Brief an den Bürgermeister

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16. Februar 2010
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Unterfranken
Hallo ihr Lieben, ich habe einen Brief an den Bürgermeister geschrieben, in dem Ort, in dem ich wohne und eine gar nicht so negative Antwort bekommen.

Versucht das doch auch mal...
Hier der Text:
vor ein paar Wochen hatte ich mit Ihnen schon mal Kontakt aufgenommen wegen der vielen unkastrierten, kranken und sich massenhaft vermehrenden Katzen auf einem Hof in .......... Inzwischen habe ich 9 Katzen von 13 eingefangen und mit freiwilligen Spenden, Hilfe des Tierheims und eigener Kostenbeteiligung kastrieren lassen und wieder zurück gesetzt. Im Tierheim sind 4 Katzenbabys zur Welt gekommen und 2 weitere Katzen sind trächtig (13 Katzen + 12 Babykatzen= 25 Katzen).

Ihr Mitarbeiter meinte ja: „Seit 30 Jahren haben wir hier solche Probleme nicht gehabt!“ Aber ich weiß es inzwischen besser. Frau .......... vom Tierheim erzählte mir, erst vor kurzem hätten sie massig Katzen vom ................weg kastriert und vom Tierarzt behandelt. Frau .................... weiß ich inzwischen lässt viele Katzen auf eigene Kosten untersuchen und kastrieren und pflegt Kranke Katzen gesund.

Gerade in ländlichen Gegenden ist das Problem nicht präsent, weil man es einfach nicht anders kennt und nicht besser weiß.
Hier ein Link zu Vier-Pfoten.de, die sich für Katzen und gegen die unkontrollierte Vermehrung mit Übertragung vieler Krankheiten und leidenden Katzen einsetzen. Auch eine Liste mit Städten und Orten, in denen es bereits eine Katzenschutzordnung gibt können Sie unten auf der Seite anklicken.

http://www.vier-pfoten.de/website/output.php?id=1261&idcontent=4375&language=1

Ich wäre schon froh, wenn das Problem bei der Bevölkerung bewusst gemacht würde, z. B. durch einen Artikel im Amtsblatt. Wenn Sie möchten könnte ich einen kurzen Text aufsetzen.

Natürlich wäre es toll, wenn ............... als erste Gemeinde im Landkreis ............... eine Katzenschutzordnung im Sinne des Tierschutzes und zum Schutze der Bevölkerung verabschieden würde. Mehrere Städte und Gemeinden haben das Problem bereits erkannt und es so gemacht.

An der Unterschriftenliste in der hiesigen Apotheke für eine Petition im Bundestag für eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen sieht man, dass einige Einwohner doch offen sind für diese Problematik.

Hier zur Onlineteilnahme der Petition und Download der Unterschriftenliste.

http://www.vier-pfoten.de/website/output.php?id=1261&idcontent=4874&language=1


Viele Grüße und sorry, dass der Text etwas lang geworden ist, aber die Sache liegt mir sehr am Herzen.

Ich habe 1 Std. später Antwort bekommen: Heute geht alles drunter und drüber, da kommt es auf die Katzen auch nicht mehr an. Es wäre schön, wenn Sie einen Text aufsetzen würden fürs Amtsblatt.

also, geht doch!!!
 
A

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Oh super und vielen Dank für dein Engagement und deine Info hierüber. Wir sind bei uns der Gemeinde auch schon dran, aber es gestaltet sich mehr als zäh. Aber dank deinem Beitrag, habe ich nun noch weitere Infos, die ich nutzen kann. Außerdem habe ich natürlich gleich die online Petition ausgefüllt und abgeschickt.
 
Das sit man ne lustige Antwort.

Ich find es aber toll, dass Du Dich einsetzt und jetzt sogar Erfolg hast.
 
Ja, die Antwort..... unser Bürgermeister ist noch sehr jung (45 Jahre). Der ist etwas lockerer als der Frühere.
 
Ich wollte hier bei uns auch kastrieren gerade am Asylantenheim ist das Problem sehr groß aber auch in einigen anderen Teilen der Gemeinde. Nach der Frage zur finanziellen Unterstützung bekam ich als Antwort, dass die Besitzerfrage nicht beantwortet werden kann und sich die Stadt davon distanzieren möchte.
Ich weiß die werden bei uns einen Teufel tun, um so ein Gesetz zu erstellen, denn dann müßten sie vielleicht doch Geld für die Kastration von Streunerkatzen geben.

Da aber auch bei uns der Bürgermeister gewechselt hat, werde ich deinen Brief mal dazu benutzen um es anzuregen. Vielleicht haben wir ja auch so ein Glück wie ihr.
LG
 
Wenn sowas ist, kann ich euch den Tipp geben, einfach mal anzurufen und euch einen Termin geben zu lassen. Meistens bekommt man einen (schließlich kommt es ja auch auf die Meinung der Bürger an, ggf. auch wegen einer Wiederwahl). Notfalls wird man aber auch an das Ordnungsamt verwiesen bzw. dessen Leiter, was auch nicht so verkehrt ist, denn Bürgermeister haben oft genug viel anderes um die Ohren. (Wenn man da nicht weiterkommt, kriegt man auf jeden Fall einen Termin beim Bgm).

Als Thema würde ich grob "Tierschutz" nennen.

Bei einem Gesprächstermin kann man vielen einfach erklären und bekommt gleich eine Reaktion. Evtl. kann man auch Bilder mitbringen.

Bei Briefen besteht die Möglichkeit, dass sie irgendwo in der Verwaltung rumgeistern und sich niemand richtig zuständig fühlt 🙄
 
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wie sollen Menschen die Realität was Katzen und ihre Wurfgeschichten betrifft, begreifen, wenn wir selbst hier in Forum einige haben die darüber diskutieren das sie ihre Katze nur einmal decken lassen wollen, weil es nachfragen gibt.
Menschen wollen nur das verstehen was ihnen paßt, alles andere ist nicht richtig. Vermehrer sind andere, ich doch nicht!!!!!!!!!! Das lesen wir selbst hier sooft und wenn ich dann an die vielen Tierschütze denke, die mit soviel Kraft und Geld und ausdauer versuchen gegen einen Windsturm anzulaufen. Wenn wir schon hier nicht die Logig der Kastration verstehen, wie sollen Bauern die es nicht anders kennen, oder Menschen die es immer so gemacht haben, davon überzeugen. Solange wir selbst hier in einer Gemeinschaft von Menschen die mit ihren Katzen leben, die Notwendigkeit nicht verstehen, werden wir außerhalb gegen Windmühlen laufen. Man kann immer nur wieder versuchen die Leuten die am Schaltkreis der Macht sitzen und die durch Gesetze und Strafen etwas ändern können, von der Notwendigkeit zu überzeugen. Denken wir an Kaba die im Sauerland auch dafür kämpft und dort sieht es gut aus.
 
Im vollen Text hat der Bürgermeister so geschrieben: ......da kommt es auf die Katzen (die ja nichts dazu können, vielmehr sind es die Menschen die sich nicht um ihre Schützlinge kümmern) auch nicht an.

Es wäre toll, wenn Du einen entsprechenden Text verfassen könntest!


Tja, jetzt soll ich ja einen Text für das Amtsblatt formulieren und ich denke mir schon die Hirnzellen heiß, wie ich das am besten mache, damit es auch die verstehen, die gar nix da drüber nachdenken. Vor allem, dass die nicht denken: "Die übertreibt aber maßlos".

Vielen ist es einfach egal. "Was ich nicht weiß......"

Vielleicht kriege ich sie bei der Verantwortung und dass man heute einfach mehr darüber weiß, als noch vor ein paar Jahren??

Wenn ich den Text habe, dann könnt ihr ihn lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, mein Brief an den Bürgermeister und mein Text für das Amtsblatt der Gemeinde wurde komplett veröffentlicht - hurra!! geht doch!!!
Hier der Text:

Machen Sie sich nicht mitschuldig am Katzenelend

1 + 1 = 2 ? Dieses einfache Rechenbeispiel stimmt leider nicht, wenn es um Katzen geht. Katzen sind schon im Alter von vier bis sechs Monaten geschlechtsreif. Eine Katze kann bis zu zweimal jährlich Junge bekommen, pro Wurf etwa fünf Kätzchen. Davon überleben im Durchschnitt drei, die sich dann ebenfalls vermehren. Diese Rechnung kann man, auch in ................(Stadt, Gemeinde), an lebenden Beispielen nachvollziehen.

Familienrechnung einer Katze: (hier habe ich die Grafik von der Internetseite www.vierpfoten.de mit der bildlichen Katzenvermehrung eingefügt).

Schnell fühlt man sich überfordert, wenn die Katzen auf Ihrem Grundstück oder Hof immer mehr werden. Tierhaltung ist schließlich auch mit Kosten verbunden, so dass einige Katzen nicht mehr ausreichend von Ihren Besitzern versorgt werden können, teilweise verwildern diese. Sie streunen umher, suchen Futter, sind krank, voller Parasiten, halb verhungert oder werden überfahren.

Jede unkastrierte Katze (egal ob männlich oder weiblich) mit Freigang trägt zum Wachstum der Streunerpopulation bei. Der unerwünschte Nachwuchs landet oft in Tierheimen, welche jedoch hoffnungslos überfüllt sind. Alltäglich werden zudem viele ungewollte Kätzchen „entsorgt“, einfach in den Müll geworfen, erdrosselt, ertränkt oder ähnliches. Dies ist nicht nur Tierquälerei, sondern auch strafbar.

Tierschützer versuchen, das Elend einzudämmen und fangen regelmäßig freilebende Katzen mit Fallen ein, lassen sie kastrieren, tierärztlich untersuchen und bringen sie in ihren Lebensraum zurück.

Was können Sie tun?
• Helfen Sie mit, lassen Sie Ihre Katze rechtzeitig, d. h. im Alter ca. 5 Monaten kastrieren und kennzeichnen
• Übernehmen Sie Verantwortung! Das Füttern von herrenlosen Katzen alleine ist keine Lösung. Dadurch steigen die Geburtenraten. Lassen sie herrenlose Katzen unbedingt kastrieren.
• Klären sie Katzenbesitzer über die Streunerkatzen-Problematik auf.
• Treten Sie dafür ein, dass junge Kätzchen nicht mehr getötet werden.

Eine Kastration Ihrer Hauskatzen, die Freigang haben, bietet auch wichtige Vorteile für Sie und Ihr Tier:
• Kastrierte Katzen haben eine höhere Lebenserwartung und Widerstandskraft
• Kastrierte Kater sind weniger in Revierkämpfe verwickelt, ihre Streunerlust ist minimiert, wodurch die Gefahr von Unfällen sinkt
• Kastration hilft, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern
• Das strengriechende Markieren unkastrierter Kater entfällt.

Fragen Sie für praktische Unterstützung und Informationen bei den örtlichen Tierheimen und Tierschutzvereinen sowie Tierschutzorganisationen im Internet, Infos z. B. www.vierpfoten.de;
 
Hast du toll gemacht ,

viel Applaus und Schulterklopf dafür und ich hoffe auf mehr verständnissvolle Bürgermeister
 
Das ist eine wirkliche tolle und sinnvolle Aktion von dir. Manchmal sind die Leute einfach nur unwissend. Das trägt dazu bei, Verantwortung und Mitdenken anzuregen.
 
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Danke, ich freue mich auch, über unseren Bürgermeister....
 

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