Herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ja, sie hat Convenia bekommen. Kann sie dann heute Azithromycin bekommen?
Es ist zumindest ungünstig, da Convenia ca 60 Tage im Körper verbleibt (auch wenn es nicht so lange wirkt). Ein weiteres AB würde ich da tatsächlich nur auf Grundlage eines Abstrichs plus Antibiogramm geben.
Abstrich sagt sie, wäre zweifelhaft, weil in den tieferen Luftwegen andere Bakterien und Viren am Werk sein können, als unten an der Nase.
edit: Was haltet ihr von Dexpanthenol Nasensalbe? Die Nase ist ja doch schon blutig-eitrig-wund...
Das stimmt zwar im Prinzip, scheint mir aber hier wiedersprüchlich, weil sie ja gleichzeitig sagt, die Lunge wäre nicht beteiligt. Wenn es nur die oberen Atemwege - also Nase und Hals - sind, sollten die Abstriche schon aussagekräftig sein. Die Verwendung des Begriffs tiefere Atemwege Deiner TÄ ist etwas eigenwillig. Ich würde im Zweifelsfall eben einen Nasen- und einen Rachenabstrich machen lassen. Ich habe hier immer mal wieder Schnupfenprobleme, hier hatte ich bisher mit dem Nasenabstrich aussagekräftigere Ergebnisse, als mit dem Rachenabstrich, weiß aber, dass es bei anderen auch anders ist. Deswegen zur Sicherheit eher beide.
Wenn wirklich die unteren Atemwege (=Lunge, Bronchien) beteiligt sein sollten, dann müsste man eine Lungenspülung machen lassen, um die Erreger rauszufinden. Das aber nur in einer erfahrenen Tierklinik, da nicht ganz risikolos.
Der Abstrich an der Nase ist halt möglich, aber wohl nicht immer so aufschlussreich, weil es oft nur die Infektion der Nasenschleimhäute direkt widerspiegelt... so sagt die Tierärztin.
Klar gibt es immer ein Fehlerpotential, aber das als Begründung heranzuziehen, statt dessen eine blinde Antibiose mit dem denkbar ungeeignetsten Antibiotikum vorzuziehen, finde ich na ja... unlogisch. Wir hatten mit Abstrich und Antibiogramm jedenfalls bisher gute Erfolge.
Natürlich kann in diesem Fall ein Abstrich sinnvoll sein. Die Erreger, welche sich in der Nasenschleimhaut befinden, sind nämlich meistens identisch mit denen im Rachen. Wenn ein Abstrich gemacht wird, dann bitte auf ALLE Katzenschnupfenerreger testen (Mykoplasmen, Chlamydien, Bordetellen, Pasteurellen, Calici, Herpes).
Meist, aber nicht immer. Wenn es der Katze wirklich schlecht geht, würde ich in diesem Fall darüber nachdenken, zwei Abstriche machen und untersuchen zu lassen.
Die Zähne wurden alle, bis auf die zwei Reißzähne oben, ausgegraben, operiert und gezogen.
Sie sollte ja damals Hills z/d bekommen, aber davon bekam sie noch mehr Probleme mit Magen und Darm, daraufhin habe ich angefangen zu barfen und wir haben eine Ausschlussdiät mit Rohfleisch und Taurin durchgehalten, die allerdings keinen nennenswerten Erfolg brachte. Es scheint also wirklich autoimmun zu sein, obwohl sie dennoch manche Zusätze noch schlechter verträgt und da zumindest eine gewisse Unverträglichkeit vorzuliegen scheint.
Hills a/d dürfte ich besorgen können.
War das nur eine Fleischsorte? Wenn ja, welche? Könnte es daran liegen, dass sie gerade gegen die Fleischsorte, mit der Du die Ausschlussdiät durchgeführt hast, reagiert?
Samson hat zufällig auch IBD und zahlreiche Unverträglichkeiten, zudem ist er noch Herpesträger, weswegen wir auch Kortison nicht einsetzen können, weil eben genau das passiert, wie bei Euch jetzt. Bei uns geht quasi nur Geflügelbarf, gegen Rind reagiert er, gegen so ziemlich alle Getreide/Kartoffeln/Soja/Ei auch. Ist aber jetzt ganz ohne Kortison auch gut im Griff. Ich weiß jetzt nicht, wie Eure Ausschlussdiät aussah, aber würde noch nicht definitiv davon ausgehen, dass es autoimmun ist.
Wenn Kortison ungünstig ist - wie augenscheinlich bei Euch - kann man übrigens gegen IBD auch Metronidazol einsetzen.
Das Blöde ist halt, dass Eure TÄ ein Depot eingesetzt hat und Ihr das Kortison jetzt nicht aus dem Körper kriegt. Das erschwert natürlich die Schnupfenbehandlung.
Da die beiden KaSchnu-Viren etwas unterschiedlich behandelt werden und da es für den Körper echt blöd ist, Viren zu bekämpfen wenn er gerade Kortison intus hat würde ich in Eurem Fall wirklich beide Abstriche machen, um die Chance zu erhöhen, dass vorhandene Viren erkannt werden und man gezielt dagegen vorgehen kann. Gegen Calici geht man mit Immunpushern vor, wie Ihr das momentan tut, wobei wohl Feliserin auch noch eine Möglichkeit wäre, gegen Herpes hat man allerdings zusätzlich die Möglichkeit, Virostatika einzusetzen.
Der Ausbruch durch Kortisoneinsatz lässt mich persönlich die Beteiligung von Viren vermuten - Herpes z.B. ist sehr häufig langfristig im Körper und kommt dann mit Kortison hoch, so wie eben bei Euch.