Allgemeine Kommunikation (nicht telepathisch) - gibt es ein "Wörterbuch"?

[cxo]

Liebe Freunde, dies ist mein erster Beitrag. Früher, als ich jung war, hatten wir zu Hause über Katzen, später in einer WG auch. Das ist Jahrzehnte her. Seit zwei Wochen haben wir hier aus dem Tierheim, so wie mit mehreren Artgenossen in einem Raum war, eine acht Monate alte, sehr kuschelige junge Katzendame bei uns. Dass sie mit den mir bekannten Methoden kommuniziert, ist wirklich wunderschön, nur... ich kenne eben nur wenige "Vokabeln": sie nickt mir zu, wenn ich reinkommen (Hey, ich kenn Dich), sie blinzelt und schaut dann weg (dasselbe in freundschaftlich), "Miep" - ("Es wird Zeit, mach Dose auf, Alter!"), und ein paar mehr.

Ich meine also nicht die allgemein bekannten, überdeutlichen Kommunikationsformen, sondern die kleinen, subtilen, die wir als Menschen nicht als Kommunikation erkennen. Das kleine Nicken bei einer Begegnung ist so eine eher subtile Sache, das habe ich erst gesehen, als ich ein Youtube-Video über Katzen ansah.

Aber gibt es irgendwo ein umfangreiches und ernstgemeintes Werk, gern auch wissenschaftlich untermauert, sehr gerne gut bebildert, in dem ich mehr erfahren kann?

 

[Pitufa]

Herzlich Willkommen 🙂

Die schönste Katzenkommunikation ist immer noch das "miteinander" zweier Katzen, da dies die "wahre Kommunikation" ist.
Katzen kommunizieren untereinander anders, als, dass sie es mit uns Menschen tun....ähnlich, aber doch unterschiedlich.

Ich hoffe, dass deine 8 Monate alte Katze noch eine Freundin bekommt oder schon hat.
Es wäre sehr schade, wenn sie das "kätzische Sozialverhalten und Sprache" durch Einzelhaltung verlernen würde.

 

[Sasphyria]

Aber gibt es irgendwo ein umfangreiches und ernstgemeintes Werk, gern auch wissenschaftlich untermauert, sehr gerne gut bebildert, in dem ich mehr erfahren kann?

Dr. Mircea Pfleiderer "Katzenverhalten"

Von der Wildkatze zur Hauskatze
Minmik, Körpersprache und Verständigung

🙂
gibts glaub ich nur noch gebraucht, aber einige Online-Buchhandlungen haben das noch...

 

[cxo]

Herzlich Willkommen 🙂

Die schönste Katzenkommunikation ist immer noch das "miteinander" zweier Katzen, da dies die "wahre Kommunikation" ist.
Katzen kommunizieren untereinander anders, als, dass sie es mit uns Menschen tun....ähnlich, aber doch unterschiedlich.

Ich hoffe, dass deine 8 Monate alte Katze noch eine Freundin bekommt oder schon hat.
Es wäre sehr schade, wenn sie das "kätzische Sozialverhalten und Sprache" durch Einzelhaltung verlernen würde.

Nunja, sie war mit vier anderen in einem Raum. Sobald sie sich hier eingewöhnt hat, gibt es in der Umgebung mit vielen große Gärten (u.a. mit so einigen Mäusen) auch Artgenossen, mit denen sie sich hoffentlich anfreunden wird.

 

[Schnitte76]

Nunja, sie war mit vier anderen in einem Raum. Sobald sie sich hier eingewöhnt hat, gibt es in der Umgebung mit vielen große Gärten (u.a. mit so einigen Mäusen) auch Artgenossen, mit denen sie sich hoffentlich anfreunden wird.

Hallo und willkommen hier,

Bestimmt wirst du mit der Zeit auch erkennen, was deine Katze dir sagen will, jede Katze hat da natürlich auch wieder ihre Eigenheiten.

Bezüglich Katzenfreundin "draußen finden" :
Draußen geht es um Revierverteidigung und Konkurrenz um die besten Mäuselöcher - Freundschaften sind da selten zu sehen...
Bestimmt anders bei Streuner- und Straßenkatzen, die gemeinsam ums Überleben kämpfen, aber weniger bei unseren versorgten Katzen hier.

Außerdem gibt es ja auch Zeiträume, in denen deine Katze drin ist (Wetter, kalt, nass, keine Lust, der große starke Nachbarskater ist draußen usw.....) da ist es wichtig, dass sie drinnen kätzische Gesellschaft hat!!

Vielleicht überlegst du es dir ja, deiner Katze zuliebe 🙂

 

[Bon ClyMo]

Bücher sind zwar eine schöne und intressante Infoquelle und man erfährt viele Dinge und geben auch mal eine AAAHH Antwort.

Denoch, die eigentliche Komunikation, die DEIN Tier mit Dir spricht, erlernst Du nur durch zuhören.

Es gibt natürlich einige Laute und Verhaltensweisen die für die meisten Katzen gilt.
Aber da Katzen sehr individuell sind, hat jede Katze ihre eigene Art und Weise mit Dir zu kommunizieren.
Sie wird sich auch auf Deine individuelle Art, so wie Du bist einstellen.

Wenn Du Dich intensiv mit ihr beschäftigst und mit ihr redest, werdet ihr Eure eigene komunikation finden.
Die sich nach und nach mit der Zeit aufbaut.

Und bitte überleg Dir nochmal, ob Du für Deine Süße nicht doch eine Kumpeline als Familienzuwachs holst.

Katzen brauchen Gesellschaft.
Das und die Gründe dafür wirst Du hier auch öfter zur Antwort bekommen.

Du gehst ja sicher auch nicht nur in ein Pub (nur als beispiel), und hast nur Deine Pub Freunde.

Du brauchst auch einen Partner, mit dem Du alles teilst und bei dem Du Dich mal ankuschelst, der Dich putzt und beruigt usw.

Katzen sind sehr sozial und bei weitem keine Einzelgänger.

 

[Nicht registriert]

Außerdem ist es mit einer Zweitkatze wahnsinnig interessant, spannend und schön zu sehen und zu hören, welche Laute und andere Kommunikationsmittel plötzlich ans Tageslicht kommen 🤓

 

[Fan4]

Hallöchen! Meine Meinung: So, wie Menschenkinder Sprache mit Menschen lernen, lernen auch Katzenkinder Sprache nur mit anderen Katzen. So wie Kinder, die nicht unter Menschen sprechen lernen, Sprache evtl. „falsch“ bis gar nicht verwenden, „verlernen“ das auch Katzen, wenn sie alleine bleiben und können sie sogar falsch einsetzen. So wie Kinder sich Daheim oder in der KiTa „an Sprache versuchen“, machen das auch die Fellnasen. Denn niemand nimmt einem die „falsche“ Verwendung der Sprache so wenig krumm, wie das beschützende Umfeld.

Durch Training Katze/Mensch kann man ein „Katzenesperanto“ aufbauen. Das ersetzt aber keinesfalls die kätzische Sprache, die jede Samtpfote benötigt, um sich insbesondere im Freigang zu orientieren und zu behaupten.

Edit: Worauf ich hinaus will: Was nützt das beste Wörterbuch, wenn die Worte missverständlich angewendet werden?

 

[Wasabikitten]

Herzlich willkommen, klar gibt es in der Kommunikation ein paar allgemeine Dinge, aber meine Erfahrung ist, dass jede Katze austestet, was bei ihren Menschen am besten funktioniert. Und auch bei den allgemeinen sind große Unterschiede von Katze zu Katze.
Aber es ist bestimmt interessant, sich in das Thema mit einem guten Buch einzulesen.
Auch wenn Einzelhaltung jetzt nicht deine Frage war, möchte ich trotzdem etwas dazu sagen.
Ich glaube nicht an Freundschaft mit Nachbarskatzen, hab das selbst in den ganzen Jahren nur zweimal erlebt und das war mit einem alten, sehr sozialen Streunerkater, der hier eingezogen ist.
Toleranz ja, Freundschaft also so gut wie nie. Und Tolaranz auch nur bei Katzen, die Kätzische Gesellschaft zu Hause haben. Du tust ihr mit Einzelhaltung echt keinen Gefallen und dass sie draußen Freunde findet ist nett gedacht, aber sehr unwahrscheinlich, vorallem wenn sie durch Einzelhaltung die Fähigkeit zur Kommunikation mit Artgenossen verliert.

 

[cxo]

Hallo und willkommen hier,

Bestimmt wirst du mit der Zeit auch erkennen, was deine Katze dir sagen will, jede Katze hat da natürlich auch wieder ihre Eigenheiten.

Bezüglich Katzenfreundin "draußen finden" :
Draußen geht es um Revierverteidigung und Konkurrenz um die besten Mäuselöcher - Freundschaften sind da selten zu sehen...
Bestimmt anders bei Streuner- und Straßenkatzen, die gemeinsam ums Überleben kämpfen, aber weniger bei unseren versorgten Katzen hier.

Außerdem gibt es ja auch Zeiträume, in denen deine Katze drin ist (Wetter, kalt, nass, keine Lust, der große starke Nachbarskater ist draußen usw.....) da ist es wichtig, dass sie drinnen kätzische Gesellschaft hat!!

Vielleicht überlegst du es dir ja, deiner Katze zuliebe 🙂

Wir haben das überlegt... in einem Tierheim die vielen Tierchen zu sehen, die ein gutes Zuhause brauchen, bricht einem das Herz, am liebsten würde man mindestens fünf mitnehmen. Nur, wir mussten auch vernünftig sein, in dieser Wohnung ist einfach nicht genug Platz für zwei Minitiger. Ich arbeite zu 99% im Homeoffice, meine bessere Hälfte in einem Büro direkt nebenan. Unsere Kätzin ist so gut wie nie allein, und wir spielen auch tagsüber nach Frühstück, Mittag, Abendessen ausgiebig. Sobald es hier im sehr warmen Südhessen Frühling wird, werden wir sie zügig an den großen Garten gewöhnen, auch da hat sie, wenn sie will, uns beide in der Nähe, da beide Büros zum Garten hin liegen, und den nutzen wir reichlich. Umso wichtiger ist, dass wir ns mit ihr gut verständigen können, deshalb habe ich mich an Euch gewandt.
Die Katze, die in direkter Nähe wohnt, ist etwa 100 Jahre alt, aber täglich unterwegs. Menschen mag sie nicht besonders und geht ihnen fast immer aus dem Weg, ist auch eine aus dem Tierheim. Eine Interaktion mit anderen Katzen habe ich bei ihr noch nicht gesehen.

 

[cxo]

Außerdem ist es mit einer Zweitkatze wahnsinnig interessant, spannend und schön zu sehen und zu hören, welche Laute und andere Kommunikationsmittel plötzlich ans Tageslicht kommen 🤓

Siehste, so ein Wörterbuch suche ich - wir wollen uns dem Tierchen ja auch anpassen. Das mit den Pheromonen bekommen wir nicht hin, aber vieles andere bestimmt.

 

[Nicht registriert]

Siehste, so ein Wörterbuch suche ich - wir wollen uns dem Tierchen ja auch anpassen. Das mit den Pheromonen bekommen wir nicht hin, aber vieles andere bestimmt.

Was ich meine, sind Laute, die einem vorher völlig unbekannt waren. Die feinen Gesten erkennt man, wie bereits erwähnt wurde, ohnehin nicht. Die Laute, die unsere beiden sich ab und an zuwerfen, habe ich vorher allerdings noch nie gehört. Gut möglich, dass es eine eigene Art der Kommunikation ist, die nur die beiden zwischen sich ausgemacht haben und andere Katzen das vielleicht nicht einmal verstehen. Das findet man weder in einem Leitfaden/Wörterbuch, noch kann man es imitieren 😅

 

[Schwerelos]

Platz ist in der kleinsten Hütte, wie man so schön sagt. Wenn es für eine Katze reicht, dann reicht es auch für zwei 😉 eine zweite Katze macht nicht auffallend mehr Kosten, Arbeit und Dreck als eine, eher im Gegenteil.

Es ist halt einfach so, dass Mensch eine kätzische Freundin nicht ersetzen kann und sie ist noch so jung. Sie will spielen und toben und raufen und rennen und das am liebsten mit einer gleichaltrigen Freundin, die genau ihre Sprache spricht. Egal wie sehr wir uns anstrengen, wir können das einfach nicht und es dauert ja auch noch ein Weilchen, bis du sie sicher raus lassen kannst.

Sie könnte halt auch sehr "nervig" werden, wenn sie außer euch niemanden zum Beschäftigen hat. Gerade im Homeoffice stelle ich mir das sehr anstrengend und störend vor. Vielleicht überlegt ihr es euch noch mal, solange sie noch weiß, wie man kätzisch spricht.

 

[LeniLou]

Bücher sind natürlich schon ein guter Anfang.
Aber wirklich gelernt habe ich die Katzensprache durch Beobachtung der Katzen, wie sie miteinander kommunizieren und darauf reagieren.
Das ist teilweise so subtil. Das hätte ich mir nicht anlesen können.

 

[Fan4]

Bücher gehen davon aus, dass Katze ihre „Sprache“ beherrscht. (Wörter)Bücher nutzen wenig, wenn Katze ihre „Sprache“ nicht beherrsch. Und Mensch kann sie ihr definitiv nicht beibringen.

 

[Fan4]

Und zum Spielen: Ein Hund, der ne Frisbee fängt, kann sie dennoch nicht werfen. Ohne geeigneten Spielpartner erschöft sich das Spiel in deinem Werfen. In den Genuss mal eine fangen zu dürfen, kommst da nicht. Auch wir Menschen können Tieren nicht vollwertig den Spielpartner ersetzen.

 

[Nicht registriert]

Sie könnte halt auch sehr "nervig" werden, wenn sie außer euch niemanden zum Beschäftigen hat. Gerade im Homeoffice stelle ich mir das sehr anstrengend und störend vor. Vielleicht überlegt ihr es euch noch mal, solange sie noch weiß, wie man kätzisch spricht.

Ergänzend dazu:
Bei uns musste fast ein halbes Jahr lang einer allein den Haushalt schmeißen, während der andere sich um unsere ehemalige Einzelkatze gekümmert hat. Immer wenn sie wach war, wollte sie spielen. Immer wenn sie schlafen wollte, musste sie aber vorher noch ausgiebig gestreichelt werden. Ein Semester meines Studiums habe ich nun damit "verplämpert" die Katze zu bespaßen - um es mal ganz kurz zu sagen.
Man versteht manchmal einfach nicht, was sie will, egal wie sehr man sich in irgendwas einliest, weil man als Mensch allein die Bedürfnisse einfach nicht erfüllen kann.

 

[Wasabikitten]

Eure Bemühungen in allen Ehren, aber egal, wie sehr ihr euch mit ihr beschäftigt, ihr könnt Ihr keine Katze ersetzen.
Katzen spielen und kommunizieren mit Menschen total anders, als mit Artgenossen.
Ganz platt gefragt, rennt ihr den Kratzbaum rauf und runter, schnüffelt Ihr am Popo?
Wohl ehr nicht... Wer kann oder tut das auch. Und eben für solche Dinge braucht sie eine Freundin, denn das sind wichtige Bestandteile der Katzenkommunikation.
Wollt ihr, ihr das echt nehmen?
Was die Größe der Wohnung betrifft, ganz einfach gesagt, wenn's für zwei nicht reicht, reicht's auch nicht für eine.
Und da sie eh Freigänger werden sollen würde das schon passen.

 

[Onni]

Hi,

ihr seid sicher liebe, nette Menschen aber das Argument der Wohnungsgröße zieht nicht.
Entweder artgerechte Haltung oder gar keine. Damit meine ich vor allem das es einen Artgenossen gibt. Ich habe dadurch nun zwei adulte Tiere und das hat in der Vergesellschaftung auch funktioniert. Euer Mäuschen ist ja wirklich noch sehr jung! Kätzisch kann Mensch jawohl kaum leisten. So wie er auch keine andere Tiersprache spricht.

Ich finde auch traurig das euch nur eine Katze vermittelt wurde. Spricht einfach nicht für das Tierheim. Bei vielen ist schlichtweg Vorraussetzung das es schon einen Artgenossen gibt oder der sehr zeitnah hinzu kommt. Oder es wird gleich paarweise vermittelt.

Dadurch seid ihr nun natürlich in einer Bredouille aber ich gehe davon aus das ihr das Beste wollt und euch all die Statements hier, zu Herzen nehmt.

 

[Perestroika]

schnüffelt Ihr am Popo?

Hierzu möchte ich ergänzen: lasst ihr euch am Po schnüffeln? Für meine beiden ist es super wichtig, sich, wenn sie einander in den Wohnung begegnen am Po zu riechen- d.h. selbst wenn man das als Mensch versuchen wollte zu kompensieren (warum auch immer man das sollte, aber Pepe hält einem auch gerne den Hintern ins Gesicht 😅) dann fehlt auf der Katzenseite die Informationsaufnahme. Die können ja unglaublich viel über ihr Gegenüber dadurch erfahren, und an meinen sehe ich das auch mehrmals täglich, wie wichtig das für sie ist!