksamkeit gar nicht so auf sie richtest, sondern zB anstatt mit ihr zu reden, öfter mal einfach Selbstgespräche vor sich hinbrabbeln oder ins Buch gucken und leise vorlesen. Achte auf deine Stimmlage. Nicht lockend, sondern leise aber im Grunde ganz normal und unbekümmert, versprüh einfach unaufgeregt gute Laune (man bestätigt/verstärkt sonst Unsicherheit schnell ohne es zu merken).
Falls sie auf die Angel etwas skeptisch reagiert, versuch anfangs "leise" Spiele, in denen sich wenig bewegt.
Wenn wir Blickkontakt haben, blinzel ich ihr auch immer zu um ihr zu zeigen, dass ich nicht der Feind bin.
Auch hier achte auf ihre Reaktion 🙂. Blinzeln ist freundlich, aber "Blick abwenden" wäre eine deutlichere Beschwichtigungsgeste, falls sie etwas unruhig wirken sollte in dem Moment. Also wende lieber öfter mal demonstrativ den Blick ab, als etwas zu oft anblinzeln.
Blinzelt sie zurück? Falls ja, dann blinzle dann auch nochmal kurz zurück und wende dann deinen Kopf demonstrativ von ihr ab, bevor sie es tut 😉
Habt Ihr vllt noch einen anderen Vorschlag für mich, was ich noch machen könnte? Ich bin für jeden Tipp dankbar, denn ich möchte einfach nur, dass es ihr bei uns gut geht.
Mir ist bewusst, dass dies unter Umständen Wochen, Monate, Jahre, dauern kann, aber das ist auch völlig in Ordnung!
Ich meine, das meiste lernt sie dadurch, dass sie sieht wie unbefangen die anderen Katzen mit euch umgehen.

Versuch dich anfangs insgesamt passiv zu verhalten, geh wenig auf sie zu und wenn dann eher demonstrativ passiv "Ich bin zwar freundlich gesinnt anwesend (defensiv nähern, ab und zu blinzeln), aber das kann dir egal sein".
Das weckt ihre Neuigier. Versuch das als "Mantra" zu sehen - nicht "was könnte ich tun, um Nähe herzustellen" sondern "wie kann ich es erreichen, dass sie Nähe herstellen möchte".
Das ist ein kleiner Unterschied, aber mit großer Wirkung - sie wird irgendwann merken "wenn ich, Katzi, nicht aktiv werde, passiert nichts weiter als eben diese friedfertige Anwesenheit."
Sie soll aktiv werden, nicht du. Je passiver du dich verhältst, desto eher wird sie mal guggen kommen.

Fang nicht zu früh damit an, erst wenn du bemerkst, sie wirkt insgesamt deutlich entspannter, könntest du in deiner Hosentasche Leckerli haben und *ganz zufällig im Vorbeigehen* mal eins fallen lassen, wenn du in ihrer Nähe bist "oh, wenn Dosi sich nähert, regnets ein Leckerli". Nicht mit Leckerli locken, das könnte eine Nähe herstellen, zu der sie noch nicht bereit ist so dass sie in späteren Situationen dann auf Abstand pocht. Lieber mal ab und zu nen Leckerli in deine Anwesenheit mit einstreuen 😉 oder wenn du von Sofa aufstehst, aus Versehen ein Leckerli dort liegen lassen.

Wenn sie *irgendwann* ab und zu von sich aus ohne Leckeli deine Nähe sucht, fass sie nicht an, sondern lass sie ausgiebigst an dir schnuppern. zB du auf dem Sofa, sie neben dir, du legst deine Hand *wie zufällig* in Schnuppernähe. Nicht hinhalten nach dem Motto "magst nicht mal schnuppern?" sondern legst die Hand neben dich als wäre es ein totes Ding und schaust weiter TV oder so.
Wenn sie etwas nervös wird, ist es zu früh.
Wenn sie bissl schnuppert, lass sie zu Ende schnuppern. Warte bis sie sich kurz übers Mäulchen schleckt, dann hat sie deinen Geruch fertig aufgenommen und wird sich von selbst wieder abwenden. Dann ziehst du die Hand langsam wieder weg.
So kann sie deine Hand als harmloses Ding erleben.

Wenn sie ein paarmal ausgiebig (Mäulchen lecken) geschnuppert hat, dann mach es mal so, dass du (unauffällig aus dem Augenwinkel beobachten 😎), während sie noch schnuppert, die Hand langsam entfernst, bevor sie sich abwendet.
Das macht neugierig auf mehr.

Falls sie *irgendwann mal* deine Hand anstubsen sollte - erst dann streichelst du sie kurz, nur 1 Fingerstreichler und legst die Hand wieder schlapp hin.
Sie wird bald merken, dass die Hand etwas nettes macht, wenn sie selbst aktiv wird, sie die Hand quasi zum Leben erweckt, das könnte später ein nettes Spiel werden.
Was haltet Ihr von Feliway? Ich habe schon überlegt, dies evtl. noch zu versuchen, jedoch habe ich schon viel gelesen, dass es oft nichts bringt, aber vllt wäre es ein Versuch wert?
Feliway schlägt nicht bei jeder Katze an und ob bei der eigenen, weiß man erst nach dem Austesten. Ähnlich wie zB Kaffee oder Tee bei den meisten Menschen die gewünschte Wirkung hat, bei manchen nicht. Hier hat Feliway mal gut geholfen.
 
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Wow, von dir kann man (insbesondere Katzenvater-Neulinge wie ich) noch einiges lernen, catma🙂
Danke für deine ausführlichen Antworten, sehr aufschlussreich!
 

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