Chronischer trockener Verlauf

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Chicco04

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21. Dezember 2011
Beiträge
9
Hi,

bin noch neu hier und will auch gleich etwas fragen. Im August 2010 ging es meiner Mieze nicht besonders gut, ich war viel beim Tierazt und habe viele Untersuchungen gemacht. Lt. meiner Tierätztin ist es zu 90% FIP. Die Werte sind extrem schlecht, aber meiner Mieze geht es so weit ganz gut. Er hat keine Wasseransammlungen und benimmt sich normal. Er hat "nur" von 5 kg auf 3,8 kg abgenommen. Früher war er schon ein bisschen dünn, heute ist er sehr mager und knochig geworden.

Jetzt sagte meine Tierärztin das die Lebenserwartung bei dieser Form der FIP bei 1 - 2 Jahren liegt.

Kennt jemand solche Fälle wo sich die Krankheit so lange dahinzieht?

Schon mal danke für die Antworten.

Chicco
 
A

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Nochmal ich 😉

Nein, davon hab ich noch nie gehört, dass eine trockene FIP sich so lange hinziehen würde. Und bei der Häufigkeit, wie manche Tierärzte FIP als Verlegenheitsdiagnose stellen, würd ich auch ehrlich gesagt anzweifeln, dass das wirklich FIP ist.

Kannst du mal so ungefähr in chronologischer Reihenfolge erzählen, was alles untersucht wurde und mit welchem Ergebnis? Hier gibt es viele Leute, die sich auskennen, denen fällt vielleicht was dazu ein.
(Und bitte nicht "alles" schreiben, so wie in "es wurde ein komplettes Blutbild gemacht" - verschiedene TÄ und Labors verstehen unter "komplett" leider immer recht verschiedene Dinge.)
 
Von einer Lebenserwartung von 1 bis 2 Jahren bei trockener FIP habe ich noch nie gehört, länger als drei Monate würde ich schon als außergewöhnlich empfinden. Ich würde mich an deiner Stelle mal mit der Differentialdiagnostik beschäftigen.
 
Und bei der Häufigkeit, wie manche Tierärzte FIP als Verlegenheitsdiagnose stellen, würd ich auch ehrlich gesagt anzweifeln, dass das wirklich FIP ist.
Eben. Nach Studien konnte bei weitaus weniger als 50 % der Katzen, die aufgrund der Diagnose FIP eingeschläfert wurden (bei Dr. Addie waren es sogar nur 18!), tatsächlich eine FIP nachgewiesen werden - bei der überwiegenden Mehrheit lag eine andere Erkrankung vor.

Wenn es sich schon sooo lange zieht kann ich da auch nicht an FIP glauben... Das Maximum, das ich kenne sind auch ein paar Monate - aber keinesfalls ein Jahr... 😕 Ich denke, dass eine andere chronische Erkrankung dahinter steckt. Wird sie aktuell mit etwas behandelt? Wie alt ist die denn?

Kennst Du schon die catgirly.info -Seite? Dort sind diverse Differentialdiagnosen zur FIP aufgeführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

danke für die schnellen Antworten.

Also angefangen hat alles im August 2010. Mein Kater hat immer weiter abgenommen. Sie gab ihm damals im August eine Lebenserwartung von „Tagen und Wochen, mehr nicht.“ Früheres Gewicht 5 kg (dünn) heute sind wir bei 3,8 kg (mager). Im Juni waren es noch 4,2 kg.

Der erste richtige "Fip-Labor-Test" wurde im August 2010 veranlasst. Der Titerwert lag bei 400, stark erhöht waren die Laborwerte für ALT (GPT) 987,2, Soll <175. Weiter "FIP" Faktoren hatte meine TÄ später bestätigt, z. B. Musterung an der Iris ect. Beim Blutbild beim TA kam dann noch ein Eosinophile Granulozyten % von 8,5 raus, Referenzbereich 0 – 5.

Von August 2010 bis heute waren es 7 Bluttest, keine FIP-Test´s mehr. Die letzen auffälligen Werte waren:

WBC, 15,93, Referenzbereich: 5 – 11
#LYM, 7,8, Referenz: 1 – 4
ALP, 166, Referenz: 10 90
ALT, 740, Referenz: 20 – 100
TP, 10, Referenz: 5,4 – 8,2

Leicht erhöhte Werte:
TBIL, 08, Referenz: 0,1 – 0,6
GLOB, 6,5, Referenz: 1,5 – 5,7

Ich hoffe ihr könnt mit diesen Werten überhaupt etwas anfangen.

Mein Kater macht soweit einen fitten Eindruck. Er putzt sich, schläft, schmust und ist aktiv. Nur das Fressen klappt nicht immer so. An manchen Tagen haut er sich 300g Dosenfutter rein, an anderen frisst er kaum etwas.

Behandlung momentan ist ca. alle 4 – 5 Wochen eine Cortisonspritze. Mein Kater wird auf ca. 10 Jahre geschätzt. Ach ja und die Leber hätte auch „etwas“.

Catgirly-Seite schaue ich mir gerne an.

Danke.

Chicco
 
Der hat was mit der Leber, da würde ich mal ein Ultraschall machen lassen. FIP würde ich ausschliessen, das geht nicht so lange. Gruß, Ulli
 
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Ein 400er Titer ist in einer Katzengruppe kein ungewöhnlicher Wert. Ausserdem kann ich mir bei einer trockenen Fip nicht vorstellen, dass sie so lange geht. Normalerweise geht das rapide abwärts innerhalb weniger Wochen.
 
Wurde bei all den Blutbildern auch mal die Schilddrüse berücksichtigt?
Was wurde für die Leber getan?
 
Ja, die Leber ist nicht in Ordnung. Was bekommt sie denn zu fressen? Mein Hund hatte auch eine schwere Lebererkrankung und mit Rohfleischfütterung (BARF) konnte man seine diversen Beschwerden dauerhaft kompensieren - seitdem bin ich absoluter BARF-Fan; vor allem bei kranken Tieren. Ich hätte niemals gedacht, dass eine andere Ernährung seine Leberwerte dermaßen verändern könnte... Wobei dies teilweise, gerade bei alten Katzen, sehr schwierig ist... Aber ich wollte es mal "einwerfen", da eine Leberschonkost bei der Katze sicherlich angebracht wäre... 😉
 
Hi,

also außer den Blutbildern wurde er noch geröntgt und Ultraschall wurde auch gemacht. Aber sie sehen da nichts Verdächtiges. Die Leber wäre aber leicht vergrößert, aber noch nicht so das man sich darum Sorgen machen müsste.

Zum fressen bekommt er Trockenfutter und Nassfutter. Trockenfutter frisst er aber fast gar nicht, das meiste werfe ich immer weg. Beim Nassfutter wechsle ich immer extrem oft. Was heute schmeckt, schmeckt morgen nicht mehr. Er zeigt Hunger an, frisst dann aber nix – solange bis das für heute passende Futter da ist. Ich bin im Besitz von Dosen, Schälchen und Tütchen der unterschiedlichen Marken.
Ich füttere jetzt bereits ab und zu Rohfleisch zu. Pute, Hühnerherzen und Kalb.

Gesundheitlich wirkt er aber fit. Daher war die Diagnose wie ein Schock für mich. Die TÄ sagte aber auch, das Blutbild passt nicht zu der Katze. Nach dem schlechten Blutbild müsste die Katze irgendwo herumliegen und sich kaum bewegen. Mein Kater, ging aber aus der Box raus, schaut sich interessiert um und ist aktiv und lebhaft. Also er ist voll da und nicht irgendwie leidend.

Gruß
Chicco
 
Ich würde mal zu einen anderen TA gehen, die Auswertungen würde ich mitnehmen.
 
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