Beruhigungsmittel für Katzen?

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Hallo,

Luna hatte auch traumatische Erfahrungen, wobei wir nicht wissen, was es war. Sie ist eine Tierheimkatze und sie hatte wahnsinnige Angst vor Artgenossen, aber auch Menschen waren ihr anfangs nicht geheuer. Wir hatten grossen Erfolgt mit Zylkene und clickern. Zylkene hilft dabei, Stress zu verarbeiten und clickern war eben dazu gedacht, sie in entspannten Situationen zu bestärken. Allerdings glaube ich auch, dass es ihr auch schon sehr gut getan hat, einfach aus dem Tierheim zu kommen. Allerdings hast du das ja wohl schon probiert.

Bei vielen pflanzlichen Mitteln kann es teils auch einige Wochen dauern, bis sie sich voll entfalten, vielleicht braucht es da noch etwas Zeit?

Was auch eine Option wäre, sie draussen zu beschäftigen oder zu füttern mit ihrem Lieblingssnack oder so, damit sie das wieder positiv verknüpft... Aber ich glaube, ganz egal, was wir vorschlagen, das wird sicher viel Zeit brauchen... Ich hoffe sehr, dass ihr bald eine funktionierende Lösung findet!
 
A

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ferufe:
Ok, schien mir, dass du dachtest, dass ich meine Katze zwinge oder nerve.
Es ist nicht fair, alle einzusperren nur weil eine Katze ein Problem hat. Dann habe ich hier mehrere Katzen die dann anfangen zu jaulen usw.
Mal einen Tag nicht in den Garten geht in Ordnung, aber mehr als das und da zeigt sich deutlich Unzufriedenheit.
Katzenklappe würde eh nichts nützen. Wenn ich nicht im Garten bin, kommen sie nach nur wenigen Minuten wieder rein und gucken wo ich bin oder sie jaulen im Garten herum, weil sie nach mir rufen. Sie wollen überall dabei sein, wo ich bin.
Besonders meine Bengal schreit wie eine Sirene (eine echte Lärmbelästigung!), wenn ich nicht mit im Garten bin...dass hat sie schon immer so gemacht.
Deswegen bin ich immer dabei, wenn sie draußen sind...obwohl es nicht nötig wäre, weils eben ausbruchssicher eingezäunt ist.
Ach ja, und meine Bengal schreit herum, wenn nicht wenigstens einer meiner anderen Katzen im Garten ist. Sie ist extrem fixiert auf diese und klebt förmlich an deren Backe...so was sie schon immer.

Meine Frage wäre warum du denkst, dass Psychopharmaka nicht helfen werden. Hast du damit persönlich Erfahrung oder ist das deine Vermutung?

Ein Geschirr wäre keine Option. Kommt man auf die Idee sie bei ihren Angstattacken aufzuhalten, wäre das ja Zwang und das würde sie noch mehr aggressiv machen. Sie greift mich ja sogar an, wenn ich sie nur anfassen will, wenn sie wieder ihre Macke hat.

Eine Art Tunnel hab ich mal gebaut, mit lauter Kartons mit Durchgängen, offenen Transportboxen u.ä., die am Zaun langgingen. Wenn ein Versteck nah war, hat sie sich dort verkrochen...wartete paar Sekunden und rannte dann direkt wieder ins Wohnzimmer. Es hat sie nicht sicherer fühlen lassen. Sie fühlt sich erst sicher, wenn sie wieder drinnen ist.
Aus dem Fenster heraus, macht leider auch kein Unterschied...die waren im Sommer und warmen Herbsttagen öfters auf.

FindusLuna:
Zylkene probiere ich jetzt seit 5 Monaten...und ich gebs jetzt nur solange bis es leer ist. Danach kaufe ich es nicht mehr, weils ihre Angst nicht reduziert hat.
Training mit positiver Bestärkung mache ich seit 6 Monaten...hat nur wenig Erfolg gebracht. Training läuft super, wenn alles ruhig ist...sobald sie was erschreckt, ist das Training vorbei...ist draußen viel los, reagiert sie gar nicht auf Futter etc.
Ja, Futter, Lieblingsspielzeug etc...alles schon probiert und mache es auch weiterhin....fast täglich seit 6 Monaten.

Ich kann es selbst kaum glauben, dass es nichts bringt...ich war immer fester Überzeugung, dass sowas immer super hilft.
Ich hab mit Training immer Probleme lösen können. Einer meiner Kater war zb. sehr scheu, besonders draußen...hatte auch Panikattacken, wenn da jemand am Zaun langlief. Aber er hat nie den "Verstand verloren"...er war immer irgendwie "erreichbar" auch mitten in der Angst. Und mit Zeit kamen auch stetig Fortschritte.
Das Verhalten meiner Bengal ist wie auf einer ganz anderen Stufe...es ist so als hätte sie wirklich Todesangst.
Muss dazu sagen, dass sie bei ihren Angstattacken auch immer sehr stark zittert und bei sehr schlimme Attacken eben auch durchgängig knurrt...auch wenn sie bereits drinnen ist. Sie knurrt und zittert wirklich dann ohne Pause für 15-20min, ist irgendwo verkrochen und extrem angespannt (ihr Körper ist wie Stein). Will kein Futter, kein Spielzeug etc. Und fasst man sie an, kriegt man eins rauf.
Wenn sie sich beruhigt hat, ist sie trotzdem erstmal für einige Stunden schreckhaft.

Großer Stress für alle Beteiligten. 🙁
 
Das ist echt schlimm 🙁 Ich denke, auch das wird nicht auf was hilfreiches hinauslaufen, aber was wurde denn beim TA alles angeschaut?
 
Ich denke auch noch mal über weitere Ursachen nach.
Wurde der Urin untersucht? Denn das pinkeln kann auch andere Ursachen haben wie Blasenentzündung oder Harngries. Ob mit auslösend oder unsächlich wäre ja zweitrangig.
Und bei derart massiven Wesensveränderungen würde ich auch an Ursachen im Gehirn denken.
Denn bisher wurde ja von einem Trauma ausgegangen das durch eine einmalige Sache ausgelöst wurde. Wenn das aber nun nicht die oder die einzige Ursache ist würde ich noch mal weiter denken und auch weitere Diagnostik betreiben.
Nur als Idee.
 
FindusLuna:
Großer Bluttest mit Niere, Leber und Schilddrüse. Zähne, Herz & Urin (ob Blasenentzündung oder andere Probleme in dem Bereich.)
War alles in Ordnung. Sie ist körperlich gesund.

Petra-01: Ja, wurde untersucht.
Ihr gesamtes Wesen hat sich ja nicht verändert. Wenn zb. sie gar nicht im Garten wegen schlechtem Wetter war (bzw. alle Katzen drinnen blieben), ist sie völlig normal. Kein Pinkeln, kein Jaulen, keine Schreckhaftigkeit etc. Sie ist so wie früher.
Sie hat nicht generell eine Störung, nur wenn sie in den Kontakt zu ihrem Trauma kommt, wechselt sich ihr Charakter.
Da ich dabei war und alles miterlebt hab, weiß ich das dieser Schreckmoment der Auflöser war. Den Tag davor ist sie locker draußen gewesen, rannte fröhlich rum, kletterte Bäume usw.

Hab ein positves Update:
Ich hab heut wieder mit ihr trainiert und es lief komischerweise besser als sonst. Jemand hat mir den Tipp gegeben, dass ich Zylkene in Verbindung mit einem Milchprodukt geben soll, weil es dann besser wirkt (hat die Person nur durch Zufall bemerkt, aber war sich auch nicht wirklich sicher).
Ich dachte nicht, dass das irgendein Unterschied machen wird, aber mir scheint es echt, dass sie sich heute schlagartig anders verhält.
(Ich hab Zylkene mit Schmand gegeben)
Sie ist definitiv verschmuster, viel anhänglicher und auch ruhiger....sie kriegt ja Zylkene seit 5 Monaten und es zeigte kaum Effekt...aber heute ist sie plötzlich so anders. Und sie ist sogar auf meinen Schoß zum Kuscheln & Schlafen gekommen, dass macht sie sonst nie (nicht mal früher vor dem Vorfall!).
Ich bin gerade total perplex. Ich hoffe echt, dass da jetzt nicht einfach ein Zufall ist.
Draußen war sie heute ungewöhnlich stress-resistent. Als Leute am Zaun vorbei liefen, hatte sie zwar oft Angst (duckte sich, rannte in einer der Verstecke draußen oder wieder rein ins Wohnzimmer), aber mit positiver Bestärkung kam sie wieder raus.
Es gab sogar 2 Situationen, wo sie nicht weggerannt ist, sondern sich nur geduckt hat (relativ laute Kinder waren am Zaun). Sie nahm da sogar Futter an...macht sie normalerweise nicht, sondern starrt zur Gefahr und reagiert gar nicht.
Sie war die ganze Zeit etwas unruhig und lief praktisch ununterbrochen herum, aber im Großen und Ganzen war sie nicht so stark unter Strom.
Sie blieb aber weiterhin nur im vorderen Bereich des Gartens (ca. 5m Umkreis um Eingangstür), mehr traute sie sich nicht (das ist unverändert zu den Vortagen).
Sie hatte heute keinen Ausraster...und auch kein Gepinkel. Jedenfalls hab ich noch nichts gefunden (aber normalerweise finde ich es schnell, stinkt ja bestialisch!).
Einerseits hab ich grad voller Hoffnung, andererseits hab ich echt Sorge, dass sie nächsten Mal zurück in ihren Wahnsinn fällt und das alles nur Zufall war.
Naja, egal was es war..heute war ein guter Tag. 🙂

Hat jemand zufällig das gleiche Erlebniss gehabt, also Zylkene mit Milchprodukt in Verbindung?
 
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