Ein paar Fragen :o

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Nervkeks

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1. Februar 2013
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Moin Moin,

Unsere Kater bekommen ein Mal die Woche Rohfleisch und LIEBEN es.

Daher hab ich beschlossen mit in den Ferien (nächste Woche) doch nochmal genauer mit dem Thema Barf zu beschäftigen.

Hier hab ich ein paar Fragen, hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen 😳

1. Wenn ich Fleisch online bestelle und DHL macht Probleme mit der Auslieferung (kommt bei uns ab und an vor), wer trägt dann die Kosten/das Risiko wenn das Fleisch aufgetaut ankommt?

2.Wenn man nebenbei in die Fummelbretter noch Trockenfutter gibt, kann man beim BARF dann den pflanzlichen Anteil weglassen? Der ist ja im Trockenfutter so oder so gegeben. Wir füttern beim Trofu getreidefrei, Applaws oder Happy Cat Cuisine.

3. Vor 2 Monaten musste ich meine 16jährige Katzendame bei mir aufnehmen (lebte vorher bei meiner Mutter). Die hat CNI, Stadium 2. Hat früher Trockenfutter Non-Stop und Soßenfutter bekommen, hab sie jetzt erfolgreich auf RC Renal + Soßentütchen mit Phosphatbinder umgestellt. Bella freut sich aber auf das wöchentliche Rohfleischfressen und schnappt sich auch immer 1-2 größere Brocken.
Daher würde ich sie gerne beim BARFEN zwar bissel mit einplanen, denke aber, dass sie höchstens 50% Barf bekommen wird und ansonsten RC Renal. Sie ist zudem oft mäkelig, daher will ich jetzt nicht 20kg BARF für CNI herstellen und dann drauf sitzen bleiben 😳

Wie mache ich das in der Praxis?
Normales BARF herstellen und Bella Phosphatbinder untermischen vor der Fütterung?
Normales BARF ohne Phosphat herstellen und den Kater Phosphat untermischen?
Oder zwei verschiedene BARFmischungen herstellen? Das wäre mir wie gesagt am wenigsten lieb 😳
Wie senke ich den Proteingehalt beim CNI-Barf? Oder kann man das vernachlässigen, wenn Bella eh nebenbei noch RC-Renal fressen wird?

Weiß jemand wie ich in den Bedarfstabellen das für ein CNIchen anpasse? Bin generell mit den Tabellen leicht überfordert und das mit Bellas Bedürfnissen macht es mir grade nicht einfacher ;-)

LG
Maria
 
A

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Hallo,

1. Wenn ich Fleisch online bestelle und DHL macht Probleme mit der Auslieferung (kommt bei uns ab und an vor), wer trägt dann die Kosten/das Risiko wenn das Fleisch aufgetaut ankommt?
Beim normalen Versand trägst du das Risiko. Es gibt allerdings bei vielen Frostfleischversender die Option "Expressversand", da garantiert der Zusteller ne bestimmte Paketlaufzeit und ist m.W. auch haftbar, wenn das nicht klappt. Kostet halt ein paar Euro mehr.
Außerdem liefern manche Frostfleischversender zumindest optional auch mit DPD, vielleicht funktionieren die bei euch ja besser.


2.Wenn man nebenbei in die Fummelbretter noch Trockenfutter gibt, kann man beim BARF dann den pflanzlichen Anteil weglassen? Der ist ja im Trockenfutter so oder so gegeben.
Das würd ich nicht einfach so machen.
Allerdings ist es sowieso ne individuelle Geschichte, ob und wieviel Ballaststoffe eine Miez zum Rohfutter dazu benötigt, um keine Verstopfung zu bekommen. Also wenn du's drauf anlegst, dann kannst du ja mit nem normalen Gemüseanteil anfangen, und den nach der Gewöhnungszeit nach und nach reduzieren und dabei den Output deiner Miezen beobachten.

Zum Thema CNI-Barf müssten sich die ExpertInnen noch äußern, da kenn ich mich nicht gut aus. Es gibt ein paar spezielle Empfehlungen für nierenschonendes Barfen und Barf für CNI-Katzen z.B. bei dubarfst.eu, an die würd ich mich auf jeden Fall halten. Proteinreduktion wird bei CNI sowieso nicht mehr pauschal empfohlen, schon gar nicht die Reduktion hochverdaulicher Proteine (die beim Barfen ja deutlich in der Überzahl sind).
 
Alles klar, ja hab auch schon überlegt "nur" das Phosphat zu reduzieren und das Protein so zu lassen. Sie ist ja eh knapp 16 und da gehts mehr um Lebensqualität als um die Lebenslänge - da will ich ihr das BARF net wegnehmen - falls sie es denn mag.

Hoffe hier hat jemand nochn Tipp wie ich das mit dem Phosphat hinbekomme 😳

LG
Maria
 
Welchen Phosphatbinder verwendest du denn?

Die Proteine kommen gezwungenermaßen immer Hand in Hand mit den Phosphaten. Daher kannst du ansich beim Barfen lediglich Fleisch verwenden, das weniger Phosphat enthält, zusätzlich kein weiteres ins Futter bringen und eventuell das Calcium/Phosphor-Verhältnis entsprechend anheben. Eine Möglichkeit ist es hierbei eben etwas fettere Fleischsorten zu verwenden und keine Knochen/Knochenmehl/Dicalciumphosphat/Bierhefe.

Das passt (je nach Bedarfswerten) i.d.R. nicht mit dem normalen Barf für deine anderen beiden zusammen, daher würde ich ihr schon versuchen eine eigene Portion anzubieten. Also ersteinmal eine kleinere Menge für sie zurecht machen und ausprobieren. Das können deine beiden anderen im Wechsel dann auch mal mitfressen, falls du sonst auf dem Fleisch sitzen bleiben würdest. Für eine Katze alleine, die nur 50% gebarft werden soll, sind 20kg aber eh viel zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Phosphatbinder verwendest du denn?

Ipakitine verwenden wir momentan. Sie bekommt 50% RC Renal und 50% normales Futter mit Ipakitine momentan. Normales Futter heißt dann meist Tütchen mit Soße, machmal mag sie aber auch etwas Macs mitfressen.

Was sind den Phosphatarme Fleischsorten?
 
Was sind den Phosphatarme Fleischsorten?[/QUOTE]

Da müsstest du dich mal durch verschiedene Lebensmitteldatenbanken wühlen. Ich glaube Rind und Schwein sind ganz günstig. Letzteres findet man daher auch oft in Nierendiäten. Falls du den db-Kalki oder den einfach-barf Rechner (hier aber bitte vorher die Calcium-/Phosphatbedarfswerte anpassen) verwendest, dann siehst du anhand der Bedarfsdeckung wie geeignet eine Fleischsorte ist.

Und allgemein, je fettiger das Fleisch ist, desto geringer fällt auch die benötigte Futtermenge aus. Das trägt zu einer reduzierten Phosphataufnahme über die Nahrung bei. Da musst du schauen wieviel Fett gemocht wird. Zusätzlich kann man das Ca/P-Verhältnis anheben, was dem Effekt von Ipakitine entspricht.
 
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Da müsstest du dich mal durch verschiedene Lebensmitteldatenbanken wühlen. Ich glaube Rind und Schwein sind ganz günstig. Letzteres findet man daher auch oft in Nierendiäten.

Aber Schwein roh ist doch beim BARFen gar nicht "erlaubt"?

Das mit dem Fettanteil merke ich mir. Gibt es da irgendwie maximal zulässige Werte?
 
Doch, deutsches, konventionell (!) gezogenes Haus/Mast-Schwein ist erlaubt.

In der konventionellen deutschen Schweinemast ist das Pseudowut-Virus seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ausgemerzt.
Und da das Virus den finanziellen Ertrag der Schweine in jeder Lebensstufe* massiv verringern würde, kannst Du sicher sein, das sämtliche Schweinezüchter & -mäster da sehr, sehr, sehr hinterher sind, das ihre Bestände Aujezky-frei sind und bleiben.
Wenn Du Zweifel an der Herkunft des Nackenkoteletts hast: 6 Wochen konstant unter -18°C geben dem eventuell vorhandenen Erreger den Rest...


*infizierte Muttersauen haben öfter Fehl-/Todgeburten, die Ferkel haben ein niedrigeres Geburtsgewicht und holen das auch nicht wirklich auf, so im Vergleich von Ferkeln gesunder Mütter.
Infizierte Ferkel legen langsamer Gewicht zu, bleiben insgesamt kleinber und leichter - und brauchen deutlich länger zum wachsen.
Und da in der Schweinemast Zeit Geld ist...
 
Ok alles klar, wieder was gelernt ;-)

Danke =)
 

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