Das Märchen vom glücklichen Mehrkatzenhaushalt?

  • Themenstarter Themenstarter Merlin2005
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Der glückliche
Mehrkatzenhaushalt ist absolut KEIN
Märchen!

So ist es.
Hier leben 7 Katzis friedlich zusammen auf insgesamt ca 110 qm - Garten inclusive. Ich bezeichne den auch gerne als Freiluftzimmer.

Wie in jeder grösseren Familie gibts natürlich auch hier mal Meinungsverschiedenheiten, aber das klärt sich schnell. Nachtragend ist hier keiner.

Wichtig finde ich für die Situation hier, dass meine Truppe den Garten hat, sie sind viel ausgeglichener als ohne. Ich denke, das sollte auch für jede andere grössere Katzengruppe gelten, da sollte Garten Pflicht sein. Nur Balkonien langt da meiner Ansicht nach nicht. Es sei denn natürlich Balkonien ist eine entsprechend eingerichtete Dachterrasse mit mindestens 50qm Grösse.

Hier bei mir sind alle Katzen als Kitten dazugekommen, also buchstäblich in die Gruppe reingewachsen. Hat sich bei mir gut bewährt. Wichtig ist halt, dass sie zu 2. kommen oder aber in der Truppe Katzen sind, die vom Alter her noch passen und oder bzw. genauso verspielt sind wie die Neuen.

Habe ich grad jetzt wieder erlebt .... vor knappen 3 Monaten kamen 2 Kitten dazu, Zusammenführung war nach 3 Tagen durch. Gut ich habe hier eine Sozialarbeiterin, die schon zum 2. Mal 2 Kitten in die Gruppe geführt hat. Aber die Anderen sind auch so offen vom Charakter, dass das geht.
Wichtig ist ausser dem Garten, dass genügend Sitz- Kletter- Kratz- und Liegemöglichkeiten da sind in allen Höhenstufen.

Und ja als Dosi muss man sich bei so grossen Gruppen auf mehr Putzen einstellen ....
Hier bei mir ist alle 2 Tage Grobreinigung und 1x die Woche das volle Programm bei dem ich dann gerne auch 3 bis 4h beschäftigt bin mit Grossreinemachen.
 
A

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Ich finde es sehr interessant, eure Erfahrungen zu lesen.

Und das scheint mir echt wichtig zu sein: Das der Charakter der Katzen gut zueinander paßt. 🙂

Das wäre für mich auch am wichtigsten. Aber ich stell mir das gar nicht so einfach vor, jemanden zu finden, der (bei einer Dreierkonstellation) den Bedürfnissen beider Stammkatzen gerecht wird.

Falls wir uns mal eine dritte Katze zulegen sollten (akut steht das nicht zur Debatte) wäre es mir natürlich am liebsten, wenn er/sie sowohl auf den Kater eingeht (raufen, aber auch wieder nicht zu doll) und damit die Katze entlastet wird, er/sie gleichzeitig aber auch mit ihr Fangen spielen etc. würde, damit sie nicht ganz außen vor ist. Also sowas wie die eierlegende Wollmilchsau ...

Ich könnte mir vorstellen, dass das bei mehr als 3 Katzen wieder anders/einfacher ist, aber das wäre hier aus diversen Gründen eh ausgeschlossen.
 
Meine Erfahrung ist: es kommt auf die Konstellation an. Bei uns ist es so: Platz war meiner Meinung nach immer genug da, früher bei 3-4 Katzen hatten wir anfangs ca. 110qm, jetzt sind es 170qm plus Freigang und es waren bis zu 5 Katzen hier. Kratzbäume, -tonnen, -Pappen und Catwalks hatten und haben wir immer en masse.
Die Gruppe hat sich fast immer super verstanden. Als Bäp als damals einziger Kater allerdings so um die 2 Jahre alt war, wollte er sich lieber kloppen als fangen zu spielen. Da gab es dann schon Reibereien zwischen ihm und Sawyer. Also ist Pan eingezogen, dadurch kehrte dann wieder Frieden ein. Als Pan gestorben ist ging der Streit wieder los also zog Billy hier ein und es herrschte wieder Frieden und Eintracht. Als Billy starb zogen Timmy und zwei Monate später Socke ein. Timmy hatte sich anfangs wirklich gut integriert und es hat sich auch niemand mehr gestritten, aber als Socke einzog fing Timmy an den Dicken zu markieren und hat Juju und Sawyer so heftig gemobbt, dass wir wieder zur Gittertür zurückkehren mussten und mit Hilfe einer Tierpsychologin versucht haben das angekratzte Verhältnis wieser zu kitten. Sawyer wurde auch unsauber, hat vor Angst unter sich gemacht, wenn sie Timmy nur gesehen hat, nichts hat geholfen und so musste ich Sawyer und Juju schweren Herzens zu meiner Mutter geben. Somit waren es noch Bäp, Socke und Timmy und die drei zusammen haben sich einwandfrei verstanden. Das lag vor allem an Socke. Der hat Timmy quasi ausgelastet, sodass sich alle drei bestens vertragen, zusammen gespielt und gekuschelt haben. Nun ist Socke seit 5 Wochen wie vom Erdboden verschluckt und Timmy hat angefangen Bäp zu ärgern. Er will dauernd spielen, worauf Bäp aber nicht immer Lust hat und das führt zu Stress. Deshalb denke ich es kommt einfach stark auf die jeweilige Konstellation an. Bäp und Socke oder Timmy und Socke wären hier zu zweit garantiert glücklich. Aber Bäp und Timmy sind es zu zweit nicht, weil einfach etwas fehlt. Timmy fehlt die Action. Und ich kann ihn nicht so auslasten wie Socke das konnte. Zu dritt oder damals zu viert mit Billy bzw Pan waren sie alle ein Herz und eine Seele. Also ich denke man kann pauschal nicht sagen: 2 Katzen oder 3 oder 4 sind das Optimum. Es kommt einfach auf den jeweiligen Charakter an. Uns fehlt hier momentan auf jeden Fall Socke, auch als Bindeglied zwischen allen...
 

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