S
Simon1983
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 16. Februar 2010
- Beiträge
- 5
Die wichtigsten Info's sind zum Schnelllesen fett hervorgehoben!
Hallo zusammen!
Ich bräuchte mal dringend Rat von Euch, denn leider geht es unserer MJ (5 Jahre, w, EKH) nicht so gut. Hier mal ihre bisherige Leidensgeschichte:
Seit Jahren hatte sie immer mal wieder mit einer Blasenentzündung und den daraus resultierenden Folgen zu kämpfen. Wie sich dass für fürsorgliche Katzeneltern gehört, haben wir sie deswegen auch schon in der Tierklinik unseres Vertrauens vorgestellt.
Beim ersten Besuch deswegen ging man noch von einer herkömmlichen Infektion aus, denn sie war soweit fit, gefrässig und munter, ließ sich problemlos an den Bauch fassen und die Blase war schön geleert. Mit einem entkrampfenden Mittel (um den Druck von der Leitung zu nehmen) und Antibiotika wurde es auch sofort besser. Leider nicht auf Dauer...
Als sich jetzt im Winter die Symptome (pinkeln ausserhalb der Toilette, später dann Blut im Urin) wieder zeigten, sind wir erneut in unsere Tierklinik, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wieder war sie fit, gefrässig und munter, ließ sich problemlos an den Bauch fassen und die Blase war schön geleert. Da es aber mittlerweile schon eine immer wiederkehrende, chronische Erkrankung war, musste die Blasenentzündung eine andere Ursache haben, als eine stinknormale bakterielle Infektion.
Um auf der sicheren Seite zu sein, musste unsere MJ also eine Intimrasur über sich ergehen lassen, um einen Ultraschall der Blase durchführen zu können. Armes Ding! Doch haben wir so endlich die Ursache herausgefunden: Ein Harnstein mit dem Umfang eines 20 €urocent-Stückes, sowie mehrere kleinere Steine bildeten sich als dunkle Schatten auf dem Ultraschall-Bild ab. Die Frage nach Struvit oder Oxalat konnte das Bild leider nicht beantworten. Dafür wäre eine Punktion der Harnblase nötig gewesen, um eine sauber Urinprobe abzapfen zu können.
Leider (oder zum Glück, da noch kein Harnleiterverschluss) war die Blase bei MJ - wie immer - gut geleert und sehr klein. Die Ärztin sagte uns, dass es fast unmöglich ist, so eine kleine Blase per Punktion zu treffen und sauberen Urin zu bekommen (sie soll ja auch nicht blind herumstochern!). Und dass sie bei der enormen Größe des Steines sowieso von Oxalat - also dem nicht per Futterdiät auflösbaren Stein - ausgeht. Dies deckte sich auch mit meinem bisherigen Kenntnissen aus dem Internet: Struvitsteine sind eher kleiner, schwimmen umher und verstopfen gerne mal die Harnröhre, sind aber per Diät auflösbar. Oxalatsteine werden meistens sehr groß, "kleben" unter anderem an der Blasenwand, reizen so diese und sind über Futterdiäten nicht auflösbar.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auslöser für die immer wiederkehrende Blasenentzündung war ein großer (noch unbekannter) Harnstein. Dieser sollte operativ entfernt werden, da man aufgrund der Größe von einem Oxalat-Stein ausging. Um ihr immer wiederkehrendes Leiden zu beenden, entschlossen wir uns für die Operation.
Um Zugang zu der Blase zu bekommen, wurde die Bauchdecke aufgeschnitten, die Blase aufgeschnitten, die großen Steine entfernt und zusätzlich die kleine Steine sowie kleinste Kristalle mit einer Lösung rausgespült. Unsere MJ war nun 100% steinfrei! Juhuu!
Die Operation hat sie auch soweit gut überstanden und sie kam schon am Folgetag mit einer (Trichter-)Halskrause nach Hause. Nach der Anlyse der Steine kam heraus, dass es doch nur Struvit war. Zu Hause schnurrte sie ganz normal, fraß normal und verhielt sich schon wieder so wie vor der OP. Leider blieb dass nicht so, denn der eigentliche Grund meines Postings beginnt nun erst:
Ihre Wunde am Bauch wurde genäht und diese Naht hielt auch gut zusammen. Nur hat unser MJ ein Problem mit dem Gewebe drumherum. Sie hat am Bauch eine recht große "Fettschürze". Und dieses Fettgewebe ist - lt. Tierarzt - nicht gut/gar nicht durchblutet. Dies hat zur Folge, dass, neben der eigentlichen Naht, nun das Gewebe abstirbt, porös und instabil wird. Mit Erschrecken mussten wir zu Hause feststellen, dass sich ein 50 €urocent großes Loch neben der Naht reingefressen bzw. aufgerissen hat.
Also so schnell wie möglich wieder zum Tierarzt. Der hat sich alles genau angeschaut und erklärt, woher dass Loch kommt (Infektion + schlechte Durchblutung). Eine weitere Operation war nun nötig, dass abgestorbene Gewebe wurde entfernt und alles wieder neu vernäht. Dies war am vergangenen Freitag. Zur Beobachtung und besseren Betreuung blieb sie nun in der Tierklinik. Am Sonntag beim täglichen Anruf sagte uns die Ärztin schon, dass wohl wieder dass Gewebe abstirbt - man könnte schon eine leichte Blaufärbung erkennen. Man müsse halt nun abwarten...
Gestern dann die Gewissheit: Unsere MJ muss zum dritten Mal innerhalb von 14 Tagen operiert werden. Das Fettgewebe ist wieder abgestorben und die Wunde aufgerissen. Wir machen uns große Sorgen, dass es vielleicht nie wieder heilen könnte! Seit Freitag hat sie auch nichts mehr gegessen, wird aber über eine Infusion mit Nährstoffen und Medikamenten (2x Antibiotika sowie Schmerzmittel) versorgt.
Nun zu meinen Fragen:
Hat hier jemand schon mal etwas Vergleichbares mitgemacht oder irgendwo (im Forum, bei Bekannten, ...) erlebt?
Was können wir tun? Nur Warten und Daumen drücken?
Stirbt Fettgewebe echt so schnell ab? Das kann doch beim heutigen Stand der Technik nicht mehr ein Problem darstellen?
Ist die Gewebeentfernung sehr bedenklich oder eher wie eine Fettabsaugung zu sehen (Überfüssiges kann ruhig weg)?
Kann eine Allergie gegen den verwendeten Nähfaden zum Absterben von Gewebe führen?
Kann jemand über alternative Methoden zur Wundheilung (Tackern, Kleben, Verband, Lasern, ...) berichten, die vielleicht in Betracht kommen könnten?
Wie verkraftet eine Katze soviele Operationen, Narkosen, Antibiotika und Schmerzmittel?
Vielen Dank im Voraus für Eure Mühen, den Beistand und die Hilfe!
Simon & Anja mit MJ und ihrer Schwester Bridget
Hallo zusammen!
Ich bräuchte mal dringend Rat von Euch, denn leider geht es unserer MJ (5 Jahre, w, EKH) nicht so gut. Hier mal ihre bisherige Leidensgeschichte:
Seit Jahren hatte sie immer mal wieder mit einer Blasenentzündung und den daraus resultierenden Folgen zu kämpfen. Wie sich dass für fürsorgliche Katzeneltern gehört, haben wir sie deswegen auch schon in der Tierklinik unseres Vertrauens vorgestellt.
Beim ersten Besuch deswegen ging man noch von einer herkömmlichen Infektion aus, denn sie war soweit fit, gefrässig und munter, ließ sich problemlos an den Bauch fassen und die Blase war schön geleert. Mit einem entkrampfenden Mittel (um den Druck von der Leitung zu nehmen) und Antibiotika wurde es auch sofort besser. Leider nicht auf Dauer...
Als sich jetzt im Winter die Symptome (pinkeln ausserhalb der Toilette, später dann Blut im Urin) wieder zeigten, sind wir erneut in unsere Tierklinik, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wieder war sie fit, gefrässig und munter, ließ sich problemlos an den Bauch fassen und die Blase war schön geleert. Da es aber mittlerweile schon eine immer wiederkehrende, chronische Erkrankung war, musste die Blasenentzündung eine andere Ursache haben, als eine stinknormale bakterielle Infektion.
Um auf der sicheren Seite zu sein, musste unsere MJ also eine Intimrasur über sich ergehen lassen, um einen Ultraschall der Blase durchführen zu können. Armes Ding! Doch haben wir so endlich die Ursache herausgefunden: Ein Harnstein mit dem Umfang eines 20 €urocent-Stückes, sowie mehrere kleinere Steine bildeten sich als dunkle Schatten auf dem Ultraschall-Bild ab. Die Frage nach Struvit oder Oxalat konnte das Bild leider nicht beantworten. Dafür wäre eine Punktion der Harnblase nötig gewesen, um eine sauber Urinprobe abzapfen zu können.
Leider (oder zum Glück, da noch kein Harnleiterverschluss) war die Blase bei MJ - wie immer - gut geleert und sehr klein. Die Ärztin sagte uns, dass es fast unmöglich ist, so eine kleine Blase per Punktion zu treffen und sauberen Urin zu bekommen (sie soll ja auch nicht blind herumstochern!). Und dass sie bei der enormen Größe des Steines sowieso von Oxalat - also dem nicht per Futterdiät auflösbaren Stein - ausgeht. Dies deckte sich auch mit meinem bisherigen Kenntnissen aus dem Internet: Struvitsteine sind eher kleiner, schwimmen umher und verstopfen gerne mal die Harnröhre, sind aber per Diät auflösbar. Oxalatsteine werden meistens sehr groß, "kleben" unter anderem an der Blasenwand, reizen so diese und sind über Futterdiäten nicht auflösbar.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auslöser für die immer wiederkehrende Blasenentzündung war ein großer (noch unbekannter) Harnstein. Dieser sollte operativ entfernt werden, da man aufgrund der Größe von einem Oxalat-Stein ausging. Um ihr immer wiederkehrendes Leiden zu beenden, entschlossen wir uns für die Operation.
Um Zugang zu der Blase zu bekommen, wurde die Bauchdecke aufgeschnitten, die Blase aufgeschnitten, die großen Steine entfernt und zusätzlich die kleine Steine sowie kleinste Kristalle mit einer Lösung rausgespült. Unsere MJ war nun 100% steinfrei! Juhuu!
Die Operation hat sie auch soweit gut überstanden und sie kam schon am Folgetag mit einer (Trichter-)Halskrause nach Hause. Nach der Anlyse der Steine kam heraus, dass es doch nur Struvit war. Zu Hause schnurrte sie ganz normal, fraß normal und verhielt sich schon wieder so wie vor der OP. Leider blieb dass nicht so, denn der eigentliche Grund meines Postings beginnt nun erst:
Ihre Wunde am Bauch wurde genäht und diese Naht hielt auch gut zusammen. Nur hat unser MJ ein Problem mit dem Gewebe drumherum. Sie hat am Bauch eine recht große "Fettschürze". Und dieses Fettgewebe ist - lt. Tierarzt - nicht gut/gar nicht durchblutet. Dies hat zur Folge, dass, neben der eigentlichen Naht, nun das Gewebe abstirbt, porös und instabil wird. Mit Erschrecken mussten wir zu Hause feststellen, dass sich ein 50 €urocent großes Loch neben der Naht reingefressen bzw. aufgerissen hat.
Also so schnell wie möglich wieder zum Tierarzt. Der hat sich alles genau angeschaut und erklärt, woher dass Loch kommt (Infektion + schlechte Durchblutung). Eine weitere Operation war nun nötig, dass abgestorbene Gewebe wurde entfernt und alles wieder neu vernäht. Dies war am vergangenen Freitag. Zur Beobachtung und besseren Betreuung blieb sie nun in der Tierklinik. Am Sonntag beim täglichen Anruf sagte uns die Ärztin schon, dass wohl wieder dass Gewebe abstirbt - man könnte schon eine leichte Blaufärbung erkennen. Man müsse halt nun abwarten...
Gestern dann die Gewissheit: Unsere MJ muss zum dritten Mal innerhalb von 14 Tagen operiert werden. Das Fettgewebe ist wieder abgestorben und die Wunde aufgerissen. Wir machen uns große Sorgen, dass es vielleicht nie wieder heilen könnte! Seit Freitag hat sie auch nichts mehr gegessen, wird aber über eine Infusion mit Nährstoffen und Medikamenten (2x Antibiotika sowie Schmerzmittel) versorgt.
Nun zu meinen Fragen:
Hat hier jemand schon mal etwas Vergleichbares mitgemacht oder irgendwo (im Forum, bei Bekannten, ...) erlebt?
Was können wir tun? Nur Warten und Daumen drücken?
Stirbt Fettgewebe echt so schnell ab? Das kann doch beim heutigen Stand der Technik nicht mehr ein Problem darstellen?
Ist die Gewebeentfernung sehr bedenklich oder eher wie eine Fettabsaugung zu sehen (Überfüssiges kann ruhig weg)?
Kann eine Allergie gegen den verwendeten Nähfaden zum Absterben von Gewebe führen?
Kann jemand über alternative Methoden zur Wundheilung (Tackern, Kleben, Verband, Lasern, ...) berichten, die vielleicht in Betracht kommen könnten?
Wie verkraftet eine Katze soviele Operationen, Narkosen, Antibiotika und Schmerzmittel?
Vielen Dank im Voraus für Eure Mühen, den Beistand und die Hilfe!
Simon & Anja mit MJ und ihrer Schwester Bridget