P
pinoa
Benutzer
- Mitglied seit
- 4. Oktober 2016
- Beiträge
- 30
Liebes Forum,
ich wende mich mal an euch, in der Hoffnung Ratschläge oder wenigstens ein bißchen Trost zu kriegen 😉
Mein Freund und ich haben vor mittlerweile 4 Monaten zwei Katzen zu uns geholt, eine Mutter und ihre Tochter. Die Konstellation war so, weil die Züchterin nicht ein weibliches und männliches Geschwisterchen zusammen abgeben wollte und uns die zweijährige Mutter dazu angeboten hatte - wir wollten keine Einzelkatze in der Wohnung halten. Sie hat die Mutter als liebe und kuschelige Katze beschrieben.
Dass sie nicht vor Begeisterung ausflippen wird, wenn sie von ihrem Zuhause wegkommt, war uns klar. Aber nun nach vier Monaten hat sich nicht viel getan. Zu mir hat sie noch mehr Vertrauen als zu meinem Freund. Sie spielt und kommt sich Leckerli holen. Ihr sicherer Zufluchtsort ist ein Kratzturm, in dem sie viel Zeit verbringt. Dort drin können wir sie auch ab und zu streicheln und sie scheint es auch zu genießen. Außerhalb ihres Turms sieht es aber ganz anders aus. Sie kommt nur raus, wenn sie sich sicher ist, dass sich niemand vom Platz bewegt, wenn wir also zB beim Essen sitzen. Bei mir ist sie etwas freier, vor meinem Freund hat sie große Angst. Sie hat ihn beim Versuch sie mit Leckerlis zu ködern auch gekratzt und faucht ihn regelmäßig an.
Gleich in den ersten Tagen hat die kleine einen Wäscheständer umgeworfen, unter dem die große saß. Dieses Erlebnis hat sie offenbar meinem Freund angekreidet, der in der Nähe stand. Seitdem versucht er Freundschaft zu schließen - wobei ich glaube, dass er sie eher in Ruhe lassen müsste. Dazu muss man sagen, dass er unter der Woche wegen seiner Arbeit weg ist und zwischen Donnerstag abend und Montag morgen zuhause. Sonntags geht es meist etwas besser, aber dann ist er ja wieder weg. Er wollte keine Tierheimkatze, weil er von sich sagt, dass er mit einer traumatisierten Katze nicht zurecht käme. Jetzt haben wir eine, die Angst vor ihm hat und er ist natürlich traurig, dass das nicht so geklappt hat.
Es gibt aber kleine Lichtblicke. Als sie sehr lange Verstopfung hatte, war ich mit ihr beim Tierarzt. Danach war sie mir anscheinend irgendwie dankbar oder so - jedenfalls in dieser Nacht hat sie auf meinen Füßen geschlafen (so lange sie dachte, ich bemerke es nicht 😉. Beim Leckerli geben, streichel ich immer mal drüber, vor zwei Tagen war es das erste Mal der Fall, dass sie ihren Kopf gegen meine Hand gedrückt hat und ich gemerkt hab, dass sie das auch wirklich will. Ich habe geweint vor Freude. Dafür versteckt sie sich heute wieder den ganzen Tag oder zumindest sobald ich mich bewege.
Als die kleine von der Kastration nachhause kam und die Große ihr gegenüber ziemlich mißtrauisch und aggressiv war, hatte ich das Gefühl, sie "verteidigt" mich irgenwie. Sie schlief immer in der Nähe vom Bett. Jetzt gar nicht mehr.
Die kleine ist extrem zutraulich, sehr kuschelig und oft in meiner Nähe. Sie und ihre Mutter spielen oft Fangen, obwohl das seit der Kastration ein wenig nachgelassen hat. Sie würde auch gerne mit der Mama kuscheln, aber das mochte diese noch nie wirklich.
Ich habe mich auch die Züchterin gewandt und sie um Rat gebeten. Laut ihr hatte die Katze weder schlechte Erfahrungen mit Männern, noch war sie sonst irgendwie unzutraulich. Sie hat geraten, dass mein Freund ihr immer Schinken gibt, weil sie den besonders gerne mag - wir habens probiert, aber streckenweise nimmt sie gar nichts, was von ihm kommt. Bei mir wetzt sie vom letzten Winkel der Wohnung an, wenn ich den Leckerli-Ruf mache 😉
Während der Leckerli Fütterung hat sie auch keine Berührungsängste. Sie sitzt neben mir, auf mir, ganz egal, hauptsache Futter. Spielen tut sie wie gesagt gerne. Sitzt dabei mittlerweile auch mal neben mir.
Und dann gibt es die Tage, wo sie nur geduckt rumläuft, ohne das (meines Wissens) irgendwas war. Mit Bachblüten und Feliway hab ich es auch eine Zeitlang probiert. Feliway war wirkungslos, Bachblüten haben etwas angeschlagen, aber sie war halt schon auch noch viel ängstlicher.
Sie ist eine Russisch-Blau Katze, die da sehr anhänglich gegenüber "ihrem" Menschen sein sollen. Evtl. deshalb die lange Zeit zum umgewöhnen. Oder sind 4 Monate gar nicht so lang?
Habt ihr Ratschläge? Ich möchte ja auch meiner Katze ein schönes Leben und nicht eines im Käfig Katzenturm ermöglichen. Zudem hat sie etwas zugenommen, weil sie sich auch wenig bewegt, wenn sie sich nur versteckt. Wir haben auch überlegt, ob eine dritte Katze gut wäre? Sie kam immerhin aus einem größeren Rudel. Möglicherweise fällt es ihr dann aber noch schwerer..
Ist ein ganz schön langer Text geworden... ich hab aber irgendwie ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr nicht gut - oder gut genug - geht. 🙁
Danke schonmal, dass ihr das alles gelesen habt!
ich wende mich mal an euch, in der Hoffnung Ratschläge oder wenigstens ein bißchen Trost zu kriegen 😉
Mein Freund und ich haben vor mittlerweile 4 Monaten zwei Katzen zu uns geholt, eine Mutter und ihre Tochter. Die Konstellation war so, weil die Züchterin nicht ein weibliches und männliches Geschwisterchen zusammen abgeben wollte und uns die zweijährige Mutter dazu angeboten hatte - wir wollten keine Einzelkatze in der Wohnung halten. Sie hat die Mutter als liebe und kuschelige Katze beschrieben.
Dass sie nicht vor Begeisterung ausflippen wird, wenn sie von ihrem Zuhause wegkommt, war uns klar. Aber nun nach vier Monaten hat sich nicht viel getan. Zu mir hat sie noch mehr Vertrauen als zu meinem Freund. Sie spielt und kommt sich Leckerli holen. Ihr sicherer Zufluchtsort ist ein Kratzturm, in dem sie viel Zeit verbringt. Dort drin können wir sie auch ab und zu streicheln und sie scheint es auch zu genießen. Außerhalb ihres Turms sieht es aber ganz anders aus. Sie kommt nur raus, wenn sie sich sicher ist, dass sich niemand vom Platz bewegt, wenn wir also zB beim Essen sitzen. Bei mir ist sie etwas freier, vor meinem Freund hat sie große Angst. Sie hat ihn beim Versuch sie mit Leckerlis zu ködern auch gekratzt und faucht ihn regelmäßig an.
Gleich in den ersten Tagen hat die kleine einen Wäscheständer umgeworfen, unter dem die große saß. Dieses Erlebnis hat sie offenbar meinem Freund angekreidet, der in der Nähe stand. Seitdem versucht er Freundschaft zu schließen - wobei ich glaube, dass er sie eher in Ruhe lassen müsste. Dazu muss man sagen, dass er unter der Woche wegen seiner Arbeit weg ist und zwischen Donnerstag abend und Montag morgen zuhause. Sonntags geht es meist etwas besser, aber dann ist er ja wieder weg. Er wollte keine Tierheimkatze, weil er von sich sagt, dass er mit einer traumatisierten Katze nicht zurecht käme. Jetzt haben wir eine, die Angst vor ihm hat und er ist natürlich traurig, dass das nicht so geklappt hat.
Es gibt aber kleine Lichtblicke. Als sie sehr lange Verstopfung hatte, war ich mit ihr beim Tierarzt. Danach war sie mir anscheinend irgendwie dankbar oder so - jedenfalls in dieser Nacht hat sie auf meinen Füßen geschlafen (so lange sie dachte, ich bemerke es nicht 😉. Beim Leckerli geben, streichel ich immer mal drüber, vor zwei Tagen war es das erste Mal der Fall, dass sie ihren Kopf gegen meine Hand gedrückt hat und ich gemerkt hab, dass sie das auch wirklich will. Ich habe geweint vor Freude. Dafür versteckt sie sich heute wieder den ganzen Tag oder zumindest sobald ich mich bewege.
Als die kleine von der Kastration nachhause kam und die Große ihr gegenüber ziemlich mißtrauisch und aggressiv war, hatte ich das Gefühl, sie "verteidigt" mich irgenwie. Sie schlief immer in der Nähe vom Bett. Jetzt gar nicht mehr.
Die kleine ist extrem zutraulich, sehr kuschelig und oft in meiner Nähe. Sie und ihre Mutter spielen oft Fangen, obwohl das seit der Kastration ein wenig nachgelassen hat. Sie würde auch gerne mit der Mama kuscheln, aber das mochte diese noch nie wirklich.
Ich habe mich auch die Züchterin gewandt und sie um Rat gebeten. Laut ihr hatte die Katze weder schlechte Erfahrungen mit Männern, noch war sie sonst irgendwie unzutraulich. Sie hat geraten, dass mein Freund ihr immer Schinken gibt, weil sie den besonders gerne mag - wir habens probiert, aber streckenweise nimmt sie gar nichts, was von ihm kommt. Bei mir wetzt sie vom letzten Winkel der Wohnung an, wenn ich den Leckerli-Ruf mache 😉
Während der Leckerli Fütterung hat sie auch keine Berührungsängste. Sie sitzt neben mir, auf mir, ganz egal, hauptsache Futter. Spielen tut sie wie gesagt gerne. Sitzt dabei mittlerweile auch mal neben mir.
Und dann gibt es die Tage, wo sie nur geduckt rumläuft, ohne das (meines Wissens) irgendwas war. Mit Bachblüten und Feliway hab ich es auch eine Zeitlang probiert. Feliway war wirkungslos, Bachblüten haben etwas angeschlagen, aber sie war halt schon auch noch viel ängstlicher.
Sie ist eine Russisch-Blau Katze, die da sehr anhänglich gegenüber "ihrem" Menschen sein sollen. Evtl. deshalb die lange Zeit zum umgewöhnen. Oder sind 4 Monate gar nicht so lang?
Habt ihr Ratschläge? Ich möchte ja auch meiner Katze ein schönes Leben und nicht eines im Käfig Katzenturm ermöglichen. Zudem hat sie etwas zugenommen, weil sie sich auch wenig bewegt, wenn sie sich nur versteckt. Wir haben auch überlegt, ob eine dritte Katze gut wäre? Sie kam immerhin aus einem größeren Rudel. Möglicherweise fällt es ihr dann aber noch schwerer..
Ist ein ganz schön langer Text geworden... ich hab aber irgendwie ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr nicht gut - oder gut genug - geht. 🙁
Danke schonmal, dass ihr das alles gelesen habt!