Dritten Kater integrieren

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mikeytyson

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Hallo ihr,

ich habe zwei Kater (3 Jahre alt, keine Geschwister, vergesellschaftet im Alter von 3 Monaten), die sich recht gut verstehen, sie kuscheln ab und an mal, spielen manchmal. Der eine ist allerdings deutlich dominanter, jagt auch manchmal den anderen, aber eher im Spiel. Wenn er mit uns mit der Angel spielen will, hat der andere kaum eine Chance bzw traut sich gar nicht zu spielen, weil er immer schaut, ob der andere kommt. Manchmal wird auch gefaucht. Im Großen und Ganzen harmoniert es aber recht gut.
Wir leben zu viert (zwei Menschen, zwei Kater) auf 70qm + 30qm gesicherter Terrasse + viele Kratzbäume usw.
Nun habe ich schon öfter den Wunsch nach einem dritten Kater gehabt, habe aber gesagt, das mache ich dann nur dann, wenn mir wirklich 'zufällig' einer begegnet. Vor einer Woche war es dann so weit, ich erfuhr von einer Freundin, dass eine Bekannte ihren Kater 'loswerden' will aus Zeitgründen. Ich habe die Dame und den Kater besucht und erfuhr dann, dass er ein Jahr alt ist, sie ihn mit ihrem damaligen Freund angeschafft hat, mit dem sie auch gewohnt hat, dann gab es eine Trennung, sie hat den Kater behalten und ist mit ihm ausgezogen, arbeitet aber sehr viel, zudem hat er einmal in ihr Bett gepinkelt und darf seither nicht mehr ins Schlafzimmer, ist also tagsüber und nachts alleine. Gespielt wird auch nicht mit ihm und der einzige 'Kratzbaum' ist 30 cm hoch. Er macht sich die Krallen an Wand und Stühlen.
Der Kater an sich war lieb, kam direkt zu mir, hat geschnurrt und sich hochnehmen lassen, sein Verhalten kippte aber irgendwann leicht ins Aggressive, wollte mich kratzen und beißen, hat uns auch aufgelauert teilweise usw, also er ist einfach extrem unausgelastet und braucht dringend Gesellschaft!

Nun stellt sich mir die Frage, wie finde ich heraus, ob er dominant ist? Sie meinte, sie hätte ihn mal wegen Urlaub zwei Wochen zu einer Freundin mit zwei Katzen gebracht, dort habe es Mord und Totschlag gegeben, ich weiß aber nicht, von wem es ausging und gehe davon aus, sie haben ihn einfach aus der Box gelassen zu den zwei älteren Katzendamen, was wohl eher eine schlechte Taktik ist.. vor allem wegen einem Urlaub!

Kann man davon ausgehen, dass sich ein Kater, der 1 Jahr lang alleine war, noch mit anderen Katern zusammenrauft?

Taktisch wollte ich so vorgehen, dass ich ihn 2-3 Tage im Bad lasse, Kloinhalt austausche etc., dann die Tür mal einen Spalt auflasse.

Oder meint ihr, es passt vielleicht nicht von der Kombination?

Ich würde ihm gerne ein tolles Zuhause mit Spielkameraden ermöglichen, möchte aber auch nicht, dass meine total unglücklich werden.

Freue mich über Rat.

Danke und liebe Grüße
 
A

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Hallo,

mit 1 Jahr ist der Kater ja noch recht jung und für mich liest sich das Verhalten wie typisch Einzelkatze und leider allein aufgewachsen.

Ich würde dir auf jeden Fall zu einer langsamen Zusammenführung mit Gittertür raten, aber prinzipiell denke ich, dass er sich auf jeden Fall über die Spielkameraden dann, nach Eingewöhnungszeit, freut.
 
Danke für deine Einschätzung! Meinst du, dass ein dritter für meine vorhandenen Katzen auch einen Mehrwert hat?
Und ich lese immer, man soll den passenden Charakter aussuchen, aber woran merke ich bei einem Einzelkater, ob er dominant ist?
Meine beiden Kater gehen natürlich vor, sie sind mir wichtiger als der 'Neue', hab sie als Babys geholt und ich liebe sie über alles, aber dem 'Neuen' würde ich natürlich auch gern eine Chance geben, wenn es nicht zu abwegig ist.
 
Ich denke schon dass eine dritte Katze etwas in Bewegung bringt.
Dein dominanter Kater wird seine Position schon behaupten können, aber deinem zurückhaltenden solltest du eventuell durch Clicker Training oder Ähnliches mehr Selbstbewusstsein geben
Ich hab eine ähnliche Kombination hier.
Und eine Gastkatze, die auch schlecht sozialisiert ist und nicht blinzeln kann.
Sind aber alles Freigänger.
Gestern ist mein nicht dominanter Kater mit dem Gastkater fröhlich durch den Garten gehüpft und hat fangen gespielt.
Sie kennen sich jetzt circa vier Monate, das hat gereicht um sie aufeinander einzustimmen
Mein Blacky hat sich so gefreut, dass endlich jemand mit ihm auf Kätzisch spielt, denn mein Alkater macht es nur ganz wenig, Das hab ich richtig gemerkt.
Soll heißen: Ja es gibt einen Mehrwert bei drei Katzen, aber bei eurer Konstellation geht nur die langsame Zusammenführung
Bei mir geht es gut, aber die Gastkatze gehört mir ja nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ihn ehrlich gesagt nicht holen, weil man Null einschätzen kann, wie er sich im Zusammenleben mit einer anderen Katze gibt. Er kann super zu deinen passen oder auch gar nicht. Da die Bekannte ihm sicher nicht zurücknehmen wird (oder?) würde ich eher nach einer Drittkatze suchen, über die man mehr weiß.
 
Hallo,

mit 1 Jahr ist der Kater ja noch recht jung und für mich liest sich das Verhalten wie typisch Einzelkatze und leider allein aufgewachsen.

Ich würde dir auf jeden Fall zu einer langsamen Zusammenführung mit Gittertür raten, aber prinzipiell denke ich, dass er sich auf jeden Fall über die Spielkameraden dann, nach Eingewöhnungszeit, freut.

Hallo MikeyTyson,

ich stimme Arosa zu.

Allerdings denke ich und habe in ähnlicher Konstellation die Erfahrung gemacht, dass das das dein Katerduo ziemlich aufmischen kann.

Einen positiven Mehrwert für deine Beiden wage ich zu bezweifeln. Zumindest musst Du mit einer Zusammengewöhnungsphase von einem halben Jahr und länger rechnen.

Wenn Du den Kater aus Tierschutzgründen nehmen willst, mag ich Dir nicht abraten. Sonst würde ich das Experiment lassen.

Wenn Du Dir noch einen dritten Kater wünscht, würde ich an deiner Stelle darauf achten, dass er die Gesellschaft anderer Katzen und Kater kennt und sehr verträglich ist.
 
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Danke für eure Antworten.
Ich hole ihn heute ab und er wird erstmal separiert. Er soll laut Besitzerin jetzt schnell dort weg und wenn ich ihn nicht nehme, kommt er auf eBay Kleinanzeigen. Ich hab auch evtl Interessenten für ihn. Also drückt mir die Daumen, dass ich mich nicht verliebe 😱
 
Hallo,

der kleine ist jetzt seit Montag bei uns. Habe ihm das Badezimmer eingerichtet und in den Flur darf er auch. Wenn er im Bad ist und die Tür zu, dürfen meine in den Flur. Wenn meine auf der Terrasse sind, darf er in den Rest der Wohnung. Kratzbäume habe ich auch ausgetauscht und Schlafplätze, überall Feliway versprüht usw.

Die erste Begegnung war mit meinem Schüchternen durch den Türspalt. Da war alles friedlich. Hab dann den Schüchternen zu ihm kn den Flur gelassen. Meiner wirkte viel mehr an dem Trockenfuttersack des neuen interessiert, für den neuen hat er sich eigentlich gar nicht interessiert. Dieser versucht ihn aber dauernd zu jagen und meiner wehrt sich dann gar nicht. Wenn er isst, lauert ihm der andere auf und springt ihn an. Besonders schlimm ist es wenn meiner ins Bad geht, was ja das erste Revier des neuen war. Da rennt er ihm dann noch mehr hinterher. Meiner faucht, wenn es ihm zu blöd wird. Ansonsten guckt er mich immer nur treudoof an und will das Trofu des anderen (kriegt er bei uns nur ganz selten mal paar geworfen). Allerdings glucksen beide immer dabei, so dass ich denke, dass viel davon auch nur Spiel ist.
Ich trenne die beiden dann immer wieder, wenn mir mein Schüchti zu sehr leid tut.
Wenn ich den Schüchti dann wieder ins Wohnzimmer zum Dominanten bringe, will dieser auch auf den Schüchti losgehen.
Wenn längere Zeit meine nur im Wohnbereich sind und nicht im Bereich des Neuen und ich auch nicht viel Zeit mit dem Neuen verbringe, beruhigt sich mein Dominanter wieder.
Wenn ich den Dominanten und den Neuen sich am Spalt beschnuppern lasse und mein Schüchti dabei steht, rennt der Dom zum Schüchti und faucht ihn an.
Den neuen faucht er auch an oder knurrt durch den Spalt.
Der neue scheint total furchtlos zu sein und will endlich in den Wohnbereich, er heult immer öfter und versucht durch die Tür zu entwischen. Ich hab das Gefühl, er hat überhaupt keine Angst.
Ich mache mir Sorgen, dass zwischen meinen beiden für immer Krieg herrscht, auch wenn wir den neuen wieder weggeben.
Würdet ihr mal versuchen, den Schüchti wegzusperren und den Dom und den Neuen zusammenzulassen und gucken, was passiert? Oder stehen die Chancen eh schlecht, weil mein Schüchti sich nie wehrt und dann mit den zwei Doms total zu kurz kommen könnte? Freue mich sehr über Meinungen. Hab den neuen leider total ins Herz geschlossen, habe aber auch jemanden, der ihn nehmen würde. Deswegen bin ich etwas hin und her gerissen.. wenn ihr sagt es macht noch Sinn,würde ich auf jeden Fall noch was ausprobieren.

Vor zwei Tagen hat der Dom mich auch nachts als ich geschlafen habe am Arm blutig gekratzt so dass ich aufgewacht bin, sowas hat er noch nie gemacht. Letzte Nacht war aber alles ok.
Gestern Morgen hat der Dom auch sein komplettes Futter wieder ausgekotzt nachdem kurz der Spalt zum Neuen offen war..
War aber später wieder fit und hat normal gefressen
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses ständige trennen und wieder zusammen lassen geht gar nicht.

Dadurch verunsicherst du nur alle drei um so mehr.

Entweder du lässt sie komplett zusammen, direkt von Anfang an oder du arbeitest mit einer Gittertür und machst eine langsame Zusammenführung.
Dazu gibt es hier auch einen eigenen Thread.
Lies dir den bitte mal durch.
 
Es wäre wirklich besser, nicht dieses Hin-und Her zu veranstalten.
Entweder zusammenfassen (rate ich von ab) oder bitte die langsame Zusammenführung mit Gittertür (äußerst ratsam!).

Dieses "durch den Spalt" fordert leider nur Angst und Aggression.

Krankheiten hast du abchecken lassen?
 
Ich hab mir den Thread durchgelesen und die Türspalt-Methode bevorzugt. Mit dem dominanten hab ich ihn auch nur durch den Spalt schnuppern lassen, den schüchternen hab ich nur zu ihm gesetzt weil es friedlich aussah. Aber wenn die Tür komplett offen wäre würden wahrscheinlich eh nur der dominante und der neue sich kloppen, der schüchterne würde sich erstmal verziehen.
 
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Ich hab mir den Thread durchgelesen und die Türspalt-Methode bevorzugt. Mit dem dominanten hab ich ihn auch nur durch den Spalt schnuppern lassen, den schüchternen hab ich nur zu ihm gesetzt weil es friedlich aussah. Aber wenn die Tür komplett offen wäre würden wahrscheinlich eh nur der dominante und der neue sich kloppen, der schüchterne würde sich erstmal verziehen.

Aber du merkst doch, dass es nicht klappt. Dein einer Kater wird inzwischen von beiden Tieren verkloppt. Und wenn du Pech hast, verstehen sich deine dann bald auch nichtmehr. Das willst du ja sicher auch nicht, die Sorge liest man ja ganz klar bei dir heraus.
Dein anderer Kater hat dich auch nicht ohne Grund "zufällig" genau jetzt blutig gekratzt.

Was spricht denn gegen die Gittertür?
 
Gegen die Gittertür spricht nichts, die würden wir dann bauen.

Ich hab nur Angst vor der Reaktion meines Katers, wenn der dauerhaft vor seiner Nase sitzt, kann man denn so super dominante Tiere überhaupt vergesellschaften?
Wenn ihr sagt, dass das Ganze eh zum Scheitern verurteilt ist, würde ich meinen Katern und uns den Stress ersparen und den Kater in sein neues Zuhause bringen, wo nur eine junge Katzendame ist.
Allerdings habe ich ihn dafür schon fast zu lieb gewonnen und hier wüsste ich wenigstens dass er eine große Terrasse, viel Liebe und gutes Futter bekommt. Dort wäre es eine Wohnung ohne Balkon..
 
Mach es mit Gittertür.

Sowas dauert halt ein bißchen.

Das neue zu Hause ist, meiner Meinung nach, fü den Kater gänzlich ungeeignet.
Die junge Katzendame wird mit dem nicht wirklich viel Spaß haben.

Edit:
Könnte es vlt sein, daß der Neue nur einen auf "dicke Hose" macht, weil er total verunsichert ist?
Das muss nicht immer was mit Dominanz zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du müsstest die Gittertür eben strategisch sinnvoll aufstellen.


Deine Katzen sollten Futter, Klo usw. alles dort haben, wo sie nicht zwangsläufig an der Gittertür vorbeimüssten.
Katzen sind aber auch recht schlau und "verstehen" schon, dass die andere Partei durch die Gittertür nicht durchkommt.
Wenn du Glück hast, suchen sie nach und nach den freundlichen Kontakt.
Der neue Kater muss gar nicht dominant sein. Das kann auch einfach die Verunsicherung sein. Es gibt ja auch Angstaggression.

Ob die Katzendame denn die richtige Gesellschaft wäre?
 
Hallo Mikeytyson,


Ich hab nur Angst vor der Reaktion meines Katers, wenn der dauerhaft vor seiner Nase sitzt, kann man denn so super dominante Tiere überhaupt vergesellschaften?
Wenn ihr sagt, dass das Ganze eh zum Scheitern verurteilt ist, würde ich meinen Katern und uns den Stress ersparen .

die User können sich nur nach Deiner Schilderung eine Meinung bilden und tipps geben, aber die Frage ist ja, ob Du die Situation vor Ort richtig einschätzt.


Der eine ist allerdings deutlich dominanter, jagt auch manchmal den anderen, aber eher im Spiel. Wenn er mit uns mit der Angel spielen will, hat der andere kaum eine Chance bzw traut sich gar nicht zu spielen, weil er immer schaut, ob der andere kommt.

Ist der eine Kater wirklich "dominant" oder einfach nur katertypisch robust?

Wenn die Kater so unterschiedliche Charaktere haben, finde ich es gewagt einen Kater zu nehmen, der charakterlich nicht eingeschätzt werden kann.
 
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Ich denke der neue ist etwas unbedarft und will vor allem spielen und überhaupt Kontakt. Er war ja sehr lang allein, bald ein Jahr.
Anscheinend war er aber mal zwei Wochen zur Urlaubsbetreuung bei ner Freundin mit zwei Katzen und mit denen hat er sich anscheinend schnell zusammen gerauft. Das war aber alles vor seiner Kastration, er wurde erst mit 10 Monaten kastriert anscheinend. Weiß nicht ob das was ausmacht? Er markiert aber nicht. Bei ihr hat er einmal ins Bett gepinkelt, allerdings hat sie ihm auch hartes Holzstreu ins Klo und meinte noch, dass er davon blutige Pfoten hatte,aber sie hat nichts geändert. Zudem war er ja auch immer alleine.

Meiner scheint mir schon dominant zu sein, den anderen buttert er halt unter. Der Schüchti wiederum hat angeblich damals als Baby immer seine Schwestern untergebuttert, deswegen wundere ich mich, dass er immer so kampflos aufgibt..

Ich denke, wir werden morgen eine Gittertür bauen.

Wie es mit der einzelnen Katze wäre weiß ich nicht..
 

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