J
Juik
Forenprofi
- Mitglied seit
- 12. Juli 2010
- Beiträge
- 9.238
Mir geht es so schlecht. Es ist kalt, der Magen knurrt. Schon lange ist der
Futternapf auf dem Bauernhof, wo ich mit vielen anderen Artgenossen lebe,
leer. Ich habe Schmerzen und keine Kraft mehr zum Mäuse oder Insekten
fangen. Ich habe auch keine Kraft mehr, mich sauber zu halten. Die Nase ist
ständig verstopft, die Augen verkleben, sodaß ich nur noch wenig Luft
bekomme und kaum mehr etwas sehe. Eigentlich sollte ich mich verkriechen,
einschlafen dürfen. Aber - in der Luft liegt ein Hauch von Frühling. Es war
immer so schön...
Was geht da eigentlich immer in dem Haus Seeweg 6 ab? Ein junger Mann kommt regelmäßig, ruft Artgenossen richtig mit Namen und ein nahrhafter Duft nach Futter steigt in meine Nase. Ist das schon der Himmel? Ich will es wissen und nähere mich vorsichtig. Zu meinem Erstaunen verjagen mich die anderen Katzen nicht. Sie sind gutmütig und satt und ich darf mich endlich einmal satt essen.
Aber mir ist so kalt. Das Fell naß und verklebt, es wärmt nicht mehr. Da sehe ich, das die Tür ins Haus offen ist. Darf ich es wagen? Ach,
ich muß es einfach versuchen. Tatsächlich finde ich ein kuscheliges
Plätzchen. Nie hatte ich ein so weiches Kissen in meinem Leben, aber es ist
so furchtbar kalt. Ich döse ein. "Ja schau, was ist denn das für ein
Kätzchen? So dünn und klein, ist wohl noch jung?" Ich schrecke auf, versuche die verklebten Augen zu öffnen, sehe nichts, was für eine Angst!
Aber, die Stimmen klingen weich und gut, sorgen die sich um mich?? Ich werde angefaßt, vorsichtig. Das weckt Erinnerungen an früher, als ich mal ein kleines hübsches Kätzchen war - aber irgendwann bin ich den Menschen lieber aus dem Weg gegangen.
Nun haben wir - die Menschen und ich uns wieder gefunden. Ich beschließe
ihnen zu vertrauen. Sie nennen mich zuerst "Rotzi", das gefällt mir gar
nicht. Sie bringen mich zum Tierarzt, das muß wohl sein und ich muß lange
Medizin nehmen. Und dann spüre ich, wie sich mein kalter Körper wärmt, wie
sich die Augen öffnen, der zähe Schleim abfließt. Was für eine
Erleichterung!
Ich bin wieder in der Lage, mich ordentlich zu putzen und
freue mich, wie schön mein Fell wieder wird.
Der Tierarzt schätzt mein Alter auf 8-10 Jahre und hat meine guten Zähne sehr gelobt. Das macht mich sehr stolz.
Meine Menschen freuen sich wenn sie mich sehen, sie geben mir soviel Liebe
und machen mich so glücklich. Einen schönen Namen haben sie mir nun
gegegeben: Liesel. Diesen Namen kann ich gar nicht oft genug hören, ich
könnte weinen vor Liebe und Dankbarkeit.
Gibt es irgendwo einen Menschen, der schon immer eine Liesel in seiner
Familie haben wollte? Es wäre für mich der Himmel auf Erden!
Eure dankbare Liesel
Vermittelnde Orga: Tierhilfe Schweinfurt
Webseite Orga: www.tierhilfe-sw.de
Abgabebedingungen:
Schutzvertrag
Vorkontrolle
Schutzgebühr
Futternapf auf dem Bauernhof, wo ich mit vielen anderen Artgenossen lebe,
leer. Ich habe Schmerzen und keine Kraft mehr zum Mäuse oder Insekten
fangen. Ich habe auch keine Kraft mehr, mich sauber zu halten. Die Nase ist
ständig verstopft, die Augen verkleben, sodaß ich nur noch wenig Luft
bekomme und kaum mehr etwas sehe. Eigentlich sollte ich mich verkriechen,
einschlafen dürfen. Aber - in der Luft liegt ein Hauch von Frühling. Es war
immer so schön...
Was geht da eigentlich immer in dem Haus Seeweg 6 ab? Ein junger Mann kommt regelmäßig, ruft Artgenossen richtig mit Namen und ein nahrhafter Duft nach Futter steigt in meine Nase. Ist das schon der Himmel? Ich will es wissen und nähere mich vorsichtig. Zu meinem Erstaunen verjagen mich die anderen Katzen nicht. Sie sind gutmütig und satt und ich darf mich endlich einmal satt essen.
Aber mir ist so kalt. Das Fell naß und verklebt, es wärmt nicht mehr. Da sehe ich, das die Tür ins Haus offen ist. Darf ich es wagen? Ach,
ich muß es einfach versuchen. Tatsächlich finde ich ein kuscheliges
Plätzchen. Nie hatte ich ein so weiches Kissen in meinem Leben, aber es ist
so furchtbar kalt. Ich döse ein. "Ja schau, was ist denn das für ein
Kätzchen? So dünn und klein, ist wohl noch jung?" Ich schrecke auf, versuche die verklebten Augen zu öffnen, sehe nichts, was für eine Angst!
Aber, die Stimmen klingen weich und gut, sorgen die sich um mich?? Ich werde angefaßt, vorsichtig. Das weckt Erinnerungen an früher, als ich mal ein kleines hübsches Kätzchen war - aber irgendwann bin ich den Menschen lieber aus dem Weg gegangen.
Nun haben wir - die Menschen und ich uns wieder gefunden. Ich beschließe
ihnen zu vertrauen. Sie nennen mich zuerst "Rotzi", das gefällt mir gar
nicht. Sie bringen mich zum Tierarzt, das muß wohl sein und ich muß lange
Medizin nehmen. Und dann spüre ich, wie sich mein kalter Körper wärmt, wie
sich die Augen öffnen, der zähe Schleim abfließt. Was für eine
Erleichterung!
Ich bin wieder in der Lage, mich ordentlich zu putzen und
freue mich, wie schön mein Fell wieder wird.
Der Tierarzt schätzt mein Alter auf 8-10 Jahre und hat meine guten Zähne sehr gelobt. Das macht mich sehr stolz.
Meine Menschen freuen sich wenn sie mich sehen, sie geben mir soviel Liebe
und machen mich so glücklich. Einen schönen Namen haben sie mir nun
gegegeben: Liesel. Diesen Namen kann ich gar nicht oft genug hören, ich
könnte weinen vor Liebe und Dankbarkeit.
Gibt es irgendwo einen Menschen, der schon immer eine Liesel in seiner
Familie haben wollte? Es wäre für mich der Himmel auf Erden!
Eure dankbare Liesel
Vermittelnde Orga: Tierhilfe Schweinfurt
Webseite Orga: www.tierhilfe-sw.de
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