Da mangelernährte Katzen ihre Beute fressen und die anderen nur ihre Jagdlust stillen
wird es vielleicht unmöglich zu bestimmen sein wer den größeren Schaden anrichtet.
Das ist ein sehr interessanter Punkt. Für mich klingt es sehr schlüssig, was du sagst.
Gleichzeitig frage ich mich, wie sich diese Aussage mit der Studie (dem englischsprachigem Ding und nicht dem Artikel 😉 ) in Einklang bringen lässt. Vielleicht hast du da eine Idee? Oder jemand anderes der schon viele Erfahrungen mit Freigängern gesammelt hat?
In der Studie hat man beobachtet, wie viele Beutetiere die Katzen, der unterschiedlichen Versuchsgruppen mit nach Hause bringen. Und diese Zahlen mit Zahlen verglichen, bevor die Katzen unterschiedlich gefüttert oder bespielt wurden, sowie mit einer Vergleichgruppe, bei der gar nichts angewandt/verändert wurde.
Dabei haben eben die Tiere ohne hochwertiges Futter und ohne Objekt-Spiel mehr Beute nach Hause gebracht.
Das schließt natürlich nicht aus, dass diese dann auch noch gefressen wurde. Dennoch frage ich mich, ob eine mangelernährte Katze die Beute nicht wesentlich häufiger schon kurz nach dem Erlegen fressen würde, statt sie vorher noch (wie eine Trophäe) nach Hause zu bringen.
Auch sehr spannend fand ich an der Studie, dass Katzen, die durch Snack-Bälle unterhalten wurden, ebenfalls mehr Beute nach Hause gebracht haben als bevor so mit Ihnen gespielt wurde. Und auch, dass Katzen die ein Halsband mit Glöckchen oder eine Halskrause mit auffälligen Farben als "Vogelschreck" trugen, weiterhin so erfolgreich gejagt haben wie vorher. Aber das sind andere Themen. 😅
Alles in allem wirkte die Studie auf mich durchaus interessant und gut gestaltet. Kritisch ist für mich eben der Punkt, dass nur festgehalten wurde bzw. festgehalten werden konnte, wie viel Beute tatsächlich auch nach Hause gebracht wurde. Somit kann gar keine klare Aussage getroffen werden, wie groß der Unterschied zwischen den Gruppen tatsächlich ist. Wobei es naheliegend ist, dass insgesamt weniger erlegt wurde, wenn auch weniger nach Hause gebracht wurde als zuvor (zumindest, wenn die Anzahl der beobachteten Tiere in einer Gruppe hoch genug und somit repräsentativ ist, hier waren es pro Gruppe 30-40 Katzen).
An der Stelle also einfach noch ein Danke an dich, Motzfussel, ich finde es immer wieder spannend auf solche Studien aufmerksam gemacht zu werden.
Liebe Grüße
Misuzu