CNI bei Katzen unvermeidbar!

  • Themenstarter Themenstarter mubsch
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
M

mubsch

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
17. Januar 2013
Beiträge
267
Diese Meinung vertritt ein Chemiker, mit dem ich mich heute unterhalten habe. Er macht grad ein Toxikologie Seminar an der Fachhochschule, wo auch Tierfutter behandelt wird. Ihm ist also durchaus bewusst, dass in Katzenfutter nur Müll ist.

Seiner Meinung nach, werden alle strenge Carnivoren früher oder später an CNI sterben, da Proteine und Kreatininphosphate über die Niere verarbeitet werden.

Daher hält er auch vom Barfen nichts, weil ich dadurch auch nicht verhindern kann, dass meine Katzen vllt mal CNI bekommen, es ist nämlich egal, ob sie hochwertiges tierisches Eiweiß bekommen oder billige pflanzliches, weil beides in Magensäure denaturiert wird und es keinen Unterschied in der Verfügbarkeit und Verarbeitung gibt. Also macht es keinen Unterschied, ob ich ihnen Barf zubereite oder RC Trockenfutter hinstelle und sie genug trinken (wobei genug ja nun wirklich utopisch, aber de facto wäre es dann egal).

Er kennt den Nährwert einer Maus nicht, aber die müsste auch unterdurchschnittlich wenig Phosphat im Fleisch haben, wenn ein Freigänger sich nur davon ernährt.

Darauf ist mir dann kein Argument mehr eingefallen. :sad::sad::sad:
 
A

Werbung

es ist ja nun nicht so,dass alle Katzen an CNI erkranken.
Fakt ist aber,dass mit fortschreitendem Alter Organe,man kann es so sagen,schlapp machen.
Leber,Herz,Niere,Pankreas usw.um mal die wichtigsten zu nennen.
Auch Herz,Leber und andere Insuffizienzen nehmen mit zunehmendem Alter zu.
Man könnte z.B.auch sagen,CNI bei Menschen unvermeidbar?
Ich habe in meinem Berufsleben unzählige Laborbefunde gesichtet und auch bei älteren Menschen sind in vielen Fällen,die z.B.Nierenwerte erhöht.
Man rät diesen Menschen,dann bei der Ernährung aufzupassen(Salz,P.usw.),viel zu trinken,man behandelt den Hochdruck usw.
Meist können diese Menschen mit ihren schlechter werdenden Laborwerten noch länger und gut leben.
Bei Katzen ist das m.M.nach ähnlich.
Heute werden Katzen statistisch gesehen auch immer älter,halt dann auch mit all den Alterserkrankungen.
CNI tritt meist bei älteren Katzen auf,mit den entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten die es gibt,können doch viele auch damit meist eine ganze Zeit gut überleben.
 
Seiner Meinung nach, werden alle strenge Carnivoren früher oder später an CNI sterben, da Proteine und Kreatininphosphate über die Niere verarbeitet werden.

Das ist schon lange bekannt,alle Katzenarten sind sehr anfällig für Nierenerkrankungen.
Es gibt da Untersuchungen,dass die häufigste Todesursache bei wildlebenden Katzen die Niereninsuff.ist.
Nun ernähren sich diese Katzen bekanntermaßen nicht von industriell hergestelltem Katzenfutter
Noch eine Theorie ist,dass Katzen ihren Urin sehr stark konzentrieren können und,dass es auch dadurch zu Niereninsuff.kommt
 
Ich würde sagen, es ist sicher, dass Menschen wegen freien Radikalen früher oder später an Krebs erkranken.
ISt egal was sie essen, früher oder später entarten die Zellen.
 
Daher hält er auch vom Barfen nichts, weil ich dadurch auch nicht verhindern kann, dass meine Katzen vllt mal CNI bekommen, es ist nämlich egal, ob sie hochwertiges tierisches Eiweiß bekommen oder billige pflanzliches, weil beides in Magensäure denaturiert wird und es keinen Unterschied in der Verfügbarkeit und Verarbeitung gibt. Also macht es keinen Unterschied, ob ich ihnen Barf zubereite oder RC Trockenfutter hinstelle und sie genug trinken (wobei genug ja nun wirklich utopisch, aber de facto wäre es dann egal).

Hmmmm, okay. Dass die Niere der Schwachpunkt bei Katzen ist, ist ja allgemein bekannt. Aber ich denke, es macht doch einen Unterschied, ob ich meine Katze jetzt einigermaßen artgerecht ernähre oder ob ich sie von Anfang an nur mit Getreideschrott vollpumpe. Mit einigermaßen artgerechter Ernährung kann man zwar eine CNI nicht verhindern, aber man hat doch Einfluss auf das "Früher oder Später" ... .
 
Werbung:
An irgendetwas wird wohl jede Katze einmal sterben.
Genauso wie ein Mensch an irgendeiner Krankheit mal sterben wird.
(Unfälle jetzt natürlich ausgenommen).

Durch bessere Ernährung, bessere medizinische Versorgung werden Katze und auch Mensch schon deutlich älter als noch vor 50 Jahren.
Logisch, dass irgendwann ein Organ nicht mehr mitmacht. Vielleicht ist bei Katzen die Niere der Schwachpunkt. Aber jetzt Panik verbreiten mit "BARF ist genauso schlecht" etc. finde ich fehl am Platz.

Ewiges Leben ist uns leider allen nicht beschieden.
 
Chemie hin oder her.
Sicher laufen in uns allen und auch in unseren Lieblingen nur chemische Prozesse ab.

Ich kann dem Beitrag von Elia auch nur zustimmen.

Das was dieser Chemiker da von sich gibt würde ich mal für Laien nachvollzogen haben wollen.
Ich kann mir schwer vorstellen das pflanzliches Eiweiss und tierisches Eiweiss im Körper quasi als das Gleiche verarbeitet werden 😕

Warum wohl sind die Häufchen unserer Lieblinge stinkender und erheblich mehr wenn billige Füllstoffe im Futter sind und warum erheblich weniger übel riechend und auch von der Menge deutlich weniger wenn wir barfen?
Das lässt doch nur den Schluss zu, dass die tierischen hochwertigen Eiweisse besser/anders verarbeitet werden, also andere chemische Prozesse ablaufen müssen ...

Also wenn von der wissenschaftlichen Seite betrachtet, dann bitte umfassend und alles ausleuchtend und nicht so viertel oder halbe Sachen und Thesen die sogar für Laien schon zweifelhaft erscheinen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, bei artgerechter, hochwertiger Ernährung wird das gesamte Organsystem nicht so zugemüllt.
Warum machen wir uns Gedanken, ob wir Bio oder Vollkorn, Obst und Gemüse essen sollten, wenn es auch mit Fast-Food schneller und bequemer geht?

Die Katzen meiner Schwiegermutter (Bauernhof) sind allerdings beide inzwischen 18 Jahre alt. Sie dürfen in den Heizraum, sind sonst nur draußen. Sie fangen Mäuse und bekommen sonst Trockenfutter + Billigstfutter vom Disounter.

Meine Emmi wird im Mai 8 Jahre alt und hat Nieren- und Bauchspeicheldrüsenprobleme? Ich weiß auch nicht, das kann man wirklich schlecht sagen. Und außerdem spielt - denke ich - die allgemeine Haltung eine Rolle: Tierarzt, Impfungen, Zuwendung, Sauberkeit, Parasiten, Entwurmung, Entflohen.....
 
Hmmmm, okay. Dass die Niere der Schwachpunkt bei Katzen ist, ist ja allgemein bekannt.
Ist sie das?
Oder ist das so, als würde man sagen "daß das Herz der Schwachpunkt beim Menschen ist, ist ja allgemein bekannt"?
Und zwar während man die Statistik der HKE in - sagen wir - Deutschland studiert. Und dabei sorgfältig ausklammert, daß fettreiche Ernährung und Rauchen Hand in Hand damit gehen.

Nein, ich glaube nicht, daß man mit entspr. Ernährung allein bei Mensch und Tier alles vermeiden oder hinbiegen kann.
Allerdings ist sie auch nicht völlig egal.

Aber warum sollte ein leistungsfähiges Organ eines ursprünglich Trockengebietbewohners über Nacht zum Schwachpunkt werden?
 
es geht hier nicht darum um panik zu verbreiten, ich wollte wissen, was andere davon halten.

ich bin kein biologe, kein arzt, kein chemiker und zu dieser theorie kann ich nichts sagen, weil ich mich nicht auskenne. und dadurch fehlt mir dementprechend die argumentationsfähigkeit. hätte er mir eine ganze dissertation darüber hingeklatscht wär ich genauso dumm wie vorher.

nur weil ichs in foren gelesen habe, was cni auslösen KANN, und was den prozess verlangsamen KANN, hab ich die weisheit nicht mit dem löffel gefressen.

seine argumentation ist für mcih nicht weniger schlüssig als die von pro-barfern. außer dass er seine wissenschaftlich erklären kann.

genauso wenig kann ich beim katzenklo reinigen am kot erkennen, ob die katze was hat, oder nicht. das ist lediglich eins von vielen anzeichen, wenn denn was ist. vom angucken kriege ich auch keine erleuchtung. und auch das basiert nur auf erfahrungswerten.

ebenso wenig kann hier jemand irgendetwas gegen seine annahme sagen, oder nicht? die einzige, die jetzt direkt was dagegen gesagt hat, ist Gwion.

Es geht auch nicht um ewiges leben. katzen fragt auch keiner, wie sich das leben mit 20 anfühlt? wie viele menschenjahre sind das denn? 150?

barf ist für mich eine einstellung, wie für viele andere auch. es geht nicht nur um lebenserhaltung sondern um lebensqualität. und wenn ich weiß, dass nieren anfällig sind, dann muss ich die nicht unnötig belasten und damit die katze.
aber das sind alles nur annahmen und erfahrungswerte.

und mit solchen argumenten hat man gegen einen naturwissenschaftler einfach verloren.

und die verarbeitung von eiweiß ist deswegen auch nicht bewiesen, wenn der output weniger ist oder nicht so riecht (was immer noch eine subjektive empfindung ist).
es gibt dosenfutter, die enthalten auch nur fleisch, trotzdem ist der output mehr oder riecht mehr. obwohl der inhalt gleich ist.
und die argumentation FÜR kochbarf ist immerhin, dass das verdauungssystem weniger arbeiten muss, da das eiweiß mehr denaturiert ist. die qualität von eiweiß ist durch erhitzen ja nciht beeinträchtigt, sondern bloß die aminosäurenketten verkürzt.
das gilt sowohl für pflanzlich als auch tierisch.

man steht als barfer vorm naturwissenschaftler genauso dumm da wie der TA vorm barfer, hab ich das gefühl. ich komme mir so hilflos vor🙁
 
Werbung:
I

Aber warum sollte ein leistungsfähiges Organ eines ursprünglich Trockengebietbewohners über Nacht zum Schwachpunkt werden?

Ist es nicht vielmehr so, dass Krankheiten wie Diabetis, CNI, Struvit, Fettleibigkeit bei Katzen erst vermehrt auftauchen seit grossflächig industriell gefertigetes Futter minderer Qualität gefüttert wird?
 
Die Meinung eines einzelnen Naturwissenschaftlers ist genauso gut oder genauso schlecht wie die eines Katzenbesitzers.
Solange keine nach wissenschaftlichen Maßstäben durchgeführte Langzeitstudie dahinter steht (und selbst diese werden gerne so interpretiert, wie es gerade passt) ist das alles streng genommen irrelevant.
In solchen Fällen sollte man besser den Erfahrungen aus der Praxis glauben schenken und nicht irgendwelchen theoretisch hergeleiteten Erkenntnissen.
Da ich ganz am Anfang auch nur Billigfutter gab, aber dann konsequent auf Hochwertig und Barf umgestiegen bin, kann ich nur sagen: Den Katzis geht es besser und sie sind fitter.
 
Und da meine Emmi 4 Jahre im Tierheim verbrachte, weiß ich einfach nicht, ob es ihr besser ginge, wenn das nicht so gewesen wäre. Denn bei mir bekommen sie hochwertiges Futter, aber was davor war??

Auf alle Fälle habe ich ihr bis jetzt 3 1/2 Jahre Freiheit und Glück geschenkt und ich hoffe, wir kriegen das trotz CNI noch eine Weile hin.
 
Das würde ja bedeuten, dass ein Organ, die Niere, schlechter an das Leben der Katze angepasst ist, als der restliche Körper. Für wie wahrscheinlich haltet Ihr das, dass die Niere bei der Evolution vernachlässigt wurde? Ich als ziemlich unwahrscheinlich, ganz ehrlich.
 
Ich kenne keine Statistiken, die darlegen, daß Katzen in ihrer ursprünglichen Umgebung wesentlich früher gestorben sind als die heutigen Hauskatzen. Sollte es nur eine Vermutung sein, dann könnte das ja auch damit zusamenhängen, daß die Lebensgefahr in freier Wildbahn an und für sich wesentlich höher ist.
Ist denn erwiesen, daß wildlebende Katzen eher an CNI oder ählichen Erkrankungen sterben als durch Unfälle, Jagdbeute, verhungern oder ähnlichem? 😕

Wenn ältere oder gar alte Tiere an irgendeinem Organ erkranken, ist das wohl der Lauf der Dinge, aber ist es immer primär CNI??? Wie viele Miezen (auch hier im Forum) haben erst andere gravierende Gesundheitsprobleme, und dann erst in Folge kam oder kommt es zusätzlich zu CNI.

Und was ist mit den vielen Tieren, die bei weitem noch nicht alt sind, noch nicht mal die Hälfe von zehn Jahren gelebt haben und an CNI erkranken? Nur Veranlagung oder doch Fütterungsfehler, ist es das gesamte Milieu mit all den Belastungen, zu wenig Süffeln... was ist es in der Hauptsache?

Hoffentlich forscht der Chemiker auch danach!



Zugvogel
 
Werbung:
Noch eine Theorie ist,dass Katzen ihren Urin sehr stark konzentrieren können und,dass es auch dadurch zu Niereninsuff.kommt

Katzen, die viel trinken (nicht im Sinne von krankhaft bedingtem Trinken) müssten dann die "besseren" Nieren haben?

Ich würde sagen, es ist sicher, dass Menschen wegen freien Radikalen früher oder später an Krebs erkranken.
ISt egal was sie essen, früher oder später entarten die Zellen.

Der menschliche Körper produziert permanent Killerzellen, die gesunde Zellen angreifen und das von Geburt an. Je nachdem, wie es um den Körper steht (Immunsystem, Umwelt, Psyche) kommt der Körper damit zurecht oder auch nicht. Nicht jeder bekommt Krebs und die Aussage, früher oder später sei jeder dran, halte ich für falsch. Zumal sich die Zellteilung immer mehr verlangsamt, je älter man wird. Was wiederum nicht im Sinne des Krebses ist.

Das würde ja bedeuten, dass ein Organ, die Niere, schlechter an das Leben der Katze angepasst ist, als der restliche Körper. Für wie wahrscheinlich haltet Ihr das, dass die Niere bei der Evolution vernachlässigt wurde? Ich als ziemlich unwahrscheinlich, ganz ehrlich.

Die Nieren wurden sicherlich nicht vernachlässigt, aber vielleicht sind Katzen insgesamt nicht für das hohe Alter angelegt?
 
Die Nieren wurden sicherlich nicht vernachlässigt, aber vielleicht sind Katzen insgesamt nicht für das hohe Alter angelegt?

Das wäre eine Möglichkeit. Aber dann dürfte CNI nicht das "unweigerliche Ergebnis" sein, sondern es müsste eine breite Streuung von Krankheiten/Gebrechen geben, an denen Katzen normalerweise sterben. Meine persönlich Vermutung ist eher, dass mit der Domestikation ein Ungleichgewicht entstanden ist, das sich negativ auf die Niere auswirkt. Das Einzige, was mir spontan dazu einfällt, ist dass die heutigen Katzenmahlzeiten gekocht sind (außer man barft zu 100%).

Aber wissen tu ich es natürlich auch nicht.
 
Meine persönlich Vermutung ist eher, dass mit der Domestikation ein Ungleichgewicht entstanden ist, das sich negativ auf die Niere auswirkt. Das Einzige, was mir spontan dazu einfällt, ist dass die heutigen Katzenmahlzeiten gekocht sind (außer man barft zu 100%).
Katzen werden erst seit kurzem gefüttert, noch kürzer mit gekochten.

Wenn allerdings die Niere und die ganze Katze ständig mit Müll überschüttet werden, wundert mich das "unvermeidliche" nicht.
Nur hat es wohl andere Gründe als der Hr. Chomiker meint.
 
Katzen, die viel trinken (nicht im Sinne von krankhaft bedingtem Trinken) müssten dann die "besseren" Nieren haben?



Der menschliche Körper produziert permanent Killerzellen, die gesunde Zellen angreifen und das von Geburt an. Je nachdem, wie es um den Körper steht (Immunsystem, Umwelt, Psyche) kommt der Körper damit zurecht oder auch nicht. Nicht jeder bekommt Krebs und die Aussage, früher oder später sei jeder dran, halte ich für falsch. Zumal sich die Zellteilung immer mehr verlangsamt, je älter man wird. Was wiederum nicht im Sinne des Krebses ist.

Das war in Analogie zum Eingangspost gemeint. Hätte vermutlich den Ironiemodus angeben müssen. :smile:
 

Ähnliche Themen

Catsnbooks
Antworten
0
Aufrufe
1K
Catsnbooks
Catsnbooks

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben