Ansteckungsgefahr???

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
RiPo

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28. Dezember 2013
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13
Hallo,

meine Tochter hat genauso wie ich am 20.12.2013 zwei Katzen aus dem TH adoptiert. Meine beiden sind von Juni 2013 und haben schon 2 Impfungen hinter sich. Ihre zwei sind allerdings noch sehr klein (eine von Anfang Oktober und die andere von Ende Oktober) Die beiden sollen Mitte Januar ihre 2. Impfung bekommen.
Jetzt niest die Kleinste andauernd und ein Auge ist auch etwas verklebt. Morgen früh wird natürlich sofort der Tierarzt aufgesucht! Jetzt meine eigentliche Frage...wie groß ist die Ansteckungsgefahr für ihr anderes Kätzchen und meine beiden?
 
A

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Hallo RiPo,

lese Dich hier bitte mal ein:

https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/

Infektionsgefahr besteht bei Bakterien und Viren immer, entweder durch direkten Kontakt zweier Tiere, oder durch Übertragung von infektiösem Material über die Hände. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen schützt nicht vor der Infektion mit den Erregern, sondern die Erkrankung verläuft lediglich leichter und mit weniger Problemen für das Tier.

Beim TA solltest Du darauf achten, dass:

- ein Abstrich mit Erreger- u. Resistenzbestimmung / Antibiogramm gemacht wird !!!

- kein Cortison verabreicht wird, auch nicht in Form von Augentropfen. Cortison unterdrückt die Immunabwehr und kann die Symptome sehr verschlimmern.

- eine Antibiose begonnen wird, die gegen Erreger des Katzenschnupfenkomplexes wirksam ist. Doxycyclin scheidet in diesem Fall wohl aus, da es für Kitten unter 6 Mo. nicht geeignet ist.

- geeignete antibiotische Augentropfen

- kein Langzeit-AB (Convenia) verabreichen lassen. Es ist bei den meisten Bakterien des Katzenschnupfenkomplexes nicht wirksam (ß-Lactam-AB sind i.d.R. wirkungslos!), lediglich bei Nachweis von Pasteurellen wäre es sinnvoll.

- m.M.n. empfehlenswert für die Kleinen wäre das AB der 2. Wahl --> Azithromycin, ggf. Pradofloxacin (Veraflox), welches jedoch nicht so gut gegen Chlamydien wirkt.

- die Antibiose so lange fortführen, bis das Tier mind. 2 Tage komplett symptomfrei ist.
Zu kurze Gabe von Antibiotika ist der Hauptauslöser für Resistenzen, ebenso der falsche Wirkstoff und zu geringe Dosierung!

- Schleimlöser verabreichen, z.B. ACC. Der Wirkstoff verflüssigt den Schleim und wirkt zudem stabilisierend auf die Disulfidbrücken der Hornhaut des Auges. Inhalationen mit Vernebler erleichtern der Katzen die Symptome und lösen gut den Schleim!

Viel Flüssigkeit anbieten!

Alles Gute!
Marcus
 
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