Apathischer Neuzugang

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Qwert Zuiopü

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22. Juli 2014
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Hallo liebe Katzenfreunde!

Ich hoffe der ein oder andere hier kann mir in meiner aktuellen Situation mit ein paar Tipps zur Seite stehen.
Wir haben seit gestern einen neuen Kater aus dem Tierheim. Ich erzähl erst mal kurz was zu ihm. Er heißt Kurtchen und ist zwei Jahre alt. Er kommt laut Tierheim aus dem Haushalt einer älteren Dame, wo er mit zwölf anderen Katzen gelebt hat und wohl relativ vernachlässigt gewesen ist. Der Kontakt zu Menschen blieb bislang wohl ziemlich auf der Strecke, dementsprechend ist er natürlich auch sehr schüchtern.

Das alleine ist ja noch kein Problem, allerdings ist er zudem leider völlig apathisch. Er reagiert praktisch kaum auf Geräusche, bewegt sich nicht vom Fleck und verharrt, von ein paar Augenbewegungen abgesehen, völlig starr in einer Position. Ich komme praktisch gar nicht an ihn ran. Krank wirkt er jedoch nicht, er hat gefressen, sieht gut aus und ist auch laut Tierheim völlig gesund. Jetzt bin ich etwas unsicher wie ich am besten mit einem solchen Kater umgehen soll. Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrung mit einem ähnlichen Fall?

Im Moment habe ich ihn erstmal in einem eigenen Zimmer von meinen anderen beiden Katzen separiert. Er kauert jetzt unterm Bett und ist für mich nicht zu erreichen. Ich gehe zur Zeit ab und zu in das Zimmer, lege mich vor das Bett und rede ganz leise mit ihm. Meine erste Idee wäre jetzt ihn einfach erstmal ein paar Tage in dem Zimmer zu lassen und zu schauen was passiert. Da er jedoch eben nicht viel von Menschen hält und sich bislang immer eher an anderen Katzen orientiert hat, habe ich mir aber auch überlegt ob es in seinem Fall vielleicht besser wäre ihn gleich mit meinen anderen Katzen bekannt zu machen. Meine Beiden, Kater Frodo (3) und Katze Nala (4), sind eigentlich sehr sozial. Gerade Frodo ist auch fremden Katzen gegenüber sehr neugierig und aufgeschlossen. Deshalb hab ich überlegt erstmal Frodo einfach zu Kurtchen ins Zimmer zu lassen. Keine gute Idee? Könnte Kurtchen sich vielleicht dann zu bedrängt fühlen? Was würdet ihr machen?

Ich weiß natürlich, dass es noch viel zu früh ist, irgendetwas zu Kurtchen zu sagen und dass ich jetzt erstmal viel Geduld brauche. Ich wollte mich einfach schon mal frühzeitig über mögliche Vorgehensweisen informieren und eventuelle Erfahrungsberichte einholen. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
Danke euch vielmals!
 
A

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Erstmal herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang!

Ich bin leider absolut kein Fachmann was dein Problem angeht...

Ich wollte erstmal sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du so einen "Problemkater" bei dir aufgenommen hast!!!

Ich kann nur sagen, was ich machen würde, aber vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mehr Ahnung hat... Auf jeden Fall finde ich das was du bisher gemacht hast schon mal super!

Zuerstmal separiert, damit er ankommen kann! Ich würde mich auch immer wieder zu ihm ins Zimmer setzen und ihn voll quatschen oder was vorlesen oder oder oder! Hauptsache er lernt deine Stimme kennen! Auch den Gedanken, ihn mit deinen vorhandenen Katzen bekannt zu machen finde ich gut. Wenn sie sich verstehen, kann er sich an ihnen orientlieren und vielleicht lernt er dadurch, dass nicht alle Menschen doof sind!

Ich würde vielleicht noch Feliway Stecker besorgen und ihm Zylkene geben, vielleicht hilft ihm das gegen den Stress!

Für mich hört sich das an, als wenn du auf einem guten Weg bist!!!

Viel Erfolg mit dem Kurtchen!!!
 
Das alleine ist ja noch kein Problem, allerdings ist er zudem leider völlig apathisch. Er reagiert praktisch kaum auf Geräusche, bewegt sich nicht vom Fleck und verharrt, von ein paar Augenbewegungen abgesehen, völlig starr in einer Position. Ich komme praktisch gar nicht an ihn ran. Krank wirkt er jedoch nicht, er hat gefressen, sieht gut aus und ist auch laut Tierheim völlig gesund. Jetzt bin ich etwas unsicher wie ich am besten mit einem solchen Kater umgehen soll. Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrung mit einem ähnlichen Fall?

Er hat angst.

Im Moment habe ich ihn erstmal in einem eigenen Zimmer von meinen anderen beiden Katzen separiert. Er kauert jetzt unterm Bett und ist für mich nicht zu erreichen. Ich gehe zur Zeit ab und zu in das Zimmer, lege mich vor das Bett und rede ganz leise mit ihm. Meine erste Idee wäre jetzt ihn einfach erstmal ein paar Tage in dem Zimmer zu lassen und zu schauen was passiert. Da er jedoch eben nicht viel von Menschen hält und sich bislang immer eher an anderen Katzen orientiert hat, habe ich mir aber auch überlegt ob es in seinem Fall vielleicht besser wäre ihn gleich mit meinen anderen Katzen bekannt zu machen. Meine Beiden, Kater Frodo (3) und Katze Nala (4), sind eigentlich sehr sozial. Gerade Frodo ist auch fremden Katzen gegenüber sehr neugierig und aufgeschlossen. Deshalb hab ich überlegt erstmal Frodo einfach zu Kurtchen ins Zimmer zu lassen. Keine gute Idee? Könnte Kurtchen sich vielleicht dann zu bedrängt fühlen? Was würdet ihr machen?

Lass ihn bitte zufrieden, bis er entscheidet, dass du die Gute bist. dann kannst du die anderen Katzen zu ihm lassen😉

Ich weiß natürlich, dass es noch viel zu früh ist, irgendetwas zu Kurtchen zu sagen und dass ich jetzt erstmal viel Geduld brauche. Ich wollte mich einfach schon mal frühzeitig über mögliche Vorgehensweisen informieren und eventuelle Erfahrungsberichte einholen. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
Danke euch vielmals!

Geduld, Geduld, Geduld. er wird schon zu dir kommen😉
 
Ich wollte erstmal sagen, dass ich es ganz toll finde, dass du so einen "Problemkater" bei dir aufgenommen hast!!!

Danke dir Meli! Der Kleine ist so ein herziger Kater, ich hab mich eigentlich sofort in ihn verliebt. Ich hoffe so sehr, dass er sich hier wohl fühlt, er hat mehr Glück in seinem Leben verdient.

Danke dir auch teufeline! Mit der Angst hast du sicher recht. Ich bin nur etwas verunsichert, da ich bislang nur Katzen hatte, die ihre Angst deutlicher gezeigt haben. Diese Apathie sehe ich bei ihm zum ersten mal.

Ich denke ich warte erst mal noch ein paar Tage ab, ob sich bei ihm was verändert.
 
Ich würde hier anders vorgehen und die Katzen recht schnell zueinander lassen.
Wenn er sich gut mit ihnen versteht und sich an den alteingesessenen Katzen orientiert, wird er eher auftauen als so ganz alleine.

Es ist gar nicht selten, dass der Kontakt über die anderen Katzen besser wird.

Ansonsten hilft nur Geduld.

Als mein penetranter Oberschmuser mit seinem Kumpel hier ankam, haben sich beide 3 Wochen kaum bewegt und unter der Badewanne gesessen. Ich hatte quasi keine neuen Katzen.

Dann war das Eis recht schnell gebrochen.
 
Hallo,

willkommen hier im Forum. Dein erster Gedanke war schon richtig. Da ihr durch das Tierheim wisst, das er vermutlich gesund ist, ist es eher wahrscheinlich, das Kurtchen total verunsichert ist. Für ihn hat sich gerade seine ganze Welt ein 2. mal geändert. Wenn er frisst und auf Klo geht ist es erst einmal gut.

Lass ihm Zeit, und lass ihn einfach "in Ruhe". Er braucht seine Zeit um anzukommen. Wenn er sich in dem einzelnen Zimmer entspannter bewegt, dann kannst du über eine langsame Zusammenführung (gibt es hier im Forum einige lesenswerte Themen) nachdenken.

Und lass ihn entscheiden, wann er kommen möchte und zu euch Kontakt aufnehmen. Das kann 1 Tag dauern, aber auch mehrere Monate. Er wird dir sagen/zeigen wann es so weit ist.

Ich spreche hier aus Erfahrung, ich habe 2 ehemalige Wildchen hier - bei denen hat es mehrer Monate gedauert. Ich habe immer die Katzen entscheiden lassen, wann und wie sie Kontakt möchten.
 
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Wenn er sich bisher an Katzen orientiert hat könnte es durchaus sein, dass er auftaut, wenn er sieht, dass andere Katzen bei dir leben und keine Angst haben.

Deshalb halte ich es nicxht für die schlechteste Idee ihm deine Katzen vorzustellen.
Risikofrei wär eine Gittertür. Dann kann er die Katzen sehen, aber es kann keine Auseinandersetzungen geben.
Mein Scheuchen war auch so "apathisch" vor Angst. Als sie die Katzen gesehen hat war sie entspannter. Ich hatte eine Gittertür und sie hatte den Blick raus zu uns
(Ich fand die Tür halt auch praktisch, damit sie sich nicht irgendwo verstecken kann, wo ich sie nicht mehr finde - Katzen sind ja sehr erfinderisch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch für eure lieben Antworten!

Kurtchen ist letzte Nacht aus seiner Starre erwacht. Als ich heute früh in sein Zimmer bin, habe ich kleines Chaos vorgefunden. Er hat scheinbar mit allem gespielt was er gefunden hat, hat meinen Schrank inspiziert und meinen Schreibtisch aufgeräumt. Ich freue mich so! Es scheint ihm wirklich ganz gut zu gehen. Jetzt sitzt er zwar wieder unterm Bett aber er wirkt schon deutlich gelöster.

Ich denke ich werde ihm meine Katzen bald vorstellen. Ich habe nur keine Gittertür, die Zusammenführung zwischen Frodo und Nala hat das damals überhaupt nicht erfordert. Aber ich überlege mir was.

Ich halte euch auf dem Laufenden!
 
Schön das Kurtchen aus seiner Angststarre gekommen ist. Er scheint ja ganz schön neugierig zu sein.😀

Eine Gittertür kann man auch ganz einfach selber machen. Entweder einach eine Rahmen aus Holz (Dachlatten, Konstrucktionsbalken o.ä.) und darauf entweder Maschendraht. Auch Fieberglas Fliegengitter müsste gehen.

Den Rahmen kannst dann mit Kabelbindern an die Türschraniere binden und die andere Seite mit etwas schwerem "sperren". So habe ich einige Türen am Anfang gesichert, wo die Fellchen nicht rein /raus sollten.

Es reicht auch, wenn du nur untern Gitter machst und oben z.B. einfache Presspappe in den Rahmen.
 
Gib ihm danach viele Rückzugsmöglichkeiten.

Z.B. Große Kartons die mitten im Zimmer stehen, große Pflanzen etc.
Vielleicht kannst du auch Möbel wie eine Couch oder ein kleines Sideboard vom Rand rücken, so dass man hinten vorbei gehen kann.

Für scheue Katzen ist es sehr schwer, eine offene Fläche durchqueren zu müssen. Die tauen schneller auf, wenn sie nach ein paar Schritten etwas zum verstecken haben.
Wenn du die Couch z.B. vorrückst, dann kann er den andern Katzen auch besser aus dem Weg gehen, wenn er das braucht. Denn dann kann er hinten durch und muss nicht vorne vorbei,wo er gesehen wird.

Scheue Katzen brauchen viele Möglichkeiten "in Deckung" gehen zu können.
 
Sooo, der Tag ist recht erfolgreich verlaufen. Frodo hat gemerkt, dass da jemand in dem Zimmer ist und hat deutlich angezeigt, dass er gerne mal gucken möchte. Da Frodo wie gesagt recht sozial ist, hab ich es riskiert einfach mal die Tür zu öffnen. Er hat dann unters Bett geschaut und Kurtchen gesehen. Kurtchen war das aber wohl noch zu unheimlich und ist lieber unterm Bett geblieben. Frodo hat ihn völlig in Ruhe gelassen, hat nur ein bisschen neugierig geschaut und hat sich dann so verhalten als wäre nichts. Habe Frodo in dem Zimmer dann ordentlich mit Leckerchen belohnt für sein äußerst höfliches Verhalten. 😉

Habe mit Frodo heute auch besonders viel gespielt und ihm ständig versichert, dass er hier immer noch der Tollste ist. 😀 Nala hat von dem Ganzen noch überhaupt nichts mitbekommen und ich glaube das bleibt auch noch ein paar Tage so.

Desweiteren habe ich wie vorgeschlagen einige Möbel in dem Zimmer nach vorne gerückt und habe ihm zwei große Pappkartons mit Ein- und Ausgängen versehen und sein Deckchen aus dem Tierheim reingelegt, wo auch Frodo und Nala bereits drauf geschlafen haben. Danke für die Tipps! Ansonsten lasse ich dem Kleinen aber noch einige Zeit seine Ruhe und lass auch die Türe die meiste Zeit geschlossen. Bin gespannt wies weiter geht!
 
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