Ab wann kann ich unseren Kater rauslassen?

  • Themenstarter Themenstarter Pfeffi2106
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    4 monate freigang kater kitten
Das hängt halt wirklich immer vom Umfeld ab und von dem, was "geht".
Ich kenne halt zu viele auch ländliche Ecken, da liegt regelmässig eine Katze platt am Straßenrand. :reallysad:
 
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Ja, klar. Passieren kann auch hier immer was. Die nächste wirkliche Landstraße ist Luftlinie 700m entfernt in einer für die Katzen unattraktiven Richtung. Hier sind enge Dorfstraßen, da kommt man mit 2 Autos nur ungemütlich aneinander vorbei und es fahren nur Anwohner (die überwiegend eh langsam tun und für Tiere bremsen, haben ja alle selbst welche) Direkt gegenüber sind auch die Hühner täglich unterwegs.

Ich glaube Katzen können sehr viel lernen, wenn sie früh mit der Mutter draußen sind... die Mädels schauen tatsächlich nach rechts und links bevor sie drüber gehen.
 
Dachte ich früher auch so. Aber komischerweise sind Katzen die einzigen unserer Tiere, denen wir diese Freiheit zugestehen. Der Hund bekommt sie "auf Ehrenwort", wenn er gut ausgebildet ist. Ich kenne ein paar Leute, die alte, pensionierte Pferde frei mitlaufen lassen auf Ausritten durch Gelände, wenn sie dabei nicht über Straßen müssen!!!! Das klappt in der Tat.
Doch grundsätzliche Freiheit - nur für Katzen! Die, die sie haben, gehen öfter mal verloren, kommen unter die Räder, werden krank oder verletzen sich. Hohes Risiko... Man fragt sich, warum Menschen so denken.
Schmeichelt es uns irgendwie im Innersten, wenn Tiere aus der "totalen Freiheit" freiwillig zu uns zurückkommen?

Meine 2 genießen ihre Runden draußen, sitzen aber treuherzig wieder vor der Tür und wollen abgeholt werden (geht bei mir nicht anders...) und sie leiden jetzt auch nicht sehr, selbst wenn sie während meines Urlaubs von der Katzensitterin Stubenarrest bekommen (war zufällig auch genau die Haupt-Vogelbrutzeit).

"Freiheit" ist für Kater 1, ehem. Streunerle und Ritter der Landstraße, dann fast 1 Jahr im TH: Ein Zuhause zu haben undzu wissen, wo er hingehört, und wo er viel Liebe kriegt. Die Freiheit, auf meinem Bett und auch mal an mich gekuschelt schlafen zu dürfen. Seine Runde draußen drehen, seine Lieblingsfeinde, die Nachbars-Knicköhrchen, foppen und verhauen, und dass ich ihn rufe, und er kommt gerannt und weiß, oben in der WHG steht sein gefülltes Näpfchen. Oder mit mir den Wald erkunden. :yeah:


Natürlich freue ich mich, dass meine Katze jeden Abend kurz vor Mitternacht zu Hause aufläuft und im Haus schläft und anscheinend mit ihrem Heim sehr zufrieden ist. Ebenso schmeichelt es mir sehr, dass mein kleiner Freigeist jeden Nachmittag,wenn ich von der Arbeit komme, mich zu Hause abholt und ich mit ihr erstmal eine grosse Runde gehen muss
Aber ich lasse sie heraus, weil sie das Jagen liebt und lieber Kaninchen und Mäuse als ihr barf frisst. Sie kann dadurch alle ihre Katzensinne und Instinkte ausleben, und weil ich sie liebe, ertrage ich mehr schlecht als Recht auch die ständige Angst irgendetwas könnte draussen passieren.
Aber ich käme mir egoistisch vor, wenn ich sie einsperren würde. Sie kennt die Freiheit und ist totunglücklich, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen mal ein paar Tage Stubenarrest hat.
 
Meinen Dicken bekam ich ja erst, als er schon 10 Jahre zählte und allenfalls an einer langen Laufleine in einem Garten gewesen war. Ich hab ihn genau wie Nr. 1 in besagter Leine etwas mit der Gegend vertraut gemacht. Er wollte nicht mitlaufen, er wollte sich, seinem gesetzten Alter entsprechend, alles in Ruhe selber angucken. In seinem Tempo.
Seither ist er aufgeblüht. Er bleibt schon mal länger draußen, hat seine "Stammplätze", kleinere Strecken wackelt er mir nach, genau wie der andere, aber dann biegt er ab und mag es, wo zu sitzen und zu meditieren. :grin: Voll süß, wenn er sich draußen auf der Wiese hinterm Haus zu mir gesellt und ich einen langen Grashalb mit Rispe zur Hand habe. Dann wird galoppiert, draufgehöppt, getatzt und gehascht, als wäre der 7-Kilo-Kater ein Minikätzchen.

Übrigens kommt er auch auf Zuruf im Galopp zur Tür.
Das tun beide.
Was gut ist: Beide sind ja etwa 5 oder 6 und mittlerweile 11. Der Dicke hat Angst und Respekt vor Motoren, der Kleinere steigt schon mal ins Auto ein und fährt mit Einkaufen. Aber sie passen gut auf draußen. DAS ist ein Argument dafür, Knirpse drin zu behalten, bis sie etwas zu "Verstand" gekommen sind: Je älter, desto vernünftiger. Eltern lassen ja auch keine Zweijährigen komplett alleine auf der Straße 'rumeiern.

Der Dicke übernachtete gleich zu Anfang letztes Jahr 2x draußen, und mehrmals hab ich ihn verzweifelt gesucht und musste ihn von Markisen und ähnlichem retten.
Die Loggien sind verbunden - meine übernächste Nachbarin fand ihn mehrfach gemütlich auf ihrem Bett poofend vor. :muhaha: Sie hats nicht übel genommen. Zum Glück. Er bekam einen Schreck und turnte heim. Nach diversen Freiheits-Räuschen hat sichs jetzt eingependelt. Er schläft auch lieber gemütlich auf einem Bett (was ihm früher verboten war) als draußen.

Jetzt, nach diesem Regentag, wollten sie beide noch 'raus. Aber wenn ich nachher runtergehe und rufe/mit dem Schlüssel klingle oder mit dem Leckerchenglas rapple, kommen sie auch wieder mit hoch. Kein Ding. Alles freiwillig.

Und der andere Rabauke hat schon mehrfach schöne Singvögel vorm Haus "abgelegt". Von daher... nein, er frisst sie nicht, er kragelt sie nur ab. :dead:
Ob beide Mäuse fangen und fressen? Glaube nicht, eher nicht. Somit ist der Teilzeit-Freigang gut zu rechtfertigen.
 
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Das hört sich doch gut an. Jeder, so, wie er es ( ertragen ) kann. Ich habe 10 Jahre ohne Katze gelebt, weil ich ihr aufgrund der Verkehrsverhältnisse und der Mietwohnung keinen Freigang mit Katzenklappe hätte ermöglichen können, bin jetzt um so froher, in einem eigenen Haus in einem riuhigen Wohngebiet zu wohnen. 🙂
 
Also halbwegs überlebenssicherer Freigang und Wohneigentum mit Katzenklappe sind der absolute Idealfall. Sehr viele Katzen kommen auch mit Teilzeit-Freiheit und/oder gut durchdachter Wohnungshaltung prima zurecht.

Guckt mal die Serie mit Jackson Galaxy- In den USA sind Freigänger wohl eher die Ausnahme. Denn auf dem flachen Land gibts Coyoten, Wölfe, Fallen, Waschbären, große Bären, Pumas.... und im Stadtbereich auch alle möglichen Gefahren. Da überlegst schon 2x, bevor Du die Teile unbewacht rauslässt.

Hab jetzt einen Nebejob, aushäusig. Während ich weg bin, sind die 2 IN der Whg. Deswegen sind sie ja auch zu 2.... Denn es wäre niemand da, der alle Stunde zur Haustür runtergeht und sie aufsammelt bzw. reinlässt.
 
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Ich glaube das muss sowieso jeder für sich ( Nerven) und je nach Umgebung selbst entscheiden. Es gibt halt schon definiv Faktoren, wo abzuraten ist ( große Strassen direkt, viel Verkehr, noch ganz klein va. ohne Mutter, die beschützt oder beibringt usw.).
Ich glaube, dass Katzen halt wirklich viel unanhänger sind als manche anderen Tiere, die man nicht rauslässt oder schon so lange domestiziert wurden, dass manches verloren gegangen ist oder die Umwelt hat sich so sehr verändert, dass es einfach viel zu wenig Natur und viel zu viele Gefahren gibt. Wenn man bedenkt, was sich in 25 Jahren alles ändert- in 50 Jahren erst. Die Großeltern hätten am Dorf sicher auch keine Probleme damit gehabt, alles ( Hühner, Schweine, Ziegen....) frei rumlaufen zu lassen unter tags- diesen Luxus hat jetzt kaum wer mehr....
Aber ich glaube auch, dass Katzen extrem von Freigang ( egal welcher Art, ob geschützt, Teilzeit oder ganz) extrem profitieren- wie jedes Tier einfach halt in der Natursein irgendwie auch braucht und geniesst...sie sind schon irgendwie ausgeglichener...es ist halt spannender, aber auch gefährlicher...
 
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Dann sind wir ja schon zu dritt hier.😀
 
Da mag ich mich hier in die Nesseln setzten. Klar, ist Freigang schön. Mit FREIHEIT hat das meiner Meinung nach in menschlich besiedelten Gebiet gar nichts zu tun und ist in meinen Augen auch unverantwortlich dem Tier gegen über. Kein anderes Tier würde man in den ungesicherten Freigang lassen, eben wegen der Risiken. Bei Katzen sagt man dann: ja, dann verrecken sie eben lieber irgendwo im Straßengraben, als, dass ich mir daheim die Arbeit und Mühe machen mich um meine Tiere und deren Auslastung zu kümmern. So sehe ich das. Es wird doch nur eher hingenommen, dass Katzen draußen auf der Strecke bleiben, weil man sich romatisch vorstellt, dass das Tier von jetzt auf gleich tot umfällt. Den teilweise stundenlangen Todseskampf sieht ja kaum einer, wenn Katz es nicht schaftt sich nach Hause zu schleppen. Das Tier hat bestimmt nichts von seiner Freiheit, wenn es die letzten Stunden in stärksten Schmerzen und Todesangst verbringt. Vielleicht auch noch in den Händen eines Tierquälers.
Vorfälle der letzten Jahre hier in der Umgebung: Schlagfallen, Säureangriffe, Katzen die mit dem Gesicht in den heißen Grill gedrückt wurden, Katzen auf die geschossen wurde, andere wurden Totgetreten, Hunde die auf Katzen gehetzt wurden (und es gibt genug die erwischen sie auch), Giftköder. Super Freiheit, ganz tolles Leben. Tierquäler finden sich an jeder Ecke, die sind keine Seltenheit. Und das sind nur Vorfälle die bewusst durch den Menschen herbei geführt wurden von Unfällen rede ich da noch nichtmal: eledig in der Regentonne/Pool ersaufen, eledig eingesperrt in irgend einer Garage/Keller verrecken, Mähwerke, Autounfälle... Dazu kommt das unsägliche, manchmal unbedachte anfüttern. Ganz toll bei Tieren mit Allergien und wenn das Tier dann das Futter beim Nachbarn besser findet und gar nicht mehr heim kommt, wird es dann zum Wanderpokal, Abgabe weil: die Nachbarn gerne anfüttern, aber freilich nicht die TA-Kosten übernehmen.

Die Katze ist nunmal ein Haustier, KEIN Wildtier es steht ihr damit auch nicht zu wildernd durch die Gegend zu ziehen. Nicht, wenn sie daheim ein voller Futternapf erwartet und da man sie nicht dazu erziehen kann das Jagen zu unterlassen.... Wenn Maus, Amsel, Kröte und Co. schon getötet werden, dabei bei einigen Arten auch noch unversorgte Jungtiere zurrück bleiben, sollte dieses Opfer wenigstens nicht an ein voll umsorgtes Haustier gehen. Keiner hier würde es hinnehmen, dass sich eine Hund sein Mittagesen selbst vom Feld holt (mei, das arme Kanninchen!). Warum gestattet ihr es ohne mit der Wimper zu zucken der Katze? Sie ist ja so glücklich bei der Jagd... na ob das ihr Opfer auch so sieht? Wenn Wildtiere einem Tier zum Opfer fallen, dann doch vernüftigerweise anderen Wildtieren und verwilderten Haustieren, die keine andere Nahrungsquelle haben. Also denen, bei denen es ums nackte Überleben geht.
Katzen können die Gefahrenquellen nicht vollumfänglich erfassen und diese meiden, also liegt es an uns Besitzern die Tiere vor diesen zu bewahren. Im Freigang nehme ich es billigend im kauf, dass mein Tier irgendwo elendig verreckt und ja ich bleibe beim Wort verreckt. Schön reden brauch man sich das nicht, das sind in den meisten Fällen keine gnädigen schnellen Tode und selbst die sind für mich kein Argument. Ich renne auch nicht über die Autobahn, weil ich meine Freiheit will, ich schicke kein 3 jähriges Kind alleine auf die Straße damit es die Freiheit erlebt, ich schicke morgens keinen Hund alleine vor die Tür, lasse das Pferd nicht ohne Umzäunung grasen, ich lasse auch den Wellensittich nicht für nen Freiflug in die Nachbarschaft. Eben WEIL die Gefahrenquellen zu hoch sind und das Verständnis und realistische Einschätzen von menschlichen Gefahrenquellen einfach nicht gegeben ist. Aber die Katze, tja die verreckt dann eben. War ja aber schön da draußen ehe sie eledig eingegangen ist... nein, dafür hab ich kein Verständnis.
Richtig, früher lief auch anderes Nutztier frei, geht heute auch nicht mehr, da schreit aber keiner nach ungehinderten Freigang, nene die armen Hühner holt ja sonst der Fuchs... wenn die Katz der Nachbarshund holt, tja da hat sie wenigstens gelebt 🙄

Klar, kann ich kaum ein Tier in Wohnugshaltung stecken das Freigang gewohnt war. Ich bin aber strikt dagegen junge Tiere, die den Freigang nicht kennen an diesen zu gewöhnen. Da muss ich eben als Besitzer den Arsch hoch bekommen und meine Tiere auslasten, mit immer wieder was neues einfallen lassen. Wenn ich eine Tierhaltung will, bei der ich mich nur um Tierarzt, Futter und Reinigung kümmern muss, dann sollte ich mich vielleicht bei einer der unzähligen Auffangstationen für Reptilien melden, die brauchen nämlich ihrer Natur nach wirklich keine Beschäftigung.
Versteht mich nicht falsch, ich bezweifle nicht, dass Freigängerbesitzer ihre Tiere nicht lieben, aber ich finde hier wird zu kurz gedacht und nicht vollends durchdacht was diese vermeindliche Freiheit eigentlich für ALLE beteiligten bedeutet und zwar vom Besitzer über die Nachbarschaft, zu anderen Haustieren, die sich gesichert bewegen (die Katze aber freilich das Gelände betreten kann), zu den potenziellen Beutetieren und deren eigentlichen natürlichen Feinden und natürlich der Katze selbst. Wenn der Feigänger trotzdem alt wird schön, (nicht schön für die Beutetiere und deren natürliche Feinde, die weniger Futter finden, weil Katz, obwohl vollversorgt, ihnen das Futter abgegriffen hat), aber ich kann auch über die Bundesstraße springen, mich nachts allein in Problemecken aufhalten (damit würde ich Tier/Katzenfeindliche Nachbarschaften tatsächlich bezeichnen, wobei es wohl noch eher einen interessiert wenn mich einer mit Säure einschmiert, weil Mensch und selbst da wird nicht immer eingegriffen) und dabei 100 werden und nie einen Nachteil davon gehabt haben, ich kann... aber es wird unwahscheinlich sein... Aber naja: hauptsache Freiheit...
Mir ist klar, dass ich damit vielen auf den Schlips trette, ich finde es aber wichtig, dass auch Gegenstimmen Gehör finden. Ich bin der Meinung, dass ungesicherter Freigang ein Auslaufmodell ist und noch mehr sein wird, je dichter wir uns weiter besiedeln, je mehr Menschen auf engstem Raum um so höher das Konfliktpotenzial wegen und durch die Tiere und damit auch negative Reaktionen auf selbige.
 
Okami, ich verstehe Deinen Standpunkt und Deine Argumente durchaus. Und fühle mich nicht auf den Schlips getreten.
Eher immer mal hin- und hergerissen.

Was soll ich einer mir bekannten Tier- und Vogelschützerin sagen, wenn Kater 1 mal wieder einen schönen Singvogel vor der Haustür zur Strecke legt? :reallysad:
Zum Glück hat er es nun bleiben gelassen. Fressen tut er die armen Flattermänner nämlich nicht. Hören sie auf zu flattern, sind sie unspannend.
... ok, hab das in 3 Jahren das erste Mal erlebt, daher Wohnungshaft während der Brutzeit. Und nicht etwa schon früh in der ersten Dämmerung raus - NEIN

Deswegen ist für mich der momentane "Teilzeit-Freigang" ein guter Kompromiss. Wenn die Jungs nicht innerhalb von 30 min auf "Abruf" heimkommen, gehe ich suchen. Dann wird der Keller kontrolliert etc. Sie kommen aber!!! Kommen sie mal nicht, kann ich eben zeitnah suchen und habe die Hoffnung, sie selbst in einem Notfall schnell zu finden. Und das Timing beim Rauslassen schränkt die Jagerei auch etwas ein.

Insgesamt gibts halt einfach sehr viele Katzen - und sie fangen nicht nur Mäuse... :sad:
 

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