Zitat:"Aimee, Du machst das richtig, behindert ist man nicht, behindert wird man durch durch die Gesellschaft! Unter Katzen ist es zum Glück nicht so wie unter Menschen... "
ist das belegbar?ich glaube ,gesunde katzen haben gegenüber Katzen mit Handycap genauso so eine Ambivalenz im verhalten wie wir Menschen.
das Gute und Bösen ist in allen Lebensarten gleich verteilt,meine ich.
Der medizinische Fortschritt in Gegenwart(und naher Vergangenheit) erlaubt uns Menschen ,gegenüber Tieren human zu sein.
Allerdings hat nur die Menschheit das Talent,unsere Erde nachhaltig zu zerstören
zurück zum Thema: Dir ,liebe Aimee
alles erdenklich gute für die Zukunft
und Taskali danke fürs Aufpäppeln
🙂
Katzen sind Katzen, Maho.
Sie haben - anders als es beim Menschen ist - keine Vorurteile gegenüber Andersartigen. Eine Körperbehinderung macht für sie keinen Unterschied, was die Sympathie für eine andere Katze als solche angeht.
Pfötchen wird im Frühjahr sechs Jahre alt und lebt seit 5,5 Jahren bei uns. Als Kleinteil konnte sie bei der wenig älteren Nine und Sternchen Nicki (Seniorkater, aber lebhaft und verspielt wie ein Kitten) nicht so richtig andocken. Das hatte insofern mit ihrer Behinderung zu tun, als Pfötchen selbst damit nicht klar kam und sich einfach nichts traute. Sie kam über einen gewissen Entwicklungsstand in der Beweglichkeit nicht hinaus, obwohl sie von Nine und Nicki akzeptiert wurde.
Erst mit Mercy änderte sich das. Pfötchen und Mercy waren sofort und spontan dicke miteinander; da passte kein Blatt Papier dazwischen, obwohl Mercy da auch noch ein Kleinteil und mehr als ein halbes Jahr jünger war als Pfötchen. Pfötchen zog sogar zu Mercy unters Bett, als Mercy - laut den beiden Altkatzen - anfänglich dort noch hausen musste.
Mercy ist unsere gesunde Katze; die anderen sind alle körperbehindert (Nine ist ein Blindfischchen, Moody ein Halbpirat und Pfötchen eben ein Dreirädchen).
Die drei Mädels verstehen sich gut miteinander und stapeln auch gemeinsam. Kater Moody auch mit den beiden bunten Mädchen (Nine, seiner Hauptfrau, und Mercy). Nur die beiden Siamesen untereinander (also Pfötchen und Moody) neigen zu Eifersüchteleien, wenn es um den besten Platz im Dosinenbette geht.
Die Animositäten zwischen den Siamesen haben aber nichts mit dem Thema Behinderung zu tun, das merkt man ganz deutlich!
Pfötchen als Drerädchen wäre Moody trotz seiner eingeschränkten Sehfähigkeit körperlich unterlegen, würden die beiden sich ernsthaft prügeln. Trotzdem reicht eine nonverbale Unfreundlichkeit, und Moody geht weg. Wie umgekehrt auch Moody in bestimmten Situationen Pfötchen in ihre Schranken weisen kann. Da unterscheiden sie sich in keiner Weise von gesunden Katzen. (Außer dass sie sehr gern verbal ihre Unfreundlichkeiten austauschen, sind halt Siamesen
😀.)
Nine nimmt gesundheitsbedingt weniger an gemeinsamen Jage- und Tobespielen teil. Das hat aber weniger mit ihrer Blindheit zu tun als vielmehr mit ihren sonstigen Erkrankungen (v. a. innere Organe). Ausgegrenzt wird sie deswegen nicht; wie gesagt, findet sich immer jemand, der gern mit ihr stapelt und sie auch putzt und behuddelt.
Die anderen drei spielen sehr gern Jagespiele, und Mercy und Moody raufen auch gern einmal auf katerliche Art. Pfötchen und Moody spielen eher Antatschen und Lauern. Und vor Pfötchen als Chefin haben sie alle Respekt.
🙂
Lies dir beispielsweise auch mal den Thread von Blindfischchen Lise durch; es gibt auch viele andere Handicathalter hier im Forum, die dir bestätigen können, dass behinderte Katzen von den gesunden bzw. nicht behinderten genauso akzeptiert werden wie gesunde! Auch die Userin Rickie - als weiteres Beispiel - hat ein Blindchen, das in das Rudel voll integriert ist.
WENN es Unfreundlichkeiten zwischen Katzen gibt, hat das viel mehr mit der individuellen Mentalität der Katzen zu tun (also persönlicher Symphatie) als mit dem Thema Behinderung!
LG