Derber Rückschlag bei Zusammenführung - wie weiter machen?

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Pudelschnutz

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18. November 2019
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Hallo Ihr Lieben,

nachdem es hier heute einen herben Rückschlag bei der Zusammenführung gab, brauche ich bitte die Hilfe der Erfahrenen unter Euch.

Kurz zum Hintergrund: Bei uns wohnen seit 3 Jahren Katze Baby, 3 Jahre und 8 Monate alt und Kater Luis, 3 Jahre und 5 Monate alt. Beide stammen aus dem Tierschutz, kennen sich von ihrer Pflegestelle und sind zusammen hier eingezogen. Es war nie die große Liebe, aber man versteht sich, spielt ab und an fangen und akzeptiert einander. Baby würde gerne häufiger fangen spielen und Luis raufen, was ihr dann aber schnell zu viel wird. Sie haben gesicherten Freigang in ein 70 m² großes Gehege mit Katzenklappe. Können also jederzeit raus und rein. 2 x im Jahr sind sie im Urlaub in der Katzenpension, wo sie sich gut mit anderen Katzen verstehen und sich auch immer wechselnde Kumpels zum Spielen suchen. So entstand die Idee, Katze Nr. 3 dazu zu holen schon vor einem Jahr. Vor 6 Wochen haben wir den Schritt gewagt. Diese stammt auch aus dem Tierschutz und kam über die Pension zu uns. Die Pensionswirtin kennt unsere Beiden und meinte, das müsste gut klappen.

Kleo ist 1,5 Jahre alt, sehr aufgeschlossen und verspielt. Nach einem Anfangsfehler unsererseits, wir hatten es einfach so versucht - ich weiß mittlerweile auch, dass das Mist war, lebt sie in ihrem eigenen Zimmer mit Bad im Dachgeschoss. Kratzbaum, Aussichtsplatz am Fenster, Sofa, Körbchen, Spielsachen usw. sind alles vorhanden. Kleo flitzt hin und her, spielt auch viel alleine und ist, wenn wir sie besuchen, sehr anhänglich und verschmust. Die Tür zum Zimmer hat im unteren Teil einen Ausschnitt, den wir mit einem Katzennetz gesichert haben. Luis war anfangs selten oben, aber wenn, dann ruhig und freundlich. Baby hat Kleo regelrecht beobachtet und auch immer wieder durchs Netz gefummelt, was Kleo nicht so toll findet und dann auch zurückhaut. Also Sichtfenster wieder zugemacht und nach ein paar Tagen von vorne angefangen, bis sich alle friedlich begegneten, Leckerlis annahmen und aneinander interessiert wirkten.

Dann habe ich erst Luis dazu gelassen. Alles prima, Rundgang, schnüffeln, hinlegen und gucken. Irgendwann haben sie sogar begonnen, miteinander zu spielen. Dann haben wir Baby reingelassen. Das war nicht ganz so entspannt und ich musste auch mal ruhig dazwischen gehen, aber im Laufe der Zeit ging auch das gut. Baby hat sich nach einer Runde durchs Zimmer und ein paar Minuten unterm Sofa dann immer aufs Fensterbrett in ihr Körbchen gelegt und Kleo machen lassen. Anfangs noch beobachtet, irgendwann aber auch vor sich hingedöst und geschlafen. Es wurde geschmust, getretelt und geköpfelt. Also in meinen Augen total entspannt. Ich bin immer im Zimmer geblieben, habe die Tür aber offen gelassen und Kleo ist dann auch schon mal raus und die Treppe runtergelaufen, ohne das Baby ihr nachgestellt hat. Wir haben einzeln und mit allen zusammen gespielt, wobei Kleo dann jegliche Vorsicht vergisst und regelrecht den Anderen dazwischen springt. Nachts und wenn wir das Gefühl hatten, dass Baby genervt ist, haben wir alle brav wieder getrennt.

Morgens haben wir Kleo von oben schon rufen hören. Leider veranlasste das Baby dann auch wieder dazu, durchs Netz zu fummeln (wir hatten zwischenzeitlich wieder zurück gebaut) und zu hauen, so dass die Beiden dann jeder von seiner Seite aufs Netz eingeschlagen haben. Kam ich dazu, war sofort Friede. Also habe ich da wieder angesetzt und Beide belohnt, wenn es ruhig blieb. Es wurde am Netz gespielt und irgendwann sogar genäselt. Wenn ich ins Zimmer ging, wollte Kleo immer raus und hat sich irgendwann auch an mir und Baby vorbeigedrängt. Alles gut, Baby lief rein und Kleo auch wieder. Es wird problemlos nebeneinander gefressen und Paste geschleckert. Da Kleo immer mit uns mit will, haben wir sie dann eine Etage weiter mit uns nach unten laufen lassen. Dort liegen das Schlaf- und Badezimmer. Immer schön die Spielangel dabei, da sich Baby davon auch gut ablenken lässt. Am Ende lagen sie zusammen auf dem Bett und haben geschlafen. Großer Abstand, aber immerhin. Im Treppenhaus musste ich Baby dann allerdings wieder davon abhalten, auf Kleo Jagd zu machen. Also brav wieder getrennt. An Heilig Abend lief es oben so super, dass wir uns getraut haben, mit allen Dreien nach unten zu gehen. Sie haben gespielt, ohne Probleme zusammen gefressen und irgendwann auch alle recht dicht beieinander geschlafen. Da Baby danach doch sehr doll beobachtete, was Kleo macht und ihr recht aufgeregt nachlief, haben wir über Nacht wieder getrennt. Gestern wieder alle zusammen, nachts getrennt.

Heute Vormittag wollte Kleo unbedingt aus dem Zimmer raus und Baby und Luis hinein. Als es sich Beide oben gemütlich gemacht hatten und Kleo das Haus erkundet hat, habe ich die Tür vom Dachzimmer geschlossen und Kleo im Haus gelassen, da wir eine Runde joggen wollten. Als wir wiederkamen, war der Schreck groß, da Baby bereits im Hausflur auf uns wartete und Luis auch gleich danach auftauchte. Ich hatte die Tür wohl nicht richtig geschlossen und Baby ist eine wahre Fummelkönigin. Kleo war nicht zu sehen, tauchte aber sofort auf, als ich sie gerufen habe. Sie war ziemlich aufgeregt und fing auch gleich an zu knurren, als Baby in ca. 2m Entfernung auftauchte. Also habe ich Baby und Luis unten eingesperrt und Kleo lief mit mir die Treppe ins Dachzimmer hoch. Dort hat sie sofort angefangen zu spielen und danach haben wir eine Runde geschmust.

Wieder unten angekommen habe ich erst festgestellt, dass das Fummelbrett, das immer unterm Küchenschrank steht, komisch verschoben war. Sie wurde wohl gejagt und hatte versucht, sich da drunter zu verstecken und dabei auch uriniert. Unterm Esszimmerschrank habe ich dann noch ein Kötelchen gefunden. Die arme Maus. Verletzt ist sie zum Glück nicht.

Ich vermute, der Aggressor war Baby, da Kleo mit Luis auch weiterhin kein Problem hat, wenn sie ihn sieht. Sobald Baby jedoch am Netz auftaucht, wird sie angeknurrt. Leider versucht Baby auch wieder durchs Netz zu fummeln.
Ich hätte nie gedacht, dass es wieder so ausarten würde und bin gerade ziemlich traurig und ratlos wie es nun weitergehen soll. Von meinem Nervenkostüm ganz zu schweigen, was sich ja auch wieder auf die Katzen überträgt. Müssen wir wieder komplett von vorne beginnen und auch erst einmal wieder jeglichen Sichtkontakt unterbinden? Kleo kommt immer wieder ans Netz und will auch raus. Baby sitzt mit Pupillen, wie wenn sie was Interessantes zum Jagen gesehen hat, davor.

Meint Ihr, wir haben auf lange Sicht überhaupt eine Chance, die Beiden zusammenzuführen? 😕
 
A

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Hallo,
alles in allem zwar nicht optimal gelaufen, aber auch nicht so schlecht.
Ich habe jetzt nicht die große Ahnung, was Zusafüs angeht, denke aber diese ganzen Trennungen und wieder Zusammenlassen könnten die Katzen verwirrt haben.
Fakt ist, wenn eine Katze unter sich macht ist das sehr schlecht.
Seit ihr die nächsten Tage denn zuhause, Urlaub oder so?
Ich würde die dann zusammenlassen und immer ein wenig aufpassen.
Das es zu der einen oder anderen Auseinandersetzung kommt ist nicht zu vermeiden.
Gewisse Grenzen dürfen dabei aber nicht überschritten werden.
Es darf kein Blut fließen, und eigendlich darf auch keine Katze unter sich machen.
Wenn es zu Kämpfen kommt, soweit es geht raushalten, es sei denn es wird zu schlimm.
Wobei da die Kunst ist, das zu erkennen.
Eure Katzen müssen entweder da durch oder das wird nichts und es bedarf noch viel mehr Geduld.
Ihr könnt die Katzen ja nicht immer trennen wenn ihr nicht da seid.

Ich hoffe, dass hier noch erfahrenere Forinen/Foris drüberschauen, die sich mit Zusafüs besser auskennen.
Ich hatte immer Glück mit meinen Vergesellschaftungen, deshalb weiß ich in solchen, wie deinen, Fällen nicht so gut bescheid.

LG Henry
 
korrekt, trennen und wieder zusammen lassen bringt leider verunsicherung.

ich versuche, das morgen mal auseinander zu puzzeln und schreibe dann nochmal was genaueres. völlig verfahren scheint mir das aber nicht.
 
Hallo Henry,

vielen Dank für Deine Einschätzung 🙂
Ja - wir sind die nächsten Tage zu Hause und mein Mann ist viel im Katzenzimmer, um für die nächsten Klausuren zu lernen. Dann kann er auch gut abschätzen, wie die allgemeine Gemütslage so ist.

Lieben Gruß
Heike
 
Ich finde auch, dass es sich nicht aussichtslos anhört. Dass das letzte (unbeabsichtigte) Aufeinandertreffen so geendet hat, ist natürlich blöd. Aber Kleo scheint das ja halbwegs gut weggesteckt zu haben, wenn sie kurz danach schon wieder gespielt hat.

Ich würde Kleo jetzt erst mal separiert lassen und wenn sich alle beruhigt haben und es irgendwann am Gitter normal abläuft, einen neuen Versuch starten. Aber wirklich erst dann, wenn alles ruhig ist. Lieber noch 2, 3 oder auch 4 Wochen warten. Das Hin und Her verwirrt alle nur... vor allem Kleo, die dann natürlich nicht mehr in einem Zimmer eingesperrt sein will, wenn sie mal die große weite Welt außerhalb dieses Zimmers erkundet hat. 😉

Kommen Baby und Luis überhaupt öfter an der Tür im Dachgeschoss vorbei? Für mich hört es sich an, als wäre das Zimmer etwas abgelegen und die beiden wären nicht oft oben. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, Kleo in ein anderes Zimmer umzuquartieren, das "zentraler" ist und an dem Baby und Luis häufig vorbei kommen, sodass Kleo immer mehr zum Alltag dazu gehört?

Bei meinen Jungs hier haben halt auch die regelmäßig gemeinsamen Leckerlirunden zum Erfolg beigetragen. Aber so wie ich das rausgelesen habe, machst du das ja schon.

Lass den Kopf nicht hängen. Manchmal braucht es einfach etwas länger, aber ich denke, dass das auf jeden Fall noch was werden kann mit etwas Geduld. 🙂
 
korrekt, trennen und wieder zusammen lassen bringt leider verunsicherung.

ich versuche, das morgen mal auseinander zu puzzeln und schreibe dann nochmal was genaueres. völlig verfahren scheint mir das aber nicht.

Das wäre total lieb - Danke Dir.
 
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Ich finde auch, dass es sich nicht aussichtslos anhört. Dass das letzte (unbeabsichtigte) Aufeinandertreffen so geendet hat, ist natürlich blöd. Aber Kleo scheint das ja halbwegs gut weggesteckt zu haben, wenn sie kurz danach schon wieder gespielt hat.

Ich würde Kleo jetzt erst mal separiert lassen und wenn sich alle beruhigt haben und es irgendwann am Gitter normal abläuft, einen neuen Versuch starten. Aber wirklich erst dann, wenn alles ruhig ist. Lieber noch 2, 3 oder auch 4 Wochen warten. Das Hin und Her verwirrt alle nur... vor allem Kleo, die dann natürlich nicht mehr in einem Zimmer eingesperrt sein will, wenn sie mal die große weite Welt außerhalb dieses Zimmers erkundet hat. 😉

Kommen Baby und Luis überhaupt öfter an der Tür im Dachgeschoss vorbei? Für mich hört es sich an, als wäre das Zimmer etwas abgelegen und die beiden wären nicht oft oben. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, Kleo in ein anderes Zimmer umzuquartieren, das "zentraler" ist und an dem Baby und Luis häufig vorbei kommen, sodass Kleo immer mehr zum Alltag dazu gehört?

Bei meinen Jungs hier haben halt auch die regelmäßig gemeinsamen Leckerlirunden zum Erfolg beigetragen. Aber so wie ich das rausgelesen habe, machst du das ja schon.

Lass den Kopf nicht hängen. Manchmal braucht es einfach etwas länger, aber ich denke, dass das auf jeden Fall noch was werden kann mit etwas Geduld. 🙂

Ja,es ist etwas abgelegen, das stimmt. Baby und Luis waren vorher regelmäßig zum schlafen und chillen dort. Baby läuft auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit hoch und wenn einer von uns nach oben geht, wollen Beide immer mit. Das Problem ist, dass unser Haus relativ klein auf mehrere Ebenen verteilt ist. Das Erdgeschoss ist Wohn-/Esszimmer und Küche - alles offen. 1. OG ist Schlafzimmer, Bad und Kleiderschrank und im DG ist Arbeits-/Gästezimmer. Um halbwegs schlafen zu können, fiel die Wahl auf das obere Zimmer. Und weil es relativ geräumig ist und sie dort Platz hat, auch zu toben. Alternativ müssten wir sie im EG unterbringen. Damit würden wir Luis und Baby aber quasi aus ihrem Hauptbereich aussperren, wo sie tagsüber auch schlafen, wenn wir nicht da sind. Und sie dann auch von uns separieren, wenn wir zu Hause sind. Hm - ich schlafe da wohl am Besten nochmal drüber.
 
das der raum etwas abgelegen ist, finde ich jetzt gar nicht so schlimm. die katzen können ja dahin und machen das offenbar auch, zumindest, wenn leckerlie-runden anstehen 🙂

baby muss das lernen, dass es jetzt noch eine katze gibt. und ihr habt immer, wenn "sie komisch guckte" wieder abgebrochen. eigentlich nicht unbedingt nötig, nur wenn es ernst wird.

etwas stalken & starren gehört dazu, wenn ein eindringling ins revier kommt... daran muss baby sich eben gewöhnen. das kann sie so.

ihr solltet euch hauptsächlich um baby kümmern, sie betüddeln und extra bespaßen, NICHT NUR oben am gitter.

dann, tauscht mal ein leicht benutzes klo von kleo unten in das "reich" der anderen.

dann wäre es vielleicht eine option, duftstecker einzusetzen oder auch zylkene
 
Ja, Baby rennt ständig wieder nach oben und guckt, was Kleo macht. Da mein Mann heute viel oben gelernt hat, hat er das auch mitbekommen. Sie hat auch nicht ein einziges Mal versucht zu randalieren. Auch schon mal gut. Kleo war wieder zuckersüß und hat die Zeit mit meinem Mann sichtlich genossen.

Als ich gerade nach Hause gekommen bin, gabs für Baby und Luis erst mal ne große Spielerunde und jetzt sucht Baby noch Leckerlis im Karton unterm Packpapier. Und ab morgen wird hier unten wieder geklickert, damit das Hirn ausgelastet ist :yeah:

Feliway Stecker und Zylkene sind bereits im Einsatz und darüber hinaus noch Bachblüten Ruhig Blut Tropfen.

Kleos Toilette finden sie super spannend und umgedreht auch.

Also machen wir weiter und versuchen, Baby die Angst vor der Neuen zu nehmen. Ich werde berichten.

Vielen Dank :pink-heart:
 
Das hört sich doch gut an. Das wird schon! Ich drück euch die Daumen. 🙂
 
Danke Dir :yeah:
 
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