Chloromycetin Palmitat - Wer hat Erfahrungen mit diesem AB?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Unser 10jähriger Kasimir, der seit Geburt an chron. Schnupfen leidet, hat seit gestern "neurologische Ausfälle", die dem "Vestibular-Syndrom" sehr ähneln. Er hält seinen Hals schief, torkelt wie betrunken und fällt schließlich zur Seite. Wir gleich zum TA, der ihn infundierte und AB, sowie Cortison spritzte. Heut geht es ihm nur minimal besser und wir mussten um 11.30 wieder zum TA, Spritzen und Infusion und Vitamin B, ohne nennenswerten Erfolg.
Erwähnenswert ist noch das Kasimir bis vorgestern unter der Behandlung von Chloramphenicol war und seit kurzem eine leichte niereninsuffizienz hat.
Meine Frage, hat jemand mit "CHLORAMPHENICOL" ähnliche Erfahrungen bislang gemacht???
 
A

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Erwähnenswert ist noch das Kasimir bis vorgestern unter der Behandlung von Chloramphenicol war und seit kurzem eine leichte niereninsuffizienz hat.
Meine Frage, hat jemand mit "CHLORAMPHENICOL" ähnliche Erfahrungen bislang gemacht???

Mein Kater hat das Chormaphenicol gut vertragen, aber mein TA hatte darauf hingewiesen, dass es ziemlich hammermäßig ist, meist aber gut verträglich. Es darf nur keinesfalls länger als 7 Tage verabreicht werden.

M.W. geht aber zu ziemlich jedes wirksame Medikament auf Leber und/oder Nieren, weshalb man bei Medis auch immer auf gute Flüssigkeitzufuhr achten soll.

Ob das Chloramphenicol die von Dir beschriebenen Nebenwirkungen haben kann, kann ich leider nicht prüfen, habe die leere Packung schon entsorgt.

Gute Besserung für Deinen Kasimir, ich hoffe, das gibt sich alles wieder. 🙁
 
Im Beipackzettel steht etwas von "Depressionen", aber die sehen m.E. anders aus, es wurde auch wg der "Krankheitsanzeichen" vom TA am Tag3 abgesetzt.
Danke für den Hinweis.
Genügend getrunken hat er aufgrund seiner Niereninsuffizienz bestimmt, aber die Frage ist, wie er es verarbeitet hat:-(
 
@fridolin99:
Das mit den Depressionen fällt mir auch grad ein. Ich habe den Beipackzettel nicht zur Hand, aber ich weiss noch, dass da drei mögliche Nebenwirkungen drauf standen:
- Durchfall etc
- möglicher allergischer Schock
- Depressionen

Und das mit den Depressionen würde ja voll zu den Sympthomen unserer Kleinen passen. Dieses vor sich hinstieren und nur schlafen wollen. Ist ja wie bei uns Menschen. Auweia, das ist übel.

Wir haben das Mittel ja inzwischen abgesetzt. Die Kleine lebt jetzt seit einer Woche mit einem Depot- AB. Schnupfen hat sie nicht mehr, es sieht sehr gut aus. Wir lassen sie derzeit sogar (kurz) auf die verschneite Terasse, was ihr echt Spaß bringt (und ja gleichzeitig etwas Abhärtung 😳).

Dann hoffen wir, dass wir den Herpes mit Lysin auch weiter unterdrückt bekommen. Damit eben keine Sekundärinfektionen mehr auftreten.

Auch dir toi,toi,toi!
 
Bei Kasimir ist es wohl die CNI, die ihn apathisch witken lässt. Laut Täin hat er IRIS III. Was uns aber im Augenblick viel mehr Sorgen macht, ist das er nur ganz wenig futtert. Wir unterstützen ihn momentan mit Bioserin und Reconvales. Die Täin vermutet, das evtl die CNI vom Zahnstein kommen könne, aber Kasi anhand seiner derzeitigen Konstitution keine Narkose zum Zahnstein entfernen vertragen würde. Ach es ist zum heulen. Vor 6 Monaten unser Fridolin und nun hat es auch Kasimir schwer erwischt:-(
 
Positive Erfahrung mit CMP

Hallo liebe Forummitglieder,

einer meiner Schätze hat eine Meningo-Encephalitis ungeklärter Ursache. Seine Krankheit wurde von den Neurologen der TiHo-Hannover deshalb nicht behandelt. Es wurden ihm lediglich Medikamente (Antiepileptika) gegen die Syptome verschrieben. Nach einem Jahr Leid, Stress und unendlich vielen Anfällen trotz Antiepileptika, bin ich im Internet zufällig auf dieses AB gestoßen.

Da es nicht viele gehirngängige AB auf dem Markt gibt und dieses zu > 90 % gehirngängig ist, wollte ich es unbedingt ausprobieren. Zwar hatte ich wegen der beschriebenen Toxidität auch große Angst, aber die Krankheit gänzlich unbehandelt zu lassen und nur abzuwarten, wann wie er langsam stirbt, war mir unmöglich.

Und es war wie ein Wunder. Während der Behandlung von 10 Tagen und noch Wochen danach ist mein Schatz förmlich aufgeblüht und wieder zu Leben erwacht. Vorher hat er sich nur zurückgezogen und den Kontakt zu den anderen gemieden. Hat nur in seiner Höhle gehockt und geschlafen.
Alle Symptome verschwanden, keine Anfälle mehr, er suchte Kontakt zu den anderen und ließ sich zum Spielen animieren. Dieses Medikament hatte bis auf Durchfall die letzten zwei Tage der Einnahmezeit, keine negative Wirkung. Es hat ihm extrem geholfen.

Leider scheinen die Erreger sich nun nach 4 Monaten aber wieder ausgebreitet zu haben. Die 10 Tage waren wohl zu wenig. Ich würde die Behandlung gerne wiederholen.

Falls jemand in einer ähnlichen Situation ist oder durchlebt hat, bin ich für jeden Kontakt und Austausch dankbar. Ich fühle mich von den Neurologen der TiHo ziemlich allein gelassen und die hätten ihn am liebsten gleich eingeschläfert. Anfangs hieß es nämlich er habe FIP und es wäre besser für ihn, ich würde ihn einschläfern lassen. Das war vor 13 Monaten.
 
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Der Post von 'Mehrkatzenhaushalt'paßt akurat zu dem Titel des Threads, warum also sollte man hier nicht mehr posten?

Wieviele Tage jung darf ein Beitrag höchstens sein, um die 'Erlaubnis' zu kriegen, noch was zu schreiben?

'Mehrkatzenhaushalt' hat bis jetzt 3 Postings, ist also noch ziemlich neu hier. Wollt Ihr sie einfach vergrätzen, nur weil der Thread schon alt ist?

Ganz schön peinlich, wie man sich %&§$ benehmen kann 😱



Zugvogel


@ Mehrkatzenhaushalt - leider habe ich keine Erfahrung zu diesem AB, sonst hätte ich es geschrieben.
 
Es ist absolut richtig und auch erwünscht, die Suchfunktion zu bemühen, um, wie hier, sich zu einem thematisch gleichgelagerten Thema auszutauschen. Das MHD ist ja noch nicht überschritten. 🙂

Sofern Fragen gestellt wurden, die einzig zeitnahe Antworten erhoffen, ist es natürlich nicht sonderlich sinnvoll, drei Jahre später darauf zu reagieren, aber das kann ich hier nicht erkennen.

Also, Mehrkatzenhaushalt, erst einmal herzlich Willkommen im Forum und ich wünsche Dir viel Spaß hier, viele tolle Informationen und einen regen Austausch.
 
Der TA hat unserer Kleinen die Einnahme von Chloromycetin Palmitat für die Dauer von DREI Wochen verordnet. Nachdem ich Schlimmes über dieses "Teufelszeug" gelesen habe, bin ich etwas verunsichert. Lt. Beipackzettel sollte man die Medis auch nur maximal 2 Wochen geben.
 
Was hat denn die Maus? Bekam sie schon ein anderes AB?
 
Was hat denn die Maus? Bekam sie schon ein anderes AB?

absolut berechtigte fragen.

wie alt ist die katze?
welche symptomatik hat sie?
welche diagnostik wurde betrieben?
welche medikamente wurden bisher gegeben?
 
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Im Thread TA-Kosten steht ein wenig dazu. Es handelt sich um einen multiressistenten Keim. Es erinnert mich an Barbarossa ihren Moritz. In diesem Fall konnte dann nur mit einen AB für Nutztiere behandelt werden.

Wie sieht denn das Antibiogramm aus?
 
absolut berechtigte fragen.

wie alt ist die katze?
welche symptomatik hat sie?
welche diagnostik wurde betrieben?
welche medikamente wurden bisher gegeben?

Sie ist 8 Jahre alt.

Sie bekam nach OP Amoxiclav und zusätzlich Marbocyl 8 Tage später nach Venenentzündung.
Beim Fadenziehen kam sehr viel Eiter aus der Wunde. Tage später war sie hoch dolent mit dicken Beinen und Gelenken. Wundinfektion immer noch mit viel Eiter.
Ein einwöchiger stationärer Aufenthalt brachte keine Besserung. In der Klinik
wurde komischerweise kein Antibiogramm gemacht. (Vertuschung Klinikkeim?)
Das Antibiogramm habe ich dann vom Haustierarzt machen lassen.
Ergebnis: Multiresistenter staphylococcus haemolyticus allerdings mit fraglicher Pathogenität. Nur Chloromycetin ist geeignet.

Und siehe da, nach 2 Tagen war die Wundinfektion verheilt. Der Staph wütetete aber vorher mehrere Wochen in der Miezi. Beim erneuten Öffnen wurde zudem sehr viel eitriges Gewebe aus dem Bauchraum entfernt.

Aber jetzt soll ich das Medi für 3 Wochen geben. Das erscheint mir viel zu lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dieses AB gerechtfertigt ist und hilft, würde ich es auch über diese verordnete Dauer geben um nichts zu riskieren.
 
Wenn dieses AB gerechtfertigt ist und hilft, würde ich es auch über diese verordnete Dauer geben um nichts zu riskieren.

In der Klinik sagten sie mir, ich soll es 5 Tage geben, was lt. Beipackzettel üblich ist. Der Haustierarzt will es aber 3 Wochen geben.
 
In der Klinik sagten sie mir, ich soll es 5 Tage geben, was lt. Beipackzettel üblich ist. Der Haustierarzt will es aber 3 Wochen geben.

War bei uns damals ähnlich. Moritz musste das Cobactan täglich über 5 Wochen intramuskulär gespritzt bekommen. Die Klinik bestand bei dem hartnäckigen Keim (in seinem Fall ein Pseudonomas Putida) auf mind. 5 Wochen, die Haus-TÄ machte mich währenddessen kirre, dass sie es niemals länger als 10 Tage geben würde. Ich habe mich trotz aller schlimmen Szenarien der Haus-TÄ durchgesetzt und volle 5 Wochen geben lassen. Die Angst, durch zu frühzeitiges Absetzen auch das letzte, wenn auch nur intermediär getestete AB zu verlieren, den Keim aber noch nicht besiegt zu haben, war einfach zu groß.

Auch dir würde ich aufgrund der schwierigen Resistenzlage eher zur Vorsicht raten.
 
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Nach der Vorgeschichte deiner Katze würde ich das neue AB auf alle Fälle die angeordneten 3 Wochen geben.
Nur so ist sichergestellt, dass wirklich auch der letzte Keim dieser Infektion auch abgetötet wird.
Deine Katze hat nun mehrere OPs und mehrere Wochen starke, nicht korrekt behandelte Infektionen in der Bauchhöhle hinter sich. Das ist kein zuckerschlecken. Manch Mensch wäre schon längst tot.
Der ganze Körper deiner Katze samt ihrem Immunsystem wird fix und fertig sein und nur noch wenig Kraft auf bringen können, mit Keimen fertig zu werden.
Nur 5 Tage das Chloromycetinpalmitat zu geben wäre absolut fahrlässig. Bis dahin kann sich der Körper niemals weit genug erholen und "reparieren" (überleg mal wieviel Gewebe da kaputt geworden ist, alle Organe haben garantiert mitgelitten durch die Giftstoffe der Infektion und auch durch die Narkosen), um die restlichen verbliebenen Bakterien zu besiegen.

Ja das AB ist ein HammerAB. Aber wenn das laut Antibiogramm das einizige ist, welches hilft. Dann muss es sein.
Du kannst deiner Katze auch weiter gutes tun, indem du sie mit gutem Futter fütterst (Schonkost, wenn sie Durchfall hat) dazu findest du Threads im Ernährungsbereich und im Krankenbereich, wo es um die Verdauung geht.

Je nach Körper wird deine Katze mehr oder weniger Nebenwirkungen haben, aber normalerweise sollte es sich im Rahmen halten. So wie auch Menschen unterschiedlich auf das gleiche Arzneimittel reagieren, so ist es auch bei Katzen.

Falls du noch weitere Tips und Hilfe brauchst. Mach doch einen eigenen Thread für deine Miez auf und beschreibe die Lage nochmal + welche Fragen du derzeit hast.
Hier gibt es viele hilfsbereite User, die dich unterstützen können.

Grüsse
neko
 
Ich bekam mal von einer lieben Ärztin einen Ausschnitt aus einem pharmazeutischen Programm zum Chloro, ich kopier es mal hier ein, keineswegs um dich zu beunruhigen, nur, dass es evtl. bei Auffälligkeiten helfen kann:

''Katzen sind anfälliger bezüglich Nebenwirkungen als Hunde; der Grund dafür ist wahrscheinlich die längere Eliminationshalbwertszeit bei Katzen (Plumb 2002). Anaphylaxie, Erbrechen und Durchfall wurden bei Katzen, welche mit therapeutischen Dosen CAM behandelt wurden, beobachtet (Dowling 2006a). Bei Katzen, welche 50 mg/kg alle 12 h für 2 - 3 Wochen erhielten, traten vermehrt Nebenwirkungen auf; deshalb sollten Katzen, welche eine längerfristige hochdosierte Therapie benötigen, gut überwacht werden (Plumb 2002). Eine Dosis von 50 - 100 mg/kg/Tag kann ab dem sechsten oder siebten Tag der Verabreichung bei gewissen Katzen einen Appetitverlust, eine Depression und eine Suppression der Erythropoese bewirken (Watson 1978).''
 
Heute ist schon der 9.te Tag der Verabreichung und der erste Tag mit flüssigem Durchfall. Die Miezi ist seit 4 Wochen Vollpflegefall was Füttern und Toilette betrifft.

Im Antibiogramm wurden vereinzelt aerobe multiresistente staphylococcus haemolyticus festgestellt allerdings mit fraglicher Pathogenität. Könnte es auch sein, dass die Probe verfälscht war und das Chloromycetin zufällig gewirkt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer solch schweren Entzündung würde ich in jedem Falle ebenfalls eine längere Anwendung des ABs vornehmen.
Ganz pragmatische Abwägung, wie oft: Risiken einer nicht adäquat bekämpften Bakterieninfektion inklusive (neuer) Resistenzbildung(en) vs. EVENTUELL auftretende potentielle Nebenwirkungen des ABs.

Ansonsten - ist die Wunde OBERFLÄCHLICH noch infektiös? Dann käme auch Medihoney in Frage, gerade bei Problemkeimen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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