Guten Abend zusammen. Auch ich bin hierher gekommen, weil ich im Internet nachgegoogelt habe. Ich weiß nicht , ob es jemand liest. Aber ich haben diesen Thread hier über drei Jahre später entdeckt. Also möchte auch ich meine Erfahrung kundtun.
Wir haben unseren geliebten Kater vor knapp drei Wochen gehen lassen müssen. nach 14 Jahren. Er war unser erstes Baby, Freund und wärmende Seele. Er fehlt überall!
Die Diagnose war ebenfalls Darmkrebs mit Metastasen. Es lässt uns nicht los! Gerade habe ich wieder gegoogelt. Stichwort: habe ich mein Tier zu früh eingeschläfert?
Unser Kater wurde zwar schmäler und ruhiger, allerdings wurde er zwei Tage zuvor 14 Jahre alt. Wir haben es etwas mit dem Alter abgetan. Da er ansonsten noch s aktiv am Leben teilgenommen hat, und auch wie meine Vorschreiberin sagte hatte auch er noch ein tolles Fell gehabt. Glänzend, voll.
Im Nachhinein waren schon Anzeichen, das was nicht passte. Er war schon viel ruhiger geworden seit einiger Zeit, und erbrach immer öfter. Es fiel uns aber nicht immer so auf, da es einmal mein Mann weg gemacht hatte, dann ich. Trotzdem ärgert es mich. Man googelt so viel Im Internet, aber warum auch immer löste das in mir kein alarmzeichen aus.
Samstagabend hat er plötzlich angefangen mehrfach zu erbrechen. Sonntag Vormittag war sogar Blut dabei. Das war der Grund , warum wir dannschnell aktiv geworden sind.
Wir haben unser Mäuschen Fridolin gleich eingepackt, und unserer Tochter gar keine Möglichkeit gegeben, zu verabschieden. Weil wir fest damit gerechnet haben dass wir ihn wieder mitbringen. Er war bis dahin gesund aus unserer Sicht. Dachten, er hat ggf was verschluckt.
unser Fridolin hatte tierische Panik. In den 14 Jahren war er gerade dreimal beim Tierarzt. Jedes Mal wegen Kleinigkeiten, Zahn und Wurmkur....
eine Stunde haben wir gewartet, bis wir dran gekommen sind. Nach wenigen Minuten düstere Wahrheit, verbunden mit der Empfehlung, ihn zu erlösen. Wobei ich das Wort erlösen überhaupt nicht mag. Wer will schon vom Leben erlöst werden. Sie sagte uns, dass wir noch mit Morphium hinziehen könnten. Aber wenn dann nur kurze Zeit und die Frage ist, unter welchen Bedingungen.
unser Mäuschen lag in der Ecke unter einem Tisch. Ich lag dabei, sah ihn an und sagte: mein Fridolin, was sollen wir nur tun?
Letzten Endes sind wir dem Rat der Herz den gefolgt. Mehrfach haben wir unsere rückversichert, ob das wirklich ihr ernst ist. Natürlich wollten wir ihn wiedrt mitnehmen, wollten ihm aber keine Tortur zumuten, dauernd beim Tierarzt zu stehen, Schmerzen zu haben die wir vielleicht nicht wissen. Und bei jedem Gang aus dem Haus zu denken, es könnte ihm was passieren. auch we il die Ärztin sagte, der darm könnte jederzeit reissenund er verblutet innerlich.
Wir haben unsere Entscheidung getroffen, in der Hoffnung, es wäre die richtige. Wir wussten ja nicht, wie lange er vielleicht schon Schmerzen hat und es vielleicht uns nur an diesem Tag richtig gezeigt hat.
Nun ist es passiert, und unser Fridolin liegt jetzt gerade nicht wie gewohnt neben mir auf der Couch - sondern steht in seiner Herz-Urne im Wohnzimmer. Da , wo ercam liebsten war!
Mit diesem Gedanken der schnellen Entscheidung kommen wir nur sehr schwer klar. Fakt ist, er hat bis zu einem Tag vorher noch zu gefressen und hätte es vielleicht auch am nächsten Tag wieder getan. Wir hätten ihn definitiv noch mal mitnehmen sollen und einige Tage versuchen müssen. Wir kommen absolut nicht damit klar, dass wir die Entscheidung am gleichen Tag gefällt haben. Aus diesem Grund bin ich im Internet unterwegs gewesen, und eure Zeilen haben wir gezeigt, dass es wahrscheinlich doch richtig war. Aber halt nur wahrscheinlich. Niemand weiß es genau.
Am 27.01.2009 begann unsere Reise in der selben Tierklinik, wo sie am 29.01.23 endete. Unser Fridolin lief uns 2009 mit wenigen Wochen zu, der Tierarzt macht uns wenig Hoffnung und trotzdem schafft er es. Dafür sind wir dankbar. Ihn so plötzlich von einer Sekunde auf die andere zu verlieren, ohne Vorwarnung, bricht uns das Herz. Er fehlt überall in diesem Haus. Wir lieben Dich, Fridolin. Du wunderschöner Karthäuser-Mix. Wie gern hätten wir dir die aufregenden letzten 2 Stunden erspart Mut röntgen, ulltraschall, fremde Klinik und Gerüche, und die Angst, dir wir alle 3 hatten. Am Ende bist Du aber ruhig (wahrscheinlich noch vorab Beruhigungsmittel bekommen ohne das wir es mitbekommen haben) in Papas Armen eingeschlafen. Du lagst so friedlich und ruhig da. Eine Stunde waren wir noch bei dir, bevor wir nach einem letzten Kuss gegangen sind. Wir tragen Dich immer im Herzen!
Es grüsst euch, Natascha mit Fridolin im Herzen