Barferfahrene Katzen

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mrs.filch

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Meine Katze wird seit 2006 oder so zu 98% gebarft, und gerade ist mir aufgefallen, dass sie mir gar nicht selten hilft...

z.B. ist sie, wenn die Temperatur nicht stimmt, gelassen genug, erst mal nach draußen zu gehen und später zurück zu kehren, um sich das Fleisch reinzuziehen - egal, ob das Futter zu kalt oder zu warm ist.

dass sie das Fleisch nicht anrührt, wenn das Fleisch nicht in Ordnung ist, kennen wohl etliche von euch auch.


neulich hat sie ihre übliche Portion verzehrt und anschließend nach Nachschub geschrien, das kenne ich eigentlich gar nicht von ihr, und die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, irgendwas stimmt nicht mit dem Futter - erst bei der nächsten Barfaktion habe ich festgestellt, dass die zusammengeschüttelten Trockensupplemente noch in der Dose waren und ich vergessen hatte, sie in die Fleischration einzurühren. Zum Glück war die untersupplementierte Ration nicht allzu groß....

Habt ihr auch solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht mit Katzen, die das Barfen kennen?
 
A

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Da hier ja erst seit einem Jahr mehr oder weniger gebarft wird, haben wir natürlich keinen solchen Erfahrungsschatz.

Dickie ist seit einiger Zeit aufgrund mehrerer gesundheitlicher Baustellen arg mäkelig. Aber auch wenn er nur wenige Häppchen Fleisch mag, schlabbert er die Suppi-Sauce immer brav auf, als ob er genau weiß, dass er diese Nährstoffe braucht.

Auch unabhängig vom Barf ist das ein schönes Thema, weil ich mich häufig frage, ob wir die gesunden Instinkte unserer Katzen nicht häufig unterschätzen.

Etwas bäh, ich fand es aber trotzdem interessant und zu barf gehört es eigentlich auch: Als bei Dickie SDÜ diagnostiziert wurde und seine Werte noch sehr hoch waren, fraß er von den gefangen Mäusen nur die Köpfe. So, als ob darin etwas enthalten ist, was sein Stoffwechsel braucht. Später dann, als sich die Werte normalisierten, wurden die Mäuse wieder komplett verspeist.
 
Zählt es auch, dass meine Jungs partout kein reines rohes Fleisch mehr fressen? Ob nun das Frostfleisch oder das Fleisch, dass wir für uns kaufen. Nada.
So lange es keine Suppis dran hat, wird es nicht angepackt.
 
Ich fange erst gerade an zu Barfen, Schritt für Schritt und war sehr froh, dass meine Katze definitiv zu eine Barfkatze mutieren wird.

Sie ass 50 g Huhn oder nur Rind, oder nur Lamm, resp. Pute auf. Damit war an sich klar – ich fange an zu mischen Huhn mit Rind und etwas Herz etc.

Pustekuchen – sie schaute mich an, pullte das Herz raus, schnüffelte dran, liess es fallen und ging raus. Auch Stunden später, war nichts zu machen. Beim nächsten Versuch, war Huhn mit Lamm – klappte 1a. Auch mal ein Stückchen Lachs alleine gefuttert, auch klasse.

Sie hat aber auch eine Angewohnheit mit der Pfote jedes einzelne Stück raus zu holen und es zum Mund zu führen. Letztes Mal gab es Huhn, Rind und zwei Ministücke Lachs. Sie holt den Lachs raus, frass es, dann Huhn und damit war Ende mit Futtern. Sie wollte nichts mehr. Das Rind mochte sie nicht, es lag dann draussen verstreut !

Also buddelte ich gestern den Lachs unter einen Berg von Huhn und Rind... wie immer Pfote raus und Fleisch anvisiert und ich dachte klasse und ging raus. Paar Minuten später kam ich zurück,..... hatte sie alle Stücken mit der Pfote bei Seite geräumt , dh draussen auf dem Tuch und sie ass gerade das versteckte Lachsstuck... und ging dann raus..... der Rest war uninteressant.

Mir klar nächstes Mal Lachs purieren... denn so geht es nicht – nächste Woche geht es mit den Suppis in die Testphase.... ich möchte nicht wissen was mich erwartet.
 
Spannend, das mit den Mäuseköpfen... leider werden wir kaum ein analytisches Institut finden, das dieser Frage nachforschen wird, obwohl die Frage echt interessant ist...

und mich bringt es zu einer weiteren Frage (die auch hier im Forum nicht selten gestellt wird), nämlich nach dem unterschiedlichen Nährstoffbedarf von Kitten zu adulten Katzen.

Auch da fällt mir nämlich auf, dass meine (natürlich längst kastrierte) Katze zu der Zeit, zu der andere Katzen Junge haben, eben nicht nur Mäuse bringt, sondern 😱 auch Eidechsen, Libellen und andere Kuriositäten...
 
und mich bringt es zu einer weiteren Frage (die auch hier im Forum nicht selten gestellt wird), nämlich nach dem unterschiedlichen Nährstoffbedarf von Kitten zu adulten Katzen.

Auch da fällt mir nämlich auf, dass meine (natürlich längst kastrierte) Katze zu der Zeit, zu der andere Katzen Junge haben, eben nicht nur Mäuse bringt, sondern 😱 auch Eidechsen, Libellen und andere Kuriositäten...

Auch spannend 🙂

Nicht nur die Frage nach dem Unterschied zwischen Kitten und adulten Katzen ist interessant, sondern auch die Frage danach, wie stark der Nährstoffbedarf von erwachsenen Katzen zu unterschiedlichen Zeiten schwankt und wie Katzen, die noch natürliche Instinkte ausleben können, das ausgleichen.

Das wäre eine Erklärung für den Futterwechselmechanismus oder auch dafür, warum alle bisherigen Lieblingsfutter auf einmal bäh sind und das, was bislang bäh war, auf einmal gierig gefressen wird.
 
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Etwas bäh, ich fand es aber trotzdem interessant und zu barf gehört es eigentlich auch: Als bei Dickie SDÜ diagnostiziert wurde und seine Werte noch sehr hoch waren, fraß er von den gefangen Mäusen nur die Köpfe. So, als ob darin etwas enthalten ist, was sein Stoffwechsel braucht. Später dann, als sich die Werte normalisierten, wurden die Mäuse wieder komplett verspeist.

spannend. Vielleicht weil es fettarm ist, nur so eine Gedanke
 
Auch deine Erfahrungen, Frau Sue, finde ich interessant - irgendwann scheinen sie zu kapieren, dass Fleisch alleine nicht reicht, oder?

Genau so bei dir, little-cat...

Wir Barfer denken dann immer zuerst: Blöde Mäkel-Maus, kennst kein Rind, musst du aber irgendwann auch fressen... und selten denken wir: hast du vielleicht extremen VitaminD-Mangel, dass du immer erst den Lachs frisst?
 
Mein Sternchen hat immer der Rinde der Kirschbäume (Äste) angeknabbert und erst später erfuhr ich, dient dazu die Würmer im Magen Darm abzustossen.

Ich denke die haben es instinktiv drinnen.
 
Auch da fällt mir nämlich auf, dass meine (natürlich längst kastrierte) Katze zu der Zeit, zu der andere Katzen Junge haben, eben nicht nur Mäuse bringt, sondern 😱 auch Eidechsen, Libellen und andere Kuriositäten...

ja, ist bei meiner auch:hmm:, witzig
 
Mh meine werden ja jetzt erst seit Juni/Juli 2013 gebarft, aber was ich feststelle ist, dass sie viel viel weniger mäkeln. Seit Ende August sind alle Supplis eingeschlichen und es gibt nur noch vollständige Rezepte.

Auch wenns die selbe Barfmischung über 2 Wochen lang gibt, kein meckern von wegen Abwechslung oder sowas.
Bei Dosenfutter wurde man schon manchmal schief angeguckt, wenns Abends das gleiche gab wie morgens.

Unsupplementiert gabs hier mal aus Verlegenheit einen Tag lang... es wurde zwar gefressen, aber man hat sehr gemerkt, dass sie davon nicht satt geworden sind. Das Fett und die Suppis haben defenitiv gefehlt.

Ich denke da ist viel genetisch/instiktiv festgelegt, was Ernährung und Nährstoffmängel betrifft.
Ich habe auf alle Fälle das Gefühl, die Katzen sind deutlich agiler und gelassener, seitdem es nur noch Barf gibt. Kann aber auch meine Einbildung sein, weil ich gelassener und glücklich bin, weil ich Barf für deutlich besser als Dosenfutter halte. 😉

Grüsse
neko
 
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Unsupplementiert gabs hier mal aus Verlegenheit einen Tag lang... es wurde zwar gefressen, aber man hat sehr gemerkt, dass sie davon nicht satt geworden sind. Das Fett und die Suppis haben defenitiv gefehlt.

und so schnell wird das für die Katzen spürbar...
 

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