Charly, der Schüchterne- Kastration?

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Hallo zusammen,

ich habe am Sonntag unseren Charly abgeholt. Er ist 3 Jahre alt, wurde nicht kastriert, hat vorher in einer Wohnung mit einer weiteren Katze und einem Hund gelebt. Er wurde abgegeben, weil er diese Mitbewohner terrorisiert und gebissen hat, sodass sich niemand mehr wohl fühlen konnte. Als wir ihn abholten, verkroch er sich anfangs, er hat Angst vor Klingeln, dem Staubsauger und Männern (ich bin alleinerziehend, habe eine 10-jährige Tochter). Als Charly dann rauskam, ging er sofort offen auf uns zu, streifte meine Hand und legte die Vorderpfoten auf die Beine meiner Tochter. Er wirkte interessiert, keineswegs ängstlich. Zuhause angekommen, ist er unter das Sofa gehuscht und da sitzt er immernoch. Wir lassen ihn in Ruhe, die Tür ist zu. Ich gehe zum Säubern des Klos und zum Füttern alleine rein. Er kommt nur nachts aus dem Versteck, ich habe ihn seit Sonntag nicht mehr gesehen (nur seine Pfoten blitzen etwas hervor). Er benutzt das Klo, frisst und trinkt. Ich stelle ihm rund um die Uhr Nassfutter zur Verfügung.Heute Morgen bin ich rein gegangen und habe mich leise auf das Sofa gesetzt für 15 Minuten.
Nun zu meinen Fragen: ist das alles so richtig, wie ich es mache? Charly wurde als Einzelkater abgegeben, weil er sich nicht mehr (plötzlich, nach 3 Jahren) mit der Artgenössin verstand. Sollte man mit der Zeit doch über einen zweiten Kater nachdenken? Charly ist übrigens kein Freigänger. Soll ich ihn besser kastrieren lassen? Wenn ja, wann? Ich möchte ihn nicht mit Gewalt unter dem Sofa hervorzerren, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
 
A

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hallo und willkommen 🙂

ja, der kater sollte kastriert werden. auf alle fälle! das kann im übrigen auch ein grund sein, dass er sich nicht mehr mit der anderen katze verstanden hat.

ich würde ihn sowieso mal einem TA vorstellen, auch um ihn mal durchzuchecken.

bei der eingewöhnung machst du es schon richtig. behutsam sein und nicht bedrängen.

wenn deine tochter das auch gut umsetzt, kann sie ihm aber auch selbstverständlich mal gesellschaft leisten. ohne ihn groß zu beachten. vielleicht kann sie in dem raum etwas lesen oder ähnliches machen.
 
Das mit dem Kämpfen, weil er nichg kastriert ist, habe ich mir auch schon gedacht. Die Frage ist nur; wann? Warte ich, bis er sich hier freier bewegt?

Meiner Tochter fällt es schwer, ihn nicht anzusprechen oder ihn zum Spielen zu animieren, wenn sie im gleichen Raum ist. Deshalb haben wir gemeinsam beschlossen, die Tür zu schließen. Sie ist natürlich ungeduldig (ist aber auch ein gutes Training für sie 😅)
 
etwas einleben lassen kannst du ihn schon, aber warte nicht zu lange 🙂 aber da er erst sonntag bei euch eingezogen ist, ist das ja jetzt keine allzu lange zeit.

btw. ist doch schon mal super, wenn deine tochter es dann lieber so macht. aber vielleicht probiert sie es irgendwann und kann sich etwas durch lesen, malen, stricken, hausaufgaben ^^ ablenken.
 
Meine Idee war, dass einer von uns Mal eine Nacht im Wohnzimmer übernachtet. Meinungen dazu? 😅

was ist denn zu lange? Meine Sorge ist, dass er sich an diesen Zustand gewöhnt und ich hätte schon irgendwann mein Wohnzimmer wieder 🙈

ich spreche heute mal mit ihr. Vielleicht mag sie es später versuchen.
Danke für die Bestärkung, ich bin total verunsichert. Für den Moment komme ich mit all dem klar, aber ich mache mir Sorgen, dass er sich an diesen Zustand gewöhnt. Tagsüber kommt er garnicht hervor- ich kann von außen hin und wieder reinschauen. Morgens liegt Katzenstreu auf dem Sofa und vor der Terrassentür, er bewegt sich wohl relativ frei. Und Leckerlies holt er sich auch vom Kratzbaum in der Nacht. Soll ich sein Futter vielleicht heute Nacht mal weiter in den Raum stellen, sodass er sich weiter weg trauen muss, um zu fressen?
 
Im Übrigen könnte ich ihn nicht unter dem Sofa hervorholen für einen TA Besuch. Er sitzt ganz hinten zwischen Bettkasten und Lehne auf dem Boden
 
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ihr könnt sonst auch mal den raum abends auflassen.... vielleicht kommt er eh dann zu euch.

wenn das euer wohnzimmer ist, solltet ihr auch hin und wieder drin wohnen ^^ der muss ja nicht in watte.... und einige katzen reagieren eher misstrauisch, wenn man sich zu sehr in zweitlupe verhält.

ich gehe davon aus, TV ist auch im wohnzimmer, das sollte ja mal möglich sein. dann guckt man vielleicht auch nicht so sehr auf das katerle.
 
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Wir gucken da für gewöhnlich nicht TV 😅 können ihn aber mal anschließen und uns dazulegen. Dann versuche ich es mal. Danke!
 
Darf ich nochmal fragen; wann wäre es sinnvoll einen zweiten Kater dazu zu holen? Soll ich Charly lieber die Eingewöhnungszeit „allein“ lassen oder jetzt schon einen Gefährten dazuholen? Im Tierschutz sitzt hier ein Kater, 5 Jahre alt (ist das ZU alt? Charly ist 3)

wir gehen jetzt hin und wieder rein und setzen uns dazu, sehen fern oder legen uns auf den Boden. Ist natürlich noch nichts weiter passiert, wir warten geduldig
 
Ach ja, der Kater im Tierschutz ist bereits kastriert.
 
euer muss est mal kastriert werden, dann kann man sicher über einen zweitkater nachdenken 😉

ich persönlich halte 3- und 5-jährig auf jeden fall für kombinierbar. entscheidend ist da der charakter.
 
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Ok, in dem Fall warten wir, bis Charly zutraulicher wird und kastriert werden kann.
Danke nochmal ☺️
 
ich würde nicht unbedingt warten, bis er zutraulich ist. ein eventueller "übergriff" und die kastra wird er vermutlich gut verknusen. ist zwar in dem moment nicht so dolle, aber das und auch der eingriff ist bei katern recht schnell überstanden.

wenn ihr unsicher seid, schaut, dass ihr einen TA findet, der euch das katerle wirklich erst wieder richtig wach abholen lässt, das erleichtert allen die nachsorge
 
Ich rufe am Montag mal an. Bin nur nicht sicher, wie wir Charly unter dem Sofa hervorholen können. Es ist recht groß und schwer und er sitzt ganz hinten drunter.
 
eventuell holst du dir hilfe, damit das alles auch klappt. vielleicht gibt es ja support durch den TS, woher der andere kater kommt. fragen kostet ja erst mal nix
 
Hallo, ich frage nochmal... Charly kommt seit gestern aus seinem versteck, wenn ich ihn rufe. Ich bringe ihm Leckerlies mit, er frisst sie, schmeichelt an meinen Händen rum, ich streichel ihn (nur, wenn er sich anschmiegt und so, dass er jederzeit selbst bestimmen kann, ob er sich wieder verzieht). Alles super soweit. Doch irgendwann fängt er an, zu fauchen, sich aufzubauen und auf Angriff zu gehen. Gestern hat er mich richtig in die Ecke gedrängt. Ich bin dann an ihm vorbei und raus gegangen, ohne es zu beachten, soweit es möglich war. Heute ähnliches Spiel; ich sitze auf dem Boden, füttere ihn, streichle und plötzlich, ohne jegliche Anzeichen, beißt er mir in die Hand und faucht mich an! Ich bin aufgestanden, habe bestimmt, aber ohne zu schreien, „nein“ gesagt und bin rausgegangen 😕 Jetzt bin ich total verunsichert, wie ich damit umgehen soll, mir stellen sich schon die Nackenhaare auf, wenn ich nur am Sofa vorbei muss 😔 vielleicht habe ich mich mit dem schwierigen Fall Charly doch übernommen...

Der Tierschutz hat mir vor Ostern abgesagt; ich soll mich am Dienstag wieder beim Tierarzt melden zwecks Kastrationstermins.
 
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vermutlich war das nicht ganz ohne anzeichen. aber katzen sind da sehr subtil und mensch ist da manchmal nicht genau genug beim beobachten. es ist ein auf und ab, vielleicht bekommt der kater einfach angst vor seiner eigenen courage.

soll übrigens kein vorwurf sein, du lernst den kater kennen, wie er auch dich kennenlernt.

es gibt kleine anzeichen, die man deuten kann. allein die stellung der schnurrhaare, nach vorn gefächert ist ziemlich gut, aber das ändert sich oft, da muss man schon ziemlich genau gucken. wie auch die pupillen,die oftmals was ansagen, so wenn sie sich weiten, ist vorsicht angesagt.

um zu verhindern, dass du jetzt unsicher wirst, versuche ihn erst einmal mit einem wedel o. ä. aktiv zu berühren. keine aktive bewegung der hände, auch wenn er sich anschubbert, lass ihn dann machen.

ihr seid schon auf einem guten weg!

was heißt, der TS hat dir abgesagt?
 
Ok, vielleicht ist dann doch nicht alles verloren 🙈 ich habe darauf geachtet, ihn nicht anzustarren, an seiner Körperhaltung hat sich nichts verändert, aber ich habe ihm nicht ins Gesicht geguckt. Er mag das nicht besonders; auch nicht kurz, wenn ich blinzle, aber er ist sicherlich auch noch sehr verunsichert. Dann versuche ich es später nochmal mit ruhig sitzen bleiben, nicht aktiv berühren. Wenn ich nicht im Raum bin, kommt er nicht hervor. Gehe ich alleine rein und spreche mit ihm, kommt er raus und legt sich auf den Rücken, putzt sich, frisst und trinkt. Viel mit dem Blick zur geschlossenen Zimmertür, aber immerhin so...


Ich hatte beim TS gefragt, ob sie mir helfen würden, charly einzufangen, da hieß es, vor Ostern würden sie es nicht schaffen. Aber wenn er ohnehin jetzt rauskommt, ist die Hilfe vielleicht nicht nötig. Ich rufe am Dienstag nochmal beim TA an, voraussichtlich bekommen wir dann kurzfristig einen Termin für die Kastration. Vielleicht beruhigt er sich danach ja noch etwas mehr. Ich bin einfach froh, dass er sich überhaupt raus traut, ich hatte schon fast damit abgeschlossen, ihn an uns zu gewöhnen und dachte, dann bin ich eben nur seine Putze und Futterbringer 😅
 
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wenn die vom TS dir nach ostern helfen, würd ich das annehmen.

damit ihr kein großes palaver beim eintüten zur kastra habt. das ist nämlich doch wieder was ganz anderes. und da würde ich dazu raten, da erfahrene leute mindestens dabeizuhaben wenn du ihn dann abholst, ist es vermutlich einfacher.
 
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dann melde ich mich auch da nochmal. Vielen herzlichen Dank für die Hilfe!
 

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