Älteren Kater vergesellschaften?!

  • Themenstarter Themenstarter Casali
  • Beginndatum Beginndatum
Casali

Casali

Benutzer
Mitglied seit
23. Juli 2013
Beiträge
47
Ort
Hamburg
Hallo ihr Lieben,

ich weiß das dieses Thema schon in einigen Beiträgen besprochen wurde. Dennoch muss ich einfach einen Eigenen schreiben, da doch jeder "Fall" anders ist.

Unser Kater Winny ist, seit er 1 Jahr alt, ist eine Einzelkatze und ist mittlerweile 15 Jahre alt. D.h. ca 14 Jahre lebte er nun nur mit uns Menschen zusammen. Nun sind wir in ein schönes großes Haus gezogen und Winny hat gesicherten Ausgang (er war vorher pure Wohnungskatze mit Balkon). Er hat sichtlich Spaß am beschnuppern des Grundstückes und erkunden des "Freilandes". In dieser Zeit traf er schon oft auf andere Katzen (wir waren zu 98% immer dabei). Er hat nie aggressiv o.ä. auf die anderen Katzen/Kater reagiert. Meist fing er an zu mauzen und ging auf die Anderen zu, kein buschiger Schanz, kein fauchen oder Buckel. Diese fingen leider entweder zu fauchen an, waren kurz erstarrt und sind dann weg gerannt oder sind direkt weg gerannt. Jedenfalls haben wir das Gefühl das Winny sehr offen anderen Fellnasen ist und es nicht ganz versteht, wieso jeder vor ihm weg rennt.

Ihr merkt sicher, wie unser Gedankengang ist: wir haben das Gefühl, dass er die Nähe der anderen Katzen sucht, aber die aus ihren Erfahrungen natürlich denken, Winny will ihnen böses. Weshalb wir darüber nachdenken einen zweiten Kater dazu zu holen.

Wir haben auch theoretisch auch schon einen "Auserwählten" gefunden. Er kennt andere Katzen, ist meist ruhig und schläft viel, hat das gleiche Alter wie Winny (15) und mag kuscheln.
Winny ist sehr sensibel, manchmal noch verspielt und neugierig (gerade draußen), liegt aber doch zu 70% nur noch irgendwo rum und schläft. Er hat Spaß am draußen rumlaufen und redet verdammt viel. Da Winny im hinteren Beinbereich Arthrose hat, denken wir das ein ruhiger, sozialer und netter Kater das Beste für ihn ist (oder?) und der "Auserwählte" genau diese Eigenschaften hat.

Nun, viel denken bringt auch viele Fehler mit sich.
Vielleicht könnt ihr ja Tipps, Ratschläge o.ä. geben, ob die Überlegung richtig ist oder ob wir nicht doch einen riesen Fehler machen würden. Wir möchten einfach für Winny das Beste und auch eigentlich noch einem älteren Herren die Möglichkeit geben, auf ein schönes Rentnerleben bei uns und eigentlich mit Winny zu genießen.

Liebe Grüße


PS: Mir ist aufgefallen das ich schon einmal einen Beitrag eröffnet habe, da war er noch 3 Jahre jünger. Durch die Unsicherheit wie er sich anderen Katzen verhält, hatten wir es dann belassen. Nun sehen wir aber, wie er auf die anderen Katzen zugeht und wirklich Interesse und keine Aggressionen zeigt, lebte dieses Thema wieder auf. Ja wir wissen 15 Jahre ist eine lange Zeit usw. das wissen wir selber. Jedoch sehen wir einen Funken Hoffnung durch das gezeigte Verhalten von Winny...
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Der Kater kann jetzt draußen soziale Kontakte aufnehmen, wenn er möchte.
Ich persönlich würde ihm nach 15 Jahren Alleinherrschaft im Haus keine Katze mehr vor die Nase setzen.

Ansonsten braucht ihr Geduld, eine Gittertür und Plan B, wenn die Kater nicht zusammenleben wollen🙂
 
Vorweg: Die ultimative Antwort hab ich auch nicht.

Meine Erfahrungen:
Ich hab vor Jahren meinen damals 8 Jahre alten Einzelkater einen Zweitkater "vor die Nase gesetzt" und es hat nur sehr bedingt funktioniert. Sicher, sie haben sich arrangiert, und die meiste Zeit nebeneinander hergelebt. Der Erstkater hat anfangs durchaus profitiert (zumindest hat er damit aufgehört, sich das Fell auszurupfen und uns anzufallen), hat aber im Gegenzug auch sehr viel Prügel bezogen. Der Zweitkater war aber sicher trotzdem einsam.
Jetzt ist dieser Zweitkater inzwischen selbst 15 und war "verwaist", nach vielen Hin und Herüberlegen haben wir es gewagt und einen neuen Kater dazugesellt - ganz vorsichtig und langsam, aber das war gar nicht nötig: die beiden haben sich innerhalb der ersten Woche verstanden und sind inzwischen ein Team. Es gibt auch in dieser Konstellation hin und wieder Raufereien, aber das gehört scheinbar für Kater zum Leben dazu - wenn beide wissen, dass es ein Spiel ist, dann eskaliert da auch nichts.

Kurz: man weiß es nicht und muss es ausprobieren. Und ggf. einen Schritt zurückgehen - könntet ihr das?
 
späte Einsicht, aber besser spät, als nie...

Sucht euch ein eingespieltes und soziales erwachsenes, nicht zu junges Katzenpaar. So hat euer Winnie Gesellschaft und kann sich anschliessen, wenn er mag, muss aber nicht den Alleinunterhalter spielen, wenn er keine Lust dazu hat
 
Vorab - ich fände es schön, wenn der angedachte 15-jährige Kater ein Zuhause bei euch bekommen würde, Katzen in dem Alter haben es in der Vermittlung in der Regel nicht leicht.

Aber: Wie du Winnys Zugehen auf andere Katzen und die Reaktion der anderen Katzen schilderst, denke ich, dass sich da schon zeigt, dass er in Sachen Katzensprache nicht mehr besonders fit ist (was nach der langen Einzelhaltung auch kein Wunder ist).
Offensichtlich geht er sehr forsch und unbedarft auf andere Katzen zu bzw. verhält sich aus der Sicht anderer Katzen nicht gerade höflich.
Damit können viele Katzen nicht umgehen.
Es kann auch sein, dass er unterschwellig bewusst droht.

Eine Vergesellschaftung wird also wahrscheinlich nicht so einfach, vielleicht funktioniert sie auch gar nicht, und ich persönlich weiß nicht, ob ich das in dem Alter noch angehen würde, weil das für alle Beteiligten monatelangen Stress bedeuten kann.
Dazu kommt, dass der angedachte Zweitkater, wenn er bisher mit anderen Katzen zusammengelebt hat und guten Kontakt mit ihnen hatte, vielleicht ganz andere Vorstellungen von harmonischem Zusammenleben hat als euer Winny.

Wenn ihr es versuchen wollt, schließe ich mich tiedsche an: Geduld, Gittertür und Plan B.

Wenn er tatsächlich total unbedarft auf andere Katzen zuhopst, kann sein, dass bei seinem gezeigten Verhalten zwei Jungtiere vielleicht sogar die bessere Wahl wären, die können damit häufig besser als erwachsene, ältere Tiere.
Falls er doch drohen sollte, würde ich das aber nicht wagen.
 
Der Kater kann jetzt draußen soziale Kontakte aufnehmen, wenn er möchte.
Ich persönlich würde ihm nach 15 Jahren Alleinherrschaft im Haus keine Katze mehr vor die Nase setzen.

Ansonsten braucht ihr Geduld, eine Gittertür und Plan B, wenn die Kater nicht zusammenleben wollen🙂

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Ich finde es wäre viel zu viel Stress für den Kater, unter Umständen sogar eine Zumutung/Tortur.
Er hat den Garten und er beherrscht die Katzensprache nicht.
Nachher wird er noch gemobbt.
Bitte tu' ihm das nicht an!!!
 
Werbung:
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich finde es dennoch etwas ... traurig, dass man hier kleine Flanken direkt bekommt, weil man eben eine Einzelkatze hat. Wir wissen mittlerweile selber, dass es nie richtig war ihn alleine zu halten. Da brauchen wir bzw. ich hier als Vertreterin von einigen keine Seitenhiebe. Auch wenn es vielleicht nicht so böse gemeint ist, wir fühlen uns schon schlecht genug. Nicht umsonst machen wir uns ja gerade diese Gedanken.

Jedoch zurück zum Thema:
Den Kater den wir im Auge haben und (sollten wir es wagen) nach Hause holen möchten, wird im Tierheim so dargestellt: ruhig, gemütlich, verträgt sich prinzipiell mit Allen und respektiert die Wünsche der anderen Katzen (zbsp wenn der Andere gerade keine Lust auf kuscheln/spielen/Nähe hat). Er selber gibt das auch zum Ausdruck, sobald es ihm zu viel ist, aber dies ist bisher sehr selten passiert.

Das Winny die Katzensprache nicht ganz so gut beherrscht ist uns eben auch aufgefallen. Jedoch hat er in der Zeit, in der er auf Andere getroffen ist, auch schon gelernt eben nicht direkt immer auf jeden zu zurennen. Mittlerweile bleibt er meist da stehen wo er ist und wartet ab, ab und zu mauzt er die-/denjenigen auch an. Es gab auch schon ein Nase an Nase treffen mit einem anderen Kater. Nach diesem Treffen sind zbsp. beide gemütlich in die jeweils andere Richtung gegangen ohne fauchen, wegrennen o.ä. Ein anderes lief zwar auch mit viel Nähe ab, aber da ist der andere Kater fauchend weggerannt und Winny hatte einen buschigen Schwanz danach. Nur bei einer Katze, da ist er immer ganz aufgeregt, da beeilt er sich auch immer sie nicht zu verpassen (Sie rennt jedoch direkt immer vor ihm weg).
Ich glaube er ist ein nicht ganz so hoffnungsloser Fall, aber eben schwierig.

Ich erzähle das alles, weil ihr vielleicht auch mehr Erfahrungen habt und/oder jemand daraus mehr deuten kann als wir.
Wir würden natürlich die langsame Vergesellschaftung vornehmen (mit Gitter etc.).
 
Nach allen Warnungen und auch "Ihr solltet es nicht machen" meinerseits, haben es meine Eltern nun den anderen Kater aus dem Tierheim genommen.

Ich habe sie tagelang belagert mit Informationen und Hinweisen, alles was ich aus dem Forum aufgenommen habe und sie haben auch eine Gittertür gebaut etc.

Und was passiert? Sie werfen alles über den Haufen. Sie haben einfach die Tür geöffnet nachdem beide an der geschlossenen Tür sich gegenseitig angemauzt haben für vielleicht 10min.

ich erzähle mal ausführlicher:

Guido, so heißt der neue Kater, wurde in ein Zimmer gestellt wo er alles hat: Fressen, Klo, Spielzeug, Höhlen etc. Als er raus gelassen wurde ging er direkt zum Katzengras und hat dort gefressen. War verschmust etc. Dann wurde er alleine gelassen und es soll angeblich keine 5min gedauert haben bis beide sich durch die geschlossene Tür zugeschrien haben.
Also dachten sie sich: machen wir einfach die Tür auf.
Was soll ich sagen? Es gab ein Nasenstupser, Winny bekam ein buschigen Schwanz und Guido ist einfach ganz normal danach an ihm vorbei gelaufen und wollte dann das neue Gebiet erkunden. Winny blieb etwas verwurzelt stehen und beobachtete Guido dann weiter.
Leider habe ich nur Videoausschnitte gesehen und kann nur das mitteilen, was ich da sehe.
Guido erkundet fröhlich das Haus während Winny noch etwas skeptisch schaut und entweder vor oder hinter ihm läuft und ihn nebenbei beschnuppert. Stress hat er anscheinend nicht, da er normal isst (Winny hört auf zu fressen sobald er Stress hat). Guido ging auch schon ans Wasser und auf sein Katzenklo. Sie gehen sehr nah aneinander vorbei, Winny beschnuppert ihn auch oft und Guido scheint irgendwie...uninteressiert an ihm zu sein und lässt alles mit sich machen und zeigt auch keine Gefahr gegenüber Winny über (was theoretisch für den unerfahrenden Winny gut ist, oder??). Das sind so die ersten 2 Stunden wo die Beiden nun, ich sag es mal ehrlich: aufeinander losgelassen wurden.
Haben wir also nun verdammt viel Glück???

Ich stehe noch leicht unter Schock, das nach all der Vorbereitung es nun doch alles über den Haufen geworfen wird und habe echt auch nur meine Bedenken. Aber wie heißt es doch: Erwachsene kann man nicht mehr erziehen 😛. Also muss ich von weitem die Daumen drücken das alles gut geht.

Als Anhang mal zwei Bilder als Impression (Winny ist der schwarze Kater):
 

Anhänge

  • IMG-20161207-WA0022.jpg
    IMG-20161207-WA0022.jpg
    145,8 KB · Aufrufe: 57
  • IMG-20161207-WA0010.jpg
    IMG-20161207-WA0010.jpg
    111,2 KB · Aufrufe: 56
Wann war das?
Denn nach meiner Erfahrung nach sind die ersten Tage oft noch friedlich. Da wird abgetastet und geguckt. So nach 2-3 Wochen zeigt es sich dann erst wirklich, wenn beide Katzen (oder Kater) erkennen, dass der andere da bleibt und dann kann es noch einmal zu Problemen kommen.

Wünsche Euch alles Gute!
 
Er kam heute an.

Da ich selber nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen, musste ich es einfach direkt hier schreiben.
 
Den Faden habe ich gerade eben erst gesehen.
Also wir hatten eine recht alte Firmenkatze, die war damals um die 13 bis 15 Jahre alt, die haben wir am 21.12.12 zu uns in die Wohnung geholt wegen Betriebsferien. Sie war immer allein in der Firma, kannte also keine anderen Katzen.
Damals lebte nur Prissy bei uns, seit 1.5 Jahren, die war 11 Jahre und bevor sie zu uns kam, fast 6 Jahre im Heim, beim TA, privat.
Am 21.12.12 haben wir auch den Bruno aus einem Auffangheim geholt, der war ca 1.5 Jahre alt und vor ein paar Monaten erblindet, vorher war er Streuner.

Rickie, die Firmenkatze, hat ein wenig gefaucht und hat aufgepasst, dass keiner auf 20 cm an sie herankommt. Nach 4 Tagen lagen alle friedlich zusammen auf dem Bett. Spaeter zog Rickie dann fuer immer zu uns, da gab es nie Probleme.

Ich kenne auch Faelle, wo wir aeltere Katzen so gar nicht vergesellschaften konnten, weder in ein Zweierzimmer, noch in ein grosses Grupengehege, aber das will ich jetzt nicht als Mass-stab setzen, weil das im TH war. Von dort kann ich auch etliche Beispiele nennen, wo aeltere Katzen einen Partner akzeptiert haben.

Ich druecke Euch die Daumen, dass es bei Euch klappt. Sich sehr viel mit den Katzen beschaeftigen, auch individuell, ist auf jeden Fall von Vorteil.
 
Werbung:
Okay du gibst mir da wieder etwas mehr Hoffnung.

Ich hoffe einfach, das Winny so aufgeschlossen ist gegenüber Guido. Guido ist ja zum Glück ein sehr lieber und überhaupt nicht aggressiver Kater (weshalb er ja auch ausgewählt wurde). Nur wissen wir eben nicht ob Winny das auch mag und ob die sich verstehen.
Ich hätte so gerne eine langsame Zusammenführung gemacht, aber ich wohne auch leider 350km weiter weg und konnte es somit nicht machen 🙁 und muss mich nun auf das Gefühl der Eltern verlassen...
 
Ich habe das Gegenteil hier. Die 18-jährige Katzenomi, die immer als Einzelkatze gelebt hat und mit meinen völlig überfordert ist. Die ersten Tage lief es auch ganz gar nicht so schlecht. Sie hat gefaucht, die anderen hielten Abstand.
Jetzt gehen zwei der drei ihr aus dem Weg, aber zwischen ihr und Lise kracht es permanent.

Deshalb sag ich: abwarten, ob es so friedlich bleibt. Ich wünsche es den Katzen sehr, aber bin noch etwas skeptisch.
 
Es wurde bisher noch nicht gefaucht oder irgendetwas in der Richtung. Das einzige was etwas unnormal war, war eben bei der ersten Begegnung der buschige Schwanz von Winny. Sonst sind beide mit aufgestellten Ohren und locker gehaltenem Schwanz umher gelaufen. Meist ist Guido in jeden Raum gegangen und Winny blieb erst am Türrahmen stehen und beobachtete neugierig was er macht. Sie können auch ganz dicht aneinander vorbei gehen ohne das der andere anstalten macht (nur Winny schnuppert halt gerne weiterhin an ihm rum) und Guido dreht sich auch mal zu ihm und guckt ihn dabei nur an und geht dann weiter alles erkunden.
Zwischendurch ist Winny auch einfach auf sein Bett gegangen, seinem Standard-Liegeplatz. Als wäre alles normal nur mit einem Vierbeiner eben mehr.

Weiß wirklich noch nicht was ich davon halten soll. Aber wie du schon sagtest: die nächsten Tage werden es dann sicher zeigen.
 
abraka,
ich will Dir auch keineswegs vors Schienbein latschen, 🙂dazu habe ich schon zu viele Vergesellschaftungen miterlebt. Es gibt einfach solche und solche, bei manchen werden erst nach Monaten die Karten neu gemischt und es kracht und raucht. Es ist einfach jede Moeglichkeit moeglich, muss man halt abwarten und ruhig bleiben.🙂
 

Ähnliche Themen

B
Antworten
11
Aufrufe
4K
Nicht registriert
N
M
Antworten
1
Aufrufe
1K
krissi007
krissi007
M
Antworten
14
Aufrufe
833
Scherasade
S
D
Antworten
5
Aufrufe
588
QT77
QT77
M
Antworten
37
Aufrufe
5K
Mietzemama
M

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben