Aggressiver Kater, was tun?

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Söckchen99

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6. Dezember 2023
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Hallo an alle,
Ich habe hier zuhause ein richtiges Problem. Es geht darum, dass Ernie (1,5 Jahre) oft auf Moppi (4 Jahre) losgeht.
Die beiden können zusammen in einem Raum sein, zusammen fressen usw, all sowas klappt ohne Probleme. Das kenne ich von den Katzen meines Onkels tatsächlich anders. Da können sich die beiden Katzen überhaupt nicht ausstehen - leben in ihren „festen“ Räumen und sobald sie sich sehen knallt es extrem. So ist es hier bei mir nicht - es geht also durchaus friedlich. Manchmal kommt es dann aber eben dazu, dass Ernie den Schwanz aufbauscht, durchdreht und auf Moppi draufspringt. Moppi verfällt in Panik, zeigt ihm die Angst, rennt weg und er natürlich hinterher. Dabei schreit sie auch richtig, was mir natürlich das Herz bricht. Dann trenne ich beide sofort. Ich muss nur Rufen und in die Richtung kommen. Dann lässt er eigentlich schon ab. Manchmal ist es auch so, dass Ernie friedlich ist, nichts macht, aber sie faucht ihn sofort an, ergreift die Flucht und teilweise kommt es dann dazu, dass er wieder auf sie raufspringt. Wahrscheinlich weil er das als „spielaufforderung“ versteht. Ich weiß es nicht.
Wenn es ganz extrem ist, dann rupft er ihr mit den Krallen oder mit seinen Zähnen das Fell raus. All das macht er allerdings nur bei Moppi - bei Nussi (Moppis Schwester) traut er sich sowas nicht, bzw. kassiert dann Schläge.
Felisept Stecker sind installiert. Moppi kriegt mittlerweile Bachblüten Globuli Nr. 2 und Zylkene, Ernie Nr. 3 (allerdings habe ich den Eindruck, dass sein Verhalten sich nun zugespitzt hat - und ich habe die Globuli bei ihm abgesetzt).
Ich habe nun etwas von Reviertausch gelesen, möchte Moppi aber ungern von ihrem Lieblingsplatz in der Küche wegreißen. Allerdings würde ich es auch schön finden, wenn sie sich öfter woanders aufhalten würde. Sie war aber schon immer eher zurückgezogen. Auch habe ich von räumlicher Trennung gelesen - was hier in meiner 2 Raumwohnung allerdings etwas schwierig ist.
Was soll ich noch tun? Ich bin wirklich verzweifelt, weil es oft auch alles sehr gut läuft. Diese „Angriffe“ passieren meist nur, wenn jemand zuhause ist.
Vielleicht kann mir jemand von euch einen guten Ratschlag geben.

Ich sende liebe Grüße,
Söckchen
 
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Hi,
für mich klingt das Ganze nach dem üblichen Kater-Katze-Konflikt, sprich Ernie möchte katertypisch raufen und wresteln und Katze Moppi findet das total doof. Moderierst Du das Ganze etwas "ganzheitlicher" oder nur mit Trennen der beiden? Was machst Du genau in so einer Situation? Und wie verhält sich Moppi danach, versteckt sie sich oder zeigt sie sonst Anzeichen von Angst oder Stress?
 
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Hi,
für mich klingt das Ganze nach dem üblichen Kater-Katze-Konflikt, sprich Ernie möchte katertypisch raufen und wresteln und Katze Moppi findet das total doof. Moderierst Du das Ganze etwas "ganzheitlicher" oder nur mit Trennen der beiden? Was machst Du genau in so einer Situation? Und wie verhält sich Moppi danach, versteckt sie sich oder zeigt sie sonst Anzeichen von Angst oder Stress?
Naja ich trenne beide und streichle Moppi dann. Sie versteckt sich nicht, bleibt wie immer auf ihrem Stuhl in der Küche liegen und schläft. Also ist jetzt nicht so, dass sie sich in einer Ecke verkriecht und offensichtlich „Angst“ zeigt.
Ich bin wirklich verzweifelt und überlege Ernie ein anderes zuhause zu suchen, wo er gegebenenfalls auch Freigang hat. Ich denke sowas würde sehr gut zu ihm passen, allerdings möchte man sowas auch nicht übers Herz bringen müssen :-(
 
Naja ich trenne beide und streichle Moppi dann. Sie versteckt sich nicht, bleibt wie immer auf ihrem Stuhl in der Küche liegen und schläft. Also ist jetzt nicht so, dass sie sich in einer Ecke verkriecht und offensichtlich „Angst“ zeigt.
Ich bin wirklich verzweifelt und überlege Ernie ein anderes zuhause zu suchen, wo er gegebenenfalls auch Freigang hat. Ich denke sowas würde sehr gut zu ihm passen, allerdings möchte man sowas auch nicht übers Herz bringen müssen :-(
Halt, halt, langsam. Ernie gleich weggeben zu wollen, scheint mir etwas "überdimensioniert" zu sein.
Wie genau trennst Du die beiden, was sagst und tust Du?
Und wenn Moppi nur faucht und wegläuft, danach aber entspannt ist, warum denkst Du dann, dass die Situation für sie so dramatisch schrecklich ist? Also, toll findet sie es sicher nicht, aber wenn sie keinen nachhaltigen Stress mit dem raufigen Kater hat, ist das schon mal super.
 
Halt, halt, langsam. Ernie gleich weggeben zu wollen, scheint mir etwas "überdimensioniert" zu sein.
Wie genau trennst Du die beiden, was sagst und tust Du?
Und wenn Moppi nur faucht und wegläuft, danach aber entspannt ist, warum denkst Du dann, dass die Situation für sie so dramatisch schrecklich ist? Also, toll findet sie es sicher nicht, aber wenn sie keinen nachhaltigen Stress mit dem raufigen Kater hat, ist das schon mal super.
Naja ich denke, dass die Situation für sie schrecklich ist, weil sie ja ziemlich oft die Flucht vor ihm ergreift, auch wenn er im ersten Moment nichts tut. Das ist doch kein „schönes“ Leben für sie?
Wenn sie angegriffen wird, dann schreit sie, ihr wird Fell ausgerissen usw.


Wenn ich beide trenne, dann versuche ich nicht zu meckern. Ernie lässt dann meist schon ab, wenn er merkt, dass ich auf dem Weg bin. Dann nehme ich ihn und er kommt ins Wohnzimmer. Heute hat er die gesamte Nacht im Wohnzimmer verbracht.

Ich bin einfach nur noch verzweifelt und moppi tut mir so leid. Weiß einfach nicht, wie ich jetzt noch weiter vorgehen soll.
 
Hmm, ich weiss jetzt nicht, wer von Euch beiden mehr Stress mit der Situation hat, Du oder Moppi? Wenn Du sagst, sie bleibt nach so einem "Spielangriff" einfach auf dem Stuhl liegen, finde ich das ziemlich gechillt. Dass mal Fellbüschel fliegen, kommt schon mal vor, das muss nicht unbedingt ein Drama sein. Gradmesser für Deine Entscheidungen sollte immer Moppi und ihr Umgang mit der Situation sein, nicht Deine eigene Angst.
Kannst Du das Ganze mal filmen und dann bei youtube hochladen? Dann könnte man sehen, ob es wirklich nur Spiel ist, aber für mich klingt es sehr danach.

Wenn ich beide trenne, dann versuche ich nicht zu meckern.
Das ist eigentlich blöd, denn Ernie sollte schon deutlich merken, dass Du das Verhalten nicht tolerierst, wenn er zu doll rauft. Und zwar so früh wie möglich eingreifen, schon, wenn sich das Toben anbahnt.

Ernie lässt dann meist schon ab, wenn er merkt, dass ich auf dem Weg bin.
Das ist gut.

Dann nehme ich ihn und er kommt ins Wohnzimmer. Heute hat er die gesamte Nacht im Wohnzimmer verbracht.
Auf den Arm nehmen könnte Ernie als Belohnung und damit als positive Verstärkung verstehen, das würde ich lassen (genau so wie Ablenken mit Streicheln oder Spielzeug z. B.) Und ihn die ganze Nacht im Wozi zu lassen, bringt als pädagogische Maßnahme eher nichts, dafür ist es zu lange. Und sie dauernd zu trennen, ist auch eigentlich nicht nötig - wenn Du konsequent moderierst. Das hilft Moppi mehr als das dauernde Trennen, denn das löst ja die Probleme nicht.
Also, moderieren, moderieren, moderieren. Damit stärkst Du auch Moppis Selbstvertrauen und regelst Ernie stärker ein. Dazu wäre es gut, Ernie regelmäßig gut auszupowern, machst Du bestimmt schon, oder? Und Clickern für beide wäre gut. Und überhaupt ruhige Spiele mit beiden zusammen.
 
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Hmm, ich weiss jetzt nicht, wer von Euch beiden mehr Stress mit der Situation hat, Du oder Moppi? Wenn Du sagst, sie bleibt nach so einem "Spielangriff" einfach auf dem Stuhl liegen, finde ich das ziemlich gechillt. Dass mal Fellbüschel fliegen, kommt schon mal vor, das muss nicht unbedingt ein Drama sein. Gradmesser für Deine Entscheidungen sollte immer Moppi und ihr Umgang mit der Situation sein, nicht Deine eigene Angst.
Kannst Du das Ganze mal filmen und dann bei youtube hochladen? Dann könnte man sehen, ob es wirklich nur Spiel ist, aber für mich klingt es sehr danach.


Das ist eigentlich blöd, denn Ernie sollte schon deutlich merken, dass Du das Verhalten nicht tolerierst, wenn er zu doll rauft. Und zwar so früh wie möglich eingreifen, schon, wenn sich das Toben anbahnt.


Das ist gut.


Auf den Arm nehmen könnte Ernie als Belohnung und damit als positive Verstärkung verstehen, das würde ich lassen (genau so wie Ablenken mit Streicheln oder Spielzeug z. B.) Und ihn die ganze Nacht im Wozi zu lassen, bringt als pädagogische Maßnahme eher nichts, dafür ist es zu lange. Und sie dauernd zu trennen, ist auch eigentlich nicht nötig - wenn Du konsequent moderierst. Das hilft Moppi mehr als das dauernde Trennen, denn das löst ja die Probleme nicht.
Also, moderieren, moderieren, moderieren. Damit stärkst Du auch Moppis Selbstvertrauen und regelst Ernie stärker ein. Dazu wäre es gut, Ernie regelmäßig gut auszupowern, machst Du bestimmt schon, oder? Und Clickern für beide wäre gut. Und überhaupt ruhige Spiele mit beiden zusammen.
Also ich mecker schon mit ihm und er müsste merken, dass ich sein Verhalten alles andere als toll finde - dennoch habe ich hier auch wieder Angst, dass sich dieses meckern zu einer umgeleiteten Aggression umwandelt.

Gerne würde ich früh genug eingreifen, leider ist das Problem, dass sich diese Situation innerhalb von wenigen Sekunden entwickelt. Ernie springt auf sie rauf, sie schreit, knurrt, faucht und dann ist er eigentlich schon mitten im Angriff.

Hatte gelesen, dass man bei solchen Situationen erstmal räumlich trennen sollte, auch weil das Adrenalin bei Katzen so langsam sinkt und ich wollte dass Ernie sich beruhigt und nicht direkt den nächsten Angriff startet.

Heute haben beide dann auch nebeneinander gefressen - das geht auch ohne Probleme.

Mit dem Thema Klickern werde ich mich auseinandersetzen, habe mich damit bisher nie befasst. Danke für den Tipp!
Hättest du sonst noch Tipps für „ruhige“ Spiele mit beiden zusammen?
 
Also ich mecker schon mit ihm und er müsste merken, dass ich sein Verhalten alles andere als toll finde - dennoch habe ich hier auch wieder Angst, dass sich dieses meckern zu einer umgeleiteten Aggression umwandelt.
Davor musst Du, glaube ich, keine Angst haben.

Gerne würde ich früh genug eingreifen, leider ist das Problem, dass sich diese Situation innerhalb von wenigen Sekunden entwickelt. Ernie springt auf sie rauf, sie schreit, knurrt, faucht und dann ist er eigentlich schon mitten im Angriff.
Ja, das ist immer so, aber es gibt ja meist kurz vorher Anzeichen, dass er jetzt toben will, wie Lauern, Starren, Schwanz wedeln und dann losrennen. Da schon laut rufen "Ernie, nein!"

Hatte gelesen, dass man bei solchen Situationen erstmal räumlich trennen sollte, auch weil das Adrenalin bei Katzen so langsam sinkt und ich wollte dass Ernie sich beruhigt und nicht direkt den nächsten Angriff startet.
Ich glaube nicht, dass es ein Angriff von Ernie ist, sondern nur Spiel. Das ist nicht zu vergleichen damit, wenn Katzen wirklich Stress miteinander haben.

Heute haben beide dann auch nebeneinander gefressen - das geht auch ohne Probleme.
Spricht auch dafür, dass es einfach nur der typische Kater-Katze-Konflikt ist.
Theoretisch wäre ein Raufkumpan auch eine gute Lösung für Ernie. Wenn es für Dich möglich wäre.

Mit dem Thema Klickern werde ich mich auseinandersetzen, habe mich damit bisher nie befasst. Danke für den Tipp!
Hättest du sonst noch Tipps für „ruhige“ Spiele mit beiden zusammen?
Alles, was man im Sitzen spielen kann, wie Fummelbrett, Kugelbahn, Frettchen etc. Versuche, beide abwechselnd in das Spiel einzubinden und beide möglichst nah um Dich herum zu haben. Leckerchen sind da auch gut.
Das schafft positive Momente mit Ernie für Moppi und kann ihr helfen, Ernie nicht als "Bedrohung" wahrzunehmen (ich übertreibe jetzt etwas, aber mir fällt gerade kein passendes Wort ein), sondern mehr als Kumpel, der ab und zu etwas ausflippt.
Und dann könntest Du für beide auch mal purapep ausprobieren, hat bei uns ganz gut geholfen, besser als feliway z. B.
 
Ich habe einen jungen Kater, der auch immer hinter den älteren Damen her ist. Den kann ich inzwischen abrufen, wenn ich sehe, dass er ärgern will. Auf mein Rufen kommt er meist sofort und wird dafür auch mit Streicheleinheiten belohnt.
Die Damen fauchen und kreischen auch mal, aber solange sie auf ihren Lieblingsplätzen liegenbleiben oder nach einer Begegnung mit ihm dahin gehen, sehe ich das nicht dramatisch. Sie behaupten sich gegen ihn und lernen, dass sie sich selber zur Wehr setzen können ohne meine Hilfe. Das ist wichtig, da nachts alle im gesamten Haus unterwegs sind.

Das ständige Trennen ist nicht gut, das verstärkt beim Kater den Frust und macht Moppi nur interessanter.
 
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Wieso gehst du davon aus, dass diese "Angriffe" nur in eurer Anwesenheit passieren?
 
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