Allgemeine Fragen zur Katzenzucht

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evora

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26. März 2016
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Hallo,
ich bin ganz neu hier,habe aber desöfteren schon über Suchmaschinen den Weg auf dieses Forum gefunden 🙂

Einleitung:
Ich halte seit vielen Jahren Katzen und habe einige auch in sehr jungem alter aufgenommen.Jetzt habe ich vor kurzem eine trächtige Katze übernommen,da sich die Besitzer wohl schlecht informiert hatten und mit der Haltung,sowie finanziell sehr übernommen haben.
Das Mädchen hat nun 5 muntere Racker zur Welt gebracht und ich habe mich in den letzten Wochen,da es für uns das erste mal war,kräftig über Trächtigkeit und Entbindung erkundigt.Wenn man da so rumstöbert stößt man natürlich immer wieder auch auf Züchterseiten und Genetik.
Was soll ich sagen?
Ich bin hin und weg von unserem tollen Wurf,sowie der Tatsache,dass ich doch die Farben ganz toll vorherbestimmt habe :-D
Bin ganz fasziniert von diesem Thema und denke nach so vielen Jahren Katzenliebe doch erstmals an eine Hobbyzucht.

Jetzt die aufkommenden Fragen:

-Was ist eine Hobbyzucht und wo fängt das Gewerbe an?(Bezogen auf Anzahl der Katzen/Kater)
-Ich bin absolut kein Typ für aktive Vereine oder gar Ausstellungen(Informieren,Austausch zB über das Internet aber immer gerne).Komme ich ohne aus?Reicht eine passive Anmeldung (gegebenfalls geforderte Nachweise einreichen) aus?
-Wie funktioniert das dann mit den Papieren?(Wann,Wo,Wie beantrage ich die?)


Die meisten anderen Fragen die mir aufkamen haben sich mit der Zeit selbst beantwortet,aber da stehe ich noch etwas auf dem Schlauch.

Ganz liebe Grüße
Evi
 
A

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Hallo und willkommen 🙂

Schön, dass Du die Katze aufgenommen hast.

Zu der anderen Sache: Schau Dich mal bei den Notfellchen um. Es braucht keine neuen Katzen.
 
Vorweg, ich bin kein Zuechter und will auch keiner werden, darum koennen Dir die (ehemaligen) Zuechter hier mehr Ratschlaege geben als ich.
Nur so viel, Du brauchst einen Verein, einen mentor und zur Zucht zugelassene Katzen, die nicht eben billig sind. Hast Du schon genaue Vorstellungen, welche Rasse Du zuechten willst und wie Dein Zuchtziel darin aussehen sollte?

Im Ausland habe ich lange Zeit in einer Auffangstation geholfen, es gab nie genug Pflegestellen fuer die vielen Babykatzen, viele sind dem hohen Infektionsdruck (Lungenentzuendung z.B.) zum Opfer gefallen, weil es, nachdem die Toetungen, die zuvor an der Tagesordnung waren, eingestellt werden konnten. Wird man so eng mit dm Toetungsproblem konfrontiert, und es handelte sich in dem Landkreis um ca 600 Katzen monatlich, kommt man zu dem Schluss, dass es nicht noch mehr (Vermehrer-)Katzen in der Welt braucht.

Letztes Jahr hatten wir in unserem oertlichen Tierheim so viele Babykatzen, so viel Waisenbabykatzen, so viele hochtraechtige Katzen und kaum Pflegestellen. So viele Babykatzen muessen in Tierheimen aufwachsen.

Wenn Du die ganze Sache so faszinierend findest, waere es nicht eine Option, wenn Du traechtige Katzen aus dem Tierschutz/Tierheim aufnimmst und die Kleinen aufziehst? Das waere eien sehr dankbare Aufgabe und eine Win/Win Situation fuer alle Beteiligten.
Und nach dem milden Winter rechne ich ersoenlich mit NOCH mehr Babykatzen in diesem Jahr, die kein Zuhause haben.
 
Hallo,

sieh dich mal im Bereich Kitten und Aufzucht um, dann müsstest du verstehen können,dass man sich erst in einem Forum umliest, bevor man unnötig oft vorkommende Themen eröffnet,auf die schon tausendmal und im Sinne des Tierschutzes geantwortet worden ist.

Sowas erleben wir hier leider regelmäßig.

Was gemessen an der Fülle der Katzen,die hier dringend ein Zuhause suchen(egal ob erwachsene Katzen oder Kitten) absolut unpassend ist.

Woraufhin sich die Fragesteller immer mit dem Fuß aufstampfend über den Tonfall beklagen,weil sie nur Antworten erwarten, die ihr Vermehrertum unterstützen, statt ihr eigenes Verhalten zu überdenken.

Im März beginnt meist die Kittenschwemme in den Tierheimen, wusstest du das?
 
Hallo,

zum Einen - ist dir klar dass in deutschen Tierheimen über 40.000 Katzen warten adoptiert zu werden? Und in privaten Pflegestellen und Pflegestellen der Auslandstierschutzorganisationen sind es zusammen nochmal weit über 20.000

Da findet man Katzen jeden Alters und jeder Rasse.

Zur Zucht - ich werde zwar nie züchten und habe es auch noch nie aber ich weiß dass das ein sehr sehr teueres Hobby ist wenn man es richtig machen will.

Zum einen kommen erstmal die ganzen wirklich teueren Untersuchungen auf mögliche Erbkrankheiten usw., da der Kauf der guten Zuchttiere, Rücklagen wenn bei den Würfen etwas schief geht - da bist du mit allem im höheren vier- bis fünfstelligen Eurobereich.

Außerdem züchten gute Züchter mit einem bestimmten Ziel wie z.B. gesunderhaltung der Rassen, vergrößerung des Genpools usw.

Wenn du mehr Würfe erleben möchtest, viele viele Tierschutzorganisationen oder auch Tierheime suchen immer wieder händeringend Leute die trächtige Katzen aufnehmen und bei sich werfen lassen und bis zur Weitervermittlung dort aufwachsen lassen.
Vielleicht wäre das eine sinnvolle Alternative für dich? Du würdest die Kitten erleben, etwas gutes tun und nicht noch mehr Katzen unsinniger Weise in die Welt setzen lassen.
 
Mal im Ernst.
Ich bin in einem Katzenforum.Im ZÜCHTERbereich und stelle Fragen zur Katzenzucht.
Ich finde es extrem unhöflich auf meine Fragen absolut nicht zu Antworten,sondern gleich mit Moralpredigten um sich zu Werfen.
Ich bin seit Jahren im Tierschutz und engagiere mich dort finanziell,sowie zeitlich enorm.
Ich habe auch absolut von KatzenZUCHT geredet.
Nicht vom Vermehren.
Was soll ich im Aufzuchtforum wenn ich Fragen zur Zucht habe?Vorallem welche,die sich eher mit dem Rahmen als der Katze selbst beschäftigen?
Was ist denn bitte los mit euch?

Ich frage mich gerade echt,ob ich das in diesem Forum in so einem Umfeld wiederholen bzw. näher beschreiben möchte...
Ich dachte eigentlich meine Fragestellung wäre klar?!

An den,der mir den Tipp mit Ausstellung und Mentor gab:
Es ginge mir ja mehr darum,ob ich rechtlich gesehen eine Rassekatze mit Papieren auch ohne soetwas züchten kann.

Ich freue mich wirklich über konstruktive Hilfe in Foren,aber so ein abgleiten am Thema vorbei.Teilweise schon sehr Mahnend geht echt gar nicht.

Über ernstgemeinte Rückfragen und Antworten freue ich mich wirklich und würde den Thread dann auch gerne weiterlaufen lassen,aber ich habe wirklich kurz überlegt,ob ich mit direkt ein anderes Forum suche.

Wird hier eig. jeder Rassekatzenzüchter/-Halter/-Liebhaber,der eine Frage irgendwo einstellt gleich nieder gemacht oder geht ihr bei jedem Katzenproblem davon aus,dass das Tier aus dem Tierheim ist?Muss man das vielleicht noch vorher erläutern woher das Tier stammt?

Wirklich schade.

Frohe Ostern noch und nen lieben Gruß
Evora
 
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Ich denke, dass du nicht ohne Verein "seriös" züchten kannst. Papiere erhälst du doch meines Wissens nur über diesen.

Macht es daher nicht mehr Sinn, diese Fragen deinem Mentor zu stellen, der dir in einem (guten) Verein zur Seite gestellt wird?




Natürlich hast du insoweit recht, dass du deine Fragen im Züchterbereich gestellt hast. Aber nun ist das hier ein öffentliches Forum und da kann man wohl nicht verbieten, dass jedes Mitglied seine Meinung äussert.
 
Hallo,


-Was ist eine Hobbyzucht und wo fängt das Gewerbe an?(Bezogen auf Anzahl der Katzen/Kater)
-Ich bin absolut kein Typ für aktive Vereine oder gar Ausstellungen(Informieren,Austausch zB über das Internet aber immer gerne).Komme ich ohne aus?Reicht eine passive Anmeldung (gegebenfalls geforderte Nachweise einreichen) aus?
-Wie funktioniert das dann mit den Papieren?(Wann,Wo,Wie beantrage ich die?)



Ganz liebe Grüße
Evi

Hi,

Du kommt auch als Vereinszüchter ohne Ausstellungen aus, wenn du einem Verein ohne Ausstellungszwang beitrittst.

Du solltest aber trotzdem auf einige Ausstellungen gehen um zu lernen. Sieht
dir die anderen Katzen "deiner" Rasse an um ein Auge für diese Rasse zu entwickeln. Hör dir an, wie die Richter deine Katze👎 bewerten, knüpfe Kontakte zu anderen Züchtern.

Wenn du ein Weile lang gezüchtet hast und vielleicht einen befreundeten Züchter deiner Rasse kennst, der sich deine Würfe ansieht um die Kitten objektiv zu bewerten kannst du es sein lassen Ausstellungen zu besuchen.

Du musst dich nicht aktiv im Verein einbringen. Es reicht, wenn du deim Verein beitrittst, einen Zwingernamen beantragst und später dann die Stammbäume für deine Kitten beantragst. Wurfabnahmen gibt es nicht.

Wie, wo, wann du die Stammbäume beantragst kannst du den Vereinsrichtlinien entnehmen.

Am besten du liest dir die Richtlinien einiger Vereine durch und überlegst dir, welcher Verein zu dir passen könnte. (Schau' dir mal an, in welchem Verein andere Züchter deiner Rasse sind)

An den,der mir den Tipp mit Ausstellung und Mentor gab:
Es ginge mir ja mehr darum,ob ich rechtlich gesehen eine Rassekatze mit Papieren auch ohne soetwas züchten kann.

Natürlich kannst du Katzen ohne Stammbäume "züchten", das ist nicht verboten. Du solltest deine Katzen dann aber vorsichtshalber nicht als reinrassige Rassekatzen bezeichnen, denn ohne Stammbäume wirst du die reinrassigkeit nicht beweisen können.

(Mal abgesehen davon - deine eigene Zuchtkatze müsstest du dann von einem Vereinszüchter kaufen, der dir eine Schwarzzucht mit dieser Katze erlaubt. Wirklich gute Züchter machen da nicht mit und werden dir keine Katze verkaufen. Also müsstest du deine Katze von einem mittelmäßigen Vereinszüchter kaufen dem esnur umsGeld geht - oder zu lügst den Züchter an)

Nur- welchen Sinn soll das denn machen? Das ist dann in der Tat lediglich vermehren um schöne Würfe zu bekommen.

Der Rasse schadest du aktiv damit.

Denn deine Würfe gehen dem Geenpool der Rasse komplett verlohren, inklusive der Gesundheitsvorsorge bezüglich Erbkrankheiten. Wenn du aufhörst gehen damit auch deine Linien verlohren, alles, was du an züchterischer "arbeit" in deine Zucht investiert hast

Der Vereinsbeitritt und das Beantragen von Stammbäume tut nicht weh.

Insofern - überleg' dir bitte, worum es dir wirklich geht und warum du Rassekatzen züchten willst.

Wenn es dir lediglich darum geht Würfe großzuziehen dann gibt es dazu bessere Möglichkeiten. Wenn dir eine bestimmte Rasse wirklich am Herzen liegt dann züchte richtig und nicht halbherzig ohne Stammbäume.

October
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich kann jeder seine Meinung äussern.Aber mE ging es ziemlich am Thema vorbei.Ich habe ja nicht geschrieben: Hey Leute,ich habe mir eine Maine Coon für 250€ von Kleinanzeigen gekauft und die ist sooo süß,dass ich züchten möchte.Daraufhin hätte ich wohl verstanden,dass man etwas Aufklärungsarbeit leistet.

Zum Thema zurück:
Ich dachte mir schon,dass man irgendwo eintreten muss.Solange ich das passiv machen kann wäre es auch vollkommen Okay.Ich möchte nur nicht plötzlich den Druck haben auf irgendwelche Treffen und Ausstellungen gehen zu müssen.Das wäre eben nichts für mich.Erkundigen in einem Verein bringt auch nicht viel,da ich noch nicht weiss für welche Rasse ich mich denn nun genau interessiere.Da ist noch zu viel offen.Ich dachte es gäbe einfach Leute die soetwas wissen,da sie schon länger in der Züchterriege unterwegs sind.

Nochmal zu mir und meiner Vorstellung vom Züchten:

Ich engagiere mich seit Jahren im Tierschutz.Größtenteils für Katzen,aber auch einige andere Tiere.
Ich weiss im Großen und Ganzen was zeitlich und finanziell auf mich zukommt.
Jahrelang fand ich es sogar "ungerecht",dass Züchter geplant "produzieren" und normale EHK oder sogar Rassekatzen (idR zu alt,nicht so hübsch,handicap,krank oÄ) kein Zuhause finden.
Der Gedanke hat sich gewandelt.
Zucht bedeutet ein Haustier möglichst frei von (Erb-)Krankheiten und nach einem gewissen Phänotyp vorrauszuplanen.Es bedarf sorgfältiger Überlegungen und Auswahl dies zu ermöglichen.
Möchte man die Arbeit der Züchter denn echt verachten.Die so vielfältige Unterschiedliche Rassen hervorgebracht haben?
Sollen diese Tiere einfach aussterben und irgendwann gibt es dann eben nur noch "normale Hauskatzen"?
Das würde passieren,wenn niemand mehr Züchtet und die Welt sich darum kümmern würde,dass bloss alle Katzen und Kater kastriert werden und alle Kitten vermittelt würden.
Das läuft so nicht und ist quatsch in meinen Augen.
Viele Besonderheiten und Farbschläge würde es nicht mehr geben.
Wenn ein Tierliebes Ehepaar eben nunmal lieber eine BKH in lilac haben möchte finde ich es auch ok.
Auch ich habe meine Wunschvorstellung: Mehr helfende Hände,mehr Geld um alle streuner zu kastrieren.Flächendeckende kastrationspflicht für Katzenhalter,die keine eigetragenen Züchter sind.
Das wäre ein Grundstein.
Das kann man ewig lang ausführen.
Ich sehe einerseits Tierschutzarbeit/Vermittlung als absolut notwendig und wichtig an,jedoch eben neuerdings SERIÖSE Zucht einfach als völlig in Ordnung.

Dazwischen gibt es aber die riesen Grauzone der Vermehrer.Das ist das eigentliche Problem.Das ist ,wie hier so schön gesagt wurde,unsinniges Produzieren und völlig fehl am Platz.
Da wird gemixt wie irre und Geld gemacht ohne Ende.Zum Leidwesen der Tierheimkatzen.Da gebe ich euch Recht.

Ich hoffe jetzt hat jeder verstanden,dass ich mich nicht angemeldet habe um eine hübsche getigerte Hauskatze mit einem Bengalen zu verpaaren,damit ich sie hübsch als Bengalmix für teuer Geld verkaufen kann(oder mich wundere,was da unerwartetes rausgekommen ist).

Wir stehen wohl auf der selben Seite ;-) nur bin ich eben offen für eine andere Katzenwelt.
 
Danke October,
das hilft mir schon weiter.Ich habe mich noch nicht auf eine Rasse festgelegt,deshalb auch keine Vereine näher angesehen.
Das ist ja vorerst ein Gedanke in Kinderschuhen.
Ich möchte dann schon gerne richtige Papiere mit Stammbaum,sodass der Züchter oder Liebhaber der kauft,weiss was er sich ins Haus holt.
Eine Ausstellung als Informationsquelle kommt für mich auch erst in Frage,wenn ich mich in der Rasse etwas mehr festgelegt habe.
Wie gesagt.Nur selbst Ausstellen ist nicht so mein Fall.Das weiss ich einfach jetzt schon.
Zumindest weiss ich jetzt,dass ich mich weiter erkundige und dann einen Verein aussuchen muss,der keinen Ausstellungszwang hat.Danke 🙂

Liebe Grüße
Evora
 
Darf ich dich mal wertfrei fragen, wieso du züchten möchtest?
Ich finde, dein letzter Beitrag klingt ganz vernünftig, aber ich hätte dann erwartet, dass du deine große Liebe für [hier bestimmte Rasse einsetzen] entdeckt hast und die gerne verbessern/erhalten würdest. Aber du weißt ja noch gar nicht, was du züchten möchtest. Das verwirrt mich jetzt etwas.
 
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Danke October,
das hilft mir schon weiter.Ich habe mich noch nicht auf eine Rasse festgelegt,deshalb auch keine Vereine näher angesehen.
Das ist ja vorerst ein Gedanke in Kinderschuhen.

Na, die Rasse ist durchaus entscheidend. Es macht einen großen Unterschied ob du der 1001 Vereinszüchter für Maine coons wirst oder der 4 Bombay Züchter Deutschlands.

Im ersten Fall hast du es mit einer Moderasse zu tun, bei der es viel zu viele schlechte bis mittelmäßige Vereinszüchter gibt. Da liegt dann die Herausforderung darin, gradlinig deinen Weg zu finden und dich in der MC Züchterszene zurecht zu finden.

Im zweiten Fall wirst du nicht darum herum kommen deine Zuchttiere aus dem Ausland zu importieren und aktiv Werbung für die Rasse und deine Cattery zu betreiben.

Beides wäre übrigens lohnenswert. Bei selten gezüchtete Rassen kommt es auf jeden einzelnen Züchter an; bei Moderassen kommt es auf die wenigen Züchter an, die mit Sinn und Verstand züchten und die Rasse erhalten, während die anderen herumpfuschen.

Dazwischen gibt es dann Rassen, die irgendwo zwischen einer Moderasse und einer seltener gezüchteten Rasse liegen.

Ich möchte dann schon gerne richtige Papiere mit Stammbaum,sodass der Züchter oder Liebhaber der kauft,weiss was er sich ins Haus holt.

🙂 freut mich. Denn ohne Stammbäume / Dokumentation kann man nun mal nicht sinnvoll züchten.

Eine Ausstellung als Informationsquelle kommt für mich auch erst in Frage,wenn ich mich in der Rasse etwas mehr festgelegt habe.

Hm, wie wirst du dich auf eine Rasse festlegen? Was sind deine Kriterien? Kurz- oder Langhaarrasse? Seltene Rasse? Erlaubte Fellfarben?

Mir geht es so ähnlich wie ÄnniAwesom, mir ist immer nicht so ganz klar, warum du züchten willst. Dazu gehört eigentlich auch eine Menge Leidenschaft für eine bestimmte Rasse.

Wenn du dich z.B. nicht zwischen der Russisch Blau und der Abessinier oder zwischen Norwegern und Sibis entscheiden könntest würde ich das eher verstehen können.

Im Moment entsteht bei mir eher der Eindruck, das die Rasse noch völlig offen ist? Ganz so gleichgültig kann es dann aber doch nicht sein??

Insofern wäre ein Ausstellungsbesuch als Orientierungshilfe durchaus sinnvoll. Manche Rassen sind in Natur dann doch etwas anders als in einem Hochglanzbilderbuch über Rassekatzen.

Wie gesagt.Nur selbst Ausstellen ist nicht so mein Fall.Das weiss ich einfach jetzt schon.

Warum ist es nicht dein Fall? Magst du das näher begründen? Wenn du es nicht begründen möchtest ist das auch OK, ich würde es nur gerne verstehen.

Zumindest weiss ich jetzt,dass ich mich weiter erkundige und dann einen Verein aussuchen muss,der keinen Ausstellungszwang hat.Danke 🙂

Liebe Grüße
Evora

Schau' dich doch auch gleich mal nach einen Genetikkurs für Katzenzüchter um.


October
 
Ich schließe mich hier October und meinen Vorrednern an, Evora.

Ohne eine Rasse, für die dein Herz mit der notwendigen Leidenschaft schlägt, macht seriöse Vereinszucht keinen Sinn.

Und bitte mach dir auch klar, dass es bei der Katzenzucht ausschließlich um die Schönheitsfragen geht!

Keine der Rassen ist aus sachlichen Gründen gezüchtet worden, sondern alle ausschließlich wegen der Optik. Letztlich gilt dies auch für die Waldkatzen- und andere "naturnahe" Rassen.

Es ist nicht so, dass die Briten besonders gut schnurren und die Coons besonders erfolgreich Ratten jagen können, dass die Siamesen besonders laut vor Einbrechern warnen oder dass die Perserhaare besonders weich und daher gut zu Wolle zu spinnen wären. 😉

Wenn du beispielsweise den Siamesencharakter toll findest und die Optik der Fledermaustiere gräßlich, könntest du vielleicht ein leidenschaftlicher Thaizüchter sein, der insofern den tollen Charakter mit der traditionellen Optik verbindet und verbessert.

Aber wenn deine Seele vor allem für bedrohte Haustierrassen schlägt, ist vielleicht die Rassekatzenzucht für dich nicht das geeignete Betätigungsfeld, sondern nimmst du seltene Kaninchenrassen zu dir oder züchtest Corgies bzw. Kurzhaarteckel (die wohl zu den bedrohten Hunderassen gehören, soweit ich gelesen habe) und kümmerst dich ergänzend als Pflegestelle um trächtige Katzen und ziehst die Kitten für die Vermittlung auf.

Die Züchter, von denen ich meine Tiere habe, sind wirklich alle mit Herzblut und Leidenschaft durch und durch Orientalenverrückte und haben, soweit es mir bekannt ist, alle als Liebhaber der Rasse angefangen, die Tiere zu halten. Und sind erst im Lauf der Zeit zu dem Wunsch gekommen, genau DIESE Rasse selbst zu züchten.

Und bitte mach dir auch klar, dass die Rassekatzenzucht eine echte Schlangengrube ist!
Da gibt es so viel Neid, Mobbing und üble Nachrede wie kaum in einem anderen Vereinswesen (oke, über Kaninchen- oder Taubenzüchtervereine weiß ich gar nichts; bei der Hundezucht kann ich mir ähnliche Konkurrenzen vorstellen).

Wenn du ernsthaft die Rasse verbessern bzw. erhalten willst und ein spezielles Zuchtziel hast (mir ist beispielsweise bekannt, dass es Bemühungen gibt, die Verdünnungsfarben wie Apricot stärker in die Orientalenzucht einzubringen und dass es Züchter gibt, die sich gezielt mit diesem Thema auseinander setzen), mach dich bitte darauf gefasst, dass du viel "Ausschuss" in Gestalt von Kitten, die für deine Zuchtziele nicht taugen, haben wirst. Und für die wirst du Abnehmer, Liebhaber, finden und mit den ganzen Vermehrern und den wahlloser züchtenden Vereinskollegen konkurrieren müssen.
Es kann sein, dass - nehmen wir als Beispiel an, dass du drei geeignete Kätzinnen und einen gut passenden eigenen Kater hast für dein Zuchtziel - du in einem Jahr drei Würfe hast - von jeder Kätzin einen mit dem Kater - und keines der Kitten dem Zuchtziel entspricht oder passende Merkmale hat.
Du sitzt dann auf mindestens 10-12 Kitten, die du nicht gebrauchen kannst, aber loswerden musst.
Gleichzeitig gibt es noch 500 andere Züchter deiner Rasse in D-land, und deine Rasse ist - wie bei den Oris - im Augenblick nicht soooo gefragt. Für die gängigen 600 Euro kauft dir keiner die Kitten ab, sie werden älter und fressen dir die Haare vom Kopf, und gleichzeitig rennt alle Welt über eBay-Kleinanzeigen zu den Ori-Vermehrern, um dort hässliche (vom Zuchtstandard her) 08/15-Kitten mit Typfehlern für 350 Euro und ohne Stammbaum und all die Auflagen, die dein Verein dir macht, zu kaufen. Schnapper halt.

In dem Augenblick ist dein Zuchtziel eigentlich tot, bis du die Kitten los bist, einen neuen passenden Kater kaufen kannst (denn Wiederholungsverpaarungen machen zuchttechnisch nur selten Sinn) und die Runde neu los gehen kann. Gleiches gilt im Grunde, wenn von den drei Würfen nur ein oder zwei Kitten vorhanden sind, die für dein Zuchtziel vielversprechend sind.
Um die Balance zu halten zwischen Loswerden ungeeigneter Kitten und Voranbringen der Rasse, kann es ohne weiteres sein, dass es mehrjährige Pausen geben müsste, weil es keinen Sinn macht, die vorhandenen Tiere zu verpaaren (oder weil sie zu nah miteinander verwandt sind), und weil du die entstehenden Kitten evtl. nicht zu einem sinnvollen Preis verkaufen könntest.

Genauso ist es möglich, dass die perfekte Verpaarung mit einem Disaster endet: das Mütterchen hat nicht hinreichend Wehen, und der Notkaiserschnitt geht schief. Oder (wie bei unserem Kater Moody) das Mütterchen hat keine Milch, und von x Kitten überlebt nur eines oder zwei.
Da braucht man auch einen entsprechenden finanziellen Hintergrund:
Dass man immer wieder "Nachschub" (v. a. Zuchtkater) kaufen kann (und die kosten nun einmal vierstellig, genauso die Mädels), wenn die eigene Nachzucht nicht vielversprechend ist. Dass man auf mehreren Würfen sitzen bleibt und sie anderenfalls zu Vermehrerpreisen verschleudern müsste. Dass wegen der zu vielen Katzen im Haushalt eine Zuchtpause notwendig ist. Dass der teuer gekaufte vielversprechende Kater nicht decken will oder mit Einsetzen der Geschlechtsreife dermaßen das Markieren anfängt, dass er umgehend entbömmelt werden muss.

All das ist Alltag im Züchterleben, und das machen eigentlich nur die Leute mit, die verrückt genug und so verknallt in die Rasse sind, dass sie sich das alles immer wieder und gern antun! 😉

LG
 
ich finde Kitten weggeworfen im Gebüsch.


Du sorgst dafür, dass ich bald wieder Kitten finde,


Hoffentlich bekommst Du genug Geld, für Deine Zucht,
 
Ich bin hin und weg von unserem tollen Wurf,sowie der Tatsache,dass ich doch die Farben ganz toll vorherbestimmt habe :-D
Bin ganz fasziniert von diesem Thema und denke nach so vielen Jahren Katzenliebe doch erstmals an eine Hobbyzucht.

Wie schön für dich, dass du so begeistert über deine Farbprognose bist -ich bin es, weil ich deine Reaktion exakt vorhergesehen habe=Empörung,dass man dir nicht auf die Schulter klopft,weil du "halt mal irgendeine Rasse züchten" möchtest und deine komplette Ignoranz gegenüber dem Tierschutzaspekt.

Wie blind und abgestumpft oder egozentrisch muss man sein,wenn man tatsächlich im Tierschutz aktiv wäre und das ausblendet, weil man selbst Kitten erzeugen will.


Ich kenne keinen Tierschützer, der nachdem er eine trächtige Katze aufgenommen hat, Lust aufs "Züchten" bekam. Sondern nur Tierschützer,die danach Pflegestelle für trächtige Katzen werden oder für Kitten.Weil Pflegestellen rar sind und der Strom an trächtigen Katzen und der Kittenschwemme nie abreisst.

Hier eine Katze,die dieser Tage ihre Welpen mitten auf der Strasse+ an einem Kellereingang gebären musste.Das ist Tierschutzalltag:

http://tierheim-bergheim.de


Da hat man ganz andere Gedanken, als sich eitel mit der Farbbestimmung und Zucht zu beschäftigen.
🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich machs kurz und es ist meine Meinung:
Ich würde weder Tier noch Mensch in diese Welt setzen (setzen lassen) es ist einfach kein Platz mehr. (Ihr könnt gerne auf mich einschlagen)
 
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Ich habe hier einen Kater der eigentlich aus einer guten Zucht kommt.

Allerdings wurde der arme Kerl aufgrund seiner guten Herkunft mit 6 Monaten als Zuchtkater in eine andere Zucht verkauft.

Tja 2 Jahre später wurde eben diese Zucht als Massenzucht vom Vet.Amt aufgelöst. Da waren es ca. 90 Tiere, die ganzen unkastrierten Kater saßen im Keller.

Alle Kater die dann im Tierheim gelandet sind hatten schlechte Zähne, tränende Augen, Giardien usw.

Domi war nichtmal in der Lage auf einen Sessel zu springen als er zu uns kam da seine Muskeln völlig verkümmert waren. Sein Fell - BKH - war verfilzt und er hat sich nicht selbst geputzt. Er hatte solche Angst vor Dunkelheit und geschlossenen Türen die auch nach 3 Jahren noch nicht komplett verschwunden ist. Er hat immer wieder Zahnproblme.

Ich wollte noch nie eine Rassekatze da sich mir bis heute der Sinn eigentlich nicht zeigt und jetzt erst recht nicht mehr wenn ich sehe was nicht gerade wenigen Zuchtkatzen passiert.
Was ich aber sehe ist dass immer wieder Zuchten aufgelöst werden in denen die Tiere unter schrecklichen Umständen gelebt haben dann könnte ich heulen.

Heute bekommt man so ziemlich jede Rasse - mit oder ohne Stammbaum - im Tierschutz.

Meine drei Kater kommen aus dem Tierschutz - eben Domi der Brite aus der Massenzucht, dann Merlin aus einem Messihaushalt, der Großteil der anderen Kitten war tot und Samson der mit ca. 2 Tagen mit seinen 5 Brüdern im Müllbeutel ausgesetzt wurde.
Mein Sternchen Zecki wurde im Wald gefunden, total abgemagert, über 50 Zecken und Katzenschnupfen, wir haben lange gesucht ob er irgendwo vermisst wird - wurde er nicht. Mein Sternchen Sparky wurde im Wald in einem Karton gefunden, das andere Kitten war schon tot - er wurde gerade mal ein Jahr alt weil er einfach nicht stark genug war.

Vielleicht verstehst du warum ich für meinen Teil der Meinung bin es gibt einfach jetzt schon zu viele Katzen. Es braucht nicht noch mehr - egal ob Rasse oder nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich machs kurz und es ist meine Meinung:
Ich würde weder Tier noch Mensch in diese Welt setzen (setzen lassen) es ist einfach kein Platz mehr. (Ihr könnt gerne auf mich einschlagen)

Nö, warum auch ?
Wer sich mit dem Katzenelend auch nur eine wenig vertraut gemacht hat, kommt NICHT auf die Idee, mal eben Katzen selbst zu produzieren.
Nur wenn die Farbe das Wichtigste ist.... 😡
 
Wer sich mit dem Katzenelend auch nur eine wenig vertraut gemacht hat, kommt NICHT auf die Idee, mal eben Katzen selbst zu produzieren.
Nur wenn die Farbe das Wichtigste ist.... 😡

Solange wir keine Kastrationspflicht haben - am besten Weltweit - ist jede Katze die irgendwo auf die Welt kommt eine zuviel.
Solange Bauern immer noch Katzen umbringen und sich nicht kümmern ....
meine 2 Katzen in der Kindheit hat mein Vater nur mit heim gebracht weil sie sonst ertränkt worden wären (und das ist über 40 Jahre her), unser Nachbarskater wäre gegen die Wand geworfen worden wenn die Nachbarin ihn nicht mitgenommen hätte (seine Geschwister hatten allerdings nicht soviel Glück).
Solange Vermehrer versuchen Geld mit den Tieren zu machen und es immer wieder Menschen gibt die diese Tiere kaufen ....
Solange es Menschen gibt die Tiere quälen, aussetzen, sich nicht kümmern ....

Solange braucht es keine neuen Katzen (oder Hunde etc.)
 

Über uns

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