Das leidige Einzelkatzenthema

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Schakline

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25. Juni 2020
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Hallo,
ich bin neu im Forum. Vor drei Monaten haben wir Maya aus dem Tierheim adoptiert. Sie wurde als leicht ängstlich beschrieben, Wohnungskatze und Einzelprinzessin. Sie ist vier Jahre alt und wurde wohl ins Tierheim gebracht, weil ihre Besitzerin sich vor ihr gefürchtet hat aufgrund aggressiven Verhaltens. (Das wurde uns erst nach der Adoption gesagt...) Wenig später, nachdem sich Maya erstaunlich schnell eingewöhnt hatte, hatte sie auch bei uns einen dieser Anfälle, nachdem sie sich mächtig erschrocken hat. Ich nenne das ihre Panikattacken, sie hat dann höllische Angst, faucht, knurrt und kreischt so laut, dass ich wirklich Angst vor ihr bekomme. Habe vor lauter Stress vier Kilo abgenommen, seit Maya hier ist :/ Das ist leider mehrmals passiert, der Tierarzt unseres Vertrauens hat uns dann zu ganz leichten Beruhigungsmitteln geraten (wir konnten sonst wirklich mehrere Tage unsere Wohnung nicht mehr betreten, ohne dass Maya durchgedreht ist) und aktuell sind wir seit vier Wochen anfallsfrei. Wir machen derweil leichtes Desensibilisierungstraining und sie schlägt sich echt wacker. Seit sie hier ist war ich wegen Corona fast durchgehend im Homeoffice und hatte viel Zeit für sie, demnächst bin ich wieder drei Mal die Woche in der Arbeit und zwei mal werktags bei ihr im Homeoffice. Maya muss vorher Ungutes durchgemacht haben, so eine krasse Reaktion habe ich vorher noch nie bei einer Katze gesehen. :sad: So viel nur zur Vorgeschichte. Weitere Fakten ganz kurz:

Alter: 4
Bei mir: seit drei Monaten
Tierarzt: Alles durchgecheckt, leicht erhöhte Leberwerte wegen leichtem Übergewicht
Stubenrein: Ja
Charakter: Sehr auf mich fixiert, bei anderen recht ängstlich und misstrauisch, klug (wir clickern sehr viel und sie lernt total schnell), mag Männer nicht so gern (was toll für meinen Partner ist, mit dem ich zusammenwohne.... Naja, sie duldet ihn irgendwie 😉 )
Futter: NAFU mit hohem Fleischanteil ohne Zucker, Getreide, Zusatzstoffe und Füllmüll. Trofu nur beim Clickern oder aus der Fummelbox
Wohnungskatze, Größe der Wohnung: 100 Quadratmeter, Zugang zu allen Zimmern + Balkon

Ich weiß nun natürlich, dass Katzen nicht alleine gehalten werden sollen. Ich weiß, dass ich ihr keine Katze ersetzen kann, auch, wenn ich mir alle Mühe gebe, sie zu beschäftigen und zu fördern und das täglich. Da sie aber nun mal vorerst eine Wohnungskatze sein muss, kommt mir der Gedanke eines Vergesellschaftungsversuchs immer wieder in den Sinn. Das Tierheim hat mir auch nach mehrmaligem Nachhaken aktiv davon abgeraten, da sie im Tierheim wohl ziemlich aggressiv ihren Artgenossen gegenüber war. Wobei mir klar ist, dass eine Ausnahmesituation wie die im Tierheim nicht repräsentativ für das Verhalten einer Katze ist. Maya wurde nun wohl leider seit der 12. Woche alleine gehalten (das Tierheim hatte einen großen Wurf aus einem Messie-Haushalt gerettet, die Kitten mit 12 Wochen abgegeben und Maya kam zu einer Frau, die behauptet hatte, bereits ein Kitten zuhause zu haben. Hat sich nun vier Jahre später als Lüge herausgestellt 🙁 ). Man kann also davon ausgehen, dass sie nicht sehr gut sozialisiert ist. Ich bin mir darüber im Klaren, dass erfolgreiche Vergesellschaftungen Zeit brauchen, ich weiß, wie man theoretisch richtig und langsam vergesellschaftet. Ich kenne auch die vielen Beiträge, in denen die Leute sagen: man muss nur den richtigen Katzenpartner finden, dann klappt eine vorsichtige Vergesellschaftung.

Ich frage mich nur: Was mache ich -- rein theoretisch -- wenn Maya trotz sorgfältiger Auswahl und langsamer Vergesellschaftung und katzengerechter Wohnungsgestaltung ihren neuen Mitbewohner doof findet? Ich finde es ehrlich gesagt auch schwierig, solange fremde Katzen aus dem Tierheim o.ä. "durchzuprobieren", bis mal eine dabei ist, die meine "verhaltensversaute" Katze aushalten kann. Wisst ihr, was ich meine? Es bräche mir das Herz, eine Katze wieder abgeben zu müssen, weil die Vergesellschaftung nicht klappt.

Puh, so viel geschrieben. Also: Maya, vier Jahre, schlecht bis gar nicht mit Katzen sozialisiert, verhaltensauffällig (jetzt gerade nicht mehr, ich denke, sie war wirklich unterfordert), vom Tierheim wird dringend von Vergesellschaftung abgeraten: Was soll ich tun? (also, dann, wenn ihre Panikattacken wirklich aufgearbeitet sind, vorher würde ich eh nicht an dieses Thema herangehen...)

Liebe Grüße und entschuldigt den Roman,
Jacqueline
 
A

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Hallo Jacqueline.

Mit Maya hast Du ja eine ganz schöne Aufgabe. Ich find es toll von Dir, dass Du Maya nicht gleicht beim ersten Anfall wieder zurück ins TH gebracht hast sondern Dich der Aufgabe stellst. 🙂

Deinen Gedankengang, erst mal Maya's Anfälle aufzuarbeiten finde ich gut. Allerdings denke ich, es kann sein, dass ihr die Anfälle nie zu 100% weg bekommen werdet.

Ich gehöre grundsätzlich nicht zu denen, die sagen zwei Katzen um jeden Preis.
Wenn ihr an einen Punkt kommt, dass Maya's Anfälle so weit im Griff sind, dass das für eine zweite Katze OK ist würde ich über eine Zweitkatze und wie die drauf sein muss nachzudenken. Neuerdings wird an so einer Stelle auch gerne mal dazu geraten, gleich zwei Tiere dazu zu adoptieren, wenn diese besonders sozial sind - dann kann Maya mit machen, muss es aber nicht.

Ich frage mich nur: Was mache ich -- rein theoretisch -- wenn Maya trotz sorgfältiger Auswahl und langsamer Vergesellschaftung und katzengerechter Wohnungsgestaltung ihren neuen Mitbewohner doof findet?
Egal wie die Erstkatze drauf ist - zu 100% weiß man es erst nach der Vergesellschaftung. Ich hab mir da wegen meiner (theoretisch gut sozialisierten) Erstkatze auch schon den Kopf zerbrochen. Irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem man ins kalte Wasser springen muss. Einmal habe ich so einen Glücksgriff getan. Auch wenn es sich den ersten Monat nicht so angefühlt hat. Das zweite mal ist auch ein Team daraus geworden, schneller sogar, aber es läuft nicht immer ganz harmonisch.
Meine Erfahrung hier im Forum ist, dass man auch aus einer schief gelaufenen Vergesellschaftung etwas mitnimmt: Das Wissen, worauf man nächstes Mal mehr Wert legen sollte. Die zweite Vergesellschaftung funktioniert, bereichert durch dieses Wissen so gut wie immer.

Also: verfolge Deinen Plan. Wenn Du den Eindruck hast es ist Zeit suchst Du ein oder zwei Freunde für Maya und dann tun wir alle was wir können: unser Bestes. 🙂
 
Hallo, ich möchte Dir ein bisschen Mut machen. Wir haben vor 1,5 Jahren eine 4j. Einzelprinzessin aus dem TH geholt. Allerdings mit Freigang. Ebenfalls sehr scheu. Ließ sich im TH nicht anfassen und wollte auch mit den anderen Katzen nix zu haben, allerdings nicht aggressiv. Nach einem Jahr Katzenhaltung auch dank des Forums viel schlauer als vorher, haben wir eine Vergesellschaftung gewagt. Es war nicht einfach eine geeignete Partnerin zu finden - ich brauchte eine sozial zurückhaltende, aber eben nicht unsoziale Katze, und die war echt schwer zu finden. Die Vergesellschaftung läuft noch, und eigentlich nicht schlecht. Es gab ein bisschen Gemurre und Gefauche, aber keine Klopperei und kein Mobbing. Mittlerweile kennt und akzeptiert man sich, ob das mal dicke Freunde werden ist noch offen. Die neue versucht immer wieder vorsichtig sich anzufreunden, die Bestandskatze ist immer noch reserviert, aber der Abstand wird immer kleiner. Ich glaube irgendwann knackt sie sie, aber vielleicht erst im Winter wenn beide mehr drinnen sind. Sonst haben wir halt 2 Einzelkatzen in friedlicher Koexistenz, das ist auch ok. Ich hatte mich im Vorfeld auch ausführlich belesen, aber Theorie und Praxis sind halt 2 Paar Schuhe. Es ging damit los dass die neue Katze extrem scheu war und das auch 2 Monate blieb. Bestandskatze saß vor der Gittertür und machte einen langen Hals, neue Katze hatte sich hinterm Sofa versteckt und nicht die Absicht sich blicken zu lassen. Nachts wurde sie aktiv, aber da schläft die erste tief und fest. Letztlich mussten wir den Part mit beschnüffeln durchs Gitter überspringen, sonst säße die Neue immer noch in ihrem Zimmerchen hinter der Gittertür. Wir sind erst seit 1,5 Jahren Katzeneltern, haben noch nie vergesellschaftet und uns war schon etwas mulmig, wir hatten auch im Hinterkopf dass das nach hinten losgehen könnte. Immerhin war uns die erste Katze als Einzelprinzessin vermittelt worden, und wir wollten ihr ja mit einer Kumpeline was Gutes tun, nicht sie vertreiben. Wenns ein Freigänger zu Hause Sch*** findet kanns ja passieren er sucht sich was anderes, das wäre worst case und das Zeichen zum Abbruch gewesen. Daher war es sehr beruhigend zu wissen, dass der private TS Verein die Katze auch zurückgenommen hätte, auch nach mehr als 6 Monaten, eigentlich sogar unbefristet. Klar ist das für die Katze die dann zurück gebracht wird richtig schlimm und man würde das nur machen wenn es gar nicht anders geht, aber 2 Tiere jahrelang in Angst und Stress leben zu lassen wär ja auch keine Lösung. Manchmal passt es eben nicht. Sicher hat uns aber die Möglichkeit dass es diesen Notausgang gibt, die ganze Sache geduldig und gelassen angehen lassen und sicher einen positiven Einfluss auf den Verlauf gehabt.
Daher mein Rat: Versuch ein Tier von einer Pflegestelle zu finden. Die kennen den Charakter ihrer Schützlinge sehr gut, die Tiere verhalten sich dort u.U. auch anders als in einer Tierheim-Situation, und Du hast halt diesen Notausgang. Ich drück die Daumen 🙂
 
Razielle, ich hab Eure Geschichte leider nicht mitverfolgt. Ist der Tierschutz Eurer Nr. 2 im Forum bekannt?

Bei meinen ist es übrigens so, dass sich auch nach einem Jahr die Beziehung zu einander noch verändert. (Aus meiner Sicht verbessert.)

Zu zwei Einzelkatzen haben: Meine finden kuscheln absurd, genauso unser Nachbarskater Amadeus. Beim spielen haben sie leider unterschiedliche Ansichten. Aber draußen trifft man sie sehr häufig zu dritt an. Nicht auf einem Haufen, aber so, dass Katz immer weiß was die anderen beiden tun. Dafür müssen sie aktiv die anderen aufsuchen. Mit anderen Nachbarskatzen tun sie das nicht.
 
Hallo, grüß dich, herzlich willkommen hier im Forum!
Toll, dass ihr die Katze aufgenommen habt und euch um sie kümmert .
Ich würde mit einem Vergesellschaftungsversuch auf alle Fälle an deiner Stelle noch warten.
Die Katze ist erst drei Monate bei Dir, ich würde mich drauf einstellen, dass es bis zu einem Jahr dauert, bis sie richtig bei euch angekommen ist .
Hat der Tierarzt irgendetwas gesagt, ob es eventuell später auch mal ohne Medikamente gehen würde?
eine Idee wäre vielleicht noch eine Katzentherapeutin , die sich die Situation eventuell etwas neutraler ansehen kann...
 
Razielle, ich hab Eure Geschichte leider nicht mitverfolgt. Ist der Tierschutz Eurer Nr. 2 im Forum bekannt?
Hallo Irmi, nein, ich hatte die Story nicht gepostet. Das Forum hat mir aber trotzdem sehr geholfen, bei der Entscheidungsfindung, der Vorbereitung und auch bei der Bewertung des Verlaufs. Luzi, die Nr 1 ist aus dem lokalen TH. Bei der Suche nach Anni, Nr. 2, bin ich zufällig auf http://www.hoffnung-fuer-tiere.de/ gestoßen, ca 50 km entfernt. Mir gefiel dass der Interessentenfragebogen sehr ausführlich ist und das Tier vor Ort besucht werden muss. Wird man sich einig wird es einem dann gebracht, auch quer durch die Republik, und dann wird auch die Vorkontrolle mit gemacht.
Ich hatte auch Taskali angefragt, die aber zu Recht zu bedenken gab eine sehr soziale Katze würde, falls Luzi reserviert bleiben sollte, dann ihrerseits Mangel leiden. 2 Katzen dazu zu nehmen war mir dann wiederum eine Nummer zu groß. Wie gesagt war es schwierig eine soziale aber zurückhaltende Katze zu finden. Es freut mich aber sehr was du über die Dynamik der Beziehung deiner Katzen berichtest. Das bestätigt meine Einschätzung dass wir wohl auf einem guten Weg sind 🙂
 
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Danke Razielle. Der TSV sieht sehr interessant aus.

Jacqueline, sorry für das viele OT. Jetzt hör ich auf damit.
 
Oh man, das ist wirklich nicht schön mit Maya... mir kamen aber andere Gedanken beim Lesen:dead:

Die Geschichte von Maya ist ähnlich der Geschichte meines Einzelprinzen😳. Allerdings scheint Finn keine so schlechten Erfahrungen gemacht zu haben. Er ist anderen Tieren auf d. PS auch sehr aggressiv aufgetreten, deshalb halt Einzeltier:stumm:. Aber hier zeigt er sich nicht Aggro, sondern als sehr zugänglicher, ausgeglichener Kater. Und genau da denke ich ist mit Maya was.. wurde beim DOC mal gecheckt, ob sie Schmerzen hat ( Zähne, Rücken). Katzen sind, gerade wie jetzt bei euch, selten grundlos aggressiv. Ich würde sie wirklich nochmal auf links drehen. Erhöhte Leberwerte müssen ja auch eine Ursache haben...:dead:

In der Situation, in der sie so durchdreht, konntet ihr das eruieren? Gibt es dafür Auslöser?

Mit einer Vergesellschaftung würde ich noch warten, bis ihr sie besser einschätzen könnt, denn das Rumprobieren täte mir auch für die anderen Miezen leid.
 
Problemprinzessin Maya

Hallo ihr Lieben,
oh vielen Dank schon mal für die Antworten. Aktuell bekommt Maya Chlomicalm, das ist in Deutschland nur für Hunde zugelassen, in anderen Ländern für Hunde und Katzen. Habe sehr mit mir gehadert, aber da ich zwischendrin (als ich mich dummerweise nicht mehr zu meiner fauchenden-angstaggressiven Katze in die Wohnung getraut habe) echt psychisch genauso mitgenommen war wie Maya, war es meine letzte Hoffnung. Die Dosis war am Anfang zu hoch, da war sie gar nicht mehr sie selbst und es war schrecklich für mich, dann habe ich (eigenmächtig...räusper. Ich weiß, das soll man nicht, aber die TA wollte es so lassen) auf die Hälfte runtergeschlichen und jetzt ist sie aktuell gut drauf. Wir wollen es demnächst, nach circa 5-6 Wochen, mal mit dem Ausschleichen versuchen und schauen, ob es ihr auch ohne dem Chlomicalm gut geht. Ich hoffe das Beste... Ich hatte echt nicht gedacht, mir so einen Problemfall hier ins Haus zu holen :stumm:Aber jetzt ist sie schon da und ich hab sie lieb 😉

Ja, ich dachte auch, dass Katzen von einer Pflegestelle, wo man sie richtig gut kennt und einschätzen kann, eine Option wären. In der aktuellen Wohnsituation wäre eine Vergesellschaftung eher schwierig, weil die neue Katze erst Mal im Schlafzimmer wohnen müsste, da hat sie ja auch keine Ruhe vor uns 😉 Ich denke auch, ich werde erst mal abwarten, wie sie sich so entwickelt und es dann versuchen. Hatte nur Angst, dass dann vielleicht ein Zeitfenster überschritten ist und es heißt: Also vor zwei Monaten hättest du Maya noch vergesellschaften können, aber jetzt ist es zu spät :omg: Ich hab einfach manchmal das Gefühl, dass ihr etwas fad ist, obwohl ich ständig den Bespaßungsclown gebe und mir neue Beschäftigungen ausdenke. Und das tut mir im Herzen weh...

Am liebsten würde ich einfach aufs Land ziehen, wo sie sicher rauskann. Ich geh mal zu Immoscout und suche nach Eremitagen 😉

Liebe Grüße,
Jacqueline
 
@Minki2004

Maya wurde komplett durchgecheckt, sie ist auch super munter und hat keine Schmerzen. Bei den Leberwerten geht es nur um einen Wert und der kommt wohl von dem schlechten Futter, das ihr 4 Jahre gefüttert wurde.

Das eine Mal, bei der ersten Attacke, blieb sie aus Neugierde kurz wo hängen, da habe ich den Ausraster noch irgendwie verstanden, das andere Mal hat sie einen Blumentopf runtergeworfen und hat - so wie ich das interpretieren konnte - Strafe erwartet. Ich habe dann nur gesagt "Ach Maya Maus" und sie ist ausgeflippt. Seitdem ignoriere ich sie komplett, wenn irgendeine Situation aufkommt, in der sie Strafe erwarten könnte und es klappt echt gut. Also, wenn sie was anstellt oder wenn sie sich, aus welchem Grund auch immer, bedrängt fühlt, kamen diese Attacken. Ich hab das inzwischen gut raus, kann sie gut lesen und sie wird auch schon viel besser. Vorher war jeder Gang durch unseren engen Hausgang ein echter Eiertanz, super anstrengend...

Das Verhalten ist bei ihr glaub ich wirklich über die Jahre so aufgetreten. Ich kann mir vorstellen, dass sie bestraft wurde. Und dass sie komplett unterfordert war. Sie ist so ein kluges Köpfchen und lernt so schnell, ich denke, sie ist einfach geistig und körperlich irgendwie verkümmert, da wo sie vorher war... 🙁
 
😳.... ich finde es toll, das du ihr dennoch eine Chance gibst. Wenn sie bestraft wurde, dann brauchst Du wirklich Geduld, damit sie den ganzen Mist vergessen kann und lernt, das es jetzt nicht mehr vorkommt, das ihr weh getan wird. Diese verletzten SEELCHEN liegen mir besonders am Herzen. Ich habe hier nun schon meinen 4. Kandidaten und ich finde es so berührend, wenn ich sehe, wie sich das SEELCHEN erholt und Vertrauen gewinnt.

Hat deine Maus Zugang zum Balkon? Oder ein gesichertes Fenster, wo sie rausschauen kann?
 
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Ja, ich bin froh, dass sie jetzt hier ist und keine Angst mehr haben muss, auch wenn der Weg steinig ist und mich manchmal an meine Belastungsgrenzen bringt 😀

Ja, sie hat einen vernetzten Balkon. Zwar zum Innenhof, aber da nisten vier Schwalbenpärchen und es ist immer was los, aber den nutzt sie gar nicht so oft. Ansonsten haben wir zahlreiche Fensterbretter mit Sonne uns spannender Aussicht, Kratzbäume, erhöhte Catwalks und Pipapo -- auch das Angebot nutzt sie eher halbherzig. Dafür ist die "verbotene" Küchenplatte der Renner. (Verbote haben wir aufgegeben...) Sie liegt lieber auf dem Bett, wenn ich Homeoffice im Schlafzimmer mache. Und geht mit auf den Balkon, wenn ich vorgehe 😀 Sie ist da etwas speziell...
 
....aber dann siehst du, das sie zu dir Vertrauen aufbaut und dich eben jetzt mal als Bodygard braucht:pink-heart:..ist doch süß :. Das wird ganz bestimmt alles besser...Geduld🙄

Vielleicht kannst du dich auch etwas diesbezüglich in Bachblüten oder Homöopathie einlesen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten mit sanften Mitteln gegen die Angst/ Trauma etwas zu tun.

Finni war anfangs auch mein Schatten🙄...heute macht er sein Ding auch ganz ohne mich und seinen Garten liebt er auch ungemein, jetzt auch ohne Mama😀. Das hat aber auch bestimmt 4-5 Monate gedauert.
 
Mir fällt grad noch ein...hier im Forum war neulich ein ähnlicher Fall, ich weiß nur leider nicht mehr bei wem. Katze wegen Aggressivität abgegeben, Pflegestelle 1 hat es nicht in den Griff bekommen, Pflegestelle 2 hat sie dann ausführlich medizinisch durchchecken lassen und das arme Tierchen hatte schlimm vereiterte Zahnwurzeln und noch andere schmerzhafte Baustellen. Nachdem das behandelt wurde war sie wie ausgewechselt. Kein Wunder, hätte ich ständig Zahn-,Ohren- und Rückenschmerzen dann wär ich auch mies drauf. Da braucht es aber digitales Dentalröntgen, nur mal ins Mäulchen gucken reicht da nicht....
 
Es sieht mir ein wenig so aus, als hätte sie im früheren zu Hause gelernt, dass Angriff die beste Verteidigung ist.
Jetzt beginnt sie Vertrauen zu dir aufzubauen und dieses Schema zu durchbrechen. Ich finde, es klingt gut, wie du das mit ihr machst

Und Bachblüten zur Unterstützung sind oft eine gute Idee. Viele Katzen sprechen gut drauf an .
 
Also, ich gehe davon aus, dass sie gesund ist, weil sie nicht "grundlos" aggressiv wird, sondern eigentlich bisher nur mit einem gewissen (emotionalen) Trigger. Wie gesagt, auch vor der Medikamentengabe war sie ja zwischendurch ganz normal. Wir haben bereits Bachblüten und Sedarom probiert, die haben aber nicht wirklich Wirkung gezeigt. Wobei ich schon mit einer Tierpsychologin telefoniert habe und ich wohl nach Absetzen von Chlomicalm mit Bachblüten sanft weitertherapieren werde.

Ja, danach sieht es wirklich aus. Das ist in dem Moment die einzige, für sie schlüssige Reaktionsmöglichkeit. Sie tut auch nur so, als würde sie angreifen. Rennt auf mich zu, bremst vor meinen Füßen, geduckte Angsthaltung und kreischt, dass es die Nachbarn rundum hören. Total schlimm, aber wie gesagt. Hatten wir Gott sei Dank schon länger nicht mehr. Ansonsten ist sie ständig bei mir, schläft bei mir im Bett und rennt mir ständig hinterher. Meinen Partner mag sie leider nicht sonderlich, obwohl er ja seit Anfang an hier ist. Sie wurde wohl in einem ihrer Angstattacken-Zustände von zwei Männern gewaltsam in die Transportbox und ins Tierheim verfrachtet. Mit den Herren der Schöpfung hat sies aktuell also noch nicht so. Aber wir geben nicht auf. Und sie sie immerhin sehr bestechlich... Leckerchen sind das Highlight. :yeah:
 
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Na das klingt doch gut. Manchmal braucht es nur viel Liebe und noch viel mehr Geduld 😉
Es wäre schön wenn du ab und an mal ein Update postest. Zum einen lieben wir HappyEnds, und von deinen Erfahrungen können auch andere profitieren 🙂
 

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