Artgerechte Fütterung rettet Vogelleben!

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Kann das nicht jeder für sich glauben und entscheiden, wie er möchte?

Ich glaube zumindest nicht, dass den Freigängerkatzen Nachteile entstehen, wenn man sie Zuhause gut füttert und sie spielerisch gut auslastet, um dann selbst zu testen, wie sich das auf das Jagdverhalten auswirkt.

Ich habe fertig.

DAS habe ich auch nie bestritten sondern sogar explizit so gesagt. Also einfach ganz cool bleiben. 😉
 
A

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Weil es zeigt dass es auch wenn man "artgerecht" füttert nicht immer "harmlos" aussieht.

Letztlich ist es so ein bisschen "Ich wünsche mir ein Kuscheltierchen" wenn man ausblendet dass Katzen von Haus aus einfach Jäger sind und da auch einen irren Spaß dran haben. Für meine Kleine gehören Hähnchenflügel zu den Highlights ihres Katzenlebens (neben Mäusen und Vögeln), da kann sie sich mit dem Futter auch mal ne Stunde beschäftigen und hat gehörig zu tun. Sieht nur hinterher leider auch entsprechend aus hier...

Wie gesagt: So ist die Natur. Und für die Katzen ist das auch gut, denn nix ist für die Zähnchen besser als sowas...
Ja und Du glaubst, wir Katzenhalter hier wissen nicht, wie ein zerfetzter Hendlhaxn oder ein Hendlflügel ausschaut? Hast Du Dich ins falsche Forum verlaufen?

Dafür brauch ich keine Fotos von Dir und auch keine Katz; das schaff ich mit meinen eigenen Zähnen.
 
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Sorry, aber mir ist gerade nicht ganz klar was Du jetzt meinst?

Wo siehst Du da den "Widerspruch"? (Oder was auch immer?)
 
Ja und Du glaubst, wir Katzenhalter hier wissen nicht, wie ein zerfetzter Hendlhaxn oder ein Hendlflügel ausschaut? Hast Du Dich ins falsche Forum verlaufen?

Dafür brauch ich keine Fotos von Dir und auch keine Katz; das schaff ich mit meinen eigenen Zähnen.
Und WAS genau ist jetzt Dein Problem? So schaut es halt nunmal aus, eine Katzenfutterdose mit hohem Fleischanteil wächst ja auch nicht im Paradies sondern wird "geschlachtet". Wahrscheinlich noch viel übler als mein Flügelchen vom hier ansässigen Geflügelhändler. Ist halt so. Und für meine Katze hat der Flügel einen Mehrwert und in Bezug auf ihren "Jagdtrieb" dürfte er - wenn überhaupt was - auch deutlich mehr verhindern an Vogelfang. Ist halt nicht so nett anzusehen sowas, aber in hochwertigem Katzenfutter steckt auch nix anderes drin. Es ist halt Natur.

Wer ein Problem damit hat dass Tiere andere Tiere fressen sollte keine Tiere halten die das brauchen.
 
Und WAS genau ist jetzt Dein Problem? So schaut es halt nunmal aus, eine Katzenfutterdose mit hohem Fleischanteil wächst ja auch nicht im Paradies sondern wird "geschlachtet". Wahrscheinlich noch viel übler als mein Flügelchen vom hier ansässigen Geflügelhändler. Ist halt so. Und für meine Katze hat der Flügel einen Mehrwert und in Bezug auf ihren "Jagdtrieb" dürfte er - wenn überhaupt was - auch deutlich mehr verhindern an Vogelfang. Ist halt nicht so nett anzusehen sowas, aber in hochwertigem Katzenfutter steckt auch nix anderes drin. Es ist halt Natur.

Wer ein Problem damit hat dass Tiere andere Tiere fressen sollte keine Tiere halten die das brauchen.
Ich hab seit fast 50 Jahren Katzen, also hör bitte auf, mir die Welt zu erklären.

Geltungsdrang und Profilierungssucht. Alles gut behandelbar. Man muss es nur wollen ...
 
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Geltungsdrang und Profilierungssucht. Alles gut behandelbar. Man muss es nur wollen ...
Du sagst es. 🙂

Ich bin da ganz Deiner Meinung. Und es hilft für den Anfang ungemein sich nicht immer angegriffen zu fühlen von anderen. 😍
 
Freigängerkatzen sind die besseren Jäger, da sie bei guter Ernährung mehr Geduld bei der Jagd aufbringen.
Sie stehen nicht unter Druck unbedingt Beute zu machen und lauern ruhig auf ihre Opfer.
Der Hunger treibt sie nicht und sie haben Zeit - viel Zeit.
Da sie keinen Futtermangel haben fressen sie teilweise ihre Beute nicht mehr sondern betrachten sie stolz als Trophäe.
Die Jagdlust ist je nach Charakter unterschiedlich ausgeprägt, die einen sind phlegmatisch die anderen sind
geschickte Jäger.
Da mangelernährte Katzen ihre Beute fressen und die anderen nur ihre Jagdlust stillen
wird es vielleicht unmöglich zu bestimmen sein wer den größeren Schaden anrichtet.
 
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Ich versteh gerade nicht , warum hier bei manchen so ein aggressiver Grundton herrscht. Im Bericht über die Studie (die Studie selbst habe ich noch nicht gelesen) steht doch gar nichts davon, dass man Katzen das Jagen durch hochwertiges Futter und Spielen "abgewöhnen" kann. Und das hat hier auch niemand behauptet. Sondern nur, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Anzahl der erlegten Tiere reduziert wird. Ob und um wie viel wird wohl auch wieder individuell unterschiedlich sein. Ich kann schließlich nicht sagen,
wie viele Mäuse meine Katze mehr fangen würde, wenn ich sie weniger proteinreich ernährte. 😉

Zu biveli johns Frage. Rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, nicht versorgte Streuner, die darauf angewiesen sind, Beute zu machen, sind eher eine Gefahr. Aber das Argument mit dem "nur die Jagdlust stillen" ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
 
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Da mangelernährte Katzen ihre Beute fressen und die anderen nur ihre Jagdlust stillen
wird es vielleicht unmöglich zu bestimmen sein wer den größeren Schaden anrichtet.

Das ist ein sehr interessanter Punkt. Für mich klingt es sehr schlüssig, was du sagst.

Gleichzeitig frage ich mich, wie sich diese Aussage mit der Studie (dem englischsprachigem Ding und nicht dem Artikel 😉 ) in Einklang bringen lässt. Vielleicht hast du da eine Idee? Oder jemand anderes der schon viele Erfahrungen mit Freigängern gesammelt hat?

In der Studie hat man beobachtet, wie viele Beutetiere die Katzen, der unterschiedlichen Versuchsgruppen mit nach Hause bringen. Und diese Zahlen mit Zahlen verglichen, bevor die Katzen unterschiedlich gefüttert oder bespielt wurden, sowie mit einer Vergleichgruppe, bei der gar nichts angewandt/verändert wurde.
Dabei haben eben die Tiere ohne hochwertiges Futter und ohne Objekt-Spiel mehr Beute nach Hause gebracht.
Das schließt natürlich nicht aus, dass diese dann auch noch gefressen wurde. Dennoch frage ich mich, ob eine mangelernährte Katze die Beute nicht wesentlich häufiger schon kurz nach dem Erlegen fressen würde, statt sie vorher noch (wie eine Trophäe) nach Hause zu bringen.

Auch sehr spannend fand ich an der Studie, dass Katzen, die durch Snack-Bälle unterhalten wurden, ebenfalls mehr Beute nach Hause gebracht haben als bevor so mit Ihnen gespielt wurde. Und auch, dass Katzen die ein Halsband mit Glöckchen oder eine Halskrause mit auffälligen Farben als "Vogelschreck" trugen, weiterhin so erfolgreich gejagt haben wie vorher. Aber das sind andere Themen. 😅

Alles in allem wirkte die Studie auf mich durchaus interessant und gut gestaltet. Kritisch ist für mich eben der Punkt, dass nur festgehalten wurde bzw. festgehalten werden konnte, wie viel Beute tatsächlich auch nach Hause gebracht wurde. Somit kann gar keine klare Aussage getroffen werden, wie groß der Unterschied zwischen den Gruppen tatsächlich ist. Wobei es naheliegend ist, dass insgesamt weniger erlegt wurde, wenn auch weniger nach Hause gebracht wurde als zuvor (zumindest, wenn die Anzahl der beobachteten Tiere in einer Gruppe hoch genug und somit repräsentativ ist, hier waren es pro Gruppe 30-40 Katzen).

An der Stelle also einfach noch ein Danke an dich, Motzfussel, ich finde es immer wieder spannend auf solche Studien aufmerksam gemacht zu werden.

Liebe Grüße

Misuzu
 
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Ich frage mich ob die hungrigen Katzen in ihrer Gier die Beute nicht an Ort und Stelle
verputzen und die dann nicht mehr auffindbar ist?
Ich hatte immer Freigänger und konnte beobachten dass viele ihre Beute nicht verspeist haben.
Oder was ich auch einmal gesehen habe, wie meine Glückskatze Putzi das Brustfleisch einer
Amsel herausgerissen hat und genüßlich verspeist hat. Sie fraß nur das Gustostückerl den Rest ließ sie liegen. Die weiße Schnauze war voller Blut.
Ganz schauderlich.:oha:
 
Ich frage mich ob die hungrigen Katzen in ihrer Gier die Beute nicht an Ort und Stelle
verputzen und die dann nicht mehr auffindbar ist?
Genau mein Gedanke!

Wenn in der Studie die Katzen ohne hochwertiges Futter, trotzdem mehr Beute nach Hause bringen als die Katzen mit, würde deine Erfahrung ja durchaus dafür sprechen, dass diese Katzen mehr gejagt haben als Katzen mit hochwertigem Futter. Was alles in allem die Ergebnisse der Studie unterstützen würde. (Davon ausgehend, dass Katzen ohne hochwertiges Futter "hungrig" nach bestimmten tierischen Proteinen sind).

(Weiße Schnauze + Blut sind wirklich eine unheimliche Kombination! 😅)

Ich erinnere mich übrigens auch an folgende Studie, die mit Hilfe von Videokameras an den Halsbändern von Katzen gemacht wurde:

Quantifying free-roaming domestic cat predation using animal-borne video cameras

Leider kann man nur den Abstract einsehen. Aber dort steht am Ende:
"Twenty-three percent of cat prey items were returned to households; 49% of items were left at the site of capture, and 28% were consumed"
Übersetzt: "23% der Beute wurden nach Hause gebracht; 49% wurden am Ort des Erlegens liegen gelassen und 28% wurden gefressen."

Daher bin ich auch nicht ganz sicher bezüglich der Aussagekraft der vorgestellten Studie, die ja nur die Beute gezählt hat, die nach Hause gebracht wurde. Wobei sie ja glücklicherweise daran gedacht hat auch die Zeit vor dem hochwertigen Futter, dem Objekt-Spielen, dem Glocken-Halsband etc. zu beobachten, so dass man einen vorher-nachher Vergleich hat, der mich wiederum durchaus überzeugt.

Liebe Grüße

Misuzu
 
Grinch ich glaube dass man die Jagdlust der Katzen nicht mit einem größerem Angebot
von Eiweiß beeinflussen kann. Ich glaube das spielt eine untergeordnete Rolle, ich füttere
meine Katzen hochwertig incl. Barf und sie jagen was das Zeug hält.
 
Auf jeden Fall ist das interessant und natürlich die Frage
ob Katzen die Eiweißdefizite der Nahrung durch größere Bejagung
der Beutetiere ausgleichen müssen.
So abwegig ist das auch nicht.
Wirklich sehr spannend.
 
Ich frage mich ob die hungrigen Katzen in ihrer Gier die Beute nicht an Ort und Stelle
verputzen und die dann nicht mehr auffindbar ist?

Katzen bringen ihre Beute in ihr "Kernrevier", an ihren "sicheren Ort". Deshalb bringen sie sie nach Hause. Dort können sie sie in Ruhe fressen ohne gefährlichen Feinden ausgesetzt zu sein. Das machen sie in der Natur auch so.

Würde die Katze die Maus direkt auf der Wiese auf der sie sie vielleicht gefangen hat fressen dann wäre sie selbst (Fress)Feinden schutzlos ausgeliefert also bringt die die Beute und sich selbst "in Sicherheit" bevor sie sie frisst. Es dauert ja einen Moment bis so eine Maus oder ein Vogel aufgefressen ist, das geht ja nicht so schnell wie ein Schälchen NaFu inhalieren und NaFu kann Katzi auch nur schlecht verschleppen sonst würde sie es vielleicht auch tun.

Meine Kleine verschleppt zB. auch das rohe Fleisch das sie bekommt wenn sie das nicht direkt "wegfressen" kann an einen sicheren Ort in der Wohnung und auch immer an den gleichen, dahinter steckt das gleiche Grundprinzip. Sie könnte es rein theoretisch auch an ihrem Napf fressen, denn da bekommt sie es, aber sie nimmt es und bringt es an einen in ihren Augen "geschützteren" Ort um es dort dann in Ruhe und Sicherheit zu verzehren.
 
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Grinch ich glaube dass man die Jagdlust der Katzen nicht mit einem größerem Angebot
von Eiweiß beeinflussen kann. Ich glaube das spielt eine untergeordnete Rolle, ich füttere
meine Katzen hochwertig incl. Barf und sie jagen was das Zeug hält.

Wie gesagt - die Frage ist: Würden sie noch mehr jagen, wenn du sie weniger hochwertig ernähren würdest? Uns fehlt doch ganz einfach der Vergleich; und ich glaube, niemand von uns würde dieses Experiment mit den eigenen Katzen durchführen wollen, nur um zu sehen, ob die Studie stimmt, oder? 😉
 
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Der Jagdtrieb der Katze ist ein Instinkt, ein angeborenes Verhalten, dem auch die bestgefütterte Katze nachgehen wird. Dafür gibt´s Auslöser, weshalb Katzen auch Gräser, Blätter, Federbüschel, Fellmäuse und sonstiges jagen, Hauptsache, es bewegt sich schnell oder ruckartig. Die Art der Beute wird wohl durch Erfahrung und/oder Lernen festgelegt (viele Katzen jagen keine Ratten, weil ihre Mütter ihnen das nicht gezeigt haben) und auch der korrekte Tötungsbiss ist wohl ein Lernprozess. Spitzmäuse werden meist nicht gefressen, aber mit Begeisterung gejagt. Mit anderen Worten - bei unseren Hauskatzen sind Jagdtrieb und Hunger ziemlich voneinander entkoppelt...
 
Der Jagdtrieb der Katze ist ein Instinkt, ein angeborenes Verhalten, dem auch die bestgefütterte Katze nachgehen wird. Dafür gibt´s Auslöser, weshalb Katzen auch Gräser, Blätter, Federbüschel, Fellmäuse und sonstiges jagen, Hauptsache, es bewegt sich schnell oder ruckartig. Die Art der Beute wird wohl durch Erfahrung und/oder Lernen festgelegt (viele Katzen jagen keine Ratten, weil ihre Mütter ihnen das nicht gezeigt haben) und auch der korrekte Tötungsbiss ist wohl ein Lernprozess. Spitzmäuse werden meist nicht gefressen, aber mit Begeisterung gejagt. Mit anderen Worten - bei unseren Hauskatzen sind Jagdtrieb und Hunger ziemlich voneinander entkoppelt...

Naja, es ging ja auch in der Studie nicht darum, dass Katzen bei fleischhaltiger Fütterung und Spiel gar nicht mehr jagen, sondern signifikant weniger.

Auch um Hunger ging es in dem Sinne nicht, sondern um die Nährstoffversorgung (also welche Art Futter landet im Magen)

Dass Jagen ein Trieb ist und immer da sein wird, ist klar. Aber wie immer ist Verhalten multifaktoriell bedingt, ich halte es also für ziemlich logisch, dass ein bestimmtes Verhalten seltener Auftritt, wenn man einen begünstigenden Faktor (Proteinbedarf) rausnimmt.
 
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ich halte es also für ziemlich logisch, dass ein bestimmtes Verhalten seltener Auftritt, wenn man einen begünstigenden Faktor (Proteinbedarf) rausnimmt.

Das übersieht aber dann den Fakt dass Jagen und "Hunger" schlicht nicht zusammenhängen bei Katzen. Es sind wie hier jetzt bereits mehrfach erwähnt zwei voneinander abgekoppelte Verhaltensweisen.

Unter Umständen wird die Katze ihre Beute häufiger fressen wenn sie ansonsten einen Mangel hätte. Sie wird aber nicht weniger häufig jagen, da greift dann wenn der Faktor "Spiel als Ausgleich" da das Spiel der Jagd mehr entspricht.

Das heißt der logische Zusammenhang so wie Du ihn herstellst ist nicht gegeben weil Fressen und Jagd wie gesagt zwei voneinander erst mal unabhängige Verhaltensweisen sind.
 

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