Austesten bei Futtermittelallergie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sockentier

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1. Juni 2021
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Hallo,

Bereits vor Weihnachten hatte meine Katze Leonie eine kleine Wunde am Ohr, die nicht abheilen wollte.

Erster Tierarztbesuch brachte nur eine Langzeitkortison-Therapie und den Hinweis, dass es evtl eine Allergie ist.
Wunde heilte fast ab, kam mit Nachlassen der Kortisonspritze aber wieder.

Nächster Besuch bei anderem Tierarzt ergab: Futtermittelallergie. Ich sollte 8 Wochen nur Pferdefleisch als Monoprotein füttern. Danach vorsichtig andere Fleischsorten ebenfalls als Monoprotein austesten.

Nun sind die 8 Wochen fast um und ich habe bereits 6 Dosen mit Lachs bestellt.
Reichen die 6 Dosen aus, um zu erkennen, ob Leo darauf allergisch reagiert? Oder müsste ich hier über einen längeren Zeitraum füttern?
Die Wunde am Ohr ist mittlerweile komplett abgeheilt und das Fell auch wieder nachgewachsen. Daher frage ich mich halt auch, wie schnell man eine Allergie erkennen würde.

Danke schonmal für alle Antworten.
 
A

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Hallo,
kommt drauf an. Am sinnvollsten wäre ein Allergietest beim Tierarzt (Bluttest, dann direkt auch Umgebungsallergene mit testen) und dann gemäß dem Testergebnis vorgehen: Zuerst ein Monoproteinfutter von einem Protein, auf das mit 0/5 reagiert wurde (geringes Risiko für allergische Reaktion, aber nicht ausgeschlossen). Bestenfalls findest du ein Produkt ohne Bindemittel, weil auch auf die wird gerne reagiert. Prinzipiell ist jeder Inhaltsstoff als Auslöser denkbar, nur man kann leider ausschließlich auf die Proteine testen.

Meine beiden haben seit dem Einzug im September unter anderem Rind und Kalb bekommen. Ende Januar fingen bei Noemi unspezifische Probleme an, Ende Februar hat sie nicht mehr wirklich gefressen. Nachdem alles andere ausgeschlossen war riet man mir zu einer Ausschlussdiät. Also es kann länger dauern, bis es zu Problemen kommt. Es kann aber auch akut Probleme geben. Das hängt auch von der Art der Allergie ab, da gibt es immunologische Unterschiede.
 
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Vorallem viel Geduld und beobachten.Hier begann es letztes Jahr im Februar. Dermatologe empfahl Kortisonsalbe das funktionierte.Ich habe mein Sorgenkind seit 3 Jahren und schön immer alle Sorten gefüttert.Leider.Bin jetzt bei Hisch von cff und Vet Concept.Bei allen anderen Firmen sofort (3 Stunden nach Aufnahme der Nahrung) sofort Pickel auf den Ohren und Jucken obwohl auch nur Hirsch in der Dose ist. Ich habe jetzt auch noch einen Blutest gemacht und hoffe da noch ein Futter zu finden was funktioniert.Du brauchst eine Menge Geduld hier gab es viele Tränen.Letze Woche muss er irgendwas erwischt haben Ohr wieder blutig ich habe nur Katzengras neu aufgestellt.Frag doch deinen Tierarzt ob er dir nicht eine Kortison
Creme geben kann , wenn es damit auch besser wird brauchst du kein Kortison spritzen zu lassen.
 
Danke schonmal für deine Antwort.

Von einem Bluttest haben beide Tierärztinnen nichts gesagt.
Aber bei der ersten bin ich ohnehin nicht richtig beraten worden.

Ich rufe bei der anderen nächste Woche mal an und frage nach.
Persönlich habe ich ja Huhn als Allergieauslöser in Verdacht, weil ich das zu der Zeit überwiegend gefüttert habe.
Aber sicher bin ich mir nicht, daher wäre so ein Test ja vermutlich doch sinnvoll.
 
Ja aber der Test ist sehr teuer.Wenn du Huhn erstmal weglässt und andere Fleischsorten findest kannst du es auch so lösen.Mach aber nur eine monoproteinsorte über einen längeren Zeitraum.Wenn du merkst es wird gekratzt sofort zu der Sorte wechseln die ok war und die dann wieder so lange bis alles ok.Hier habe ich ja den Fehler gemacht immer alles schön hinzustellen und ja viele verschiedene Sorten
 
Wenn du mit dem Pferd schon ein Protein gefunden hast, das vertragen wird, kannst du auf den Allergietest verzichten. Nach meinem Wissensstand ist der bei Futtermittelallergien nicht sehr aussagekräftig und nur hilfreich, um ein "ungefährliches" Protein für die Ausschlussdiät zu finden.

Man liest immer, dass man ein Protein mindestens 6 Wochen geben soll, bevor man beurteilt, ob es vertragen wird. Meine Erfahrung mit meiner Allergiekatze, die sich auch blutig kratzt, ist aber so, dass es innerhalb von 1-2 Tagen los geht, wenn sie was falsches erwischt hat. Dass es so lange dauert, ist glaube ich tendenziell eher bei Katzen mit Magen-Darm-Symptomen der Fall. Wenn nach den 6 Dosen noch nix passiert ist, würde ich persönlich es mal unter Vorbehalt als vertragen einstufen, aber trotzdem nicht gleich nen Jahresvorrat anschaffen 😉
 
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Als "Ungefährlich" sind grundsätzlich erstmal alle Exoten zu betrachten, sofern noch nie vorher gefüttert worden. Das Immunsystem kennt sie daher noch nicht.
Ob auf einen Allergietest zu verzichten ist, will ich nicht bestätigen oder ausschließen. Kommt sicher immer auf das jeweilige Tier an. Hier gibt es halt potenzielle Allergien queerbeet. Da bin ich froh, den Test gemacht zu haben. Kostenpunkt allerdings um die 600 Euro.
 
Ja aber der Test ist sehr teuer.Wenn du Huhn erstmal weglässt und andere Fleischsorten findest kannst du es auch so lösen.Mach aber nur eine monoproteinsorte über einen längeren Zeitraum.Wenn du merkst es wird gekratzt sofort zu der Sorte wechseln die ok war und die dann wieder so lange bis alles ok.Hier habe ich ja den Fehler gemacht immer alles schön hinzustellen und ja viele verschiedene Sorten
Dann dürfte ich Noemi gar nichts mehr füttern, weil sie zusätzlich Umgebungsallergien hat und das Cetirizin die Symptome dadurch nicht vollständig behebt (eine Desensibilisierung ist angestrebt).
 
Als "Ungefährlich" sind grundsätzlich erstmal alle Exoten zu betrachten, sofern noch nie vorher gefüttert worden. Das Immunsystem kennt sie daher noch nicht.
Ob auf einen Allergietest zu verzichten ist, will ich nicht bestätigen oder ausschließen. Kommt sicher immer auf das jeweilige Tier an. Hier gibt es halt potenzielle Allergien queerbeet. Da bin ich froh, den Test gemacht zu haben. Kostenpunkt allerdings um die 600 Euro.
 
Das meinte ich ja.Weil ich so schlau war und alles schön fleißig gefüttert habe da gab es nicht mehr viel was er nicht kennt.Deswegen habe ich mich auch für einen Allergietest entschieden.Hätte ich so noch eins zwei Sorten gehabt wäre ich nicht auf die Idee eines Tests gekommen.Nun heißt es hier erstmal abwarten und dann evt sicherer ausprobieren.
 
Wir haben inzwischen zum zweiten Mal einen Kater mit Futtermittelallergien. Beide Male hat uns der Allergietest sehr weitergeholfen. Wir hatten jedes Mal den Standardtest, der auch nicht so teuer war. Inzwischen gibt es aber Bluttests, die weitaus mehr Futtermittelbestand-teile abklären und vermutlich entsprechend teurer sind. Bei uns gab es aber trotzdem genügend vollkommen negativ getestete Proteine, sodass wir problemlos in die Ausschlussdiät starten konnten.
Bei unserm aktuell betroffenen Perry (lineares EG) sind wir dann erst einmal etwas auf die Nase gefallen! Wir mussten feststellen, dass er auch auf ein oder mehrere Bindemittel im Futter reagiert und diese ganzen Zusatzstoffe werden zumindest im Standardtest nicht erfasst. Auch uns hat man aber gesagt, jedes einzelne Futtermittel solle 6 Wochen getestet werden, bevor man eine andere Sorte ausprobiert. Ich war anfangs zu ungeduldig, auch das hat sich gerächt, zumindest bei unserem Kater kamen die Reaktionen verzögert und dann war es nicht mehr eindeutig zu klären, welches Futter verantwortlich war.
Vorsicht auch beim Herstellerwechsel! Jeder verwendet andere Zusatzstoffe, die gleiche Fleischsorte kann von einem Hersteller gut vertragen werden, vom anderen nicht. Es ist hilfreich, ein präzises Futtertagebuch zu führen.
Es war mühsam, aber wir haben uns inzwischen in ca. 1 1/2 Jahren eine schöne Auswahl an Futter erarbeitet und unser Perry lebt ohne Medikamente vollkommen symptomfrei. Und das, obwohl es anfangs hieß, er solle lebenslang hydrolisiertes Allergie-Trockenfutter bekommen und nach Bedarf Kortison - und das mit damals 1 1/2 Jahren.
 
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Wir haben inzwischen zum zweiten Mal einen Kater mit Futtermittelallergien. Beide Male hat uns der Allergietest sehr weitergeholfen. Wir hatten jedes Mal den Standardtest, der auch nicht so teuer war. Inzwischen gibt es aber Bluttests, die weitaus mehr Futtermittelbestand-teile abklären und vermutlich entsprechend teurer sind. Bei uns gab es aber trotzdem genügend vollkommen negativ getestete Proteine, sodass wir problemlos in die Ausschlussdiät starten konnten.
Bei unserm aktuell betroffenen Perry (lineares EG) sind wir dann erst einmal etwas auf die Nase gefallen! Wir mussten feststellen, dass er auch auf ein oder mehrere Bindemittel im Futter reagiert und diese ganzen Zusatzstoffe werden zumindest im Standardtest nicht erfasst. Auch uns hat man aber gesagt, jedes einzelne Futtermittel solle 6 Wochen getestet werden, bevor man eine andere Sorte ausprobiert. Ich war anfangs zu ungeduldig, auch das hat sich gerächt, zumindest bei unserem Kater kamen die Reaktionen verzögert und dann war es nicht mehr eindeutig zu klären, welches Futter verantwortlich war.
Vorsicht auch beim Herstellerwechsel! Jeder verwendet andere Zusatzstoffe, die gleiche Fleischsorte kann von einem Hersteller gut vertragen werden, vom anderen nicht. Es ist hilfreich, ein präzises Futtertagebuch zu führen.
Es war mühsam, aber wir haben uns inzwischen in ca. 1 1/2 Jahren eine schöne Auswahl an Futter erarbeitet und unser Perry lebt ohne Medikamente vollkommen symptomfrei. Und das, obwohl es anfangs hieß, er solle lebenslang hydrolisiertes Allergie-Trockenfutter bekommen und nach Bedarf Kortison - und das mit damals 1 1/2 Jahren.
Vielen lieben Dank!!!Das macht MIR wieder Mut.Man verzweifelt ja immer wenn das Aufkratzen wieder kommt und ich habe jetzt schon totale Panik vor einem neuen Futter.
 
Unser erster Allergiker litt unter extremem Juckreiz und leckte sich teilweise kahl. Auch da war mit dem richtigen Futter der Juckreiz vollkommen beseitigt, das übermäßige Putzen hatte sich etwas verfestigt und trat bei Stress immer mal wieder auf.
Das lineare EG bei unserem Perry reagiert leider sehr schwerfällig. Es tritt erst auf, wenn man etwas unverträgliches schon eine Weile füttert und die Abheilung benötigt ohne Kortison dann auch wieder einige Wochen. Ich war anfangs einige Male auch sehr deprimiert, bis wir auf die Unverträglichkeit von Zusatzstoffen kamen.
 
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Danke für all die vielen Antworten.

Jetzt bin ich doch schon eine Ecke schlauer.
Ich denke, ich werde vorerst auf den Bluttest verzichten, weil Leonie Pferd wirklich super zu vertragen scheint und ich mir da echt sicher bin, eine "sichere" Fleischsorte gefunden zu haben.

Sie kratzt sich nicht übermäßig und wie gesagt, das kahle Ohr und die Wunde sind auch endlich weg.

Ich denke, ich werde mich an die 6 Wochen zum Austesten halten, weil ich echt sicher gehen will, dass sie etwas verträgt.

Sie hat in ihren fast 4 Jahren ohnehin schon recht viel Kortison bekommen, so dass ich ein so massives Aufflammen der Allergie vermeiden will. Außerdem hat es mir immer leid getan, sie mit der offenen Wunde am Ohr zu sehen.

Ich versuche mal ein Bild anzuhängen, auf dem man die jetzige Narbe sieht.
Im Moment trägt sie noch die Halskrause, weil ich echt sicher gehen will, dass das empfindliche Narbengewebe nicht gleich wieder aufgekratzt wird.
Das hatten wir leider schon. Zum Glück heilte die Stelle dan in etwa 5-6 Tagen wieder zu.
 

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