Hallo liebe Choelle,
Ich versuche mal nach bestem Wissen und Gewissen zu antworten.
Zuerst mal finde ich es ganz, ganz toll, wenn ein Kind die Möglichkeit hat mit einem Tier aufzuwachsen!!! Ich arbeite selbst mit Kindern und sehe, wie viel ihnen das Zusammenleben bringt!
Leider oder vielleicht auch zum Glück gehört zu diesem Lernen auch, die Bedürfnisse und Wünsche des Tieres akzeptieren zu lernen.
Ein Tier kann niemandem "gehören" (blöd ausgedrückt, denn das weißt du natürlich - soll also nicht vorwurfsvoll rüberkommen sondern bezieht sich auf das was ich noch schreibe), sondern wird als vollwertiges Familienmitglied aufgenommen und als solches sollte es sich auch die Bezugsperson aussuchen dürfen.
Ich denke, der Kater wird eher mehr "klammern", wenn du ihn immer wieder weg schickst - er muss schließlich ständig Angst haben, dass die gemeinsame Zeit mit dir plötzlich vorbei ist.
Deshalb würde ich ihn bei dir im Bett schlafen lassen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Katze auch nicht unbedingt der ruhigste Bettpartner ist 😀 vielleicht ist es also gar nicht so schlecht, dass deine Tochter nachts Ruhe hat.
Wichtig ist, nicht so viel Gewicht darauf zu legen, wie viel der Kater zu dir geht, sondern viel mehr, der Tochter zeigen, wie viel sie für den Kater tut und die Momente, die sie mit ihm gemeinsam hat, besonders zu würdigen.
Es ist doch toll, dass er mit ihr spielt - auch wenn es dauert bis er von sich aus kommt.
Deine Tochter könnte auch bestimmte Aufgaben übernehmen - z.B. eben das Füttern, Katzentoilette reinigen (je nachdem wie gründlich sie das schon kann eventuell auch gemeinsam) usw.
Kindern reicht meistens schon das Gefühl gebraucht zu werden.
Wenn man da selber keinen Wirbel drum macht, dann registrieren sie das meistens gar nicht, dass die Katze zu jemand anderem eventuell mehr geht.
Ansonsten kann sie sich ja vielleicht, wenn er bei dir zum Kuscheln ist auch dazu setzen und je nachdem ob er es zulässt mit streicheln.
Das ist möglicherweise dann ein schöner Moment, den ihr zu dritt teilen könnt ohne dass der Kater sich dabei "abgeschoben" fühlt.
Ansonsten einfach immer wieder erklären, dass er entscheiden dürfen muss.
Deine Tochter möchte ja vielleicht auch hin und wieder eher zum Papa und manchmal eher zur Mama - wenn man so erklärt, dann versteht sie es eventuell.
Der Kater und deine Tochter können trotzdem ein tolles Team werden - Beziehung wächst ja auch mit der Zeit und vor allem darüber, dass der Kater merkt, dass seine Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt werden und er euch vertrauen kann.
Katzen sind übrigens keine Einzelgänger 🙂
Das wusste ich auch nicht, bevor ich angefangen hab, mich hier einzulesen - mit einem gleichaltrigen Sozialpartner für euren Süßen könnte sich das Problem eventuell von alleine geben.
Ich finde es toll, dass du dir so viele Gedanken machst
und grüße dich, den Kater und deine Tochter mal ganz lieb aus der Ferne!
Ich hoffe, ich konnte helfen!
Ganz, ganz liebe Grüße,
Sarah
Edit: Jetzt haben aber schon viele geantwortet, während ich meinen Roman verfasst habe... 😀