vermutlich ist es in der praxis wieder bockmist, weil die tierärzte eben dann anderes rausknallen.
und es ist über das ziel hinausgeschossen - man weiß doch bei einigen erkrankungen, welche erreger zugrundeliegen und kann erregerabgestimmt etwas geben, blind. mein beispiel ist ja hier immer die angina - da macht auch kein hno einen abstrich, sondern gibt nach antibioserichtlinien 1., 2., 3. wahl gegen die vermutlich auslösenden kokken. dass die meisten tierärzte aber eben beibspielsweise meiner lieblingskrankheit, dem katzenschnupfenkomplex, ganz offensichtlich völlig ahnungslos sind, was diese 0815-krankheit auslösen kann ("soo viele erreger könnten da sein ..."), obschon der nun wirklich ausreichend erforscht ist ... überträgt man das auf andere erkrankungen, dann erschließt sich eben auch, weshalb es soviel missbrauch von antibiotika abseits der massentierhaltung gibt.
prinzipiell finde ich es ABER GUT - es betrifft ja den einsatz von fluorchinolonen, chephalosporinen 3. und 4. generation und (teilweise) makroliden, so wie ich das verstehe. und dass die (ersten zwei gruppen) wie bonbons rausgeknallt werden, ist wirklich unverantwortlich.
allerdings ist es ja ohnehin wieder eingeschränkt, weil die antibiogrammpflicht sich doch nur auf wechsel, mehrfachantibiose, längere antibiose etc. bezieht - oder sehe ich das falsch?
im übrigen würde ich mir wirklich wünschen, dass man als halter mehr möglichkeiten hat, eine tierarzt zu melden, der bockmist baut und dass das schneller geht bzw. hier schneller eingegriffen wird. ich erinnere mich hier an meine katze mit einer hochgradigen bronchitis. ich meine, man WEIß, welche erreger eine solche auslösen können. eine lavage kann man natürlich machen, aber der pragmatische weg ist doch einfach ein antibiotikum, das WISSEND ausgewählt wird und auf die potentiellen erreger abgestimmt. die tierärztin damals wollte ida ein convenia verpassen oder gar nichts ... hier würde ich mir doch sehr wünschen, dass man genau das melden kann und hier auch mal eingegriffen wird. das entspricht einfach nicht dem state of the art und die ablehnung einer weiteren bzw. anderen behandlung (als mit convenia) geht halt mal gar nicht bei einer potentiell lebensbedrohlichen erkrankung.