Blue hat ein Plattenepithelkarzinom ... und die Welt steht still

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hilani2017

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21. Juli 2022
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Liebe Forenmitglieder,
ich bin neu hier und suche gleich Rat. Entschuldigt bitte. Gestern erhielt ich die Nachricht, dass mein Herzenskater ein Plattenepithelkarzinom hat.

Aber erstmal von vorne:
Anfang Juni entdeckten wir eine Schwellung (steinhart) am unteren Reißzahn. Daraufhin sind wir sofort zum Tierarzt. Die TÄ meinte er habe schlechte Zähne (ja, er hat FORL) und müsse operiert werden (nach Dentalröntgen). Ich fragte da schon nach, ob die Schwellung Krebs sein könnte, sie meinte möglich sei dies schon, aber eher unwahrscheinlich. Zunächst wurde ein Blutbild gemacht, alles ok.
OP-Termin war am 29.6. Ihm wurden 9 Zähne gezogen, 8 mal FORL und der Reißzahn mit der Schwellung drum rum. Diesen wollte sie erst erhalten, der Halteapparat sei aber nicht in Ordnung gewesen. Sie habe eine Probe ins Labor geschickt Diese müsse aber erst entkalkt werden, daher rechne sie erst eine Woche später mit dem Ergebnis. Blue erholte sich gut, am ersten Abend hat er schon wieder gefressen. Er bekam eine Woche AB und Metacam.
Da sogar sein Fell besser wurde und er keinerlei Verhaltensänderungen zeigte (auf dem Bücherregal schlafen, im Bett schlafen, lautstark nach Futter verlangen und dieses auch verputzen) habe ich mir keine Sorgen gemacht zumal ich von der TÄ auch nichts hörte. Das hatte ich beim Blutbefund auch nicht, erst auf Nachfrage sagte sie mir, dass alles ok ist. Weil ich aber HÖREN wollte, dass alles ok ist, habe ich mehrmals angerufen und bin immer nur bis ins Vorzimmer vorgedrungen. Und dann gestern: Meine Mutter war mit ihrem Kater bei ihr und hat in meinem Auftrag nachgefragt. Daraufhin hatte ich endlich die Ärztin am Telefon: "Es tut mir leid (das glaube ich ihr sogar), dass ich Ihren Befund vergessen habe. Leider ist er nicht schön. Plattenepithelkarzinom in der Maulhöhle. Prognose schlecht."
Dann stand die Welt still. Blue hatte keines der vom TA abgefragten Symptome, kein Speicheln, kein Mundgeruch, keinerlei Druckempfindlichkeit, "nur" diesen harten Knubbel, der auf Druck auch nicht geblutet hat. Nicht wie ein Geschwür..
Ich habe mir den Laborbefund ausdrucken lassen. Ich bin fest davon ausgegangen, dass ein Knochenstück eingeschickt wurde (wegen des Entkalkens). Kann Mundschleimhaut auch entkalkt werden? Besitzername und Tiername stimmen auf dem Befund. Das Alter nicht: Blue ist 8 und nicht 10... Mein Mann klammert sich jetzt an die Hoffnung einer Verwechslung im Labor. Ich halte das für nicht besonders wahrscheinlich- leider.

Seit gestern Nacht liege ich wach und frage mich: und jetzt?
Am Samstag haben wir einen Termin zur Besprechung. Optionen: Bestrahlung und Chemo (fallen aus, weil nicht wirksam), Unterkieferteilamputation wenn das Areal noch klein ist (hierfür hab ich schon Kontakt zu einem Kieferchirurgen aufgenommen) und "einfach mit Metacam laufen lassen." Wenn er auch nur ein einziges Symptom zeigen würde (von mir aus weniger fressen) fiele mir die Entscheidung sicher leichter. Aber er ist absolut wie immer, der Chef über 3 Kater, einen Hund und zwei Menschen. Gerade hat er in meinem Arbeitszimmer eine riesige schwarze Spinne gefangen und gefressen- so schnell konnte ich gar nicht schauen..

Was würdet Ihr an unserer Stelle tun?
Tut mir leid für den langen Text.

Ganz liebe Grüße, Ricky
 
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Was steht denn auf dem Befund genau drauf?
 
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Lass den Kiefer röntgen bitte.

Bestrahlung ist der einzige Therapie, es gibt zwar mittlerweile auch eine Chemo aber da wurde ich wirklich mit einen Onkologen entweder LMU oder Tierspital Zürich sprechen. Bei Hofheim ist die Wartezeit zu lange.

Du kannst aber das Immunsystem wirksam unterstützen.

PS: falls Du an der Grenze zu Schweiz wohnst, wäre bei Marigin oder AOI noch ein Onkologiezentrum.
Bzw Wien in Österreich, aber deren Bestrahlung ist breit. Da ist das Tierspital in Zürich besser, da sie gezielt bestrahlen können - sie haben das modernste auf dem Gebiet zurzeit.

PS: und zügig handeln, ihr habt ein Monat schon verloren.
 
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Welche Form Palttenepithelkarzinom?
Hochdifferenziert, wenig oder entdifferenziert? Hat Einfluss auf die Ausdehnungsgeschwindigkeit.
Sind die Resektionskanten des "Knubbels" tumorfrei oder wurde er nicht komplett entfernt?

Sprich mit dem Kieferchirurgen und lass Dich beraten. Sieh es als Vorgespräch, nach dem Du besser entscheiden kannst.

Nach meinem bisherigen Kenntnisstand ist die Prognose nicht gut, weil auch kleine Tumoren oft schon weit ins Gesunde gewachsen sind, so dass eine Op schwierig ist. Diesen Kenntnisstand würde ich mit einem Kieferchirurgen überprüfen wollen.
 
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Vielen lieben Dank schon einmal für Eure Antworten. Ich versuche jetzt mal die Fragen zu beantworten, hoffentlich vergesse ich nichts. Blues Kiefer wurde vor der Zahnextraktion geröntgt. Ich würde den Kiefer aber beim Kieferchirurgen noch einmal röntgen lassen.
Leider wohnen wir nicht ansatzweise in der Nähe zur Schweiz oder Österreich sondern mitten in Baden Württemberg. Die einzige Onkologin hier in der Nähe ist in der Anicura (die wollten wir für eine Drittmeinung hinzuziehen).

In dem Befund des Labors steht folgendes als Beurteilung:
Anteile eines hochgradig entzündlich überlagerten, invasiven, verhornenden Plattenepithelkarzinoms der Mundschleimhaut.

Der Grad der Differenzierung wird nicht erwähnt. Auch zu den Resektionskanten kann ich leider nichts sagen. Blue wurde ja nicht als Tumorpatient operiert. Das Gewebe wurde ja "zur Sicherheit" eingeschickt. Ich glaube nicht, dass die TÄ während der Zahn-OP mit diesem Befund gerechnet hat.
Der Termin mit dem Kieferchirurgen ist am Dienstag. Sie haben mich als Notfall eingeschoben, eigentlich waren erst im September wieder Termine frei.
 
Doch was vergessen: verhornend spricht glaube ich eher für hoch/höher differenziert
 
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Ich würde nochmal Röntgen lassen. Bzw. beim Menschen wird dann ja ein MRT oder pet-CT gemacht. Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich danach fragen.
Ansonsten würde ich mehrere Spezialisten nach den Erfolgsaussichten fragen. Beim Menschen ist dann ja meist die Radiochemo das Mittel der Wahl. Die würde ich einem Tier aber nicht zumuten wollen.
Was die Op angeht würde ich die Ausdehnung des Tumors abwarten und nach der Rezidivwahrscheinlichkeit fragen.
Ebenso würde ich schauen wie die Langzeitprognose in dem Fall aussieht.
Geht es nur noch um Monate und nicht um Jahre, würde ich nur noch eine pallative Behandlung anstreben.
 
Dann bleibt nur Warten bis Dienstag.

Meine Erfahrungen mit Ops in dem Bereich sind eher mau. So ein Katzenkiefer ist einfach schmal und zart, da kann man nicht viel wegnehmen.
Aber wie gesagt, alles Glaskugel.
 
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Leider wohnen wir nicht ansatzweise in der Nähe zur Schweiz oder Österreich sondern mitten in Baden Württemberg. Die einzige Onkologin hier in der Nähe ist in der Anicura (die wollten wir für eine Drittmeinung hinzuziehen).
Bei Stuttgart ist die Onkologie. Ich rufe mal @jasmine
In dem Befund des Labors steht folgendes als Beurteilung:
Anteile eines hochgradig entzündlich überlagerten, invasiven, verhornenden Plattenepithelkarzinoms der Mundschleimhaut.

Der Grad der Differenzierung wird nicht erwähnt. Auch zu den Resektionskanten kann ich leider nichts sagen. Blue wurde ja nicht als Tumorpatient operiert. Das Gewebe wurde ja "zur Sicherheit" eingeschickt. Ich glaube nicht, dass die TÄ während der Zahn-OP mit diesem Befund gerechnet hat.
Der Termin mit dem Kieferchirurgen ist am Dienstag. Sie haben mich als Notfall eingeschoben, eigentlich waren erst im September wieder Termine frei.
Es ist ganz egal welche PEK Differenzierung, es ist invasiv. Man macht gerne Klassifizierungen und Differenzierungen und viele plappern gerne danach. Es ändert an der Gesamtsituation wenig.
Ich glaube auch nicht dran, dass der Kieferchirurgen was gross machen kann, nach vier Wochen und wer weiss wie lange davor, hat es sich ausgebreitet. Wir hatten auch PEK aber unter der Zunge und gemäss Zürich damals, ist bei PEK wenig zu machen ausser es ist an der Oberfläche aber sobald es in die Tiefe geht, verliert man.

Beide LMU und Tierspital Zurich haben damals gesagt, aussichtslos. AOI /Schweiz hätte Bestrahlung versucht, weil sie ein paar Erfolge hatten aber der Zeitpunkt entscheidet und ich denke wir waren auch schon zu spät.

Cortison wäre eine palliative Vorgehensweise. Ich kann Dir ein PN schicken mit der Onkologin bei der wir gerade sind, sie war mal Leiterin der AOI. Ich kann mir vorstellen sie wurde mit euch reden, ist aber Schweiz.
 
Ich wurde auch kein MRT oder CT machen, es ist stress und hier gilt momentan Stress auf ein minimum zu reduzieren. Zu dem braucht man Kontrastmittel und das ist auch Stress. Das Immunsystem ist schwach und nur wenn entschieden wird, es gibt Aussichten dann sollte man Diagnostik hochfahren.
 
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Klassifizierungen / Differenzierungen sind nicht egal, denn sie beeinflussen die Therapie. Bei Tumoren im Maul weniger als bei anderen, aber sie tun es.

Die Prognose ist mies, weil die Karzinome oft lange unbemerkt wachsen.
Hier handelt es sich um einen Zufallsbefund, dessen Größe noch nicht klar ist. Deshalb kann dieser der eine sein, der Glück hat und noch operativ zu behandeln ist.

Bevor das geklärt ist, sind alle Überlegungen ungelegte Eier.
Deshalb würde ich in diesem Fall den Stress der angestrebten kieferchirurgischen Vorstellung eingehen und danach entscheiden.
 
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Klassifizierungen / Differenzierungen sind nicht egal, denn sie beeinflussen die Therapie. Bei Tumoren im Maul weniger als bei anderen, aber sie tun es.

Die Prognose ist mies, weil die Karzinome oft lange unbemerkt wachsen.
Hier handelt es sich um einen Zufallsbefund, dessen Größe noch nicht klar ist. Deshalb kann dieser der eine sein, der Glück hat und noch operativ zu behandeln ist.

Bevor das geklärt ist, sind alle Überlegungen ungelegte Eier.
Deshalb würde ich in diesem Fall den Stress der angestrebten kieferchirurgischen Vorstellung eingehen und danach entscheiden.
Immer wieder dieses Halbwissen - bei PEK ist es absolut egal. Und davon reden wir hier und wir pauschalisieren nicht über Turmoren im Maul, denn es geht um PEK.
 
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Da werden wir uns nicht einig werden.
Es ist in der Regel egal, aber eben nicht immer.
Ausnahmen bestätigen Regeln manchmal. 😉
 
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Erfahrungsbericht zum Thema Plattenepithelkarzinom

Hier bist Du definitiv besser aufgehoben mit Blue. Mindestens echte Erfahrungswerte und Besitzer die sicherlich einen Weg zeigen können und nicht Pauschalisieren.
Hallo Ricky, gerne mal bei mir melden. Wir wohnen auch in Baden-Württemberg, in der Nähe von Straßburg, ich bin sehr zufrieden mit der kleinen, aber feinen Tierklinik in Haslach in Kinzigtal (Kleintierzentrum Kinzigtal – Dr. Jörg Schäffner) und einem sehr motivierten Onkologen, der in engem Austausch mit Hofheim steht. Lass dich nicht beirren von den vielen Forumsbeiträgen, hier ist wahnsinnig viel Halbwissen unterwegs, dass einem nachts den Schlaf rauben kann (ich weiß, wovon ich rede, ich war selbst da!).

LG Barbara
 
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Bei Stuttgart ist die Onkologie. Ich rufe mal @jasmine

Es ist ganz egal welche PEK Differenzierung, es ist invasiv. Man macht gerne Klassifizierungen und Differenzierungen und viele plappern gerne danach. Es ändert an der Gesamtsituation wenig.
Ich glaube auch nicht dran, dass der Kieferchirurgen was gross machen kann, nach vier Wochen und wer weiss wie lange davor, hat es sich ausgebreitet. Wir hatten auch PEK aber unter der Zunge und gemäss Zürich damals, ist bei PEK wenig zu machen ausser es ist an der Oberfläche aber sobald es in die Tiefe geht, verliert man.

Beide LMU und Tierspital Zurich haben damals gesagt, aussichtslos. AOI /Schweiz hätte Bestrahlung versucht, weil sie ein paar Erfolge hatten aber der Zeitpunkt entscheidet und ich denke wir waren auch schon zu spät.

Cortison wäre eine palliative Vorgehensweise. Ich kann Dir ein PN schicken mit der Onkologin bei der wir gerade sind, sie war mal Leiterin der AOI. Ich kann mir vorstellen sie wurde mit euch reden, ist aber Schweiz.
Hallo little-cat, vielen Dank. Ich würde gerne mit Eurer Onkologin reden.
Ich würde nochmal Röntgen lassen. Bzw. beim Menschen wird dann ja ein MRT oder pet-CT gemacht. Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich danach fragen.
Ansonsten würde ich mehrere Spezialisten nach den Erfolgsaussichten fragen. Beim Menschen ist dann ja meist die Radiochemo das Mittel der Wahl. Die würde ich einem Tier aber nicht zumuten wollen.
Was die Op angeht würde ich die Ausdehnung des Tumors abwarten und nach der Rezidivwahrscheinlichkeit fragen.
Ebenso würde ich schauen wie die Langzeitprognose in dem Fall aussieht.
Geht es nur noch um Monate und nicht um Jahre, würde ich nur noch eine pallative Behandlung anstreben.
Geld ist mir egal. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass wir so megagut verdienen. Aber wir haben seit wir Tiere haben ein Notfallkonto für diesen Zweck. Den Jahresurlaub sparen wir auch ein. Ich würde sowieso niemals von Blue wegwollen.
Klassifizierungen / Differenzierungen sind nicht egal, denn sie beeinflussen die Therapie. Bei Tumoren im Maul weniger als bei anderen, aber sie tun es.

Die Prognose ist mies, weil die Karzinome oft lange unbemerkt wachsen.
Hier handelt es sich um einen Zufallsbefund, dessen Größe noch nicht klar ist. Deshalb kann dieser der eine sein, der Glück hat und noch operativ zu behandeln ist.

Bevor das geklärt ist, sind alle Überlegungen ungelegte Eier.
Deshalb würde ich in diesem Fall den Stress der angestrebten kieferchirurgischen Vorstellung eingehen und danach entscheiden.
Fast genau das meinte der Kieferchirurg. Es sei (Zitat) ein Scheißtumorart. Aber er könnte derjenige sein. Unter anderem weil er einen riesigen Kopf hat. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, ja. Aber immerhin da. Zumindest die Dentalröntgenaufnahmen vom 29.6. zeigten keine Knochenbeteiligung. Die TÄ verneinte ganz klar, dass sie glaube, dass es etwas Böses sei.
Morgen will die TÄ ihn sehen. Dann nehme ich alle Befunde, Röntgenbilder etc mit. Außerdem gibt sie mir eine Überweisung nach Hofheim oder Haslach (danke Barbara!). Hofheim hätte wohl einen neuen Ansatz, der ganz gute Erfolge erzielt. WEie der genau aussehen soll sagt sie mir morgen.
Am Dienstag dann Kieferchirurg. Mit der Unterkieferteilamputation hadere ich. Wenn da die Langzeitprognose schlecht aussieht, werde ich das natürlich nicht machen lassen. Lebensqualität geht vor Quantität.
Versteht mich bitte nicht falsch, auf keinen Fall werde ich ihm etwas antun, was sein Leiden unnötig verlängert. Auf Teufel komm raus 4-6 Wochen zu schinden wegen mir und meiner Verzweiflung kommt nicht in Frage. Aber: ich möchte trotz dieser (Entschuldigung..) Drecksdiagnose nichts unversucht lassen.
 
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Hallo little-cat, vielen Dank. Ich würde gerne mit Eurer Onkologin reden.

Geld ist mir egal. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass wir so megagut verdienen. Aber wir haben seit wir Tiere haben ein Notfallkonto für diesen Zweck. Den Jahresurlaub sparen wir auch ein. Ich würde sowieso niemals von Blue wegwollen.

Fast genau das meinte der Kieferchirurg. Es sei (Zitat) ein Scheißtumorart. Aber er könnte derjenige sein. Unter anderem weil er einen riesigen Kopf hat. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, ja. Aber immerhin da. Zumindest die Dentalröntgenaufnahmen vom 29.6. zeigten keine Knochenbeteiligung. Die TÄ verneinte ganz klar, dass sie glaube, dass es etwas Böses sei.
Morgen will die TÄ ihn sehen. Dann nehme ich alle Befunde, Röntgenbilder etc mit. Außerdem gibt sie mir eine Überweisung nach Hofheim oder Haslach (danke Barbara!). Hofheim hätte wohl einen neuen Ansatz, der ganz gute Erfolge erzielt. WEie der genau aussehen soll sagt sie mir morgen.
Am Dienstag dann Kieferchirurg. Mit der Unterkieferteilamputation hadere ich. Wenn da die Langzeitprognose schlecht aussieht, werde ich das natürlich nicht machen lassen. Lebensqualität geht vor Quantität.
Versteht mich bitte nicht falsch, auf keinen Fall werde ich ihm etwas antun, was sein Leiden unnötig verlängert. Auf Teufel komm raus 4-6 Wochen zu schinden wegen mir und meiner Verzweiflung kommt nicht in Frage. Aber: ich möchte trotz dieser (Entschuldigung..) Drecksdiagnose nichts unversucht lassen.
Ruf bei Hofheim früh genug an. Im Januar hätten wir vier Wochen auf einen Termin wegen eines Osteosarkoms warten sollen. Bis dahin wäre er vermutlich tot gewesen bzw wir hätten es beenden müssen. Beim Hund meiner Mutter waren es im Mai sechs Wochen.
 
Ich möchte Dir keine Sorgen bereiten, aber vorsorglich folgendes sagen.
Mache Dir keine allzugroßen Hoffnungen. Es kann sein, daß der Tumor weiter in den Knochen infiltriert hat.
Bei meinem Siggi saß das Drecksding hinter dem Auge und hatte schon den Schädelknochen infiltriert.
Chemo ist bei Karzinomen wenig erfolgreich, nur bei Lymphomen erzielt man gute Ergebnisse, aber oft auch nur zur Lebensverlängerung.
Da meine Info aber auch nicht ganz taufrisch ist, gibt es vielleicht schon neuere Erkenntnisse.
 
Mit der Unterkieferteilamputation hadere ich.
Ich würde genau überlegen, ob ich dem Tier das antun möchte. Ich kenne zwar keine Katze bei der das gemacht wurde, auch keinen Hund, die das auch schon mal bekommen, aber mein früherer LG hatte genau so einen Tumor. Es war mit und nach der OP ohne Tumor schlimm. Essen ging fast gar nicht mehr, ständig Schmerzen trotz hoher Dosen starker Opiate usw. Trotz OP und Chemo ist der Tumor wieder gewachsen und mein früherer LG daran verstorben. Deshalb glaube ich auch nicht, daß eine Katze damit noch viel Freude am Leben haben kann.

Ich wünsche euch alles Glück der Welt und einen klaren Kopf für diese Entscheidung, ich wollte sie nicht treffen müssen, egal in welche Richtung 🍀
 
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Über die Unterkieferteilresektion bin ich auch gestolpert, würde sie aus den oben genannten Gründen auch nicht machen lassen.
Die Frage ist halt, ob bei diesem Zufallsbefund weniger geht, vielleicht nur ein kleiner Keil raus genommen werden muss, und der Kiefer seine Stabilität behält.
Deshalb am Anfang meine Frage, ob die Resektionskanten des Knubbels tumorfrei sind.
Die Chance ist winzig, dass das geht, aber die würde ich abfragen.
 
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