Von dem was beschrieben wird, erinnert er mich stark an Podenco: macht nur das worin er einen Sinn sieht. Das war und ist bei meiner Podenco-Mix Hündin auch. Es hat 1 Jahr gedauert bis sie ankam und noch weitere Monate bis wir ein Team wurden. Noch länger bis ich sie wirkich mit ihren Eigenarten so akzeptieren konnte wie sie ist. Heute ist sie fast 4 Jahre alt, ableinbar, super lieb und einfach ein Schatz. Manchmal ein wenig hibbelig 🙄
Jedes deiner Worte trifft exakt auch auf meine Hündin zu (sie sind sogar gleichalt), ich glaube, wir haben die Gemeinsamkeiten schon einmal festgestellt.
Deshalb kann ich nur sagen, traut euch, gebt Bogart endlich ein Zuhause, diese Hunde sind einfach nur wundervoll, wenn man ihr etwas anderes Wesen akzeptieren kann und sie in ihrem Tempo ankommen lässt.
Bedeutet manchmal, viel Geduld haben und am besten keines der 5 Millionen handelsüblichen Hunde Erziehungsbücher lesen, das klappt bei diesen Hunden ohnehin nicht. Stattdessen den Hund genau kennenlernen und auch mal fünfe gerade sein lassen. Hatte ich gerade gestern wieder. Wochenlang läuft Kira brav ohne Leine auf "ihrem" Weg, stöbert mal hier, schnüffelt mal da, ist aber immer in Sichtweite und abrufbar. Dann, keine 100 Meter vom Gartentor entfernt ist Hund plötzlich weg. Natürlich mit lautem Gebell, damit auch ja jeder, der hören kann mitkriegt, dass sie jetzt eine tolle Spur verfolgt. Unser Garten grenzt übrigens an den Wald, also zum Glück keine Straße in Reichweite. Gerufen habe ich übrigens nur einmal, von ihrem Verhalten her war direkt klar, dass ich zu der Zeit Luft für sie war.
35 Minuten später ist mein Hund wieder da, kommt zum Gartentor reinspaziert, als wäre nichts gewesen, nur dass sie plötzlich komplett braun statt schwarz war (was dann eine halbe Stunde mühselige Wäsche bedeutete, denn aus irgendeinem unerfindlichen Grund betritt Kira niemals ein Badezimmer, das ist absolut tabu für sie. Also wird eine Plastikwanne mit warmem Wasser gefüllt und der Hund abgewaschen, denn in die Wanne geht ein ordentlicher Hund natürlich auch nicht).
Von Schuldbewußtsein wegen des Nicht-Hörens ist bei ihr übrigens nichts zu merken, da kann man sich ohnehin jeden Kommentar sparen, denn in ihrer Logik hat sie absolut genau richtig gehandelt. Zum Glück kommt das tatsächlich nicht mehr oft vor, vielleicht 3-4 mal im Jahr und meistens verfolgt sie dann "nur" frische Fährten und nicht unmittelbar Wild.