Tierquälerei mit TÜV-Siegel
Die Federn und Daunen werden für Jacken, Decken, Kissen oder gar Isolierungen für Häuser verwendet. Auch hier steht nur "Made in Hungary" auf den Produkten; die Bettenindustrie und Bekleidungsketten wollen von der Realität nichts wissen. Sie berufen sich darauf, dass die Gänsebetriebe TÜV-Deutschland-geprüft seien. Die Tierquälerei trägt also das Gütesiegel des deutschen TÜV.
Der Kunde hat keine Chance festzustellen, wie die Ware produziert wurde. Die Daunen kommen aus Ungarn, Polen und China. Drei Länder, in denen Lebendrupfen auf der Tagesordnung steht.
Eine Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Einige Firmen schreiben auf Waren, die Federn würden nicht aus „Lebendrupf“ stammen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die arme Gans vor dem letzten Rupfen des toten Körpers im Schlachthof nicht bis zu dreimal unter dem „Lebendrupf“ leiden musste.
VIER PFOTEN fordert ein Verbot der Stopfleberproduktion und des Federrupfens in Europa. Die Tierschutzorganisation warnt vor ungarischen Gänse- und Ententeilen sowie vor Produkten mit Federn oder Daunen.
Es gibt gute Alternativen: So kann der Verbraucher statt Daunen zu tierfreundlichen Materialien wie Polyesterfüllungen oder Kapok greifen, die zudem bei Nässe bessere Eigenschaften aufweisen. Statt Quälfleisch sollten Konsumenten Fleisch aus tiergerechter Freilandhaltung oder pflanzliche Alternativen wählen – sie sind darüber hinaus gesünder und klimaschonend.