Anämie bei Leukosekater - Tipps?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich habe auch Leukose Katzen. Seit Jahren.

Oft habe ich die leidvolle Erfahrung gemacht, ihnen nicht mehr helfen zu können.
Zur Zeit habe ich drei Kater. Im Moment geht es ihnen gut.

Aber ich weiss, das kann sich sehr schnell ändern. Und man kann an der Leukose an sich nichts ändern. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt da, sie gehen zu lassen.

Tut mir leid um Deinen Enzo. 🙁
 
A

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danke, jule. ich wünsche deinen katern auch noch ein langes, gesundes leben.

die frage bei enzo war ja: ist die anämie überhaupt durch die leukose ausgelöst gewesen? es ist wahrscheinlich, aber ohne knochenmarksbiopsie nicht sicher. es kann auch andere gründe gegeben haben.

und wenn ja, wütet der virus vielleicht nur kurz und verzieht er sich (durch die bluttransfusion) eventuell wieder? martina hat mir von solchen fällen erzählt, und mich würde wirklich interessieren, wie die genau aussahen.

hier gibt es auch eine "wölfchen", deren katze wohl in ähnlicher lage war.
ihre situation würde mich noch interessieren.

NACHTRAG: immerhin hatte ich in den letzten tagen kontakt zu 5 (!) tierärztinnen und ich kann denen nicht allen einfach nur bösen willen unterstellen (die eine hatte ja den zugang schon gelegt, und sie wusste, dass er leukosepositiv war) und KEINE hat mir gesagt, ja, stimmt, einen solchen fall hatte ich vor jahren mal, ist zwar selten, aber das gibt es. keine hat das gesagt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte, nochmal eines vorweg.
FeLV ist nicht gleich Blutkrebs. Leukose ist nicht gleich Blutkrebs.
Viele Tierärzte scheinen da Unsinn zu verbreiten.

immerhin hatte ich in den letzten tagen kontakt zu 5 (!) tierärztinnen und ich kann denen nicht allen einfach nur bösen willen unterstellen (die eine hatte ja den zugang schon gelegt, und sie wusste, dass er leukosepositiv war) und KEINE hat mir gesagt, ja, stimmt, einen solchen fall hatte ich vor jahren mal, ist zwar selten, aber das gibt es. keine hat das gesagt!

Dann müssen wir uns mal fragen warum nicht? Warum kennen sie solche Fälle nicht? Weil viele Tierärzte gar nicht erst auf die Idee kommen, dem Tier mit einer Bluttransfusion das Leben zu retten.
Aus meinen Erfahrungen werden FeLV+ Katzen einfach abgeschrieben und es wird nicht alles probiert um zu helfen.
Noch dazu: du schreibst sie hätten ihm einen Zugang gelegt. Aber sicher nicht für eine Blutspende. Nur für eine Infusion. Und selbst die haben sie ihm nicht gegeben? Er wurde noch nichtmal stabilisiert? Traurig, dass sowas in Tierkliniken passiert.
In der Tierklinik wo ich war, und mit einer anderen stand ich in Kontakt, bei denen ist sowas üblich. Also sind zum Glück nicht alle Tierkliniken so.

Und liebe Elisa, du hast recht, es ist hier nur ein Forum. Hier sind nicht alle FeLV+ Katzen Besitzer angemeldet um von ihren Erfahrungen zu berichten. (und meist wird ja nur im Forum um Hilfe gebeten wenn Not am Mann ist, also positive Entwicklungen findet man leider leider selten).
Als meine Katze damals FeLV+ getestet wurde habe ich aber Kontakt zu solchen Besitzern gesucht (nicht nur übers Forum), und daher weiß ich das auch mit den Bluttransfusionen.
Und wie schon geschrieben, ich denke nicht dass das Second Hand Geschichten sind. Wir können ja jetzt zB die Pflegestelle von Ninas Katzen nicht zwingen sich hier anzumelden nur um uns das zu bestätigen. Ich persönlich brauche das auch nicht.

hier gibt es auch eine "wölfchen", deren katze wohl in ähnlicher lage war.
ihre situation würde mich noch interessieren.
Ja schreibe sie doch mal an. Soweit ich weiß, wurde ihr Kater aber leider eingeschläfert. Aber sie kann dir sicher mitteilen, wie sie die ganze Situation erleben musste.

Noch kurz zu deinen Fragen wegen Infusionen.
Es gibt einmal eine mit Elektrolyten: die wird meist gegeben um eine Dehydrierung auszugleichen oder vorzubeugen.
Dann gibt es noch eine Glukoseinfusion, die bekommt man meist, damit der Kreislauf wieder in Schwung kommt, also ein Energielieferant.
Dann weiß ich noch, zumindest wurde es bei meiner Katze öfter gemacht, dass die die Infusionsnadel einfach unter die Haut schieben und etwas Elektrolytlösung verabreichen. Aber nur unter die Haut. Dann haben die Katzen eine "Beule mit Wasser", was sich aber schnell im Körper verteilt.
Bluttransfusionen und Infusionen sind somit was ganz unterschiedliches.

Ich wünsche deinem Zweitkater alles alles Gute, liebe Elisa!!!
 
Ich hab jetzt nicht alles durch gelesen ( ist mit handy etwas schlecht)
Aber eine Freundin hat ihrem FIVerling damals EPO spritzen lassen, um den roten Blutkörperchen etwas auf die Sprünge zu helfen.
 
Hab gerade gelesen, dass Enzo gegangen ist...
Mein auf richtges Beileid
 
tierärzte nennen auch im sprachgebrauch mit patienten ein vestibularsyndrom lieber schlaganfall, was nicht korrekt ist, aber ähnlich und die meisten patienten verstehen das besser so. entweder lag für die TÄ die vermutung einfach nahe oder ihre einschätzung nach wären die konsequenzen ähnliche.

viele patienten oder tierbesitzer fühlen sich auch wohler, wenn ihnen jemand sagt "es ist hunderprozentig dieses oder jenes", während ich zu den personen gehöre, die eher diese scheinsicherheit misstrauisch macht. ich kann besser damit leben, wenn mir die tierärztin sagt, dass man nicht sicher wissen kann, ob die anämie nun durch die leukose ausgelöst worden ist. ich fühle mich dann insgesamt einfach ernster genommen, weil die dinge eben so sind, wie sie sind.

ja, ich hatte mich damals eingelesen in die leukoseproblematik, das ist aber schon 2,5 jahre her und leider ist mein medizin-gedächtnis sehr sehr schlecht, wie ich feststellen musste. als die TÄ sagte, leukose sei blutkrebs, habe ich nur gestutzt innerlich und wusste, dass das nicht stimmt, hatte aber vergessen, wie es wirklich ist. dass es eben ein hochkomplexer virus ist, der so oder so wirken kann. ich war natürlich auch innerlich dann total gelähmt, so dass mein kopf nicht wirklich gut arbeiten konnte.
wenn leukose dasselbe wäre wie blutkrebs, dann hieße es ja schlichtweg auch leukämie - warum würde man sonst einen anderen begriff dafür wählen?
diese TÄ war wirklich nicht gut, finde ich.

und ja, ich finde es auch unverantwortlich, dass sie mich mit enzo in dem zustand hat nach hause gehen lasse. nur cortison bekam er und das wars dann. sie hätten ihm wenigstens zur stabilisierung eine infusion geben können, so dass es ihm ein wenig besser gegangen wäre. so haben sie zu der hektischen situation und seinem leiden auch beigetragen.
im grunde war ja nicht einmal klar, ob er es in diesem zustand bis zum samstag oder montag - also bis zu einem euthanasie-termin- noch schafft.
ich finde das auch schlimm.

und sehr traurig, dass ich über diesen verlauf der krankheit nicht vorher bescheid wusste. ich wusste nur, dass das virus ganz verschiedene formen annehmen kann und man nicht weiß, wann und wie er dann zuschlägt. 🙁🙁🙁

dann habe ich das ganze sicher auch verdrängt, weil es enzo einfach die letzten 2,5 jahre besser ging als zuvor, nachdem wir seinen entzündeten darm in den griff bekommen hatten.

leider muss man auch sagen, dass auch die besitzer dazu beitragen, dass leukosekatzen oft nicht geholfen wird.
denn leukosekatzen werden auch von ihren besitzern oft sehr schnell aufgegeben.
als wir vor 2,5 Jahren von der leukose bei Enzo erfahren haben, hielt es der TA aus dem Grund für notwendig, mir zu sagen, dass ich Enzo jetzt nicht sofort einschläfern müsse, da er ja momentan gesund sei. hätte er mir gar nicht sagen müssen, da mir das überhaupt nicht in den Sinn gekommen wäre!
aber es zeigt - und er erzählte mir das auch - es gibt leider solche tierbesitzer, die dann sowas tun, auch wenn das Tier noch putzmunter ist. krass. und so lieblos, sie denken nur an sich, weil sie angst vor der krankheit haben und nicht damit umgehen können.

die leute aus dem katzenforum hier sind da schon ganz besonders.
das kann natürlich auch in die andere richtung gehen, in die ich auch nicht driften wollte, das gibt es nämlich leider auch: dass tierbesitzer nicht loslassen können und auch tierärzte finden, die aus profitgier alles mitmachen, egal, wie stark das tier leidet.
 
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hab jetzt der ersten TÄ aus der ersten TK noch einmal eine mail geschrieben. ich hatte sie nämlich vorgestern noch einmal kurz gesehen udn sie hat gestutzt und nicht verstehen können, warum ich wieder da war.

weil ich zu traurig war, konnte ich das nicht gut erklären und habe ihr jetzt im nachgang nochmal eine mail geschrieben.

je mehr ich drüber nachdenke, desto unfassbarer finde ich es, dass sie mich einfach mit enzo in dem zustand hat gehen lassen, ohne ihn durch infusionen zu stabilisieren.

er hat es ja noch bis zum euthanasie-termin geschafft, aber er hat eben auch sehr gelitten.

wenn ich umfassender aufgeklärt worden wäre UND wenn enzo stabiler gewesen wäre, wäre ich am samstag morgen vielleicht direkt in die größere stadt gefahren zu einer bluttransfusion.

ich muss mich aber auch an die eigene nase fassen, dass ich dann doch zu schlecht informiert war. dass anämie derart gängig bei leukosekatzen ist, wusste ich einfach nicht, so dass ich mich mit anämie gar nicht auskannte.

ach, es ist einfach nur schlimm.

🙁🙁🙁
 
Ich weiß es ist schwer, aber versuche dich nicht verrückt zu machen.

Lerne vielleicht für die Zukunft, dass man Tierärzten nicht unbedingt vertrauen kann und dass man die Tierärzte auch zu Handlungen (wie zB eine Infusion geben) drängen kann, schließlich ist man der zahlende Kunde.

Leider bist du wohl an eine Tierklinik geraten, die in meinen Augen verantwortungslos gehandelt hat, aber dafür kannst du ja selber nichts.
Und es ist in eurem Fall ja auch nicht gesagt, ob ihm eine Bluttransfusion geholfen hätte, mich ärgert nur, dass sie dich haben so mit Enzo gehen lassen, in solch einem Zustand. Und ich weiß wie schlecht die Katzen bei einer Anämie dran sind.
Die Anämie ist ja auch immer nur ein Symthom, keine eigenständige Erkrankung. Bei euch stand sicher die Infektion mit FeLV dahinter.
Leider leider kannst du es jetzt nicht mehr ändern. Enzo hat nun seinen Frieden gefunden, versuche du ihn auch zu finden.
Bei deinem Zweitkater wird es sicher nicht so ablaufen!!!

die leute aus dem katzenforum hier sind da schon ganz besonders.
das kann natürlich auch in die andere richtung gehen, in die ich auch nicht driften wollte, das gibt es nämlich leider auch: dass tierbesitzer nicht loslassen können und auch tierärzte finden, die aus profitgier alles mitmachen, egal, wie stark das tier leidet.

Keiner sollte sein Tier unnötig leiden lassen, wenn klar ist, dass es keine Chance auf Heilung oder auf ein fortführen des Lebens mit Lebensqualität gibt.

Dennoch bitte nochmal an diejenigen, die diesen Thread vielleicht durch Zufall in Verbindung mit einer Anämie finden: Es muss immer die Ursache für die Anämie gefunden werden. Eine Bluttransfusion KANN helfen Zeit zu gewinnen oder sogar die letzte Rettung sein. Das hat in meinen Augen nichts mit "unnötig am Leben halten" zutun. Eine Bluttransfusion ist auch eine Art Behandlung, die dem Tier in der Not zusteht, zB durch einen Unfall mit Blutverlust.
 
ja, ich wusste eigentlich vorher, dass man nicht allen tierärzten trauen kann. (wobei ich unserer haustierärztin sehr vertrauen kann und die hatte mich dahin geschickt, weil sie da gute erfahrungen gemacht habe - aber es kommt natürlich auch immer auf den behandelnden arzt an - die zweite TÄ, die die euthanasie gemacht hat, war z.b. viel objektiver und hat von selber gesagt, dass man nicht wissen kann, woher die anämie kommt.)
und ich habe es dann ja auch nicht getan und daher erstmal anders gehandelt. aber ich war einfach zu sehr vor den kopf gestoßen und dann doch zu uninformiert, um auf z.b. vor ort auf die infusionen bestehen zu können.

bei unserem zweitkater wird es sicher anders laufen, wobei ich das gefühl habe, dass er an etwas anderem sterben wird, nicht an einer anämie.
werde aber auf jeden fall seine schleimhäute im blick haben und weiß dann, was zu tun ist!!!

nun versuch ich auch mal meinen frieden zu finden.

ich vertraue darauf, dass alles so passiert ist, wie es passieren musste, weil es wohlmöglich eh keine rettung mehr für enzo gab. wenn er eine infusion bekommen hätte und etwas stabiler gewesen wäre, hätte es auch sein können, dass ich mit ihm dann doch in die uni-klinik zur bluttransfusion gefahren wäre - und er mir dort gestorben wäre.

ein wenig sollte man vielleicht auch die entscheidung des tieres akzeptieren, und die war bei enzo sehr deutlich: keine untersuchungen mehr, das wollte er auf keinen fall. es war schon erstaunlich, wieviel energie er plötzlich entwickelt hat, als die ärztin in der anderen tierklinik ihn noch ein letztes mal untersucht hat.

liebe grüße
 
Hallo,

Zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut,
dass Enzo tot ist.

Bei mir leben zwei Leukose Katzen, denen eine Bluttransfusion das Leben gerettet hat.
Zu FeLV + Katzen, Anämie und Bluttransfusion möchte ich
noch etwas beitragen. Ich hab mir den Thread durchgelesen
und so verstanden, dass in der TK eine Bluttransfusion nicht
in Betracht gezogen wurde, weil der Kater ja positiv ist und dir wurde auch gesagt, dass die Tierärzte solche Fälle nicht kennen.

Da das so nicht richtig ist, möchte ich noch von meinen
Erfahrungen berichten.

1. ist es leider so, dass mit Sicherheit 90% der TA bei
einer Leukose positiven katze alles auf die Leukose
schieben. Da beim "Krankheitsbild" der Leukose auch alles
genannt wird ist das auch einfacher allerdings können die
meisten Sachen behandelt werden, wenn auch teilweise
aufwändiger als bei einer negativen Katze. Aber das
Problem ist, dass es die TA oft garnicht versuchen.

2. kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass eine
Bluttransfusion auch bei positiven Katzen Sinn machen kann.
Anämie wird immer im Zusammenhang mit Leukose genannt und
ja, es ist richtig dass es auch sein kann dass das Virus z.B. die
roten Blutkörperchen zerstôrt. Dies kann kurzfristig sein
aber auch langfristig.
Wenn keine eigenen roten Blutkörperchen mehr produziert
werden, kann man der Katze auf Dauer leider nicht helfen.
Aber wenn es sich nur "um eine kurzfristige Störung der
Blutbildung" handelt, dann kann man der Katze mit einer
Blutransfusion definitiv helfen, bis wieder selbst
Blutkörperchen gebildet werden.
Außerdem gibt es natürlich auch viele andere Möglichkeiten woher
die Anämie kommen kann. Tumor, Autoimmunerkrankung. Das
kann bei Leukis wie auch bei allen anderen Katzen der Fall sein.
Hier muss einfach eine Diagnose gestellt werden. Zur
Diagnosefindung benötigt man Zeit und eine Bluttransfusion
bringt Zeit.

Ich bin schon länger Pflegestelle für Leukis bzw eher
Endstelle durch die schlechten Vermittlungschancen und wir
hatten bereits 2 x den Fall dass wir Katzen mit einer
Anämie durch eine Bluttransfusion retten konnten.
Einmal war der Auslöser für die Anämie ein Tumor, dem
Kater konnten wir leider "nur" noch ein glückliches gesundes
schmerzfreies Jahr schenken.
Der zweite Kater hatte offensichtlich so eine kurzzeitige
Störung der Blutproduktion,war hochgradig anämisch und bekam aber eine Bluttransfusion und lebt seitdem Jahrelang ohne
Probleme. Der Kater war für eine Woche stationär in der Tierklinik, ihm ging es nach der Bluttransfusion sofort merklich besser. Vorher war er dem Tode näher als dem Leben, ihm ging es sehr schlecht. Er hatte Untertemperatur und fraß und trank nichts mehr, er lag nur teilnahmslos in seiner Decke.

Man muss natürlich von Fall zu Fall entscheiden aber dass eine
Bluttransfusion bei Leukis keinen Sinn macht möchte ich so
nicht stehenlassen. Es wird mit Sicherheit auch nicht immer
des Rätsels Lösung sein. Kann aber definitiv helfen allein
schon um Zeit zu gewinnen.

Ich würde mir wünschen, dass TA nicht immer den
einfachsten Weg gehen würden und sich vor allem in Bezug
auf FeLV weiterbilden würden. Hier kommt es mir oft vor als
würden sie eine Katze die positiv ist garnicht mehr
interessieren.
Ich hatte persönlich nie Probleme in der Tierklinik, die Bluttransfusionen liefen ohne
Probleme ab und es wurde mir dazu auch nicht abgeraten, man tat eben alles um den Katzen zu helfen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du einen weiteren
positiven Kater. Ich drücke die Daumen, dass er lange fit
ist, möchte dir aber einfach vorsichtshalber raten einen TA
zu suchen, der FeLV erfahren oder der zumindest motiviert
ist auch Leukose positiven Katzen zu helfen.

Gruß
 
danke für deinen bericht!

darf ich fragen, bei wievielen leukosepositiven katzen du das mit der bluttransfusion probiert hast? nur bei diesen beiden oder auch bei anderen?
und bei welchen tierkliniken hast du positive erfahrungen gemacht, könntest du mir da vielleicht auch namen von ärzten nennen? (gerne natürlich auch per PN). ich möchte einfach einmal mit ärzten sprechen, die da einen anderen wissensstand haben.

also dass eine transfusion generell bei leukosekatzen keinen sinn macht, hat die TÄ nicht gesagt. es war bezogen auf seinen zustand und auf sein blutbild UND dass er leukosepositiv war. sie hatte ja, wie gesagt, einen zugang schon gelegt - für infusionen, die er dann doch nicht bekommen hat. das ist das, was mich momentan am meisten schmerzt. unnötiges leiden.

komisch war auch, dass sie meinte, wenn das blutbild noch etwas besser aussehen würde, würde sie was tun. (nannte auch zahlen) - als ich aber fragte, ob ich denn zu spät gekommen sei, verneinte sie.

ich werde mich jetzt jedenfalls sehr schlau machen, wie das bei den tierkliniken in der umgebung vor sich geht, damit ich bei unserem zweitkater genau bescheid weiß. werde auch die uniklinik anrufen und mich da informieren. damit ich auch weiß, wieviel vorlauf ich brauche etc…

überhaupt werde ich mich in die weiteren krankheitsbilder, die durch leukose entstehen können, einlesen.

insofern hat es schon einen bitteren beigeschmack, da hast du recht, martina, nicht auf das forum bezogen, sondern wie die geschichte insgesamt abgelaufen ist.

übrigens hatte ich in der nacht von freitag auf samstag, in der ich intensiv drüber nachdenken musste, was ich mache, nochmal eine zweitmeinung bei einer tierärztin eingeholt, die über einen medizinischen chat mit bezahlung beratung macht. sie hat genau dasselbe gesagt wie die anderen tierärzte bzw. hat sie diese anderen fälle, die es gibt, überhaupt nicht ernst nehmen wollen. meine haustierärztin, die mich ja wegen infusionen zur TK geschickt hat, sah das zumindest im bereich des möglichen, auch wenn es in ihrer praxis noch nicht vorkam. sie ist auf jeden fall immer willens, auch leukosepositiven katzen zu helfen, aber wohl doch zu wenig erfahren.
na, mal sehen, was sie in der uni-klinik dazu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Liebe Elisa, verstehe das jetzt bitte nicht falsch, ich möchte dir mit meinen Antworten hier sicher keinen Vorwurf machen.
Aber ich bin echt immer mehr geschockt über das Verhalten der Tierärzte auf die du gestoßen bist, und deshalb möchte ich nochmal auf ein paar Dinge eingehen.

Eigentlich müsste man das Enzo zulieben ruhen lassen, aber da du 1. noch einen anderen Kater hast, der evtl mal dringend Hilfe braucht und 2. vielleicht andere Hilfesuchende hier mitlesen wäre es wichtig einige Punkte zu klären.

meine haustierärztin, die mich ja wegen infusionen zur TK geschickt hat, sah das zumindest im bereich des möglichen, auch wenn es in ihrer praxis noch nicht vorkam.

Ist das denn die Tierärztin, wo du sonst auch immer hingegangen bist?
Dann frage sie doch mal bitte (denn du suchst ja anscheinend verständlicherweise nach Antworten) warum sie dich für eine Infusion in eine Tierklinik geschickt hat.
Infusionen kann jeder Tierarzt verabreichen, dafür muss man nicht in eine Klinik fahren. Eigentlich wäre sie in der Pflicht gewesen deinen Enzo direkt vor Ort zu stabilisieren.

also dass eine transfusion generell bei leukosekatzen keinen sinn macht, hat die TÄ nicht gesagt. es war bezogen auf seinen zustand und auf sein blutbild UND dass er leukosepositiv war. sie hatte ja, wie gesagt, einen zugang schon gelegt - für infusionen, die er dann doch nicht bekommen hat. das ist das, was mich momentan am meisten schmerzt. unnötiges leiden.

Meinst du jetzt Infusionen oder Bluttransfusionen die doch Sinn machen würden bei Leukosekatzen?
Also Infusionen machen immer Sinn (egal bei was für einer Katze), das ist sowas wie 1. Hilfe leisten.
Als Beispiel, mein verstorbener Rentnerkater hatte mal einen Kreislaufzusammenbruch, er kam beim Tierarzt sofort an den Tropf, für eine halbe Stunde. Danach kam der Kreislauf wieder in Schwung. Er bekam eine Glukoseinfusion.

komisch war auch, dass sie meinte, wenn das blutbild noch etwas besser aussehen würde, würde sie was tun. (nannte auch zahlen)

Das ergibt aber gar keinen Sinn.
Eine Katze braucht eigentlich schon eine Bluttransfusion wenn der Hämatokrit unter 12 sinkt (Normalwert bei zb Idexx 28-45). Deine Katze hatte einen Hämatokrit von 8. Wieso hätte sie dann nur geholfen wenn dein Kater bessere Werte gehabt hätte?
Für mich lässt sich daraus nur schließen, dass sie ihm sofort den "Todesstempel" aufgedrückt hat. So schlimm wie es klingt, sie hat für sich wahrscheinlich zusammengezählt...Anämie und FeLV..da kann man nichts mehr machen.
Und bei sowas, da gehe ich echt an die Decke.
Weißt du, wenn er die Anämie aufgrund von Leukämie gehabt hätte (aber das kann man nicht nur aufgrund von schlechten roten Blutwerten diagnostizieren) dann hätte ich evtl nachvollziehen können warum sie eine Blutspende ablehnt, aber selbst dann(zumindest wenn du ihn wieder mitgenommen hättest und das hast du ja) hätte sie ihn stabilisieren müssen.

Was ist da bloß los mit den Tierärzten, ob jetzt ein Haustierarzt oder welche in Tierkliniken.
Mich schockt das echt und macht mich auch traurig. An wen soll man sich denn sonst wenden, wenn das Tier krank ist?
 
ja, mich schockt das auch, aber auch in der humanmedizin passieren schockierende dinge und es gibt gute und schlechte ärzte.
letztlich sind die tierärzte meiner ansicht nach generalisten, die vom fisch bis zum ochsen alle behandeln und sich daher in vielen gebieten nur rudimentär auskennen.
meine haus-tierärztin hat ihm keine infusion gegeben, das stimmt - ich frage da noch einmal nach. schließlich war er bei seiner schweren darmerkrankung auch einmal bei ihr über nacht und da hat er, glaube ich, auch infusionen erhalten. sie hat versucht, ihn mit einer vitamin-b-spritze zu stabilisieren und mit 2 homöopatischen medikamenten, die den blutaufbau anregen. beim ersten mal hat das auch etwas gewirkt (montag), beim zweiten mal, donnerstag, nicht, ich verstehe das auch nicht, warum sie da nicht mehr gemacht hat. uns ist da wertvolle zeit verloren gegangen.

schreibe nachher nochmal, hab jetzt einen termin.
 
meine haus-tierärztin ist eigentlich total guten willens, einem leukosepositiven tier zu helfen - also daran kann es jetzt nicht liegen, dass sie ihm keine infusion gegeben hat, ich verstehe das nicht und frage nochmal nach.

die andere tierärztin in der klinik hatte, als sie blut abgenommen hatte, schon einen zugang für INfusionen gelegt, soweit ich das richtig verstanden habe. ob es so schnell auch zu einer TRANSfusion von blut hätte kommen können, weiß ich nicht. sie hätten wohl erst ein spendertier finden müssen etc…, ich glaube, sie haben keine blutkonserven da in der klinik.

ja, sie haben ihn einfach sofort abgeschrieben. sie hatte auch mit einer internistin noch rücksprache gehalten, weil ihr spezialgebiet wohl augenheilkunde ist (da war was schiefgelaufen, sie hatte einen patienten mit augenproblemen erwartet. schön wärs gewesen!)

selbst die total nette tierärztin in der zweiten tierklinik am nächsten tag hat enzo keine infusion gegeben. und da ich da noch infusion und transfusion verwechselt hab, hab ich auch nicht drauf bestanden! weil sie eben sagte, sie hätten gar keine blutkonserven da.

ich war zu fertig, ich hatte keinen klaren kopf. obwohl ich diesen thread hier schon am 9.7., also noch vor der diagnose eröffnet habe. aber wenn man so emotional involviert ist, ist es wohl schwierig, klar zu denken.
das geht nur, wenn man VORHER mit klarem kopf drüber nachgedacht hat - so wie du - und dann genau weiß, was zu tun ist.
 
Es tut mir um Enzo sehr leid. Er ist nun wohlbehütet auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke, frei von Schmerz und Schwäche.
Vielleicht bei meinen Louis.

Ich habe bis hierhin still mitgelesen, aber mit feuchten Augen. Mein Sohn weint manchmal noch immer um Louis, obwohl er bereits seit 8 Monaten nicht mehr bei uns ist. Es war ein toller Kater.

Der Krankheitsverlauf unserer Kater ist ziemlich ähnlich. Louis hatte einen Hämatokrit von 12. Meine TÄin war zwar bereit, alles mögliche zu tun, hielt dererlei Maßnahmen jedoch nur für geringfügig lebensverlängernd. Sie schilderte mir, dass ein Kater mit Hämatokrit 6 bei ihr in Behandlung sei, der sich zwar noch gut halten würde, aber letztendlich früher oder später ...
Insofern kann ich diese Äußerung Deiner Haustierärztin etwas nachvollziehen - " bezogen auf seinen zustand und auf sein blutbild UND dass er leukosepositiv war". Genau so hat meine TÄin das auch betrachtet.

Im Grunde geht es mir wie dir: Erst jetzt weiß ich mehr über die Krankheit (aber reicht das für den nächsten Leukifall? Denn meine Zweitkatze Mausi trägt es auch in sich) und damals ging alles zu schnell, viel zu schnell; zu wenig Zeit für Lesen und Recherchieren und eigentlich auch für Kuscheleien mit dem Tier. Letzteres natürlich nur gefühlt viel zu wenig, in Wahrheit hat man seinem Tier in seinen letzten Tagen alle Liebe gegeben. Aber es fühlt sich eben nicht so an.
 
es tut mir auch sehr leid um deinen kater louis. wie alt ist er denn geworden?
ich glaube, unsere kater haben das sehr wohl gespürt, dass sie grade auch in den letzten tagen sehr viel liebe bekommen haben. und alles im gefühl der liebe geschah.
kuscheln war mit enzo in den letzten tagen auch gar nicht mehr so drin, er hatte sich schon zu stark zurückgezogen. trotzdem habe ich ihn natürlich gestreichelt, war mir aber nicht mehr sicher, wie angenehm ihm das war.
geschnurrt hatte er jedenfalls das letzte mal ca. 4 tage vor seinem tod. danach war er auch dafür zu schwach.

ich hatte mich damals bei der leukosediagnose eigentlich schon in die krankheit eingelesen, allerdings auch nur über das forum hier - das reichte aber auch erstmal, fand ich. es gibt ja viele threads darüber in dem forum.
aber das war 2,5 jahre her und ich hatte vieles vergessen und konnte das nicht so schnell abrufen. dass anämie ganz häufig ist, war mir eh nicht klar. ich dachte, dass die katzen sehr häufig an sekundärinfektionen erkranken und dass man oft nicht erkennen kann, ob es der leukosevirus grad ist oder nicht.

was hat denn deine TÄ dann gemacht- gar nichts?
oder hat sie ihn wenigstens etwas stabilisiert?

es war übrigens nicht meine haustierärztin, die diese aussage gemacht hat, sondern die TÄ von der ersten tierklinik, die mich mit enzo in dem zustand dann wieder nach hause geschickt hat - sicher hätte sie auch direkt eine euthanasie gemacht, aber das wollte ich nicht so schnell. nur eine cortisonspritze hat sie mir gegeben und mir cortisontabletten mitgegeben.

ich werde jetzt auf jeden fall einen tierarzt suchen, der sich gut mit leukose auskennt. meine tierärztin war, glaube ich, auch etwas überfordert. gut wäre auch eine praxis, die ausschließlich katzen behandelt.
 
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Mein Louis wurde ca. 3 Jahre alt.
Er lief mir im Alter von etwa einem Jahr zu; ich hatte ihn schön öfters auf meinem Grundstück gesehen, allerdings leichtfüßig und immer nur auf der Flucht.
Irgendwann saß er plötzlich im Kellereingang und war so dehydriert, krank und fertig, dass er ohne Scheu in den Katzenkorb kroch, den ich sodann mit Futter dort platzierte. Mit tierärztlicher Hilfe erholte er sich gut, bis nach ca. 2 1/2 Jahren die Entzündungen im Maul begangen. Von da an ging es abwärts.
Nachdem er uns zulief, hielt ich ihn noch unter Quarantäne. Warum ich damals so naiv war und keinen Bluttest auf Krankheiten machen ließ, erschließt sich mir heute noch nicht. Es waren damals 2 TÄ am Werk, der Not-TA und mein Haus-TA. So ging das dann irgendwie unter. Er muss es damals schon gehabt haben. Das zweite Versäumnis war dann ein Test VOR der FelV-Impfung. Hat mein TA nicht gemacht. Wie blöd. Fazit ist jedenfalls, dass mir nun nur noch eine vollständig getestete Katze ins Haus kommt. Nach den bisher gemachten Erfahrungen (auch mit Fundkatze Mausi, FIV +(und nun auch FeLV+)) meine ich, dass die ganzen Leute, die lieber irgendwelche süßen, kostenlosen Bauernhofkitten nehmen, statt einer durchgecheckten Tierheimkatze ein Heim zu geben, ziemlich unvernünftig sind. Aber wie gesagt: ich war ja auch so unvernünftig, blindlinks 2 Fundkatzen aufzunehmen.

Louis hat auch bis kurz vor seinem Tod geschnurrt und ich bin sicher, dass es kein Schmerzschnurren war. Er war zwar schwach, aber das Schlafen neben mir auf der Bettkante war für ihn dennoch ein Muss und auch nur dann hat er geschnurrt. Die letzten schönen Momente.

Wie es abwärts ging, was die TÄ gemacht hat - ich weiß es nicht mehr genau; ich bin ein Meister im Verdrängen. Aber du kannst gern nachlesen, wenn du magst:

http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/160914-kater-ist-leukose-positiv.html

Da ich darauf gefasst bin, dass es bei meiner Zweitkatze Mausi (mittlerweile 8 Jahre alt) irgendwann losgeht, lese ich schon jetzt hier viel mit und schreibe mir Details heraus, die vielleicht irgendwann wichtig sein könnten. All das, was man sonst nur durch zeitintensive Internetsuche aufspürt.
Die Grundinfo hatte ich während der Zeit, als Louis kränkelte, schon intus, aber noch heute stoße ich auf Details, die mir neu sind oder besonders wichtig erscheinen.
Dein Vorhaben, beim nächsten Mal einen leukose-erfahrenen TA aufzusuchen, finde ich durchaus richtig, wenn die Möglichkeiten regionsbedingt vielleicht nicht immer gegeben sind. Jemand, der Spezialist auf einem bestimmten Gebiet ist, ist immer besser. Weiterbildung sollte Pflicht sein.

Ich wünsche deinem Zweitkater ein ganz langes Leben!
 

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