Bin ich oder meine Katze verhaltensgestört? Hilfe

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    katze hass verwirrt
"Kalle Wirsch" war ein ebensolcher Sympath. 😀

Das allerdings von Anfang an (ich hatte ihn seit seiner 6. Lebenswoche) und 14 1/2 Jahre lang. Darum hatte er den netten Beinamen "Arschenlöcherscheissendreck" von meinem Ex erhalten. 🙄

Ich hab lange alles versucht! Ergebnis = Null!

Letztlich hab ich in so genommen und geliebt, wie er war. Dafür war ich dann auch die einzige, zu der er kam oder die ihn anfassen durfte. Begrenzt wohlgemerkt.

Er hat sich ganz bewusst gerne in den Weg oder in einen Türrahmen gesetzt (mit Vorliebe auf dem Weg zum Kinderzimmer) und gewartet, bis jemand kam und los gefaucht oder geschrien. Ich weiß nicht mehr, WIE oft irgendwelche befreundeten Kids zurück gerast kamen vor Angst. Ging ich dann mit diesen an der Hand zum Zimmer und an ihm vorbei, schaute er woanders hin und tat so, als wenn er uns nicht sehen würde. Hätte nur noch das Flöten gefehlt. 😀

Letztlich war er ein Schisser, was mir natürlich nie jemand glauben wollte, der diesen selbstbewussten und massigen schwarzen Kater erlebte. Er war sich allerdings wohl immer sicher, dass das niemand ausprobieren würde. 😉

Ich hab es letztlich einfach so hingenommen und ignoriert, wenns nicht zu heftig wurde und Besuch o.ä. wurde sowieso immer darauf hingewiesen, ihn in Ruhe zu lassen. Obs ggf. noch andere Lösungen gegeben hätte, weiß ich nicht, aber so sind wir sehr zufrieden miteinander ausgekommen.

Ist er mir ZU heftig gekommen, hab ich auch mal zurück gepampt. Kam selten vor, aber dann hat er sich auch wirklich heftig erschreckt und ist davon galoppiert.

Zuviel Geschimpfe hat bei ihm genau das Gegenteil von dem erreicht, was ich wollte.
 
A

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Ich hab so gelacht, Bea (war doch richtig?). Der Tarzan war auch ein solcher Knurrhahn. 🙄
Eher der Wolf im Schafspelz. Er konnte so unheimlich süß und lieb sein, aber von ihm hab ich die meisten Narben.
Es gab auch Menschen, die wirklich Angst vor ihm hatten. Hatte ich nie. Er war eben so. Dauermarkierer, schlug auch mal nach mir und wir mussten so einige male ausdiskutieren, wer nun die Miete und das Futter bezahlt.

Ich hatte ihn "trotzdem" unendlich geliebt. :pink-heart: Er war ein Terrorist und ein Dominator. Insgeheim fand er mich auch echt in Ordnung. Er war übrigens keine gelangweilte Wohnungskatze, sondern ein Freigänger. Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. 😀 Einzelkater war er auch nicht.

Ich glaub aber, dass der Kater hier wirklich eher verunsichert wirkt und kleine Schritte zu einem guten Miteinander führen.
 
Ich hab so gelacht, Bea (war doch richtig?). Der Tarzan war auch ein solcher Knurrhahn.
Eher der Wolf im Schafspelz

(War richtig! 😉 ) Zweiteres stimmt eher!

Wirklich gehauen hat Kalli selten; nur, wenn man ignorierte, dass er nicht angefasst werden wollte oder ihn in die Enge trieb (TA, Transportkorb etc.). Er war absolut ehrlich und einschätzbar (man wusste 100%ig, dass er niemals etwas wollte, was man selbst grad im Sinn hatte....harhar), warum ich es auch als Leichtes empfand, dies so zu respektieren.

Er war auch Freigänger (zumindest über 8 Jahre) und auch hier in Gesellschaft. War also nicht unausgelastet.

Vllt. ist es ja in diese Thread anders und es ist etwas zu bewirken. Bei Kalli nützte wirklich alles nichts, außer, ihn eben so zu nehmen, wie er ist. Dafür war er eine Koriphäe und keiner wird diesen kleinen-großen Mistkerl jemals vergessen.

LG Bea
 
Ja! Das war bei Tarzan auch das "Geheimnis". Wir hatten ihn alle so angenommen, wie er war.
Er war eher der rüpelhafte Grübler mit einem ausgeprägten Freiheitsdrang. Ich schätze mich wirklich glücklich, dass ich nach Jahren sein Vertrauen gewonnen hatte. Niemals werde ich diesen liebevollen Rüpel vergessen, der einfach nur extrem sensibel und verletzlich war.
Man darf eine Katzenseele nicht vergessen/unterschätzen. Tarzan war nach außen stolz und unnahbar; dabei war er einfach nur sehr misstrauisch und schnell enttäuscht. Das sind so besondere Katzen! :smile:
 
Ich glaube auch, dieses Fauchen hat eher etwas mit Unsicherheit zu tun. Wie hier schon geschrieben wurde, ist fauchen ja generell eher Abwehr/Unsicherheit als Dominanz. Ich glaube, er ist ein recht dominanter Kater, den aber etwas verunsichert...
allerdings hatte ich schon ein kleines erfolgserlebnis. bin grade zu ihm hin an die couch. hab geblinzelt. ihn gestreichelt bin wieder weg und aufm weg hab ich wieder geblinzelt. da hat er auch geblinzelt.
Aber das ist ein großes Erfolgserlebnis 🙂
Das bedeutet nicht nur, dass er wahrnimmt, dass du ihm freundlich gesinnt bist, sondern das auch gleich erwidert.
Wenn du da am Ball bleibst, wird ihn das insgesamt entspannen
und sorry aber, muss ich mein haustier um erlaubnis fragen ob ich irgendwo durchwill? da hört der spaß doch echt auf. ich kann doch nicht den ganzen tag blinzelnt durch die gegend rennen...
Nein, ich hatte das mit dem "durchgangs-Gesten" so beschrieben, um deutlich zu machen, wie Katzen untereinander mit Nähe und Distanz umgehen. Sie senden kleine Signale, die für uns nur dann wahrnehmbar sind, wenn wir das wissen und beobachten. Katzen fühlen sich nunmal schnell unangenehm bedrängt, wenn man nah an ihnen vorbeigeht, und sie wissen das voneinander. Aber es ist für sie auch schnell (wieder) entspannt, wenn sie die friedliche Absicht deutlicher erkennen. Sie geben diese Signale untereinander nicht, um sich "die Erlaubnis abzuholen", sondern mehr aus, hm, sagen wir mal, soetwas wie kätzische Höflichkeit.
Wenn du das weißt und wie beiläufig im Vorbeigehen entsprechend vielleicht kleine Signale sendest, wie das Blinzeln oder den Blick kurz abwenden etc, dann entspannt ihn das auf Dauer eher, so wars gemreint - aber das läuft ja jetzt schon bei euch, bleib am Ball 🙂.

Spielt er gern? Dann mach mal Spielstunden mit ihm - so erfährt er auch unmittelbar, dass alles gut und entspannt ist, wenn du in seiner Nähe bist.
 
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