Aggressive Katze mit prägender Vergangenheit

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Jennue

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21. April 2017
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Hallo ihr Lieben, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe folgendes Problem. Seit Mai 2015 habe ich eine zu dem Zeitpunkt 1 jährige katze aufgenommen. Sie lebte zuvor bei einer Mutter mit einem kleinem Kind. Aufgrund eines Umzugs gab sie die Katze an ein älteres Ehepaar, wo sich schnell rausstellte das die Frau die Katze aufgrund von asthma nicht behalten konnte. So fand die Katze dann über ebay Kleinanzeigen den Weg zu mir. Ich habe mir große Mühe gegeben,der Katze ein schönes zu Hause zu geben. Diese wies aber ein sehr aggressives Verhalten auf. Sie sprang mir wie auch Besuchern in die Waden, kratze, biss und streicheln lassen ging auch überhaupt nicht. Habe Rat beim Tierarzt gesucht. Dieser sagte das es aufgrund der Vergangenheit vorkommen kann, dass die so ist, weil man nicht genau weiß, was ihr alles passiert ist. Dann fing sie an Tapeten kaputt zu kratzen und in die Wohnung zu urinieren (sie hat 2 Katzenklos, die ich täglich säubere). Ich bin dann mit ihr zum Tierarzt, um die Kastration durchführen zu lassen. Da erwähnte ich das Verhalten und der Tierarzt sagte, dass es durch die Kastration besser werden kann. Wenn nicht, sollte ich eine kleine katze dazu holen. Das Verhalten hat sich leider nicht gebessert. Ich fing dann an, dass ich sie dann nach draußen gelassen habe. Sie kam auch immer wieder, wenn man sie rief und mauzte. Das urinieren und das Tapeten kratzen hörte trotzdem nicht auf. Dann habe ich seit August 2016 ein kleines Kätzchen dazu geholt. Das urinieren in der Wohnung hörte auf und auch das Tapeten kratzen. Nur knurrte und fauchte sie von da an die kleine immer an. Dann fing die große an, dass sie nicht mehr runterspringen wollte (wir haben einen Tisch der vielleicht 50cm hoch ist). Sie ist über allem möglichen gelaufen (Sofa, Tisch, tv-bank) um den niedrigsten Punkt zu haben, damit sie runter springen kann. Hoch ist gar kein Problem gewesen. Habe gedacht, sie hat vielleicht etwas mit der Hüfte und bin mit ihr zum Tierarzt. Der sagte es ist nichts ersichtliches und für den Wohlfühlfaktor für die Katze sollte ich felliway nehmen. Das habe ich probiert, keinerlei Änderungen. Die Katze sprang dann auf die Küchenarbeitsplatte und verbrachte dort 2 Tage,weil sie nicht runterspringen wollte/konnte. Habe gedacht, dass vielleicht etwas übersehen worden ist und bin mit ihr zu einem anderen Tierarzt. Dieser musste sie in vollnarkose legen, um sie überhaupt anfassen zu können. Sie wurde geröngt,Blut abgenommen und durchbewegt. Da war nichts zu finden. Weil es nicht besser wurde, dachte ich es lag vielleicht an zu langen Krallen. Habe Weg zum Tierarzt wieder gesucht. Vollnarkose und Krallen schneiden lassen. Das herunter springen von höheren Sachen, macht sie bis heute nur über Umwege. Nur fängt sie jetzt an, massiv die kleine ( die inzwischen 8 Monate ist) grundlos zu attackieren. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr und hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen oder ein Rat geben. Ich stehe wirklich kurz davor zu sagen, dass ich sie abgeben werde.
Lieben Grüße 🙂
 
A

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Die Katze ist nun also 3 Jahre alt und die kleine Katze ist 8 Monate? Ist die kleine kastriert?
Bei der älteren wurde alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und sie ist nun massiv verhaltensgestört - wäre meine Ferndiagnose.

Wie sieht denn das "grundlose attackieren" aus?
Grundsätzlich sind Katzen keine Einzelgänger und im Fall Deiner Katze hat die Katze das mit all ihren Verhaltensauffälligkeiten täglich gezeigt, aber statt dass sie einen adäquaten Kumpel bekommt, wurde sie herum gereicht.
Kleine Katzen und erwachsene Katzen sind eine denkbar schlechte Kombination, was Dir nun ebenfalls täglich bewiesen wird. Es wäre die bessere Wahl gewesen, eine gleichaltrige, gut sozialisierte Katze dazu zu holen, statt ein Kitten.
Wie die Situation zu retten ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht, ausser vielleicht ein schönes Plätzchen für die ältere zu suchen mit passender Gesellschaft und Freigang und für Deine 8 Monate alte Katze umgehend eine gleichaltrige Freundin dazu holen.
Oder halt anders herum. Such ein passendes Zuhause (auf gar keinen Fall in Einzelhaltung!) für die 8 Monate alte Katze und versuche es nochmal mit einer gleichaltrigen, gut sozialisierten Katze für die ältere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja genau die große ist nun 3 Jahre und die kleine 8 Monate. Kastriert ist die kleine noch nicht, weil der Tierarzt sagt, dass sie einmal rollig gewesen sein muss (ich denke da gehen die Meinungen auseinander).
Grundlos attackieren wenn die kleine z.b. auf einem Stuhl liegt und schläft, geht die große hin knurrt und faucht und haut zu. Wenn die kleine weggeht, geht die große dann meist in die Küche zum fressen. Liegt also nicht daran, dass die große dahin wollte. Oder wenn die kleine an etwas schnuppert kommt große und haut wieder zu und faucht und knurrt.
Komischerweise wenn es fressen gibt, stehen beide voreinander und geben sich sogar "Küsschen". Die große wartet auch bis kleine aufgegessen hat. Alles ganz komisch
 
Mir fällt bei den beschriebenen Symptomen noch etwas unschönes ein: ein Problem im Kopf.
Wäre es Dir möglich, mal eine gute Tierklinik mit CT aufzusuchen?
 
Ich denke mir, dass es vielleicht mit der Kastration der Kleinen besser werden könnte. Nein, sie muss nicht erst einmal rollig gewesen sein.

Und gib ihnen noch etwas Zeit! Bei mir dauert jetzt eine Zusammenführung von zwei Katern bereits seit Pfingsten 2016. Es wird jetzt allmählich besser und ich meine, dass hier der Felifriend-Stecker mit geholfen hat ( das kann aber natürlich auch Einbildung meinerseits sein, da ich seit dem Einsatz des Verdampfers vielleicht auch gelassener reagiere)

Viel Glück!
 
Die kleine sollte umgehend kastriert werden. Dieses einmal-rollig-werden ist Blödsinn. Such Dir einen TA, der sie kastriert und nicht abwartet.
 
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Vielen Dank für die Antworten. Werde nächste Woche auf jeden Fall einen Termin für die kleine zur Kastration holen. Ja mit der großen warte ich vielleicht noch ein wenig. Sie ist ja trotz ihrer besonderen Eigenschaften ein Lebewesen und sollte nach Möglichkeit nicht wie ein Gegenstand herumgereicht werden.
 
Bitte versuch wirklich, so schnell wie möglich einen Termin zur Kastration zu bekommen.
Wenn sie rollig wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das das Verhältnis zwischen den Katzen endgültig kippt.

Dieser Tierarzt hat dir von vorne bis hinten nur Mist erzählt.

Aber das sie nicht runterspringt, das ist mehr als nur merkwürdig.😕

Gibt es auch Momente, wo die beiden Katzen miteinander spielen? Oder z.B. eine spielt mit einem Spielzeug, die andere sieht zu. Oder ihr spielt alle zusammen mit einer Angel. Oder liegen sie entspannt nah zusammen? Auf einer Couch reicht, es muß kein zusammen kuscheln sein. Einfach, ob es außer am Futter noch freundschaftliche Zeichen gibt.
 
Nachdem immer noch motorische Probleme bestehen, würde ich auch in diese Richtung etwas abklären lassen. Die gehen auch mit der Kastration der jüngeren Katze nicht weg...
 
Wenn die große auf der Couch liegt, versucht die kleine immer vorsichtig an sie ran zu gehen. Sie pirscht sich nicht an Oder so. Die große fängt dann direkt an zu fauchen und zu Knurren.
Spielen geht nur wenn beide getrennt sind. Die große hört direkt auf wenn die kleine kommt um zu gucken. Die schlafen beide aber in einem Raum (weit auseinander).Also scheint da ja doch eine Art Akzeptanz zu sein. An manchen Tagen jagen sich auch beide durch die Wohnung. Große hinter kleine her und umgekehrt. Nur in der letzten Zeit artet es so weit aus, dass die kleine attackiert wird und dabei massiv maut. Die kleine geht Nu mit vorsicht durch die Wohnung und wenn sie mal auf die Couch springt, wenn die große da liegt, bleibt sie ganz starr stehen und springt direkt wieder runter. Alles ganz merkwürdig 🙁
 
Eine dritte, gut sozialisierte Vermittlerkatze wäre eventuell das richtige. Eine, die die kleine bespaßt, so dass die große nicht mehr "genervt" wird, aber trotzdem in Gesellschaft leben kann (?!?).
 
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Mir scheint auch, dass die ältere Katze tatsächlich ein Problem hat. Schmerzen im Bewegungsapparat?
 
Stimmt, die Katze hat Schmerzen.

Evt. ist die Kleine zu jung für sie - aber das Verhalten deutet doch eher auf ein Schmerzproblem hin - dann ist mit keinem Tier mehr gut Kirschen essen, so lang es leidet. Müssen ja nicht immer Knochenbrüche sein, können auch Muskelprobleme, Entzündungen, schmerzende Organe sein, Tumor-Erkrankungen etc. Will den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber DAS gehört wirklich abgeklärt.
 

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